Lippen, die zu lächeln scheinen, Hegt sie da. Den linken Arm hat sie ausgestreckt, hin zu dem bunten Bettlein, das in seinen Wieghökern steht, als hätte sie zärtlich über den eigensinnigen, dunkeln Schopf und die winzigen Fäuste streicheln wollen und sei darüber eingeschlafen. Johannes wagt kaum zu atmen. Es liegt ein Frieden, eine Ruhe und Geborgenheit über dem Raum, als wäre ein Strahl himmlischer Glückselig keit hineingefallen. Hat Mol seine Nähe gespürt? Mit einemmal schlägt sie die Augen
auf, strahlend Hegt ihr BHck auf Johannes. Sie lächelt ihn an, halb wie im Traum, dann wendet sie den Kopf und schläft wieder ein. Johannes tritt noch einmal vor das Haus, sein Herz ist so übervoll, daß er die freie Weite des Himmels über sich fühlen muß. O du Heimaterde, singt sein Herz, süße, leben spendende, laß jeden Schritt meines Kindes, der dich berührt, gesegnet sein. Verwurzle dich in seinem Herzen, daß es niemals verloren auf den harten Wegen des Lebens irren muß. Lege deinen Glanz in seine Seele
, daß er sie erhelle durch all das Dunkel, durch das das Schicksal uns hindurchhetzt. Gib ihm deine Liebe, laß es durchpulst sein vom Herzschlag deiner Berge und Wälder, daß es dein Kind sei. Immer, auch über Moi und mich hinaus, dein Kind. Ein Ast befreit sich von seiner Schneelast, mit leisem Klirren stäubt sie hernieder, Johannes wendet sich. Steht ein Mensch am Waldrand und sieht 2°7