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Pedagogy, Education
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(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 58 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
Turnus von der ersten bis zur vierten Grammatikalclasse. 1848 schied er aus dem Lehrkörper. Seitdem wirkte er in verschiedenen Ländern: Tirol, Salzburg, Bayern, Steiermark in der Seelsorge voll angestrengter Tliätigkeit. Er starb reich an Jahren und Verdiensten. 37. P. Gregor Eder, von 1842—1843 Katechet; Prilfect von 1843—1845; geb, in Schwaz am 28. August 1797; gest. zu Bozen am 26, Mai 1856. Franz Eder lernte zuerst das Schusterhandwerk, das er auch einige Zeit ausübte. Die Franciscaner

in Schwaz erkannten aber sein Talent und verhalten ihm zum Studium. Nach einiger Vorbereitung trat er in Bozen (Hall war dazumal noch nicht wieder eröffnet) in das Gymnasium ein und absolvierte dortseihst 1818 mit ausgezeichnetem Erfolge, nur sein Mitschüler, der he-. rühmte Beda Weber, war ihm voraus. In seiner Vaterstadt, in Schwaz, trat er am 4. November des genannten Jahres in den Orden und erhielt den. Namen Gregorras Magnus. Nach voll endeten Studien kam er sogleich zum Lehrfach. In Bozen tra

dierte er von 1825—1832. In diesem Jahre wurde er nach Inns bruck in das .neu- errichtete Klösterlein gerufen, dessen Leitung man ihm im Jahre 1835 .übergab. 1836 kehrte er wieder an das Gymnasium nach Bozen zurück. Von 1838—1842 verweilte P. Gregor als Superior und Beichtvater in Brixein Das Jahr 1842 rief ihn 'als Katechet nach Hall ; 1843 löste er P. Bernard als Präfect ab. Dieses Amt hatte er jedoch nur 2 Jahre inne. 1845—1848 war er Guardian in Schwaz; zugleich übernahm er noch das Lehramt

der' Philosophie und die Pfarrpredigten bis zum Jahre 1851. Die letzten 5 Lebensjahre brachte P. Gregor wieder-in Bozen zu, wo er das Amt eines Predigers versah. Nach zweimonatlicher Krankheit, die aber nicht recht ver standen wurde, starb er im Alter von 59 Jahren. 38. P. Philibert Huber, von 1843—1853; grb. in Tcrlan am 15. August 1811; gest. zu Hall .am 4. November 1858. Der junge Johann Huber besuchte das. in der Nähe seines Geburtsortes gelegene Gymnasium von Bozen. 1830 trat er, wie sein älterer Bruder

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
-1881
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1880/81
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Page 7 of 54
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 50 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1880-81
Intern ID: 481407
besass, und sieb aueb stets bis in sein hohes Älter fleissig in den Zei tungen umsah. Seine mir gütigat zur Verfügung gestellten „Erinnerun gen* bestehen zum grossem Th eile aus kurzen Notizen sowohl über seine 51jährige Thätigkeit und die Erlebnisse an den Gymnasien in Hall und Bozen und in der nordtiroliseben Ordensprovinz, als aueb über Ereignisse aus der stürmischen Zeit der Revolutionskriege, über welche die, wenn auch spärlichen, Berichte eines Augenzeugen immerhin einen historischen Wert

haben. Tuzer (Anton) wurde in ITntemnn, einem Pfarrdorfe auf dem Eittner borge bei Bozen, am 28. October 1779 geboren. Am nämlichen Tage erkrankte sein Vater, ein seiner Geschicklichkeit und edlen Charaeters wegen allgemein geachteter Bauer, der aus Gefälligkeit durch längere Zeit auch die Stelle eines Lehrers in Signat versehen hatte, und starb schon im nächsten Monat. Zu den frühesten Jugenderinnerungen zählt Tuzer den Jammer der Leute in seiner Heimat über die daselbst und im nahe gelegenen Bozen

durchgeführten Josefinischen Kirchenreformen: die Aufhebung des Dominicanerklosters in Bozen, die Sperrung der Gruft und Michaelskirche in TJuterrinn, die Entfernung von Bildern und Statuen, die nicht zum Hochaltäre gehörten, das Verbot des Messelesens auf den Seitenaltären u. s. w.*) Geber die i. J. 1788 das erstemal vorgenommene Aushebung von Eecruten konnte man sich für diesmal in Unterrinn inso- ferne leichter hinwegsetzen, als man dort unvermnthet nur die lieder lichen Bursche zur Nachtszeit

