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[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 1 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2625)
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Page 89 of 114
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 103 S.
Location mark: I 61.249/1
Intern ID: 67459
niedrig geboren, habe der Herr, wer er auch sein möge, kein Recht, sie so zn behandeln. Mit allem Aufgebot' ritter licher Galanterie und Künste versuchte Ferdinand des Mäd chens Gunst zu erringen, das ihn verzaubert hatte. Allein Bevi blieb fest. Dem Herzog ward es immer heißer um das Herz, das Fischerkind in seiner holden Lieblichkeit hatte es ihm nun einmal angethan, und so entschloß er sich denn, das Werben nunmehr ernst zu nehmen. Ihm, den die Regierung nichts kümmerte, konnte niemand

verargen, wen er zur Burgfrau und Herzogin erhebe. Herzog Ferdinand gab sich zu erkennen und flehten Bevi an, ihm 'als Ehe- gesponS zu folgen auf seine Burg mit dem Segen des BaterS und des Priesters. Bevi blieb standhaft und gedachte des Berspruches, der sie band. Ihr Herz empfand nichts für den fürstlichen Werber, mit Würde und Anstand wies das Mädchen den Antrag zurück. Nur die Bitte mochte sie nicht abschlagen, deren Gewährung er als einzige Gunst erklärte, die Bitte, ihn, den Herzog

, auf die Pürsch auf den Herzogeustaud zu begleiten, nicht allein, sondern begleitet von seinem ganzen Gefolge, damit Bevi es ermessen könne, was ihrer an seiner Seite gewartet hätte. Übereilt, vielleicht auch um den ab- gewieseneu Fürsten nicht allzusehr zu verletzen, gab Bevi daS Wort, den Herzog zu begleiten, und in: selben Augenblick kam auch schon die Reue, allein Bevi hatte Stolz und Charakter, ein gegebenes Wort unter allen Umständen zu halten. So ward denn ausgemacht, daß an Laurenzi der Herzog

die Bevi zur Jagd abholen werde mit fürstlichen Ehren. Darauf schied der Herzog, der den Kesselberg hinan den Schritt lenkte. Bevi aber eilte hinauf in ihr Kämmerlein und betete inbrünstig, daß Gott ihr Kraft geben möge, dem Drangen des. fürstlichen Herrn zu widerstehen und treu zu bleiben dem versprochenen Bräutigam. Erstaunt vernahm des Abends der hetmkehreude Vater

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Books
Year:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 1 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2625)
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Page 91 of 114
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 103 S.
Location mark: I 61.249/1
Intern ID: 67459
90 Geschichten ans den Bergen. - Fischerhäusel irr Urfarn, da griff auch Caspar Zum Mock und zog auf entgegengesetzter Seite ab. Bangen Herzens vernahm Bevi die Botschaft des alten Jachenauers, ihr that es herzlich leid, daß sie jetzt die Ur sache sei am Zorne ihres Hochzeiters, allem das Wort sei dem Herzog einmal gegeben, und das müsse sie als braves Mädel gerade so gut halten, wie das dem Caspar im Ber- spruche gegebene Wort. Und wie gut sie dein Caspar sei, das wisse er noch gar

nicht, sie habe das erst so recht deut lich gefühlt, wie der Herzog sie zu seiner Herzogin habe machen wollen. Sie nehme aber vieltausendmal lieber den Erbbauernsohn samt seinem Hitzkopf wie den Fürsten im schimmernden Gewand. Aber auf die Jagd gehe sie, weil sie einmal ja gesagt, mochten die beiden Alten die Schädel schütteln wie sie wollten. Da war nun nichts zu machen, und so trottete der alte Bauer eben bedächtig wieder heim, nicht ohne Sorge', was sein Bub' noch alles treiben werde in seiner blindeil Raserei

. Der Lanrenzitag kam mit all seiner sommerlichen Pracht. Die Straße gegen Urfarn heran zog an dem See Herzogs Ferdinand in prächtiger Jägerkteidung, mit Gold und Edel steinen geschmückt und wohl ausgerüstet zur edlen Jagd. Ihm folgten die Ritter und Freunde samt deren Troß und Hmlden, ein stattlicher Zug, der direkt auf das Fischerhaus in/Urfarn zu sich bewegte. Klopfenden Herzens sah' Bevi den Herzog nahe», es drängte das Blut so siedend heiß durch die Adern, o Gott,' wenn nur daS Versprechen dem Herzog

nicht gegeben wäre. Roch könnte sie zurück, sie brauchte um das Kämmerlein nicht zu öffnen, aber was müßte der Herzog sich von. ihr denken, müßte er dann nicht glauben, sie fürchte/sich, f«, die Bevi vom Walchensee, die auf dem wildempörten Wasser/ oft 'gewagt, waS kein starker Mann zu vollbringen sich ge-, traute! Es ist ja auch nichts Schlechtes, einen hohen Herrn, . umgeben von den vielen Leuten, auf die Jagd zu begleiten,

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Books
Year:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 1 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2625)
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Page 92 of 114
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 103 S.
Location mark: I 61.249/1
Intern ID: 67459
linfe so fei denn das Wort gehalten in Gottes Namen. Bevi bekreuzigte sich und ging dann hinab, den inzwischen vor dem Hause angekommenen Fürsten zu begrüß en. Sie that dies mit edlem Anstand, in tadelloser Verbeugung züchtig die Augen aiedergefchlagen, demutsvoll vor dem Herzog stehend, der zärtliche Worte ihr ins Ohr flüsterte. Rufe der Überraschung ertönten im Gefolge, als die ritter lichen Herren solch wunderbarer Schönheit ansichtig wurden, die sie noch nie geschaut, wo die Ritter

die schöne Devi im geschürzten Kleide den Berg hinan, daß der Herzog kaum zu folgen vermochte und sie daher anrief, doch etwas mäßiger den Pfad zu nehmen. Der herzoglichen Mahnung folgend, blieb das Mädchen etwa- zurück und wartete, bis der Fürst die Hohe gewonnen. Die sich bietende herrliche Aussicht auf den schwarzen Walchen see, beffe» Wellen heute weihe Ränder zeigten und gurgelnd aneinander schlugen, fand in den Augen des Herzogs diesmal keine Gnade, er hatte nur Sinn fürs schöne Beverl

