94 Innsbruck. Obcànthal. sind ansehnliche Schätze von Altertümern, Kunstwerken und Naiurgegenständen ver ewigt, welche die Natur, die Geschichte und Kultur des Tiroler Landes spiegeln: vorrömische und römische Altertümer, ethno graphisch und kulturgeschichtlich wichtige Dinge, Erinnerungen und Trophäen aus den Tiroler Volkskriegen, Handschriften, Bücherschätze, Skulpturen, Modelle und Werke der Kleinkunst, Metallarbeiten und Münzen, Gemälde von älteren und moder nen, namentlich Tiroler Meistern
; Kupfer stiche und Handzeichnungen, sowie Natu raliensammlungen. Wer seine Anschauungen über die Natur des Tirolerlandes ver vollständigen will, darf aber auch den Be such des mehr als 600 Alpenpflanzen enthaltenden botanischen Gartens nicht ver säumen, ebensowenig den des Gartens im Pädagogium, wo eine 90 M große Relief karte von Tirol, unter freiem Himmel aus den entsprechenden Gesteinsarten aufgebaut, einen ganz eigenartigen Einblick in die Oro- graphie und Hydrographie des Landes bietet. Innsbruck
, und die Verdoppelung der Bevölkerung, welche sie seit einem Menschenalter erfuhr. Dabei gibt es in Innsbruck keine armeu verkommenen Stadtteile, wie fie in anderen Städten von gleicher Volkszahl so ost -zu finden sind; das Leben uud Treiben der Bevölkerung ist ein behäbiges und gemüt liches, zumal in ihr die städtischen und ländlichen Elemente sich reichlich durch dringen. Das zeigt schon ein Blick in die Gassen, in denen zwischen den Trachten der Städter und den schmucken Gestalten der Kaiserjäger sehr zahlreich
noch die Ge wänder der Landbewohner aus dem oberen und unteren Innthal, aber auch manches Etschländers und Pusterthalers erscheinen (Abb. 83 bis 85). Von VII. NardWisttirol. Innsbruck stromaufwärts reicht das Oberinnthal bis zur Schweizer Grenze beim Fiustermüuzpaß. Wie dieser Thal abschnitt landschaftlich ernster, enger, düsterer ist, als das Unterinnthal, so sind auch seine Bewohner verschlossener, weniger srohmütig und weniger ausgeklärt. Gleich hinter Innsbruck erweitert sich zwar die Gegend in der Höttinger