aus den Betten oder dem Wirtshause wegnahm. Da der junge Tuzer wiederholt das Verlangen üusserte, studieren zu wollen, übernahm es sein Firmpathe, Herr Anton Lang, Mayr’scher Beneficiat in Unterrinn, ihn mit noch 5 andern Knaben für das Gymna sium vorzubereiten. (Die Frequenz der Gymnasien war damals eine ge ringe; i J. 1787 zählte man am Gymnasium in Innsbruck 98 und in ganz Deutschtirol 300 Schüler.) Im Sept. 1790 trat er in das Gymnasium in Bozen ein und erhielt, wie er mit herzlichem Danke erwähnt

, an dem k. k. Rechtspraktikanten Johann Fals er**) einen väterlich besorgten Instractor und 'Aufseher, der sich der jungen Rittner-Gymnasiasteil mit Liebe und Sorgfalt annabm und mit ihnen dasselbe Quartier bezog. Die — damals 5 — Jahre der Gymnasialstudien verstrichen schnell unter den ') I» Bozen wurde die Dreifaltigkeitskirche demoliert; die Andreaakirehe auf dem alten Kömplatze zu einem Wohnkanse umgebaut und die Spifalkirche gesperrt. Das Los der Sperrung traf ausserdem noch die uralten Kirchen in St. Johann, St. Oswald

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 16 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
13 13, P. Bernardin Tschager, von 1806—1807; geb, zu Bozen am 4 . August 1782; gest. dortselbst am 19. August 1836. Weil der talentvolle junge Mann die Philosophie schon absolviert hatte und der Ordensprovinz sehr wenig -Leute zur Verfügung standen, — die Aufnahme in den Orden war durch lange Zeit hindurch verboten, — wurde er nach Vollendung des Probejahres 1802 als Grammatikallehrer in Bozen verwendet. Nebenbei musste er, wie die meisten seiner damaligen Mitbrüder,, die Theologie absolvieren

ihm nicht die Bitterkeit der damaligen unruhigen Zeiten erspart. Der Convent zu Bozen wurde von der italie nischen Regierung aufgelöst; die Franciscaner wurden gezwungen den Habit abzulegen und sich als Weltpriester zu tragen. Während dieser Zeit und noch später (1812—1815) war P. Bernardin Prediger in der Propsteikirche zu Bozen und wohnte als solcher im Propsteihofe. Nachdem wiederum ruhige und friedliche Zeiten ge kommen und die zerstreuten Mönche in ihr Kloster eingezogen waren, versah der eifrige Pater die Kanzel

in der Klosterkirche.. Zu den Predigten des P. Bernardin war oft ein solcher Zudrang, dass die geräumigen Kirchen in Bozen die Zuhörer nicht fassen konnten. Neben seiner Thätigkeit als Prediger war er im Kloster Novizenmeister und sehr eifrig im Beichtstühle und am Kranken bette. Im Gymnasium lehrte er die griechische Sprache; 1824 wurde er Katechet und Exhortator, 1830 wurde ihm das Amt als Sonntagsprediger wegen Kränklichkeit abgenommen, es blieben ihm aber die Exhorten im Gymnasium, die Festtags- und Fasten

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 12 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
6. P. Eligius Mulser, von 1799—1802; 1805—1807; 1814—1817® geb. in Kastelruth 1760; gest. in Bozen am 25. April 1828. Am Gymnasium in Brixen hatte Mulser mit eisernem Fleisse das Humanitätsstudium vollendet, so dass er mit dem Ordens namen, Eligius zugleich mit Emmanuel Jäger und Heribert Zoller am 22. Mai 1781 in Schwaz eingekleidet wurde. Er kam dann nach Innsbruck in das theologische Studium, wo er wie seine Ordensgenossen nach Aufhebung des Klosters gezwungen war, in einem Privathause

zu wohnen. Erst später wurden sie in das Clerikalseminar aufgenommen. Nach Vollendung der Theologie schickte man den kränkeln den jungen Pater nach Reutte. Durch die Kunst des dortigen Arztes wurde er wieder hergestellt. Hierauf begann für ihn ein bewegtes Leben. 1799 als Gymnasiallehrer berufen, wirkte er An allen 3 Gymnasien, welche damals die Ordensprovinz erhielt. 1802—1805 finden wir ihn in Lienz, 1817—1820 in Bozen als Professor der Humanität. Hierauf wurde er in Kaltem Novizen meister, 1823

