949 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_82_object_3972945.png
Page 82 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
- guey d’Hilliers forderte die Genehmigung derselben durch die provisorische Verwaltungskommission des Etschkreises, da das Landgericht Bozen dieser Oberbehörde unterstehe 6 ). Der Oberkommandierende vereitelte Bayerns Truppenaushebung in den südlich von Klausen gelegenen Ge meinden, ein Umstand, der die Bevölkerung Bozens, die selbst das einfältigste Märchen geglaubt hatte 7 ), endgültig über das Geschick ihrer Stadt belehrte. Die Abreise Baraguey d’Hilliers am 10. April 1810 änderte

nichts an der Haltung der Besatzungstruppen. Mit Berufung auf den Befehl des x ) Referate Hörmanns und Dipauiis, Innsbruck, 12. Mai 1810, M. St. A. 630/16. 2 ) 1810, Nr. 115, vgl. auch das Referat vom 3. Mai 1810, ebendort. 3 ) Hörmann und Dipauti an Thürheim, 29. April 1810, ebendort. *) Siehe oben S. 43. 5 ) Trient, 26. März 1810. I. St. A., B. A. IV, 1, B. 2. ®) I. St. A., B. A. ebendort. 7 ) Simeoner: Geschichte der Stadt Bozen 773.

Rentämtern Bozen und Tramin, das Verbot, Geld an die Kasse des Kreisamtes nach Brixen zu senden 4 ). Von diesen Behörden wurden Aus weise über die Anzahl der Pensionisten, über Steuerrückstände usw. verlangt; als sie sich bei ihrer Weigerung auf die Zugehörigkeit zu Bayern beriefen, wurden sie durch einen Befehl des Militärkommandanten der Finanzdirektion in Trient unterstellt 5 ). Der Landrichter in Bozen Dr. Andrä von Hellriegl hatte einzelne Aufträge des Kreiskömmissariates in Brixen vollzogen; Bara

1
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_306_object_3973390.png
Page 306 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
für den rettenden Rückzug zu durch sägen. Unmittelbar bevor der verhängnisvolle Schnitt durch das Land ge führt wurde, hatte der Magistrat von Trient Abgeordnete von Städten und Märkten zu einer Zusammenkunft auf den 15. Mai nach Trient geladen, um den Umständen entsprechend, durch eine vereinte Kundgebung für das allgemeine Wohl zu wirken. Bozen hatte jedoch die Beteiligung mit der Begründung abgelehnt, daß über das Geschick dieser Stadt noch nicht end gültig entschieden sei 3 ). Der neue Herr

, Staatsrat Antonio Smancini aus Cremona, ein ■tüchtiger Beamter, der bereits dem Direktorium der zisalpinischen Republik 0 Trient, 8. April 1810. I. St. A., P. Akt. 1810, Bozen, 2 ) Zahlreiche Akten ebendort. 3 ) Simeoner: Geschichte der Stadt Bozen S. 780. — Vgl. auch Menestrina: La legislatione civile nel dipartimento dell’Alto Adige. Archivio per 1’Alto Adige IV, 8. 230. 4 ) Paris, 19, Mai 1810. I. F,, Mandatensammlung 1810, und M. St. A, 593/84. 5 ) Havre, 28. Mai 1810, ebendort.

, hatte das Landgericht Bozen das wenig beneidens werte Vergnügen, beiden Herren zu gleicher Zeit dienen zu müssen 2 ). Bereits oben haben wir das Parteigetriebe geschildert, welches das öffent liche Leben der Talferstadt in jenen trüben Monaten des Harrens und Ban gens durchwühlte, haben gezeigt, wie die Frage um Sein oder Nichtsein die einst so selbstbewußten Geschäftsleute trotz allen Hasses gegen Bayern, trotz aller Sympathie für Baraguey d’Hilliers zu schüchterner Zurückhaltung zwang, um nicht den letzten Balken

2
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_47_object_3972875.png
Page 47 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
, von den Offizieren eifrig gefördert, weckte er besonders beim städtischen Publikum des italienischen Landesteiles ein lautes Echo. Im deutschen Südtirol bewirkte das kluge Ränkespiel des Ober kommandierenden wie auch die Furcht vor Bayerns Rache denselben Erfolg. Die Gewaltmaßregeln gegen Bayerns Beamte vervollständigten die Wirkung der heimlichen Werbearbeit. Als Mittelpunkt der gegnerischen Stimmungsmache darf wohl un- » bedenklich Bozen bezeichnet werden. Die eigenartige Rolle der Stadt er scheint

dessen weitere Gönnerschaft die Stadt erfleht, wiederholte die Worte des Königs. Als das wirksamste Mittel, die Stimmung des Volkes zu beeinflussen, regte Ritter die Einberufung eines Landtages an, um des Landes Beschwerden entgegenzunehmen. Die überraschende Entwicklung der politischen Ver hältnisse verhinderte nicht allein die Durchführung dieses Planes, sondern auch der tiefgreifenden Reformen, zu denen Montgelas sich bereit fand, als Napoleon die Abtretung des Landes mit Berufung

