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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 722 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
704 Schwankende Haltung des Kaisers sich schon der Mut, wenn General Laudon, Hauptmann Auerbeck vom Jägerkorps, Rittmeister v. Hibler und Graf Leiningen gesendet würden. 1 ) Gleichzeitig mit dieser Antwort mag bei Johann auch jene warme Er gebenheitsadresse angelangt sein, die Marquard v. Pasotti und Angelo Negrelli als Verordnete von Primiero an ihn richteten. . Unterdessen verharrte man arn Kaiserhofe im Zustande der Unsicher heit, wie über die Frage, ob Krieg ob Frieden, so auch über Tirol

. Alles was man vom Kaiser kennt, bestätigt diese Lage. Über den Vorarlberger Major Müller richtet Franz an seinen Bruder Johann die Frage, ob er „beim Wiederausbruch des Krieges anderswo oder bei solch einem Wechsel der Umstände, wo in Tirol oder Vorarlberg wieder gewirkt werden könnte, abermals nach Vorarlberg zu senden wäre'. 2 ) Ähnlichen Tones ist ein Schreiben des Kaisers vom gleichen Tage: allgemein höre man, dass Tirol von allen Seiten angegriffen werde, da werde das Land nicht bestehen können. Der Erzherzog

an: „Das Schicksal des Reiches hängt von der nächsten Schlacht Hofer an Johann, Sterzing, 2. Sept. J. M. In A. G. liegt die Kop. einer Eingabe Leiningens an den Kaiser, Totis 28. Sept: „Schon sechs Wochen bin ich untätig für Tirol. Ich habe selbst aus dem Munde E, M. gehört, dass E. M. Tirol nie verlassen wird. Ich ersuche deshalb, mir sogleich zu erlauben nach Tirol zurück zukehren und so mein Ehrenwort zu lösen, das ich den Tirolern gegeben. Sie haben mich schon dreimal daran gemahnt

E. M. wird nicht wollen, dass ich gegen diese von der ganzen Welt bewunderte Nation wortbrüchig erscheine. Sollten aber die politischen Verhältnisse E. M. verhindern, direkt Einfluss auf Tirol zu nehmen, so bin ich gezwungen, meine Charge niederzulegen und um meine Entlassung zu bitten, da ich schuldig bin, mein Leben für Tirol zu opfern.' 2 ) Franz an Johann, 31. Aug. J. M. 8 ) A. J. 4 ) Franz an Johann 3. Sept. J. M. Johann notiert dazu: „Warum dieses sagen bei der Stimmung, die in Tirol herrschte, es war daher

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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 191 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
Einführung von Konskription 173 Provinz, kein Kreis konnte ausgenommen sein. Als Kriegsminister Triva vor Montgelas den Abgang von 891 Mann bei dem in Tirol stehenden Regiment Kinkel und beim Bataillon Günther beklagte und auf schnelle Komplettierung drang, so verwies letzterer auf die nächstens einzuführende Konstitution des Reiches, kraft deren alle besonderen Freiheiten und Exemptionen der Länder erlöschen und alle Teile des Königreiches in das selbe Verhältnis treten, also werde auch Tirol

der Konskription gleich den übrigen Ländern unterworfen werden müssen, die es schwer tragen würden, bei der Stellung allein herangezogen zu werden. 1 ) Schon jetzt meinte Montgelas, bei Vornahme der Stellung in Tirol werde man die Truppen im Lande vermehren müssen, um der ungewohnten Massregel grösseren Nachdruck zu geben. 2 ) Mit den Beratungen über das Konskriptionsgesetz war man in München bis Neujahr 1809 noch nicht zu Ende gekommen. Aber schon deutete der politische Barometerstand Europas auf nahenden

Krieg. Man wollte deshalb mit der Stellung in Tirol nicht länger zuwarten. In dem provi sorischen Militärergänzungsstatut des Kriegsministers 3 ) heisst es inbezug auf Tirol: damit das Land für den Anfang nicht zu sehr beschwert wird, soll dort die Stellung so vorgenommen werden, wie sie der alten Zuzugs ordnung 4 ) entspricht, unter möglichster Anwendung des bestehenden Kantonreglements. Demzufolge sollten 1000 Mann zur Komplettierung des Regiments Kinkel, des 2. und 7. leichten