aber Beichvater in Brixen. Nach Jahresfrist musste er dieses Amt krankheitshalber aufgeben. Im August 1824 wurde er „cute tanturn et ossibus constans“, sagt das Provinz-Nekrologium, nach Bozen gebracht, wo er sich wieder erholte. Als am 19. April 1825 der ehrwürdige und bestverdiente ehemalige Provincial P. Hyacinth de Larcher zu Grabe getragen wurde, begleitete P. Eligius die Leiche; ja am 24. April las er noch die hl. Messe, musste sich jedoch mittags zu Bette begeben; am 25. früh wurde

er mit den Sterbsacramenten versehen, abends verschied er. Seine Wissenschaft und Bescheidenheit, seine Frömmigkeit und Umgangsgabe machten ihn besonders beliebt. Vorzüglich gelobt wurden seine theologischen Kenntnisse, zumal in der Moral. Den Bewohnern von Bozen galt P. Eligius als Heiliger. 7. P. Martin Huber, von 1802—1804; geb. zu Schwaz am 5. März 1781; gest. in Kaltem am 5. Februar 1859. Die Gymnasialstudien legte der junge Huber in Bozen zurück; die Philosophie absolvierte er in Innsbruck. 1801 wurde

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 61 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
blieb es bis zu seinem Tode. Eine Lungenentzündung raffte den schaffensfreudigen Mann innerhalb 3 Tage dahin. 42. P. Bernardin Schieferer, von 1845—1847; geh. zu Breitemvang am 27. April 1818; gest. in Brisen am 4, März 1889. Der junge Caspar legte das Gymnasium in Hall zurück. Nachdem er in Bozen die Theologie vollendet hatte (1843), wurde •er sogleich am Gymnasium dortselbst verwendet. Nach zwei Jahren kam er als Gymnasiallehrer nach Hall, wo er ebenfalls zwei Jahre thätig war. Von 1847—1865

wirkte P. Bernardin ununterbrochen in Bozen als Lehrer, Seine Leutseligkeit, die packende Weise des Vortrages, eine eigenartige Erziehungsmethode machten ihn'zum Lieblinge der Studenten. Vom Jahre 1865 bis zu seinem Tode war P. Bernardin an verschiedenen Orten in der Seelsorge thätig. 43. P. Innocenz Widmann, von 1845—1849; geb. zu Bozen am 11. Februar 1819 ; gest. dortselbst am 25. Juni 1882, Peter Widmann hatte früh seinen Vater verloren, wuchs aber in Unschuld unter der sorgfältigen Erziehung

seiner Mutter heran. 1837 hatte er mit Auszeichnung die Gymnasialstüdien vollendet und trat als Fr. Innocenz zu Salzburg in den Orden. Ein Jahr nach Vollendung der theologischen Studien wurde P. Innocenz an das Gymnasium in Hall berufen, um als Grammatikal- und Humanitätslehrer zn wirken. Nach vierjähriger Thätigkeit rief ihn der Gehorsam in gleicher Eigenschaft nach Bozen. Als im Jahre 1872 das öffentliche Gymnasium den Franciscanern in Bozen genommen wurde, setzte P. Innocenz seine Lehrthätigkeit

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
-1881
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1880/81
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Page 23 of 54
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 50 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1880-81
Intern ID: 481407
20 Der Provincial war (1812) beauftragt worden, in der Klosterkirche in Bozen, als einer Hilfspfarre der Stadt, den Gottesdienst zu besorgen. Da er aber nach dem Abgänge der „ ausländischen* Patres nicht die nöthige Anzahl von Priestern zur Verfügung hatte und er selbst aus Kummer und Verdruss erkrankt war, so übernahm Inzer die sonntäg lichen Christenlehren, obwohl er auch die Gymnasialexhorten zu halten hatte, und ihm der Krankenbesuch und die Beichtvaterstelle bei den Schulschwestern viele

Zeit in Anspruch nahm. Infolge dieser politischen Wirren und besonders auch wegen des i. J. 1810 eingeführten strengen Reerutierungsgesetzes hatte die Zahl der Studierenden so abgenommen, dass das Gymnasium in Bozen am Ende des Schuljahres 1812 nur mehr 84 Schüler zählte. Indessen schimmerten schon die Hoffnungsstrahlen einer baldigen Erlösung. In den ersten Monaten des Jahres 1818 verbreiteten sich näm lich aus eingeschmuggelten Zeitungen und aus Briefen die ersten Nach richten