, das vor ihm stand mit wogender Brust und roten Wangen/ übergofseu von einem bezaubernden Liebreiz, daß es dem verliebte» Herzog nur so hämmerte in den Schlafen. Sich dem Mädchen nähernd, schlang Herzog Ferdinand den Arm um beffe» schlanke Hüfte und beschwor das holde Kind noch vumM, emzuwMgen in die heimliche Trauung im Zakobs- kirchleiu zu Walchensee. Doch unwillig über diese unerlaubte Kühnheit, riß Bevi sich los so heftig, daß der Herzog schier

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Books
Category:
Fiction
Year:
1936
Schicksal und Liebe des Niklas von Cues : Roman
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Page 361 of 437
Author: Künkel, Hans / von Hans Künkel
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 435 S.. - 13. - 15. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues>;f.Belletristische Darstellung
Location mark: 265
Intern ID: 146133
Sie betrachtete den zornigen Herzog, der ihr Bundesgenosse sein sollte im Kampfe gegen Cusanus, und sie erschrak. Er war ihr immer stark und ritterlich erschienen, und ihr eigenes adliges Blut hatte sich ihm zugeneigt. Aber wie knabenhaft und töricht würde er neben Cusanus stehen, tölpisch und unerprobt! Was hatte sie in diesem Jahre erlebt, das ihre Augen so verändert hatte? Erschrocken sah sie den Freund der Jugmd an. Der Herzog merkte ihr Zögern und begriff sie nicht. „Gebietet Euer Stolz

Euch', fragte er mißtrauisch, „meine herzog liche Schirmherrschaft Zu verschmähen, wie Ihr die Brixens ver schmäht?' Sie lächelte. „Mein Stolz ist geringe geworden, herzogliche Gnaden, doch es schmerzt mich, wenn Ihr Nicolaus Cusanus schmähet, ob wohl ich Euch dafür danken sollte, Gott sei's geklagt!' — An diesem Tage begab sich Verena von Stuben mitsamt dem Frcmen- münster m den Schutz des Herzogs gegen ihren geistlichen Oberen. In früheren Jahren hatte Sigmund sie mit seinen gewaltigen Hän den umfaßt

und m die Höhe geworfen, und sie alle hatten gelacht. Aber diesmal war er ängstlich geworden, denn sie erschien ihm mit einem Male Zu alt. „Sie liebt den Kardinal', sagte Eleonore zu ihm des Abends, als die Hoffräulem sie verlassen hakten. Der Herzog schüttelte den Kopf, denn das verstand er nicht. Als Verena heimri'tk, wußte sie, daß sie die Hilfe gefunden hakte, die sie suchte, aber sie war nicht froh, denn sie fühlte, daß sie Zu gleicher Zeit die Freunde ihrer Jugend verloren hatte. 2. Als die Türme

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Books
Year:
[1891]
Dichtungen.- (Reclams Universal-Bibliothek ; 2839/2840)
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Page 17 of 168
Author: Oswald <von Wolkenstein> ; Passarge, L. [Übers.] / von Oswald von Wolkenstein. Übers., eingel. und erklärt von L. Passarge
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 168 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: I 12.467 ; I 63.083
Intern ID: 87178
! hatte aber seine Brüder Michael und Leonhard mächtig erregt. Leonhard nahm dafür den Probst Millauner von Meran gefangen und warf ihn in den Kerker seines Schlosses Aichach. Friedrich intervenierte und versprach die Ailslieferililg Oswalds nach del Trostburg, wenn Millauner freigegeben würde. Letzteres geschab, aber der Herzog hielt nicht sein Wort, sondern führte Oswald gefangen nach Innsbruck. Da sandte Michael ihm im September 1422 einen offenen Fchdebrief' Friedrich fürchtete die weiteren bedenklichen Folgen

und gab Oswald Mi. Wer Oswalds Ge sundheit war gebrochen und er ging seitdem an einer Krücke umher. Die Leidensodyssee des Dichters war »och immer nicht Zu Ende. Im Jahrs 1423 reiste er im Auftrage Sigisinuiids vom Schlosse Wollenstem, wohin er sich vor dem Herzog geflüchtet hatte, nach Deutschland, um die Neichsfiirsten gegen den letzteren eiiiZunehnien. Er besang seine Reise über Salzburg, München, Augsburg und Ulm in mehreren Gedichten, ebenso seinen Aufenthalt in.Heidel berg und die Fahrt

nach Köln. , Im Jahre 1424 versöhnte sich Sigismund mit Herzog Friedrich, ohne seines Freundes Oswald Zu gedenken. Dieser, sich ans den geschlossenen Frieden verlassend, kehrte von Nürnberg zurück, den Weg über Vorarlberg wahleich, wurde jedoch von den Leuten Friedrichs bei,.Wasserburg am Bodensee gefangen genommen und in das Gesängnis des Schlosses Bellenberg bei Innsbruck geworfen (1426). Die Gefangenschaft daselbst und später in Innsbruck selbst hat er in einem längeren Gedichte (XIII) geschildert. Seine

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