auf den ersten Blick unverständlich und heischt dringend eine ein gehende Erklärung. Als die Abordnung Trients nach München eilte, war auch Bozen von amtlicher Seite zur Teilnahme eingeladen worden, ln welcher Weise über die Anregung entschieden wurde, entzieht sich zwar unserer Kenntnis; die Tatsache steht jedoch fest, daß die Zumutung der Bayern feindlichen Partei die Oberhand verschaffte, die den schweren Kanossagang hintertrieb und in Frankreichs Armen Schutz gegen die Rache Bayerns suchte. Sicherlich

sich auch der Einfältigste der Erkenntnis nicht verschließen, daß die Zuteilung des Landes an Italien das Absatzgebiet für das wichtigste Landesprodukt, den Wein, verstopfen, die Bedeutung der Bozener Märkte vollends zerstören müsse. Allein die scheinbar so wider sinnige Haltung erklärt sich ungezwungen aus den Vorgängen in Bozen während des Sturmjahres,

4
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_55_object_3972891.png
Page 55 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
und Dr. Plattner, die Stadt werde von seinen Truppen besetzt bleiben, „faisant partie du royaume d’Italie“ 1 ). Die Eröffnung wirkte erschütternd. „Die Kaufleute gingen so gebückt einher, als ob jeder eine eiserne Krone auf dem Nacken trüge“, meint der Berichterstatter. Die Losung: Lieber vereint bayerisch als getrennt italienisch! fand stündlich mehr Anhänger. Auch Gegner Bayerns, die bisher sich und andere mit der Versicherung ge tröstet, ganz Tirol werde an den neuen Herrn fallen, verhehlten

sich die traurigen Folgen nicht, Die Stadt war durch die Teilung Tirols kaltgestellt, isoliert. Angesichts dieser Sachlage suchten die Bozener den Schaden dadurch etwas zu mindern, daß sie durch die Werbung von Zustimmungserklärungen die Grenze tunlichst weit vorzurücken suchten. Anläßlich eines Mittags mahles im Hause Giovanelli wurde dieser Plan in Form einer Bittschrift dem geladenen Oberkommandierenden bekanntgegeben. Um wenigstens die Handelsstraße nach der Schweiz beherrschen zu können, sollte Meran

versichert, seine Rechtfertigung mit Dokumenten belegen zu können, und eine unparteiische Untersuchung erbittet, um die Verleumder gerichtlich zu belangen, schließlich recht verständlich den Unmut der Bevölkerung, nicht gegen die Regierung, sondern gegen verschiedene Vorgänge gerichtet erklärt, die einzelne des hohen Vertrauens unwürdige Persönlichkeiten veranlaßt hätten, verbreitet sich Plattner eingehend über die Rolle der Stadt in den verflossenen Monaten. Die allgemeine Freude über das gute

4 ) Bericht des Mautbeamten Laßberg, 12. Februar 1810, M. St. A. 593/81. Vgl. auch den Bericht Ritters an den Hof, 19. Februar 1810. M. St. A. 593/76. *) Berichte der Zoll- und Mautinspektion Bozen, 16. und 18. Februar 1810. M. St. A. 593/81. *) Ritter an den Hof, 20. und 26. Februar 1810, ebendort. Aretin an Montgelas, Mönchen, 3. März 1810. M. St, A. 593/76. *) Bozen, 23. Februar 1810, ebendort. Abgedruckt bei Hörmann S. 463 f. Tagebuch Dipaulis,

5
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_590_object_3973990.png
Page 590 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
mit der Begründung abgelehnt worden, daß, abgesehen von der allgemeinen Landes deputation, keine besondere Abordnung mehr empfangen werde. Dabei blieb es, obwohl Dr. v. Grabmayr in einer Privataudienz beim Kaiser in Baden am 3. Juli 1814 in kühnen Worten den geringen Wert einer ernannten De putation vorzustellen gewagt, ferner die Stadt Bozen und ihre Bedürfnisse dem Kaiser warm empfohlen hatte; nicht ohne bittere Ironie hatte letzterer bei diesem Anlaß zu den Quertreibereien gegen Roschmann Stellung ge nommen

, die Haupt sache derart in den Hintergrund gedrängt, daß selbst die zunächst Be teiligten, die Vertreter Nordtirols, sie vorderhand nicht erfahren zu haben scheinen. Beträchtlich schwieriger gestaltete sich die Aufgabe, eine Ver tretung Südtirols nach Wien zu bringen. Der Versuch, Vertreter wählen zu lassen, war offenbar, weil zu gefährlich, aufgegeben worden. Um den Agenten Roschmanns -ungehindert zu entkommen, hatte man den Vorwand gewählt, in Privatgeschäften nach Wien zu reisen. Einzig die Stadt