Infanteriebataillons mit sechsjähriger Dienstpflicht ausgehoben werden. 5 ) Montgelas teilte am J ) Triva an Montgelas 8. Mai; Montgelas an Triva 14. Mai 1808. M. K. 2 ) In Vorarlberg hatte schon im Juli 1807 die Militärstellung Unruhen hervor gerufen, welche Bayern zur Absendung einer Truppe nötigte. Der Kommandant Janson von d. Stock schreibt 22. Juli an Triva aus Gaschurn: „Die Leute hier ver schmerzen es schwer, dass Tirol, ein sonst mit ihnen verbrüdertes Land, von der Stellung frei

ist, während sie dazu angehalten werden.' J. St. s ) Vom 29. Januar 1809. Nicht zutreffend ist, was bei Ditfurth „Zur Berichtigung einiger Bezichtigungen etc.' (Kassel 1846) gesagt ist p. 10: „Die Stellung in Tirol wurde anfangs 1809 vorgenommen, weil man dem damals als gewiss vorauszusehen den Aufstand wenigstens soviel Arme und Kräfte als möglich entziehen wollte.' Im Polizeibericht Pausingers vom 11. Nov. 1808 wird ebensowenig zutreffend behauptet: „Die Stellung hätte 16. Okt. beginnen sollen; aber die Gerichte stellten

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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 22 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
zu diesem Schritt war der ständischen Ver tretung von aussen her gekommen, sehr wahrscheinlich von der ober- inntalischen Viertelsdelegation, die im Richter Johann Michael Senn ihren federfertigen Berater besass. 2 ) ') Ständische Entschliessung vom 14. Dezember 1805. Tatsächlich hat jetzt schon Napoleon an eine Trennung Tirols gedacht. Er trug Bayern zuerst nur Nordtirol als Ersatz für Würzburg an. Erst als Bayern dies ablehnte, wurde ihm ganz Tirol geboten. Auch darauf ging man in München bloss

ein, weil das Mehr von 200000 Seelen, das Tirol gegen das Fürstentum Würzburg aufwies, ein erhöhtes Er gebnis für die Militärstellung versprach. Montgelas, Denkwürdigkeiten p. 121. Über ein Versprechen Napoleons inbezug auf Tirol noch vor Austerlitz s. Bitterauf, Gesch. d. Rheinbundes I. 200. % ) In A. G. liegt folgende Eingabe Senns an die Viertels Vertretung von Ober inntal: „Allem Anschein nach hat unser Vaterland jetzt wichtige Veränderungen zu erwarten. So traurig die Wendung ist, so sind doch die Folgen

sind, doch das Wesentliche zu retten und dazu 'Sogleich die Hand ans Werk zu legen. Wenn Tirol noch immer das Möglichste getan hat, um einen eingebrochenen Feind vom Lande zu verdrängen, so kann der Patriot unmöglich gleichgültig bleiben, wenn der ganze Umsturz der Verfassung und auch noch eine mutmassliche Änderung der Dynastie droht, unter deren sanfter Regierung das Land 450 Jahre stand und einen von vielen beneideten Wohlstand genossen hat. Da können die Obrigkeiten und Gerichtsvorstehungen nicht untätig bleiben

befunden, verbleiben oder dieselbe nach Umständen eingerichtet werden könnte. Denn wie diese Grafschaft Tirol meist nur aus einem Hirtenvolk besteht und schon seit Jahrhunderten nichts mehr von einer Leibeigenschaft wusste, sondern von jeher gewisse Vorrechte und Freiheiten hatte, welche sie um die Verfassung mancher benachbarten Demokratien und Aristokratien niemals vertauscht haben würde, so

