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Year:
1883
¬Die¬ Waldwirthschaft in Tirol : vom volkswirthschaftlichen, socialen und geschichtlichen Standpunkte beleuchtet
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Page 20 of 46
Author: Angerer, Johann ; / von J. Angerer
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 42 S.
Notations: In Fraktur
Location mark: II 107.561 ; II 65.459
Intern ID: 136608
hatte das ausschließliche Verfügungsrecht über die Nutzungen des Waldes nnd übte dasselbe in eine» jährlichen Volksversammlung aus, in welcher bestimmt wurde, wann, wo und wie viel Holz geschlagen werden darf, wann und wo geweidet werden kann. In dieser Versammlung wurden ferner die Waldgeschwornen (auch Sögser, Rieger nud Holzbürgen genannt) erwählt, welche während des Jahres die überwachende und vollziehende Wald- behörde bildeten, sowie auch die Waldhüter (Saltner) augestellt und beeidet. Was der angesessene

Gcmeiudeangehörige zur Hausnothdurft beuöthigtc, konnte er aus dem Walde beziehen, das Wegführen des Holzes in andere Gemeinden war aber strenge verboten. Wer Gebäude aufzuführen hatte, mußte sich bei dem Dorfmeister melden, welcher nach gepflogenem Augenscheine bestimmte, wie viel Holz bezogen werden durfte. Besonders streng waren die Vorschriften über den Holzbezug zum Baue von Mühlen, Sägen und anderen Werken. Der betref fende Augenschein mußte vom Dorfmeister gemeinschaftlich mit den Geschwornen gepflogen

werden. Nicht angesessene Dorfbewohner durften nur dürres Holz einsammeln. Tagwerker durften in manchen Gemeinden auch ein bestimmtes Quantum Holz schlagen und verkaufen, welches Recht einen Theil ihrer Entlohnung bildete. Ein wichtiger Gegenstand dieser Versammlungen war die Bestimmung von Bannwäldern, auch Multwälder genannt, wo auf eine bestimmte Zeit Holzbezug und Weidenei gänzlich verboten oder nur mit besondereil Beschränkungen gestattet war.

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Books
Year:
1883
¬Die¬ Waldwirthschaft in Tirol : vom volkswirthschaftlichen, socialen und geschichtlichen Standpunkte beleuchtet
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Page 19 of 46
Author: Angerer, Johann ; / von J. Angerer
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 42 S.
Notations: In Fraktur
Location mark: II 107.561 ; II 65.459
Intern ID: 136608
genannt. Dieselbe Bezeichnung hatte das Etschthal auch fünfhun dert Jahre später, als der Gothenkönig Atarich mit den Römern Krieg führte. Die Stämme, welche während der Völkerwanderung im Besitze des Landes waren, dürftm demselben ini Allgemeinen kaum mehr Holz entzogen haben, als sie zu ihrem Hausgebrauche benöthigten. Die Wälder des Etschthalgebiets jedoch wurden schon zur Zeit der Römerherrschaft zum Zwecke des Exportes ausgebeutet durch die Flößer, von Sacco, welche, ausgerüstet mit großer

Vollkom menheit im Erbaue» der Flöße und unübertroffen in der Kunst des Fahrens durch die schluchtartigen Engen des Flusses, unter sich ei'ue Zunft bildeten und später durch die 1201 erfolgte Be stätigung des Ueberfahrtsrechtes über die Etsch den ganzen Waaren- transport nach Italien als Monopol betrieben, wofür sie dem Landesfürsten eiue Abgabe unter dem Namen Ripaticnm und ans dem dritten Theile des Gewinnes bestehend, entrichten mußten. Es ist wohl anzunehmen, daß die Flößerzunft mit Holz hauern

in Verbindung stand, welche das Flößholz bereiteten und aus den entfernten Seitenthälern an die Etsch lieferten. Diesem uralten Geschäftsbetriebe ist es auch zuzuschreiben, daß das Etschthalgebiet schon im Mittelalter entwaldet war und das Holz znr Nothdurft aus fremden Bezirken bezogen werden mußte. So duukel auch die Geschichte über die Bewegungen und Kämpfe jener Zeit ist, in welcher die Ansiedlungen in Tirol und die Organisation der Dorfgemeinden sich vollzogen, so ergibt sich doch aus den vorhandenen

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1881
¬Die¬ Hausindustrie im deutschen Südtirol
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Page 13 of 26
Author: Angerer, Johann / von Johann Angerer
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 22 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbekammer in Bozen für das Jahr 1881. - In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; s.Hausindustrie ; z.Geschichte ; <br />g.Südtirol ; s.Industrie ; z.Geschichte
Location mark: II 107.405 ; II 58.069
Intern ID: 162132
des materiellen Aufschwungs der Holzschnitzerei ist in dem Umstände gelegen, daß die Gröduer die Verfertigung der Heiligenbilder zu wenig rentabel fanden uud sich daher der Massenproduktion von Kinderspiel waareu zuwandten, welche von ihren eigenen Leuten in aller Herren Länder herumhaufirt wurden und allmählig einen bedeutenden Handelsartikel bildeten. Reichthum an Holz war die Voraussetzung der Erzeugung, Mangel an Konkurrenz des Absatzes dieser Objekte. Seit geraumer Zeit sind beide Voraussetzungen

nicht mehr vorhanden. Die Konkurrenz hat die Gröduer Kinderspielwaaren im Preise so sehr gedrückt, daß sich die Erzeugung nicht mehr entsprechend rentirt und der arbeitenden Bevölkerung kaum mehr soviel abwirft, um beim Mangel eines anderen Erwerbes den Huuger zu stillen. Es ist soweit gekommen, daß ein Schnitzer von solchen Kinderspielwaareu kaum mehr arbeiten kann, wenn er das Holz kausen muß, weil ihm der Holzwerth nicht einmal gezahlt wird. So absurd diese Behauptung auch scheinen mag

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