Bozen wie auch der dortige Merkantilmagistrat hatten formell Dr. v. Grabmayr und Peregrin v. Menz als Fürsprecher delegiert 2 ). Die Unmöglichkeit einsehend, es den Gerichten Nordtirols gleichzutun, hatte man den Plan erwogen, durch die Vollmachten der angesehensten Gerichte die Vertreter Bozens als Anwälte ganz Südtirols zu bestellen 3 ); man hatte auch den Versuch gewagt, durch Einholung der Pässe aus Wien die Ge nehmigung zu erhalten; allein die Bitte war von den Zentralbehörden

6
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_83_object_3972947.png
Page 83 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
und nahm im verlo schen Hause Wohnung 3 ); am 10. folgte Staatsrat Alberti. Kurz vorher war wiederum der Wunsch der Vater eines frohen Gerüchtes gewesen, der Großherzog von Toskana werde Würzburg gegen Tirol eintauschen 4 ), Beide italienischen Kommissäre versicherten jedoch auf das bestimmteste, Bozen werde eine italienische Stadt bleiben. Als aber Trient der Schwesterstadt die Einladung übermittelte, an den Beratungen über die Absendung einer offiziellen Deputation nach Mailand sich zu beteiligen

Generals Peyri verbot der französische Kommandant in Kollmann sowohl dem Pfleger von Villanders Anton von Gasteiger wie auch dem Aktuar in Völs am Schiern v. Troyer Natural- oder Geldabgaben über den Tinnebach hinaus zu leisten. Tschiderer behalf sich in der Weise, daß er den Beamten nahelegte, bis zur Klärung der Verhältnisse auch den Italienern jede Abgabe zu versagen 1 ), ja, selbst mitten in den Verhandlungen suchte das Land gericht Bozen auf die Patrimonialgerichte Völs, Tiers, Hauenstein

und Aichach, die Klausen zugeteilt waren, Ansprüche zu erheben, so daß sich das Generalkommissariat des Eisackkreises gezwungen sah, bis zur Austragung der Verhandlungen jeden ähnlichen Versuch auf das entschiedenste sich zu verbitten 2 ). Thürheim holte sich mit dem Hinweise auf den schlimmen Eindruck, den solche Vorstöße auf den Gang der Verhandlungen übten, durch Widder Weisungen aus München; dort fand man jedoch nicht den Mut, dagegen Stellung zu nehmen. Am 7. Mai erschien General d’Anthouard in Bozen

und Bozens Magistrat vom General sich Weisungen erbat, mußte dieser abraten; der Grund war wohl die Furcht, durch die Förderung des voreiligen Beginnens den Nachbar vor den Kopf zu stoßen. Bayerns Hoffnung, Bozen retten zu können, wurde durch den Umstand beträchtlich herabgemindert, daß selbst bei Berücksichtigung der neuen Zäh lung noch immer gegen 5000 Seelen an der vertragsmäßigen Mindestzahl fehlten. Um den Abgang zu decken, unterbreiteten die beiden Kom missäre dem Hofe ein neues Projekt. An Italien

sollte auch noch Kaltem, Laimburg, Altenburg und Hoheneppan abgetreten werden; da hierdurch das Italien zugedachte Gebiet auf 282 324 Bewohner anwuchs, hofften die Kommissäre nicht allein den Vertragsbedingungen besser entsprochen, sondern auch eine natürlichere Grenze gewonnen zu haben, ohne die Ver bindung zwischen dem Eisack- und Etschtale und Bozen selbst zu opfern 5 ); denn hierdurch wäre die Grenze nur bis an den bei Branzoll mündenden Rennerbach und den Rücken des auf dem rechten Etschufer liegenden 0 Gümmer

7
Books
Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/161996/161996_53_object_5705647.png
Page 53 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
Reg. 1, 484 aus dem Bozner Stadt archive. Ladurner zitiert zugleich seine Abschrifiensannnlung städt. Urk. von Bozen VIII. S. 150. In seinem Nachlasse findet sich diese nicht mehr; wohin sie gekommen, ist mir unbekannt.