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Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 721 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
Unsichere Nachrichten 703 bald ein anderer als Augenzeuge dafür, dass eine französische Armee durch das Innviertel gegen Tirol marschiere. Eine schriftliche „Zeitung' aus Pressburg 1 ) tischte als Neuestes auf: Napoleon sei am 29. August von den Russen bei Olmütz geschlagen, Davoust, Massena, Marmont und Oudinot seien gefallen, der Palatin habe mit der ungarischen Insurrektion das Lager bei Raab genommen, der Vizekönig sei bei Pressburg in einen Hinterhalt der Türken gefallen

und habe in einem Morast den Tod ge funden, die Besatzung Wiens müsse sich nächstens ergeben. Hofer, so wollte man wissen, rechne auf das sichere Wiedereinrücken der Österreicher unter Erzherzog Johann, welcher ihm dies selbst geschrieben habe. 2 ) Das stark auf Krieg gestimmte Manifest des Kaisers Franz von Mitte August fand auch seinen Weg nach Tirol und übte seine Wirkung. Eben als Hofer seine Fahrt nach dem Etschland antrat, bekam er wieder Meldungen vom Kaiser und Erzherzog: Franz verhandle zwar über den Frieden

, sei aber nur dabei bedacht, Tirol und Vorarlberg „als die Perle seiner Staaten' für sein Reich oder doch für einen österreichischen Prinzen zu erhalten, daher müsse man standhaft bleiben, der Kaiser werde dem Lande alles vergüten. 3 ) Schnell wurde eine Antwort an Johann aufgesetzt: Infolge der erhaltenen Botschaft treffe man alle Anstalten, um eine mög lichst grosse Zahl organisierter Schützenkompagnien an die bedrohten Grenzen zu schicken und den vom Feinde geplanten Einbruch zurückzu weisen

, das Land sei voll Eifer für den Kaiser. Wenn aber Tirol sich selbst überlassen bleibe, so könne es nicht widerstehen beim herrschenden grossen Mangel. Der Sandwirt bittet daher den Erzherzog „kniefällig', selbst wieder zu kommen und der Not abzuhelfen; neu beleben würde nicht einmal gedacht haben. Als E. Johann hörte, dass Tirol wieder auf drei Seiten vom Feind überfallen würde, hat er sich so verwundert, dass er sich in Ohnmacht niedersetzte und darauf sagte: Liebe Tiroler, ich bitte euch, haltet

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Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 520 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
502 Ausblicke um Hilfe Beim Kaiser und bei Johann fanden die Träger solcher Hilferufe wenigstens freundliche Aufnahme, den Erzherzog Karl trafen sie mürrisch und ungehalten 1 ): „Die Tiroler wollen immer raufen, sie sollen warten.' Das heisst: warten auf die Entscheidung zwischen den grossen Armeen am Marchfelde. Franz vertröstete auf die Besorgung von Geld durch Anreiter;*) aber von vertrauter Seite erfuhr Hormayr, es gebe unter den Hofleuten welche, die der Bewegung in Tirol als einem „bösen

Beispiel' kopfschüttelnd folgen und den Intendanten, welcher ursprünglich so viel versprochen, als einen unbequemen Tollhäusler erklären. 3 ) Eine Sendung nicht zwar von Geld, aber von Munition und Getreide, welche in Johanns Auftrag nach Tirol abging, wurde Mitte Juli bei Friesach von den Franzosen weggenommen. 4 ) Von Österreich her kam also dem bereits ausgesogenen Lande nichts zu. 5 ) Hormayr hatte jedoch noch eine Geldquelle heraus geklügelt. Der Befreiungskampf der Tiroler, meinte er, müsse

. v. F. v. Scala) p. 75. 2 ) s. ob. p. 378. 8 ) Als den, welcher alle Entschlüsse zugunsten Tirols durchkreuze, bezeichnet Hormayr (II, 322) den Hofrat Hudelist. 4 ) Hormayr spricht auch von einem Wechsel per 40000 Gulden auf das Haus Tschurtschenthaler, der nie nach Tirol gekommen sei. *) E. Johann schreibt in seinen Denkwürdigkeiten zum 6. Juni: „Hormayr schreibt aus Innsbruck und fordert. Ich fühle die Notwendigkeit so gut wie er. Aber woher? Man hatte gleich anfangs die Verwirklichung des Haupfprinzips

, Tirol nicht allein als eine Festung zu betrachten, sondern alles zu tun, was dazu er forderlich war, nicht beachtet. Man hatte nicht hinreichende Geldmittel oder Nach schübe an Munition und Lebensmittel vorbereitet. Auch war die Reihenfolge der Ereignisse so schnell, dass beinahe nichts geschehen konnte. Alles war, wie natür lich, der Hauptarmee zugewendet, die andern wurden entweder vergessen oder alles kam zu spät. Dazu noch bei Tirol die Schwierigkeit der Verbindung mit den andern Erblanden