Über das schaudervolle Unglück , das die französische Armee in Russland getroffen. Die Hoffnung auf die Rückkehr unter die öster reichische Herrschaft stieg und äusserte sich in verwegenen Handstreichen, bis endlich am 10. October die ersten österreichischen Truppen in Bozen einrückten, und die Völkerschlacht bei Leipzig die letzten Besorgnisse verscheuchte.*) VH. Am 18. Februar 1814 bezogen die Franciseaner wieder ihr Klöster in Bozen, und allmählich kehrten die Patres von ihren Posten, wo sie bisher

in falscher Weise bereitet worden war, verschlimmerte sich sein Zustand derart, dass man schon das Aeusserste befürchtete. Aber nach einem erquickenden Schlaf erholte er sich rasch; nur blieb noch eine länger anhaltende Schwäche zurück. Er konnte das Schuljahr (1814) vollenden; jedoch wurde ihm das Pre digen und Beichthören, wie überhaupt jede grössere Brustanstrengung, verboten. Die darauf folgenden Ferien brachte Tuzer zum Zweck einer *) Noch im October 1813 erschien in Bozen eine Zeitung »Der Bote

6
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Category:
Pedagogy, Education
Year:
-1881
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1880/81
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Page 8 of 54
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 50 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1880-81
Intern ID: 481407
5 wechselvollen Eindrücken cler kriegerischen Zeit, und namentlich im rei chen Bozen herrschte infolge der häufigen Truppendurchzüge aus und nach Italien und der kirchlichen und politischen Gegenreformation ein äusserst bewegtes Lehen. Durch einen sehr* befriedigenden Erfolg"in den Studien und durch sein solides, gesetztes Benehmen rechtfertigte Tuzer vollkommen das in ihn gesetzte Vertrauen.*) Nach absolvierten Gymnäsialstudien sollte Tuzer, 16 Jahre alt, das Studium der Philosophie in Trient

oder Innsbruck beginnen, erhielt aber durch Empfehlung des allgemein hochverehrten Prof. P. Philibert von Grub er**) eine Hauslehrerstelle bei Valentin von Mayrl in Bozen, wo er zugleich die Philosophie privatim studieren konnte. Diese Stelle in der Mayrl 1 sehen Familie bot dem jungen Philosophen die Gelegenheit, sich mit den Umgangsformen bekannt zu machen und mit gebildeten Männern in persönlichen Verkehr zu treten. Denn das Mayrl’sche Haus zählte damals zu den reichsten und angesehensten der Stadt

, und wurde von Fremden und Einheimischen besucht, weil in demselben 5 Zeitungen, Landkarten und Bücher auflagen, während in der Stadt noch kein Lese- Casino bestand. Das Jahr seines Hofmeisteramtes verlief unter bestän digen Kriegsunruhen, und als die Franzosen nach der Einnahme von Mailand (14. Mai 1796) sich der Grenze Tirols näherten, flohen viele Familien aus Bozen; die Schulen wurden geschlossen und schon am 23. Mai rückte die erste Schützencompagnie aus Bozen unter dem Haupt- mann Mayr haus

er nach dem Monte Baldo. Tuzer folgte der Mayrf- schen Familie nach Untervintl, wohin sie sich geflüchtet, und blieb mit derselben dort bis anfangs Juli, wo die meisten Familien wieder nach Bozen oder auf ihre Villen zurückkehrten, weil die Franzosen an ihrem Vorrücken durch die Belagerung von Mantua aufgehalten wurden. Durch die Erfahrung von der Unzulänglichkeit des Privatstudiums überzeugt, zog Tuzer im Herbste 1796 nach Innsbruck, um seine philoso phischen Studien fortzusetzen, und wurde daselbst

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 70 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
60. P. Johann Bapt. Reiner, von 1866—1872; geh. in Bozen am 13. Doeembor 1810; gest. clortselbst aui 19. Decembcr 1884. Reiner besuchte einige Jahre das Gymuasiun seiner Vater stadt und erlernte dann die Schriftsetzerei. Doch nach mehr jähriger Unterbrechung wiedmete er sich wieder dem Gymnasial- studium und bestand die Maturitätsprüfung. Im Jahre 1866 erhielt er die Priesterweihe.und zugleich die Austeilung als snppliereuder Lehrer in Hall, Sechs Jahre lang blieb er in dieser Stellung. 1872