Hall unter der Herrschaft der Habsburger. 47 Meister Heinrich von Rappach *), sein Hofmarschall Johann der Kneusser und „vil andrer leute, ritter, knechte und purgern". Rudolf hatte seinen Aufenthalt von Innsbruck nach Hall verlegt, wozu ihn wohl die Nähe des Kriegsschauplatzes veranlaßt haben mag. Bis Zum 9. Dezember urkundet der Herzog, zwei Tage ausgenommen, in unserer Stadt; am 15. November treffen wir ihn zu Straß am Eingänge in das Zillertal und am letzten in Steinach

2 ), Unter den in Hall ausgestellten scheint mir eine vom 6. Dezember in gewissem Sinne auch als Repressalinittel gegen Bayern bestimmt zu sein. Herzog Rudolf gestattet nämlich den Bürgern von Bozen, von den Urbaren und Gütern, so Klöster und andere Leute von Bayern in jener Gegend besitzen, soviel zu nehmen und zu verpfänden, als sie zu Schutz bauten gegen das Wasser (wohl die Talser) bedürfen; an die landes- sürstlichen Beamten verschiedener Kategorien erging zugleich nach üb lichem Gebrauch der Befehl, die Bozner

8
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_87_object_3972955.png
Page 87 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
, die empfindliche Schädigung der Stadt Bozen, die Zerreißung jahrhundertelanger, festgewurzelter Beziehungen der Unter tanen und beschwerten sich nicht ohne Bitterkeit über die auffallende Schädi gung des ältesten und treuesten Bundesgenossen Napoleons durch die eigen mächtige Auslegung des Wortes „Tirol Italien". Allein alle Vorstellungen waren in den Wind gesprochen. Um wenigstens nicht ungerüstet in den bevorstehenden Kampf zu treten, wurde abermals ein nach Gemeinden geordneter Ausweis über die Bewohner

ob er auf die Gegenvorschläge unter der Bedingung eingehen dürfe, daß die Summe der abgetretenen Bevölkerung die vertragsmäßige Maximalzahl nicht übersteige. Montgelas erklärte zwar als Hauptaufgabe der Kommissäre, Bozen zu halten, konnte sich freilich mit Rücksicht auf den Wortlaut des Vertrages die geringen Aussichten nicht verhehlen 1 ); er forderte eine schickliche Kom munikationslinie zwischen dem Vinschgau und den übrigen Teilen des Eisack kreises, verlangte überdies, daß nur 280 000

Seelen abgetreten werden dürften, falls der Etschkreis nur zu 226 000 Bewohnern gerechnet würde, daß ferner Windisch-Matrei und Defereggen eingerechnet werden müßten, da Bayern schon seit dem 1. April im vollen Genüsse der Einkünfte der salz burgischen Gebiete stehe. Falle Bozen, so sei die weitere Grenze nebensächlich und die Kommissäre hätten nur daraufzu sehen, daß die zulässige Höchstzahl nicht überschritten werde. Zur Unterstützung der Kommission wurde der Ingenieurhauptmann v. Osterhuber

, Leutnant v. Hörmann, der Ingenieur geograph v. Rickaner und der Zeichner Tomaso nach Bozen gesandt. Die Ver treter Bayerns berechneten in der Zwischenzeit die Bewohnerzahl des neuen französischen Projektes, das, selbst wenn die salzburgischen Gebiete weg gelassen und der Etschkreis nur mit 226 000 Seelen in Rechnung gestellt wurde, noch immer die Maximalziffer um 8000 Seelen überschritt 2 ). Zögernd, jedoch nicht ohne Nachdruck, brachten sie die Ergebnisse der letzten Volks zählung zur Sprache

der strittigen Gebiete vom General kommissari ate des Eisackkreises eingeholt 4 ). 0 München, 24. Mai 1810. M. St. A. 630/17. 3 ) Die bayerischen Kommissäre an d’Anthouard, Bozen, 22. Mai 1810. M. St. A. 630/17. 3 ) Napoleon an Champagny, Paris, 26. Februar 1810 Correspondance, Bd. 20, S. 283, Nr. 16 292. *} Hörmann an das Generalkommissariat des Eisackkreises, Bozen, 24. Mai 1810. M. St. A. 392/11 und 630/17.

9
Books
Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/161996/161996_162_object_5705756.png
Page 162 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
hatte es seinen Haken. Die Leute mußten sich nämlich verpflichten, Wehr und Harnisch — so- ferne sie nicht im Felde blieben — der Stadt wieder zurückzugeben, da sie beides bloß geliehen erhielten. Darob verlangten die Leute den im Landlibell^) festgesetzten „ganzen Sold" von 4 fl. rh. gleich ausbezahlt und dem Rate blieb nichts übrig, als in den säuern Apfel zu beißen und nachzugeben, wollte er „Sy anders hinaus zu ziehen bringen" 3 ). Im Juli trat zu Innsbruck und Bozen der Kaiser mit der Forderung