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Books
Category:
History
Year:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Page 54 of 127
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: VI, 120 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Location mark: II 101.857
Intern ID: 472884
48 Einleitung zu Spenden nach Tirol. in den Banat zu jenem mißglückten Kolonisierungsversuch in Königsgnad, andere wieder um ihr Glück in fernem Auslande zu versuchen, in Frankfurt, mehrere selbst in Konstantinopel, Wieder andere forderten das Mitleid heraus durch langes Kranken lager oder durch ihre Leiden in feindlicher Gefangenschaft, aus der sie sich nach Wien gerettet hatten. Bei einzelnen findet sich der Vermerk: »wegen zu geringer Beteiligung durch die Hofkommission.« Nicht selten

nach Tirol. Wenn der Ausschuß den auf ihn einstürmenden Emigranten in der geschilderten Weise Gaben reichte, verging er sich nicht gegen die Intentionen des Spenders. Aber in erster Linie hat. England an jene gedacht, die,. zurÜ^Kbleibend in Tirol selbst, das .Unglück zu tragen hatten. Auch für diese Kategorie von , Hilfeleistung gingen die Vier ganz selbständig vor. Im Ein vernehmen mit seinen Kollegen schied Riedmüller gleich zu Anfang 6000 Gulden aus, die nur für Vorarlberg bestimmt bleiben sollten

. Das übrige hatte nach Tirol zu gehen. Um ein Bild zu gewinnen über die Lage in den einzelnen Landesdistrikten, war Gelegenheit genug geboten in der Aussprache mit den vielen Ausgewanderten. Kenntnis darüber hatte übrigens auch jedes Mitglied des Komitees. Es war nur die Frage, wie das Geld sicher an Ort und Stelle zu bringen war. Man wählte Vertrauens männer, die das Betreffnis entweder durch Wechsel erhielten 3 ), oder an der Unterstützungskasse in Wien persönlich erheben mußten. Brieflicher Verkehr

mit ihnen wurde selten gewagt. Ein Diener, auf dessen Vorsicht Riedmüller baute, Anton Lins, wurde als geheimer Bote nach Tirol entsendet, um zur Fahrt J – i Gulden C. M. = 5,8 Gulden B. Z, 2 ) Diese Summe erhöhte sich noch um 4160 Gulden C. M., die das Haus Steiner als Zins für das Depositum berechnete und zahlte. 3 ) Dieser Fall war viel seltener.

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Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 553 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
Verzögerung der Stillstandsnachricht 535 Friede' koste, und als der anstössigste Punkt darin erschien ihm der über Tirol. 1 ) Hat aber Franz das Übereinkommen besonders deshalb getadelt, weil es ihn gegenüber den Tirolern biosstelle, 2 ) so hätte er sich erinnern sollen, dass es mit seinem Friedensangebot kaum besser bestellt war. Der Waffenstillstand war in Znaim aufgerichtet worden, das kaiser liche Hoflager war in Komorn. Diese räumliche Entfernung bewirkte, dass der Kaiser erst am fünften

Tage vom Bestand des Vertrages ver- ') Aus der Korrespondenz des Kaisers mit Karl über den Waffenstillstand (A. F.) interessieren folgende Stellen, E. Karl an d. Kaiser, 13. Juli: „Beträgt die Zahl der Truppen, die wir in Tirol und Vorarlberg haben, kaum 2000 Mann, welche, da sie schon seit äängerer Zeit ohne Möglichkeit einer Unterstützung an den not wendigsten Kriegsbedürfnissen Mangel leiden und von der Monarchie ganz abge schnitten sind, früher oder später würden verloren

gewesen sein ; indessen, da wir keine Kommunikation mit Tirol haben und das Landvolk diese wenigen Truppen nicht wird abziehen lassen, Tirol aber überhaupt im Frieden einbegriffen sein muss, so scheint diese Räumung, ohne sich einem wesentlichen Vorwurf auszusetzen, in die Länge gezogen werden zu können.' Kaiser an E. Karl, 15. Juli: „Der Chef des Generalstabs der französischen Armee hat dem General Bianchi die Abschrift eines Waffenstillstandes mitgeteilt, welcher in Znaim geschlossen worden

