Missionsbilder aus Tirol : Geschichte der ständigen tirolischen Jesuitenmission von 1719 - 1784 ; Beitrag zur Geschichte der religiös-sittlichen Cultur des Landes und der socialen Wirksamkeit der Volksmissionen
, wenn, es sich herausstellte, daß Einer der Genossen weniger tauglich wäre. Sie mögen sich aber bemühen, ihr Amt mit Besonnenheit anszuüben, und geziemende Sorge tragen, ihre Gesundheit zur Ehre Gottes zu bewahren. Denn sonst geschieht es nicht selten, daß unzeitiger Eifer den Missionär durch unkluge Arbeit schnell entkräftet, der bei kluger Mäßigung viele Jahre in diesem Auite hätte verbleiben können. 19. Nach Vollendung der Missionen eines Jahres sollen sie' sich sofort in jene Kollegien zurückziehen
, die ihnen vom P. Provinzial ange wiesen werden, den dortigen Obern wie alle Uebrigen unterstehen, und ihre Zeit mit Ertheilung der Exercitien unseres hl. Vaters, oder mit sonstigen Hebungen für das Heil der Seelen oder zur nöthigen Vor bereitung für die folgenden Missionen verwenden. 20. Die Sorge für den Jahresgehalt liegt dem Obern ob, der alljährlich dem P. Provinzial über Einnahmen und Ausgaben Rechen schaft oblegen wird. Aber man hüte sich, und gestatte durchaus nicht, daß diese Gelder unter was immer
für einem Vorwände zu anderm Ge brauche als für die Mission verwendet oder angewiesen werden. 21. Endlich sollen die Missionäre Sorge tragen, daß in allen ihren Verrichtungen eine besondere Bescheidenheit, apostolische Sauftmuth und kluger Eifer hervorleuchte, der nichts anderes sucht als die größere Ehre Gottes und das Heil der Seelen zur Erbauung der Unsrigen sowohl als der Auswärtigen. Sie sollen daher auch keinerlei Geschenke, besonders kein Geld, von Auswärtigen annehmen. Dies Alles und Jedes, namentlich