5000 Mann und 40000 fl. (in zwei Raten, auf Jakobi und St. An dreastag zu erlegen) zugestanden wurden^). Schon im Juni (am 11., 20. und 22.) erging ein befehlender Notschrei des Kaisers „Eylmd und Eylend" 5000 Mann nach Italien zu schicken, da seine einzige noch feste Position, Verona (Bern), bedroht werde. Auf diese Mandate hin sandte die Stadt am 14. und am 25. Juni unter den Hauptleuten Hans Holzer und Ruprecht Rindsmaul jedesmal 55 geworbene Knechte nach dem Süden. Mit der zweiten Abteilung

um ein Hilfsgeld von 20000 fl. wieder an die Landschaft heran, im Dezember kamen auf dem Landtage zu Innsbrucks weitere 24 000 st. hinzu. Beide Summen wurden auf je zwei Termine verteilt: die er- ftere auf 1. Sept. 1513 und 10. März 1514, das Dezember-Hilfsgeld auf den 1. März und 1. Mai. Das einemal traf es unsere Stadt l lO Mk. (—220 fl. rh.), der andere Teil betrug 130Mk. (= 260 fl. rf).) 6 ). Und noch immer keine Aussicht auf Frieden! Die Bemühungen des kaiserlichen Unterhändlers, des zum Kardinal

(tt. 8 . Angeli) promo vierten Bischofs v. Gurk, Matthäus Lang, führten zu keinem positiven Ergebnis — die Feindseligkeiten begannen schon im Februar von neuem 6 ). Was Wunder, wenn den tirolischen Ständen schließlich der Geduldfaden zu brechen drohte und sie den Kaiser baten, auch die an- 0 Rairb. 9, 557 b. Unsere Stadt sandte ihren Bürgermeister Hans v. Pet- schitz nnd Christian Huber. Letzterer erhielt vor seiner Abreise noch eine eigene „Ehrung" von 1 Mk. 7 Pfd. 6 Kr. Ebda 9, 5501. 0 Das Landlibell

. 9. 588 a. 600 d. °) Sinnacher 7, 142. Matthäus Lang berührte auf seiner Rückreise Hall und schlug von da an den Wasserweg ein. Die Stadt „ehrte" den hohen Gast

10
Books
Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/161996/161996_218_object_5705812.png
Page 218 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
Herzog Sigismund zum Aufenthalte in Schwaben veranlaßt hatten; er kehrte erst tm Frühjahre 1465 wieder nach Tirol zurück *). Auch die Räte der Stadt hatten sich größtenteils geflüchtet; Matthäus Gezner war in Rattenberg, Berthold Hönigler im hochgelegenen Möls (Watten tal) und der Bürgermeister des letzten Quatember, Christoph Sigwein, auf feinem Ansitze Biedenegg in Fließt). Die Stadt erfreute sich keiner langen Ruhe; im Sommer 1471 brach die Krankheit von neuem aus und dauerte fast

des 15. Jahrhunderts treten die Infektionen in der Stadt und Umgebung noch häufiger auf. Blieb die Seuche 1494 von der Stadt auch fernes, so wurde es'anders im folgenden Jahre, in dem sie mit besonderer Heftigkeit wütete und sich bis gegen Weih nachten bemerkbar machte 7 ). Im Juli 1497 wiederholte sich die Krank heit von neuem, ebenso 1503 und 1506 8 ). Im, Jahre 1512 tötete die Seuche gegen 500 Personen. Unter denen, die ihr am ersten zum 0 Am 4. Juli 1464 urkundet er noch in Innsbruck, am 27. in Prutz

; im November ist er in Bregenz; am 30. Marz 1465 in Bozen. Lichnowsky-Birk 7, 900—904. 933—943. 972. 9 Raitb. 4, 209a. 210b. 211 a, 3 ) Raitb. 5, 236 a. 241a. 246 b. 247 a. 253 a. 0 Raitb. 7, 104b. 0 Ebba 105 b. 0 Raitb. 8, 346 a, 7 ) Ebda 386 a. 409 a. 6 ) Raitb. 8, 495 b; 9, 54 b. 201b.

11
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_54_object_3972889.png
Page 54 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Ziehungen mit dem Norden warm zu halten. Bald nach der Rückkehr von München dankten die drei Abgeordneten in Worten tiefster Ergeben heit für die wohlwollende Aufnahme und bekräftigten ihre Loyalität durch die Bekanntgabe der Einladung zum Kongresse nach Bozen und der Ant wort, die sie gegeben. Noch um Neujahr entbietet Trient dem König wie auch dem Staatsminister die „ergebene Huldigung der treuen Stadt“ 1 ) und fleht um die Fortdauer gnädigen Wohlwollens. Sicherlich wirkte das Gerücht

mitbestimmend, das um die Jahreswende von München verbreitet wurde, Montgelas habe Napoleons Zusicherung erhalten, Bayern werde keinen Quadratfuß tirolischen Bodens verlieren 2 ). Freilich versäumte auch die Gegenpartei nicht, alle Minen springen zu lassen. Unbarmherzig ward jeder Versuch, das bayerische Machtgebiet nach Süden vorzuschieben, vereitelt. In Bozen wurde das Tragen der baye rischen Kokarde verboten 3 ). Als mit Beginn des neuen Jahres die General- Mautdirektion ihre Verfügungen erließ, verbot

die Verwaltungskommission in Trient schärfstens jede Korrespondenz mit allen Ämtern außerhalb des Kreises 4 ). Auch der Versuch, in Bozen den bayerischen Zolltarif durch zuführen, mißglückte vollständig; Baraguey d’Hüllers erklärte rundweg, die Münchener Behörden hätten nichts mehr zu befehlen. Der Stadtkomman dant Bozens erschien am 12. Februar im Mautamte, verbot die Absendung von Geldern über Klausen hinaus, wie auch die Bezahlung auswärtiger Pen sionisten und stürzte die Kasse. Ein italienisches Protokoll wurde verfaßt