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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 558 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
540 Absichten mit Tirol Buoi nicht von dieser Seite bestimmende Weisung entgegennehmen. Er wusste sich keinen Rat, als einen Kurier zu Erzherzog Karl zu senden mit der dringenden Bitte, ihm endlich bestimmte Botschaft zukommen zu lassen: „Überzeugt, dass ich und Hormayr bis zum letzten Augenblick unsern Pflichten treu nachgelebt haben trotz aller Gefahren, die uns nicht allein vom Feinde drohten, bleibt uns nichts übrig, als um die Weisung Eurer Hoheit nachzusuchen.' 1 ) Bei der grossen

Wegdistanz hätte der General lange auf Antwort von dieser Seite warten können. Da war Johann, auf den man bisher in Tirol zu horchen pflegte, denn doch näher. Wenn dieser Erzherzog mit seiner unglücklich stilisierten Ordre an Buoi denjenigen recht zu geben schien, welche an den Bestand der Waffen ruhe nicht glaubten, so entsprach dies wohl der augenblicklichen Intention des selbst noch zweifelnden Kaisers, nicht aber seiner eigenen Überzeugung. Ihm stand schon zwei Tage vorher fest, dass mit Napoleon

nicht gesagt, ob Tirol von Franzosen oder Bayern besetzt, 3 ) ob eine Amnestie zugesichert wird. Dieser Zustand der Unsicherheit geht dem Kaiser, wie sich der Erzherzog in den Besprechungen mit ihm überzeugt hat, sehr nahe. Franz will dieser Lage durch einen schnellen Friedensschluss ein Ende machen, bei dem er entweder in den Besitz *) Buoi an E. Karl, 21. Juli. J. M. E. Johann an den Kaiser, 14. Juli: er habe zwar noch keine Befehle über den Waffenstillstand, von dem er durch seine Vorposten höre

, erhalten, aber er „zweifle gar nicht daran'. Abgedr. bei Zwiedineck, E. Johann im Feldzuge von 1809, p. 182. 3 ) Dasselbe Bedenken spricht der bei der Gesandtschaft in Bern bedienstete Freih. v. Lichtenthurn in einem Brief an Hormayr aus (Bern, 22. Juli A. J. Cop.) : „Die Bedingungen des Waffenstillstandes finde ich zu general gefasst. Da kann es neue Anstände geben. Es ist nicht gesagt, ob Tirol und Vorarlberg nach der Räu mung durch die österreichischen Truppen von Franzosen oder Bayern in Besitz

9
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 274 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
256 Bedenken des Kaisers Damit war das ganze Insurrektionsprogramm in seinen bei den Wiener Verhandlungen besprochenen und beschlossenen Einzelheiten vor dem Kaiser selbst ausgebreitet. Es diente, wie der ganze Wortlaut zeigt, mehr zur Kenntnisnahme als zur Bestätigung. Liegt eine solche von der Hand des Kaisers auch nicht vor, so ist doch anzunehmen, dass Franz prinzipielle Einwendungen nicht erhoben hat. 1 ) Vor dem ganzen Wiener Hof galt Johann als das „Zentrum aller nach Tirol

konvergierenden Operationen'. Stadion wies alles, was sich auf Tirol bezog, an den Erz herzog. Nur die vielen Flüchtlinge kümmerten ihn noch. Ihretwegen verlangte er vom Kriegsminister ein Normativ, damit sie nicht gezwungen wären, wegen Mangel an Unterstützung vor der Zeit ihre Heimat wieder aufzusuchen. 2 ) Ein einziger Punkt von dem, was Johann vorgetragen hatte, scheint den Kaiser nachdenklich gemacht zu haben. Derselbe fragte seinen Minister, ob man Bayern Verletzung des Pressburger Friedens wegen