kam er mit seinem College« P. Josef (Nr. 59) nach Bozen, wo er 10 Jahre am Privatgymnasium wirkte, 1882 wurde er Vorsteher des Franciscanerklosters in Bozen, in welche« Stellung er .starb. P. Johann war auch schriftstellerisch thätigi Seine Aufsätze in der Zeitschrift der Ordensprovinz im „St. Francis.ci Glöek le in“ zählen zu den besten und gediegendsten Publicationen, Gefürchtet war seine Feder im politischen Kampfe.- Die Ruhe, die er in • allen Lagen zu bewahren wusste, die klare Ueber- legivng

und nicht zum wenigsten der schneidende Sarkasmus, mit -dem er seine Gegner traf, sicherten ihm den Sieg schon im Voraus. In dem kleinen unscheinbaren Mönche war ein grosses Talent verborgen. Äusserst liebenswürdig war er im'Verkehre. Er gab sich ungezwungen und heiter. Die vielen Arbeiten am Schreibtische, verbunden mit einem organischen Herzfehler brachten, ihm die Tödeskrankheit, die 'Wassersucht,.der er in kurzer Zeit erlag. 61. P. Pius Siminerle, von 1870—1881; geb. in Bozen am 19. Juni 1846; gest. zu Rovereto

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 19 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
16 von Hall weisen Alois Oberhofer als „praemifer“ auf (1801—1803). Zugleich mit seinem Mitschüler Josef Heinz nahm er das Ordens kleid, wobei er den Namen Christian erhielt. Die ausgezeichnete geistige Veranlagung des jungen Clerikers sollte gleich Gelegenheit zur Bethätigung finden. Von 1804 -1807 wurde Fr. Christian als Grammatikallehrer in Bozen bestellt. Das Jahr 1807 raubte auch den Boznern das Gymnasium, gab aber unserem Cleriker Zeit das Studium zu vollenden. Als 1809 das Gymnasium

dort wieder auflebte, wurde auch der inzwischen zum Priester geweihte Mönch (1809. VI. 24.) aber mals verwendet. Lange konnte er jedoch nicht bleiben. Als der damalige Vicepräfect der italienischen Regierung in Bozen, namens Baltasserorti, mit besonderem Zartgefühl für einen Franciscaner im Jahre 1810 am 4. October, dem Feste des hl. Ordensstifters, verkünden Hess, dass die Convente von „Bozen und Kaltem“ aufgehoben seien, sowie dass die einem andern Staatsverbande angehörigen Mönche in die betreffenden Staaten

zu räumen, mit der Verschärfung, dass überhaupt nicht mehr als 4 Exmönche beisammen wohnen dürfen. Die Bewohner von Bozen halfen in dieser Noth, so gut sie konnten. Die einen trugen freiwillig ein dauerndes, unent geltliches Quartier an, die andern erboten sich, 3—4 Wochen lang, bis zur Auffindung einer geeigneten Wohnung, Unterkunft zu geben. Es war also vorübergehend wiederum gesorgt. Jedoch nicht lange dauerte dieser faule Zustand. Am 10. April kam ebenso unvermuthet wie am 17. Februar von Trient

11
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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1895/1896)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1894/95 - 1895/96
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Page 3 of 179
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 39, 137 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1894-96
Intern ID: 481419
geführt. Jetzt aber stand an der Spitze; der Brüder, die nach Beitschland gesandt wurden, als Führer und Haupt der neu zu grün denden Ordensprovinzen ein Sohn jenes Landes, Cäsar von Speier. Die Auf nahme in deutschen Banden war eine ganz andere, als im Jahre 1217. In Bozen trafen die' Abgesandten den Bischof von Trient>), * *qui fratres suc- | cissi?e venientes per dies aliquot sustentavit et dedit eis licentiam in suä l'dipeoesi praeüeandi« 8 ), ■ Y- ■' Y_ iEi dürfte nicht lange gedauert

haben, bis die Minderbrüder in der .genaiatit! Stadt auch eine feste Niederlassung gründen konnten. Thatsäch- lich lässt sich eine solche bereits 1242 naehweisen 3 ). J ) Adalbert III. v, Ravenstein (1219—1228). - , *) ObrvW, G Jordani A AmO' in Arm lecta franciacana I, 8. (QnaMäÜu 1885). Vgl. auch Glassbergere Chron in A nal - fr m «. II, 22. ; ®) Die diesbezügliche Urkunde ist von Forschem öfters schon erwähnt worden, |iö z. B. von M. Eoeh in seinem Aufsatze zur s Geschichte der Stadt Bozen* (im Natio- nalkaleiidei