, für die Zukunft der Gebrauch der italienischen Sprache als Amtssprache vor geschrieben. Gleiche Vorgänge ereigneten sich auch beim Rentamte in Tramin 5 ). Bereits ging in Bozen das Gerücht, italienische Kommissäre seien erschienen, um in Kollmann ein italienisches Zollamt einzurichten. Tschi derer in Brixen versuchte wohl, die Vorgänge als Mißverständnis zu erklären und die Zurücknahme der Verfügung zu erwirken 6 ); allein Baraguey d’Hilhers erklärte bündig, keine Antwort zu erteilen 7 ). Diese Verordnungen

, welche die formelle Aufhebung der bayerischen Hoheitsrechte in Bozen bedeuteten, verrieten wohl auch dem Kurzsichtigsten das künftige Geschick des Landes. Voll Zuversicht hatten die Anhänger Bayerns die Abberufung des Oberkommandierenden herbeigesehnt, da sonst Münchens Einfluß immer „auf dem Sprunge stehe“; die Hoffnung wurde enttäuscht. Denn schon am 11. Februar versicherte Baraguey d’Hilliers den Bozenern A. v. Rernich *) L'umile suo ommaggio della fedele città. Trient, 27. Dezember 1809, M. St. A. 593

12
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_305_object_3973388.png
Page 305 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Nachbar beanspruchten Landstriche. Während die Behörden im italienischen Landesteile trotz der formell noch bestehenden Landeshoheit Bayerns mit feinfühlender Witterung für den nunmehr herrschenden Wind die bedeutungsvolle Schwenkung rasch vollzogen, hatte das Landgericht Bozen, das Dr. Alois Andrä von Hell- rigl leitete, vielleicht durch die schwankenden Gerüchte über das Los der Stadt bestimmt, die Fühlung mit den bayerischen Zentralen aufrechterhalten und wiederholt deren Weisungen zu befolgen

, die der Staatsvertrag vom 28. Februar 1810 von Bayern losgerissen hatte. Eingehend haben wir bereits des groß angelegten Ränke spieles gedacht, das dahin zielte, Bayerns Stellung im Etschland zu unter graben; wir haben gesehen, wie in Trient durch General Vial, in Bozen durch Baraguey d’Hilliers der Einfluß der bayerischen Behörden bald mit ver steckter Heimlichkeit, bald mit brutaler Gewalt zurückgedrängt wurde; in beiden Orten scheuten die Militärbehörden selbst den offenen Konflikt nicht, als die pflichttreuen

der Stationskassen in Bozen angesichts der unbeschreiblichen Not undurchführbar schien, wandte sich Hellrigi an die T An das Landgericht Bozen, 30. April 1810. I. St. A., P. Akt. 1810. =) Trient, 8. Mai 1810. M. St. A. 593/84.

14
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GT1809/GT1809_85_object_3972951.png
Page 85 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Am 16. Mai erschienen auch die Vertreter Bayerns in der Talferstadt. Zum letzten Male vermochte, freilich nur für kurze Zeit» das Gerücht Glauben zu finden, daß Bozen bei Bayern bleibe. Schon in den ersten Verhandlungen kam die grundverschiedene Art, mit der die Nachbarn an ihre Aufgabe herantraten, sprechend zum Aus drucke. Mit der lakonischen Bemerkung: Voulez vous faire un concil de Trente? 1 ) verzichtete d’Anthouard völlig auf die Erörterung der prinzipiellen Grundsätze

, auf einen orientierenden Schriftenwechsel, um eine beider seits anerkannte Basis festzulegen. Nach langen rhetorischen Umschweifen zog er auf einer Karte ungefähr die künftige Grenzlinie; Bayerns Beschwerden gegen die zu weit gehende Ausdehnung des Begriffes Italienisch-Tirol be gegnete er mit dem trockenen Hinweise, daß seine Forderung durch Befehle aus Paris vorgezeichnet sei. Bayerns Versuch, wenigstens Bozen zu retten, fand, da vermutlich d’Anthouard noch nicht über die nötigen Bevölkerungs ausweise verfügte