Verfassungsbruches in Tirol vorwerfen könne. Stadion antwortete: »Der 8. Artikel dieses Friedens sagt ausdrücklich, dass die deutschen Fürsten die ihnen von Österreich abgetretenen Länder mit den Titeln und Prärogativen, so Österreich gehabt, und nicht anders, besitzen sollen.' Franz war noch nicht beruhigt und gab zurück: „Dient zur Wissenschaft; ich erwarte aber noch eine Äusserung, ob aus diesem Artikel gefolgert werden kann, dass Bayern die Verfassung Tirols zu ändern und eine neue Verfassung einzuführen

berechtigt war.' s ) Wurde der Kaiser darüber noch getröstet oder nicht, im Aktionsprogramm des Erzherzogs blieb dem Verfassungsbruch seine Rolle angewiesen. 4 ) Frühzeitig sah Hormayr im Geiste sich hervorragend beteiligt, wenn es im kommenden Kriege nach Tirol ging. Es waren Bilder, die seinem brennenden Ehrgeiz schmeichelten. Schon war ihm Staatskanzlei und Staatsarchiv zu eng geworden. Wie oft insinuiert er sich brieflich dem Erzherzog, wie oft wird er im mündlichen Verkehr sich angetragen

10
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 24 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
6 Die ersten Äusserungen des neuen Königs darauf Carneri offen die Frage wagte, ob Tirol an Bayern falle, bekam er vom Minister die Antwort, es habe allerdings allen Anschein. Nur noch ein Tag, und die tirolischen Abgeordneten vernahmen aus kompetentestem Munde, von dem in München anwesenden Franzosenkaiser selbst, dass sie nunmehr Bayern seien. Damit waren weitere Verhandlungen über das Haller Salz gegenstandslos geworden. Auch die Wiederholung der Bitte um Nachlass oder Ermässigung

bleiben. 2 ) Am selben Abend langten Carneris und seines Genossen Münchener Berichte an, so dass auch in Tirol kein Zweifel mehr obwalten konnte. Der neuen Lage entsprechend wies eine neue Instruktion des Gubernialleiters von Strobl und des Landeshauptmanns Paris von Wolkenstein die Verordneten in München an den neuen Landes fürsten, der soeben den Königstitel angenommen. Unverletzlichkeit des Landes, 8 ) seiner Verfassung und Religion, seiner Stifter, Klöster und Stiftungen, so auch seiner Hochschule

und stellten in Aussicht, dass eine feierliche Ständedeputation diese Zusicherung vor dem König in München erneuern werde. Und wieder sparte der Fürst nicht mit warmen Worten der Verabschiedung, worin dem Lande seine Verfassung, dem Volk die tunlichste Beherzigung seiner Wünsche garantiert wurde. 1 ) Was durch angstvolle Wochen gerüchtweise durchs Land gegangen war, es war nun unleugbare Tatsache: Tirol war bayrische Provinz. a ) Bericht Carneris und Tschiderers nach Innsbruck. 30. und 31. Dez. 1805

. J. M. 2 ) Chron. v. Pusch. J. M. s ) Es hiess, dass ein Stück Welschtirol an Italien fallen solle; dafür, so meinte die Instruktion etwas naiv, könnte der Grafschaft Tirol durch Inkorporierung von Vorarlberg, Werdenfels, Rotenfels und Immenstadt Ersatz werden. Weisung art Carneri 2. Januar 1806. j. M. 4 ) Verabschiedung vom 14. Januar 1806, ebend.

11
Books
Category:
History
Year:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Page 50 of 127
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: VI, 120 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Location mark: II 101.857
Intern ID: 472884
44 Der Vierer-Ausschuß beginnt die Verteilung. englischen Gelde sei es »eine äußerst delikate Sache«: »Nur zwei Wege sind möglich; entweder Österreich greift dieses Depositum Englands an und überläßt es uns zur Verteilung in Tirol oder es nimmt die Verteilung im Namen Englands selbst vor. Das erste ist unter den gegenwärtigen Umständen, wo Österreich sogar die Rolle eines Mediateurs übernehmen zu wollen scheint, kaum denkbar und das letztere bleibt immer, sollte es auch zu bewirken

an den Ausschuß die Ratenzahlungen. Der Strom der britischen Spende teilte sich in zwei Haupt- 1 apne. Es galt, Aushilfe zu gewähren an die in Wien weilenden ; Flüchtlinge und Auswanderer und den in Tirol lebenden, vom Unglück des Krieges schwer Betroffenen Unterstützungen zu kommen zu lassen. Erst der Einblick in die unseren Gegenstand behandelnden Akten gewährt eine belehrende Überschau über die große Zahl derer, die nach den Kämpfen in Tirol und Vorarlberg anno 1809 ihr Vaterland verließen. Von vornherein

