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History
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1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 319 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
und überbrachte die Erklärung: „Wenn der König ungeachtet des Nationalrechtes' (ein neues Bersicherungs-Diplom zu ver- langen) „dennoch auf seiner abgegebenen Willensmeinung be harre, und kein anderes als das Karolinische und Theresianische Diplom vollziehen wolle, so seien die Stände auch für diesen Fall bereit, seine Krönung zu beschleunigen; er möge dm Tag dazu bestimmen'. Leopold verlegte hierauf den Reichstag von Ofen nach Preßburg, und bestimmte seinen Namenstag, 15. November

, zum Krönungstage. Am festgesetzten Tage fand die Krönung statt, welche von dem Fürstprimas Batthyày und dem Erzherzoge Alexander Leopold, den sich die Ungarn zum Palatin erbeten hatten, vollzogen wurde. Bei Gelegenheit der Krönung, vor und nach derselben, gab Leopold im unmittelbaren Berkehr mit den Un garn mehrfache glänzende Beweise seines Verstandes, edlen Herzens und tiefer Menschenkenntniß. Als der Cardinal-Erz- bischof und Primas an der Spitze der Stände für die Gewäh- rung des Erzherzogs zum Palatin

den Dank abstattete, benützte Leopold die Gelegenheit, um eine Gesinnung auszusprechen, die unendlichen Jubel unter den Ungarn hervorrief. „Die Pflichten des Palatins', sprach er Zu seinem Sohne gewendet, „sind in den Reichsgesetzen verzeichnet. Ich befehle Dir, als Dein Bater und König, nie, selbst nicht aus Eifer und Anhänglichkeit an Mich, davon abzulassen. Ich erkläre in Gegenwart dieser ge treuen Stände des Reiches, daß Ich Deine kindliche Lkbe aus der Art, wie Du die Dir auferlegten

Verbindlichkeiten erfüllen wirst, ermessen werde'. Hierauf zu den Ständen gewendet, sprach er: „Ich gebe euch Meinen Sohn als Unterpfand Meiner Liebe zu euch, als würdigen Mittler zwischen Uns, und Zur Erhallung gegenseitiger Neigung'. Bei der öffentlichen Krönungstafel erhob sich Leopold plötzlich und rief den Ständen zu: „Ich

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Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 305 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
Zie àactioiì gegeiì Joseph's II. àsomeit Mer Zlaiser Leopold II-, voiì ìM—M2. 35. Leopold II. — Beruhigung der deutschen, böhmischen und gslizischen Erdlande. — Drdnung der kirchlichen Verhältnisse. ^ Auf dem durch Joseph's Tod erledigten Throne folgte dessen jüngerer Bruder, Leopold II. — Franz Stephan von Lothringen, Gemal MariaTheresia's, hatte das im Wiener Frieden 1735 ihm als Ersah für das an Frankreich abgetretene Lo thringen zuerkannte Großherzogthum Toscana 1763 zu einer Semndogenitm

des österreichischen Hauses erhoben und seinem Zweiten Sohne Erzherzog Leopold zugewiesen. Leopold trat die Regierung daselbst nach dem Tode des Baters 1765 an, und seine Verwaltung von Toseana wurde wegen ihrer Weisheit und väterlichen Fürsorge von dm damaligen Philo sophen in ganz Europa als Muster gepriesen. Seine Gesetze und Einrichtungen waren den Theorien des philosophischen Staatsökonomen Quesnay entnommen, und der oberste Grund satz. der seine Regierung bei der Regelung des Lehenwesens, Verbesserung

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Category:
History
Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 310 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
eines Congresses zur vollen Wiederherstellung ihrer alten Rechte und Freiheiten. Der Congreß wurde zu TemesvÄ im October 1790 eröffnet. Leopold gewährte ihnen sodann die so sehr be gehrte Wiederherstellung der illyrischen Hofkanzlei in der Ein richtung, wie sie unter Maria Theresia bestanden, und ernannte den früheren Ban von Croatien zum illyrischen Hofkanzler. In Siebenbürgen ließ Leopold schon am 4. März die Bestätigung aller alten Rechte verkündigen ; Ende desselben Monats wurde

in allen Gespanschaften die sogenannte Marcial-Congregation gehalten und die königliche Entschließung zur Wiederherstellung des Zustandes vom Jahre 1780 bekannt gemacht. Nach allem, was über Joseph's II. Regierung bisher mitge- theilt wurde, darf wohl nicht mehr wiederholt werden, daß die kirchlichen Neuerungen eine der hauptsächlichsten Quellen des allgemeinen Mißvergnügens waren. Unter dem 9. April ließ Leopold alle Bischöfe der österreichischen Länder auffordern, ihre Beschwerden und zugleich die AbHilfsmittel

binnen zwei Mona ten anzuzeigen. Die Bischöfe entsprachen dankbar und ohne Säumniß der willkommenen Aufforderung. Allein da zeigte es sich, wie schwer auf diesem Gebiete eine Abhilfe der Beschwerden zu erreichen war. So nachgiebig die Männer, die an Leopold's Gegenreformen mitarbeiten sollten, in andern Dingen sich zeigten, so hartnäckig widerstrebten sie einer Gegenreform in kirchlichen Dingen. Leopold wies die Eingaben der Bischöfe der sogenann ten „geistlichen Ho fco mm issi on' zu, deren

