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Author:
Streiter, Joseph / von J. Streiter
Place:
Leipzig
Publisher:
Veit
Physical description:
VIII, 423 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur. - Abt. 1-2 zsgeb. in einem Bd.
Subject heading:
g.Tirol ; z.Geschichte 1848-1861
Location mark:
II 102.235 ; II 65.509
Intern ID:
150582
über alles, gleichviel, wie er ihn erringen mochte. Einmal versprach er zu Erkaufung der Geduld viele Wochen still zu bleiben, ein anderes Mal verwahrte er sich, um sich wichtig zumachen, gegen ein Einverständuiß mit den Minister», das ihm niemand schuld gab als er selbst. Für Logik uud Con sequent gebrach ihm alles und jedes Verständlich. Er rühmte sich seiner deutschen Gesinnung, die nicht weniger als den Beitritt „der Gesammtmacht Oesterreichs' mit den Ungarn, Croaten, Walachen, Pandnren
und Sereschanern zum „Reiche deutscher Nation' in Anspruch nahm,, die Frage über die Geltung der deutschen Reichsgesetze aber wollte er auf unbe stimmte Zeit vertagen. Später, am 23. Jänner 1849, dachte er nur mit Deutschösterreich im deutscheu Einheitsstaate Platz zu nehmen, und forderte die äußerste Linke mit der Devi sei „Das ganze Deutschland soll es sein! ' zum Beifall auf. Allen seinen Antrage!: und Abstimmungen diente nur eine Rücksicht zur Grundlage, die eoufeffionelle. Darum ver wahrte
er sich gegen das allgemeine Recht der Deutschen zu beliebiger Ansiedelung, darum sollte das katholische Gesammt- osterreich sein'^Schwert in die Wage legen, darum der Streit über die Giltigkeit der deutschen Gesetze, somit auch betreffs der Religionsfreiheit, so lange vertagt werden, bis sich in Wien die unermüdliche Camarilla festgesetzt. Als aber das Manifest des Kaisers Franz Joseph I. bei seiner Thronbestei gung namentlich auch die Cultusfreiheit bestätigte, da schien es ihm Zeit, mit dem confessionellen Hader