begreiflich ist es, daß solche, die sich durch eine führende Rolle beim Aufstand kompro mittiert sahen, das Weite suchten. Die blutigen Exekutionen in Tirol am Ausgang des Kampfes gaben ihren Befürchtungen recht und lieferten gewiß noch manchen Nachzügler. Aber er staunlich ist es, Hunderten von Namen zu begegnen von solchen, die bei der Erhebung gar nicht hervortraten und nur als gemeine Sturmmänner und Schützen mitgetan hatten. Sie hatten auch von einem straflustigen Feinde doch keine notpeinlichen

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Books
Category:
History
Year:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Page 12 of 127
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: VI, 120 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Location mark: II 101.857
Intern ID: 472884
er Ende Juli Tirol. Seine Reisegesellschaft bildeten einige flüchtige Bauernhauptleute : Aschbacher, Modesti, Anreiter. Sehenacher hat später, um möglichst hohe Reisespesen zu berechnen, erzählt, er habe den Weg nach Ungarn mittels Extrapost zurückgelegt. In sehr glaubwürdiger Weise korrigierten dies seine damaligen Begleiter dahin, daß sie alle vier teils mit Militär Vorspann — sie mischten sich eben unter das gleichzeitig abziehende öster reichische Militär — befördert worden seien, teils

die Märsche zu Fuß gemacht hätten 1 ). Das Ziel war Totis, wo nach dem Unglück von Wagram der Kaiser Hof hielt. Immer mehr Flüchtlinge und Deputierte , aus Tirol und Vorarlberg sammelten sich dort an. Unter ihnen war der Adlerwirt von Bludenz, Josef Christian Müller. Er hatte 5 bei der Erhebung Vorarlbergs eine hervorragende Rolle gespielt. Seit 1796 trifft man ihn als eifrigen Landes Verteidiger 2 ). Als Ende Juli 1809 auch nach Bregenz die Kunde vom Waffen stillstand drang, beschlossen

die dort versammelten Landstände, durch Verordnete in Tirol und am Kaiserhofe genaue Nach richten über die Lage einholen zu lassen 3 ). Zu diesen Abgesandten zählte Müller, Major Müller, mit welchem Titel ihn Hormayr, der Intendant, ausgezeichnet hatte. Seine Reise zielte nach dem kaiserlichen Hoflager, nicht in der Absicht, um der Heimat, in Über seinen Abzug aus Tirol schreibt Sehenacher 1815; »Nach dem Ausbruch (Wiederausbruch) des Aufstandes war jeder bemüht, sein Vermögen in Sicherheit zu bringen und flüssig

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Books
Category:
History
Year:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Page 114 of 127
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: VI, 120 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Location mark: II 101.857
Intern ID: 472884
im schriftlichen Verfahren es nicht gestattet ist, die Rechtsgrundlage der Klage zu ändern. Vor allem wäre es Sache des Klägers gewesen, zu beweisen, daß dem Lande Tirol schon vor der Zeit, da die Administratoren von Horn aufgestellt wurden, ein Eigentumsrecht auf das englische Geld zustand. Dazu hätten Urkunden vorgelegt werden müssen. Das war unmöglich, weil nie ein Vertrag zustande kam. Obgleich es der Wille Englands ! gewesen zu sein scheint, das Geld den Tirolern und Vorarlbergern zu schenken, so blieb

es doch immer Eigentum der englischen . Regierang bis zur wirklichen Verteilung, da die Schenkung auch nach dem römischen Recht zu den Bilateralkontrakten gehört und Tirol weder die unmittelbare noch die mittelbare Annahme der Schenkung erwiesen hat. Und wäre auch die Annahme von Seite Tirols erfolgt, so hätte das keine rechtliche Wirkung gehabt, weil dieser Vertrag wegen der beigesetzten Bedingung, um den Aufstand zu unterstützen, zu den verbotenen Verträgen gehört hätte. Eben deshalb

wollte sich auch keine Regierung außer der englischen des Geschäftes annehmen, und auch England nur durch seine Agenten und unter fremden Namen. »Also haben wir nur die Verwaltung eines englischen Eigentums übernommen, und nur infolge einer englischen Vollmacht bekamen wir das Geld bei Steiner in Wien. Wir aber sind von unsem englischen Auftraggebern ordentlich quittiert, also hat uns niemand weiter anzusprechen. Wir müssen daher den Vertreter des Landes Tirol an den englischen Agenten verweisen, welcher sich leicht

