Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
Di? Oneste des Lebens. — Der Besessene in Gerast, 27 damals, da Christus umgeben war von Hunderten und taufenden, die ihm Gesundheit und Leben verdankten. Und nun sollst du die Antwort hören ans die Frage- Warum heilt denn der Herr jetzt nicht mehr alle Kranken wie damals, da er auf Erden weilte? — Der Heilaud hat in seinem Leben ein erbarmnngsreiches Herz gehabt für jedes Leid und jede Trübsal, er hat in feiner Macht jedem die Krankheit hinweggenommen, der ihn darnm bat, und Trost und Freuden
in jedes kummervolle Herz gesendet, das sich an ihn wandte.. Aber noch wollte nnd konnte der Herr nicht vollends Leiden nnd Trübsal hinwegnehmen, und die, welche geheilt wurden, blieben nicht frei und sicher vor neuen Leiden nnd nicht für immer bewahrt vor dein leiblichen Tod. Das war und ist auch jetzt nur dem ewigen Leben beschieden, wo es kein Leid und keine Trübsal nnd keinen Tod mehr gibt, nnd wo alles wiederhergestellt wird, was die Sünde auch an Leib nnd Leben des Menschen verdorben oder vernichtet
hat. Und darum sollten jene Heilungen auch das Verlangen nach dem ewigen Leben wecken. Nun sieh, ob der Herr jetzt nicht ebensoviel bieten kann nnd bieten will wie damals, da er alle Kranken heilte? Er hat auch jetzt noch ein erbarmnngsreiches, teilnehmendes Herz für jedes Leid und jede Trübsal und jeden Knmmer; und er hat anch jetzt noch dieselbe Macht, Trost nnd Frieden in das leidensvolle Herz zu senden, nnd er verhilft jedem Menschen, der zu ihm kommt, zn dem ewigen Leben, wo alles Leid
