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Title A - Z
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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 370 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
sind, und daß sich diese, wenn sie in den Alpenländern ihren Einfluß ausüben wollen, dabei jener und nicht der daselbst heimischen Kirchenfürsten bedienen. Besonders in dem Leben Friedrich Barbarossas haben sich genug entschei- Friedrich dende und aufregende Begebenheiten während seiner Züge durch die Alpen u * d djg SSa abgespielt, aber man kann trotzdem nur selten bei ihm Maßregeln begegnen, die Alpenländer, dem Bestreben ähnlich sehen, irgendwelchen Einfluß auf die Alpenstraßen selbst auszuüben. Die wichtigsten dieser Art fallen in den Bereich

der bündner Pässe» so besonders, um 1157, als Friedrich die Entscheidung traf, daß Chiavenna als eine zu Schwaben gehörige Grafschaft anzusehen sei 1 ), und als er im J. 1179 den Bewohnern des oberen Bergeil für ihre tapfere Hilfsleistung im Kriege gegen Mailand unter anderm das Recht einräumte, zu Vicosoprano einen Zoll zu er heben 2 ), wobei demnach zu bemerken ist, daß durch diese Verfügungen niemand anders als das Bistum Chur hart betroffen werden mußte. Bezeichnend ist es außerdem

machen 3 ). Trotzdem können wir in Friedrich Barbarossa auch von unserem Gesichts punkt aus ganz und gar den großen Herrscher erkennen, da die zahlreichen Maßregeln zum guten Teil auch noch heute nachwirken, durch die er einst in das Schicksal der östlichen Hälfte der Alpen eingegriffen hat. Die Demütigung des Erzbistums Salzburg ist so nur ein Glied in der Kette der Maßregeln, durch die Friedrich das Reich im Südosten zu festigen suchte, ein Ziel, bei dem er jedoch ebensowenig auf die Hilfe der Kirche

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 478 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
Der Brenner und seine Nebenwege. 253 lieh an dem auf gleicher Höhe befindlichen Garda (Garden), und wenn von den drei Punkten, die hier jene Barriere bilden, jetzt die Berner Klause in der Geschichte weitaus den größten Raum einnimmt, so hat dies nur seinen Grund in der ausführlichen und lebensvollen Schilderung, die uns Otto von Freising von der Eroberung derselben durch Friedrich Barbarossa im J. 1155 hinter lassen hat 1 ). Es giebt aber noch eine ganze Anzahl anderer Römerzüge, bei denen

und nun hier zweimal, erst den deutschen Vortruppen und dann dem Heere des Königs selbst Widerstand leistete 2 ). Ebenso mußte sich Lothar im J. 1136 auch hier mit Gewalt Bahn brechen 3 ), und Friedrich Barbarossa fand bereits auf seinem ersten Zuge nach Italien 1154 Rivoli von Feinden besetzt und ließ die dortigen Veroneser hängen 4 ). Auch im J. 1166 konnte letzterer dann schließlich zum dritten Mal hier nicht vorwärts kommen, da Rivoli von den Veronesern eingenommen und so die Klause wieder in deren Händen

, der in der Stadt herrschenden Partei aber selbst feindlich gegenüberstanden 7 ). Ebenso wird bei den vielen Vorbereitungen, die Friedrich Barbarossa im J. 1158 für seinen zweiten Römer zug traf, ausdrücklich hervorgehoben, daß damals schon Monate vorher der Kanzler Rainald von Köln und der Pfalzgraf Otto nach Italien vorausgeschickt wurden, und „daß diese sich gleich anfangs der an der Veroneser Klause ge legenen und durch ihre natürliche Lage unüberwindlichen Burg Rivoli ver sicherten, weil durch deren

Besetzung der Marsch durch diesen Engpaß sicher gewährleistet wurde' 8 ). Neben Rivoli und der Klause spielt nun aber auch noch die Burg Garda eine Rolle, etwa derart, daß erst wenn auch diese be setzt ist, hier ganz reiner Tisch gemacht ist. Erst nachdem auch diese sich er geben hat, zieht Lothar 1136 in Verona ein; 1158 wird sie einmal von Friedrich 'A O. F. S. 173f. 2) Oe II. S. 247. 3 ) Oe. II. S. 231. 4 ) Jahrbücher von Pölde, J. 1154. 5 ) Oe. II. S. 234. 6) w. s. 94. A. 60. 7 ) Oe. IL S. 235. 8 ) Ra. S. 36.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 340 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
der Bevölkerung von oben her in die Wege geleitet und auf diese Weise eine neue Ansiedelung in größerer Masse absichtlich in eines der Alpentäler verpflanzt wurde. Das Verhalten der Patriarchen von Aquile ja hatten wir bereits kennen gelernt. Als ein deutlicher Fall dieser Art erscheint ferner die Maßregel, die der Bischof Friedrich von Bamberg 1351 nach dem furchtbaren Erdbeben von Villach ergriff, der damals jenen Gegenden durch eine planmäßige ostfränkische Neubesiedelung und durch fünfzehnjährige

, da sich jene beiden fremdartigen Enklaven bis heute noch in ihrer Besonderheit erhalten haben. Bei den letzteren, bei den „Freien am Rhein' mag jene Tat sache nun weiterhin auch die Veranlassung zu der Annahme geworden sein, daß jene deutschen Leute hier einst von Friedrich Barbarossa als Wächter der Alpenübergänge angesiedelt worden seien 4 ), ein Fall, bei dem man außerdem die Arbeit der Tradition wie in einer Werkstatt belauschen kann; denn auch die Käfirstätame im westlichen Himalaya, die innerhalb

ihrer Nachbarschaft ein ganz fremdartiges Element bilden, leiten ihre Herkunft und ihre Freiheit von Alexander dem Gr. her, der diese auf seinem indischen Zuge hier zurück gelassen haben soll. Auch die Bewohner des Fersentales, die Mocheni, wie sie von den Italienern genannt werden, sollen im fünfzehnten Jahrhundert auf die Veranlassung der Bischöfe von Trient dorthin gekommen sein 5 ), während es andererseits Tatsache ist, daß im J. 1216 gleichfalls ein Trienter Bischof, Friedrich von Wanga, die diesem Tal

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