Etschkreis, die Landgerichte Sillian und Lienz wie auch Windisch-Matrei und Defereggen, Ampezzo, Buchenstein und Enneberg, sondern auch Bozen, das ganze Eisacktal mit allen Nebentälern bis hinauf nach Klausen, Teile des Sarntales und das Etschtal bis nach Lana. Bayerns Vertreter lehnten diese Forderung wegen zu großer Überschreitung der ver tragsmäßigen Bevölkerungszahl entschieden ab. Vermutlich veranlaßte dieser Umstand d’Anthouard seine Forderung einzuschränken, als am 27. Mai die Kommissäre

zu einer weiteren Konferenz zusammentraten 2 ). Prags und Niederdorf, die Stadt Klausen, Teile des Gerichtes Gufidaun, die jenseits des Zwergenbaches liegenden Gemeinden des Gerichtes Villanders, Teile des Sarntales wie auch Tisens und einzelne Gemeinden der Gerichte Mölten und Neuhaus sollten bei Bayern bleiben, allein noch immer berech neten die Vertreter Bayerns ein Mehr von 27 000 Seelen über die vertrags mäßige Höchstsumme und antworteten mit einem Gegenvorschläge; da d’Anthouard die vertragsmäßige

Höchstzahl beanspruchte, suchten sie Bozen und das Mittelgebirge von Kaltem dadurch zu retten, daß sie das Patrimonial- gericht Welsberg und Teile des Enneberges opferten. Der Antrag war auf 3 ) Tagebuch Dipaulis. 2 ) Mehrere Aktenstücke der bayerischen Kommissäre geben dieses Datum; nach Cc.i Meldungen der Italiener hätte die Konferenz am 22. Mai stattgefunden. Voltelini, S. 4 SO, Nr. 103.

16
Books
Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/161996/161996_393_object_5705987.png
Page 393 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
zusetzen, daß die Erlaubnis bloß den Bewohnern der Stadt gegeben worden; auf seine Bitte hin dehnte sie Peraudi auch auf alle Leute aus, welche nach Hall kämen. Dagegen bestimmte der Legat, daß „man ein- leg in die Stück nach Erfindung ains Rats" ; 1504 betrugen die Lak- tiziniengelder etwas über 11 Mk. Der Legat erhielt für die Gewährung 100 fl., sein Kanzler eine Ehrung von 4 fl.; dem Bischose von Brixen widmete der Rat einen prächtigen Silberpokal i ). In engem Zusammenhänge mit Kirche

und Gemeinde stand hier wie anderswo die Schule. Der Aufschwung des deutschen Bürger- tumes, vornehmlich im 15. Jahrhunderte, bewies auch nach dieser geistigen Seite die Fähigkeit, Kraft und Empfänglichkeit des Standes. Während um diese Zeit die früheren Klosterschulen vielfach verschwanden, werden in den städtischen Kommunen solche gegründet oder schon be stehende organisiert, wie dies 1424 in Bozen der Fall war 2 ). Das Bestreben, dem Heranwachsenden Geschlechts eine notwendige Summe von religiösem

Bevölkerungszentren; sehen wir etwa von der Mark Brandenburg ab, so wird man kaum eine bedeutende Stadt im deutschen Reiche nennen können, die neben einer Schule für den gewöhnlichen, nicht auch eine solche für den ge lehrten Unterricht besaß. Tirol, dessen mittelalterlichen Kloster- und Stiftschulen einen Vergleich mit denen anderer Länder gar wohl aus- halten können ^), ist auch in den städtischen Gelehrtenschulen nicht zurück geblieben. Die oberste Leitung dieser Schulen lag gewöhnlich, und so auch in Hall

Tirols im Mittelalter" 1896) mein hochverehrter Lehrer, Prof. A. Zingerle, nach gewiesen. n. Straganz, Geschichte der Stadt Hall i. T. I. 25

17
Books
Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/161996/161996_159_object_5705753.png
Page 159 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
bergen 8 ). Am Kampfe haben aber weder diese, noch die vorhin erwähnten achtzig teilgenommen, da es inzwischen zu einem — faulen — Frieden kam. Schon im nächsten Jahre brachen die Feindseligkeiten von neuem aus und endeten erst mit größeren oder geringeren Unterbrechungen im Jahre 1518. Bis dahin wurde die Hilfe des Landes noch oft und empfindlich in Anspruch genommen und davon traf unsere Stadt ein redlich Anteil. Die Modalitäten der Zuzugsordnung hatten die Stände auf dem Jännerlandtage in Bozen

Der Rat wählte in aller Eile 100 waffenfähige Leute unter den Bür gern und Inwohnern der Stadt aus und ordnete sie eigenen Haupt leuten unter. Auch ein großes Banner wurde ihnen gegeben Z. In Ermangelung eines kundigen „ Schweglers “ wurde ein Baderknecht dafür gewählt. Da der Mann selbstverständlich nicht die geziemende Uniform besaß, wurde ihm auf Stadtkosten die Tracht besorgt 2 ). Ein eigener „Lyferwagen" mit „Lyferfaß, Schmalzkübel und Fleisch-Stubich" sollte den Proviant der Waffenleute