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Books
Category:
History
Year:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Page 95 of 127
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: VI, 120 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Location mark: II 101.857
Intern ID: 472884
Untersuchung in Tirol. 89 nicht gehörig belegte Summen als Belohnung oder Entschädigung aufrechneten unter der unberechtigten Billigung Horns und Chors. Die Rechnungen Schenachers und Riedmüllers wie auch die Äußerungen der andern einvernommenen Parteien ent halten »ein verwirrtes Gewebe von Ausflüchten und Berufungen auf schon Verstorbene, um über alles einen dunkeln Schleier zu decken.« »Will man der Sache auf den Grund kommen, so müssen alle Rechnungen buchhalterisch geprüft

, die vor handenen Belege vonseiten der Aussteller verifiziert und jene, die angeblich beteilt wurden und noch am Leben sind, einver nommen werden.« Zum Schluß wurde noch die Frage aufge worfen, ob Schenacher »zur Fortführung des falschen Namens und zum Besitz einer unter diesem Namen gekauften Herr schaft berechtigt« sei 1 ). Sollte die Erhebungen fortgesetzt werden, so mußte man das Verfahren in Tirol selbst aufnehmen.,. In Wien war, wie die Polizeistelle erklärte, der Schleier nicht mehr weiter zu lüften

. Müller hat, indem er auf die öffentliche Anerkennung seiner Verdienste hinarbeitete, auch die Fortsetzung der Untersuchung in Tirol betrieben. Er sah diese seine Schritte nach der einen wie nach der andern Richtung hin für unfruchtbar an, da er keines Bescheides gewürdigt wurde 2 ). Aber in Wirklichkeit waren die tirolischen Behörden schon in etwas mit der Ange legenheit des englischen Geldes beschäftigt, freilich nicht ver anlaßt von Müller, auch nicht von Wien aus, sondern von Wild. Mit Vorlegung

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Books
Category:
History
Year:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Page 118 of 127
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: VI, 120 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Location mark: II 101.857
Intern ID: 472884
, die er für seine engeren Landsleute vorbehalten 2 ). Besonders gekränkt, so beteuert er hier, habe ihn der Vorwurf des Darlehens an Horn, das in Tirol in Beziehung gebracht worden sei mit den von Horn dem Ausschuß bewilligten Remune rationen, wobei eine Hand die andere gewaschen habe. Aber diese Remunerationen seien doch nur Entlohnungen für Mühe waltung gewesen, und daß Horn nicht zurückzahle, habe niemand vorhersehen können. Später sei ohnehin alles versucht worden, um wieder zu diesem Gelde zu kommen, leider

sich. Unterdessen erfolgten in jedem Quartal die dekretierten Abzüge, das Geld floß in den bekannten Unterstützungsfonds in Tirol. Nach einem abweisenden Bescheid versuchte es Riedmüller mit einer neuen Eingabe. Diesmal befahl der Kaiser, die Gründe der Entscheidung, wo durch Riedmüller zum Ersatz verhalten wurde, nebst den zu grundeliegenden Berechnungen und Bemängelungen dem General- *) Vgl. oben S. 55. 2 ) Allzu geschwätzig schränkt Riedmöller im selben Schriftstück diese von ihm gerühmten Tugenden

wieder ein, da er erzählt, daß er als der einsäge Vorarlberger im Ausschuß von den andern überstimmt worden sei. Dies letztere sollte wieder dienen zur Verteidigung gegen die vielen Beanstandungen. Die 6000 Gulden für Vorarlberg waren ja keine große Summe. Aber man hat zu bedenken, daß der Hagelschlag der Kriegsleideri doch unvergleichlich wuch tiger über Tirol niedergegangen war als über das Ländle. Von den 6000 Gulden hat Riedmüller freilich fast keine ordentlichen Unterstützungen gewährt, im übrigen

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