f. Tirol 11848, unter den Beiträgen zur Geschichte Tirols, S, 69); von B. Weher („die Stadt Bozen und ihre Umgebung*, 1849. 8. 208); Eine deutsche Üeber- jBetznng - derselben findet sich im Aufsätze »Der Ansitz Stillendorf*, ; 187ii*ä, 6, (Sepa- ratabdmck aus dem »Tiroler Volksblatfc*). Die UebeiaetzUBg stammt höchst wahr- gi|hiiiilioh von P. Justinian Ladurner, in'dessen Nachlasse sich auch das Original be findet. Ich Meile den Wortlaut der interessanten Urkunde, der bisher noch nicht Ly V ; ‘ 1* yY,Y

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 14 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
11 kurz wirkte; später war er mit Ausnahme des oben angegebene» Jahres in Schwaz und zuletzt in Bozen Novizenmeister. Am ihm wird besonders die ausgezeichnete Gabe, mit der Jugend verkehren zu können gelobt. Durch Milde gepaart mit Ernst, gewann er sich die Herzen seiner Schüler, die ihm treu anhiengen. Trotz seiner grossen Nervosität war er heiter im Umgänge mit andern. Die Kriegswirren des Jahres 1809 ver größerten sein Leiden. Vom September an verschlimmerte sich sein Zustand immer mehr

, obwohl der willensstarke Mann dagegen ankämpfte. Am 20. Mai, einem Sonntage, erlitt er während des Mittagessens im Refeetorium einen Schlaganfall, dem er um Mitternacht erlag, 10. P. Moriz Gasteiger, von 1804—1805; geb. in Schwaz am 11. ApriT 1782; gest, zu Reutte am 3. März 1665. Als Knabe wanderte der kleine Gasteiger in das Cister- cienserstift Stams, in welchem er Unterricht in Musik und Grammatik erhielt. In Bozen bestand er die Aufnahmsprüfung in die Humanität mit Auszeichnung. Nach 2jährigem

Reutte hochverehrt. Seine körper liche und geistige Rührigkeit behielt er bis an sein Ende. „Vitam sanctam sancte finivit;“ — „animann suam candidat». Deo reddidit,“ schreibt von ihm das Provinznekrologium. 11. P. Leonhard Plattner, von 1805—1807. geb. zu Bozen am 8. Juli 1785; gest. in Kaltem am 20. Februar 1849. Wie viele seiner Ordensgenossen, musste auch der erst 20jährige Frater Leonhard als Cleriker Grammatik am Haller- Gymnasium lehren. 1807 wurde das Gymnasium und ebenso das theologische

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1901/1903)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1900/01 - 1902/03
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Page 13 of 175
Place: Hall in Tirol
Publisher: Selbstverl. der Lehranst.
Physical description: 41, 55, 68 S.
Language: Deutsch
Subject heading: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Location mark: II Z 109/1900-03
Intern ID: 481400
abermals nach Lienz, An all den genannten Orten bekleidete er Ordensämter und Vertrauensposten. Hochbetagt, kam er 1849 nach Kaltem, wo er in Ehren ergraut als der älteste Priester der Ordensprovinz 78 Jahre alt starb. / 8. P. Clemens Spiegelgraber, von 1804—1807; / geb. zu Innsbruck am 23. Sept. 1781; gest. in Hall am 24. April 1851. Schon als Cleriker wurde der junge Frater Clemens für das Lehrfach verwendet; in Bozen lehrte er in einer Gramma- tikalelasse. Nach erlangter Priesterweihe fand

und Ästhetik. 1844 treffen wir ihn in Hall als Pfarrprediger; dieses Amt verwaltete er bis 1848, Die letzten drei Lebensjahre wirkte er noch als Bibliothekar und Praeses der Casus-Conferenzen, bis er einem gastrischen Fieber erlag. 9. P. Vital Fischnaler, von 1804—1805; geb. zu Bozen 1760; gest. ebendort am 20. Mai 1810. P. Vital war schon in den Jahren 1790—1797 Gramma- tikallehrer am Gymnasium zu Lienz und wirkte hervorragend auch als Katechet und Prediger durch seine Wissenschaft und Frömmigkeit, sowie

durch seinen Seeleneifer, Um diese Zeit zog er sich auch den Keim seiner späteren Krankheit zu. Von Lienz wanderte er an das Gymnasium nach Bozen, wo er nur

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