P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Author:
Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place:
München [u.a.]
Publisher:
Tiroler Verkehrswerbung
Physical description:
XI, 275 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark:
II 63.515
Intern ID:
218562
weiter, daß der Heilige das Gebet der Gräfin Maria von Fürsten berg, der Marie Anna Generin, der Violante Vernoni und vieler anderer erhört habe- Das Schreiben endigt mit dem Wunsche, daß der Theatinerorden endlich einen Sitz in München erhalte. Dieses Verlangen sollte bald erfüllt werden. Noch vor der Niederkunft seiner Gemahlin schrieb der Kurfürst an den Theatinergeneral P. Augustin Bozomo, er möge ihm Religiösen und Laienbrüder seines Ordens, unter ihnen den P. Pepe senden. Am 15. Februar
1662 trafen denn auch dieser und die PP. Carl de Palma und Hieronymus Meazza nebst drei Laienbrüdern in München ein. Das bayerische Haus, bis dahin zufrieden damit, den Jesuiten, welche die erste Stelle bei Hofe bekleideten, seine volle Gunst angedeihen zu lassen, war den übrigen religiösen Orden weniger geneigt gewesen; st aber seitdem einzig und allein der Gnade des hl. Kajetan. die erste Geburt Adelheids und ihre nach folgende Fruchtbarkeit zugeschrieben wurde, teilte der Theatiner orden
, der eben den Heiligen zum Stifter und Patron hatte, mit den Jesuiten die Gunst des bayerischen Hofes unkp wurde sogar in gewissem Sinn ein Gegengewicht gegen dieselben, st 1) Am 16. April schrieb Adelheid ihrer Mutter, welche ihr den Kar meliterorden empfohlen hatte, der in München eine Niederlassung wünschte, daß sie diesen Orden in beregiem Sinne nicht begünstigen könne, weil »leur Religion n'est pas trop aimée en ce pays« rc. 2 ) Die Briefe Adelheids liefern manche Beweise von der Fürsorge
, welche sie dem Theatinerorden im allgemeinen und dem Konvente in München insbesondere zuteil werden ließ. So empfiehlt sie in einem Briese vom 14. März 1667 ihrem Bruder die Gründung eines Theatiner klosters in Nizza und fügt bei: » J’ai tant d’obligations an B. heureux Gaétan, j’ai tant de passion pour cette religion que je ne puis avoir au monde chose qui me touche plus que sa gloire.« Sterzinger hat in seinem Manuskripte Cod. lat, 1565, Kgl. Hof- unb Staatsbibliothek in München ein „Echo" auf die Jesuiten hinterlassen