1509 4 ) einer Revision unterzogen und den Anschlag mit 5000 Mann festgesetzt, nach dem die Proportionen berechnet werden sollten. Unsere Stadt traf es 55 Knechte, jeden mit einem Monatssolde von 4 fl. berechnet. Der Kaiser hatte die Stände auf den Freitag nach Pfingsten (1. Juni) nach Sterzing berufen und nahm selbst an den Verhandlungen teil 5 ). Es ist wohl auf die Per sönlichkeit des Herrschers zurückzuführen, wenn die Landschaft den An schlag von 5000 Mann auf zwei Monate bewilligte. Hall

18
Books
Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/161996/161996_89_object_5705683.png
Page 89 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
Hall unter der Herrschaft der Habsburger. 83 Jahre 1428 zusammen 1 ). Der Rat selbst hatte 1427 durch Heinrich Gusfen- stadt vom Abte Johann von Stams den Konventualen P. Jakob aus gebeten, um „das Kräwtz an die Hussen predigen" zu lassen^). Der für Hall bestimmte Steueransatz betrug 31 Mk. 3 ), die durch Heinrich Barnther, Dietmar Königsberger, Ulrich Bögler und Gabriel Baum kirchner eingehoben und nach Innsbruck abgeliefert wurden^). Friedrich selbst hatte in der Hussitenfrage 1427 Zwei

Landtage nach Bozen berufen, über deren nähere Verhandlungen mir sonst nichts näher bekannt ist. Einer derselben dürste vielleicht identisch sein mit der Tagung, die Fried rich auf den zweiten Fastensonntag (Reminiscere = 16. März) eben auch nach Bozen ausfchrielP). Friedrich war entschlossen, persönlich mit einem Truppenkontingente seinem Vetter Hilfe zu bringen. An einzelne Edle 3 ) erging des Herzogs Aufforderung mit ihren Gesellen auf „St. Pöltentag (St. Hippolytus 13. Aug.) in Innsbruck

zu erscheinen. Ladurner Z. 1493. Bon Hall wird das einemal als Vertreter Hans Nutz geschickt. Der Stadtrichter Ambros Hamersbach und der Bürgermeister Andrä Rauch befanden sich bereits in anderer Angelegenheit im Süden und scheinen ebenso zur Berhaudlung heraugezogen worden zu sein. Das zweite mal ist Verordneter Nikolaus von Ahen. Raitb. 2, 78 a. In der Woche Urbani (25. Mai) begaben sich Simon Wach und Matthäus Gezner d. Ä. zu einem Tage nach Bozen. Ebda 2, 75 b. °) Friedrich an Konrad Vintler Innsbruck

20
Books
Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/161996/161996_246_object_5705840.png
Page 246 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
wehrhafte Mannschaft in eifriger Teilnahme am wohlorganisierten Schützenwesen der Stadt. Zum frühesten finde ich Ausgaben für die „zilstat" erwähnt 1425 J ); sie lag im Graben und war für Pfeilschützen bestimmt; für die Zuschauer der Übungen waren Sitzbänke angebracht; daß in ihrer Nähe ein Bräuhaus stand, wird wohl nur von ungefähr sein * 2 * 4 ); ich suche sie im Graben am Milsertore; 1478 wurde sie hier abgebrochen und am Absamertor aufgerichtet 8 ); neben der oberen wird gleichzeitig eine untere

den Schützen alle Sonntage von stadtwegen eine Pazeide Wein als Best gegeben; davon ging der Rat ab und gewährte anstatt dessen für die gleichen Tage eine Elle schwarzen Tuchs, das meist von auswärts her, z. B. von Bozen, für die Schützen gekauft wurde und einen ständigen Ausgabeposten bildete. Herzog Sig mund gewährte dazu allwöchentlich einen Knollen Salz aus dem Pfann- haufe 6 7 ). Es kam nicht selten vor, daß fremde Schützen die Haller Schießstätte besuchten; 1454 werden die Schwazer Schützen

hier geehrt Z. Viel Volk zog das große Scheibenschießen 1460 hier zusammen. Die Stadt veranstaltete das dreitägige Fest „zu gevallen" des Herzogs Sigmund, der selbst am St. Laurenzitag sich hier einfand und feine Kunstfertigkeit an der „Zilstat" 0 Raitb. 2, 52 b. 2 ) Raitb. 4, 92 a. *) Raitb. 6, 215 a. 4 ) Ebda 348 a. 5 ) Raitb. 9, 404 a. 6 ) H. tlrl. Lade II. — AB. 3, 498. UB. LVIIL 7 ) Raitb. 3, 129 a.

21