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Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 318 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
willigten sie in den Beschluß, dem Könige ein neues Inaugurai' Diplom und einige noch vor der Krönung zu bestätigende Artikel zu unterbreiten. Es war dich eine große Neuerung, da das Juaugural-Diplom seit Karl VI. unverändert geblieben, und Artikel vor der Krönung, d. h. Bedingungen und Concessione», in der ungarischen Geschichte nur einmal, im Jahre 1606, Mathias II. abgenöthigt worden waren. Sobald Leopold von dem Reichstagsbeschlusse Keuntniß erlangte, erklärte er mit aller Entschiedenheit

, „er werde nie ein anderes Jnaugural-Diplom unterzeichnen, als Karl VI. und Maria Theresia unterzeichnet hatten. Jedoch nach der Krönung wolle er die Beschwerden der Stande gerne vernehmen und nach Kräften abhelfen; denn er wolle die Reichsverfassung eben so un verletzt aufrecht erhalten, wie seine königlichen Rechte'. Zu gleicher Zeit wurde bekannt, daß Leopold dem obersten Krön- anwalte den Auftrag ertheilt habe, zu berichten, welche Strafen das Gesetz über jene verhänge, die sich unterstünden

, die Erbfolge in Frage zu stellen? Die Kunde hievon verbreitete heil samen Schrecken. Als hieraus im September eine Reichs-Deputa ti on mit dem Inaugural-Diplom in Wien erschien, wiederholte Leopold fest und entschlossen. „ daß er unwiderruflich bei seiner frü heren Erklärung bleibe und kein anderes Jnaugural-Diplom unterzeichnen werde, als das Karolimsche und Theresianische. Doch stellte er es den Standen frei, alles, was sie Neues in das Diplom eingeschaltet, in besondere Artikel zu bringen

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Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 326 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
zurück geben, oder es sollte die Wahl haben, welchen Theil Galiziens es abtreten wolle, aber immer mit dem Beisätze, daß Preußen für die Gebietserweiterung Oesterreichs nach der türkischen Seite hin durch DanZig und Thorn von Polen herüber ent schädigt werden müßte. Da Leopold nicht Willens war, Galizien weder ganz noch theilweise abzutreten, und von Seite Englands einige Geneigt heit für Oesterreich vorhanden zu sein schien, so eröffnete er, während zu Reichenbach die Unterhandlungen einander

durch kreuzend fortgeführt wurden, so daß Spielmann unter an- dem nach Wien schrieb: „er könne gar nicht sagen, was er Tag für Tag von dem höllischen Erzspeiteufel Luchesini zu leiden habe', auf eine sehr kluge Weise besondere Unterhandlungen mit England. Er erreichte sein Ziel; der britische Staatsrath bot die Hand zur Verständigung mit Oesterreich unter der Be dingung, daß Leopold alle Eroberungen an die Pforte heraus gebe und Frieden schließe; dafür sollten die Niederlande gegen Wiederherstellung

der alten Verfassung an das Haus Oesterreich zurückkommen, wofür Großbritannien und Preußen die Gewähr- leistung zu übernehmen hätten; Oesterreich müßte sich aber her beilassen , die Barrière-Plätze wiederherzustellen. Leopold er klärte sich bereit, diese Bedingungen zu unterschreiben; nur ver langte er das Gebiet von Alt-Orsowa und ein anderes von dem- 2i

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1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 338 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
lernt, der den Fortschritt liebte und, wo er nur möglich schien, treulich pflegte, der seinen Landen den Frieden und da- mit die Macht wiedergab, die ungeheuren Gefahren, die ihnen von außen drohten, zu bestehen. Zu dieser Erkenntniß trägt nicht wenig bei die Veröffentlichung der Briefe, die Leopold mit seinen Geschwistern wechselte, und es ist eine Hochchrende Thatsache für alle, daß dadurch keines von ihnen verliert; im Gegentheile, nie schien uns Joseph liebenswürdiger als im herz innigen

Berkehre mit dem Bruder, und nie verstanden wir diesen so wohl, als seit wir seine vertrautesten Bemerkungen an die Geschwister lesen. Wer aber bei einem Bergleiche, den er zwi schen Joseph II. und Leopold II. anstellt, jenen gegen diesen in Schatten stellen möchte, der dürfte, um gerecht zu sein, auch dieses nicht ausmacht lassen: Joseph hatte seine über allen Ausdruck geliebte erste Galtin und sein Töchterchen früh ver loren, die milde stimmenden Freuden des Familienlebens in den Jahren, in denen

man ihrer zumeist bedarf, entbehren müssen, Leopold hingegen war ein glücklicher Familien vater, Gatte einer edlen Frau, Louise von Spanien, und -Vater einer zahlreichen hoffnungsvollen Kinderschaar! Aus dieser der älteste Sohn Franz, Joseph's Schüler, bestieg nun den Thron. l.KUoesvWUv?«eU Isssmsrm' y 0 ? SN

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Category:
History
Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 308 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
Unter den alle Provinzen gleichmäßig und am meisten ausregenden Reformen Joseph's hatten sein neues Steuersy stem, die Beseitigung der landständischen Provinzial -Verfafsung und die Neuerungen im Kirchenwesen die lautesten Klagen hervor gerufen. Leopold II. hob bereits am 6. April 1790 das Steuer system für den ganzen Umfang seiner Länder auf, „bis ruhigere Zeiten', wie das hierüber erlassene Patent sich ausspricht, „erlauben würden, die Gebrechen, welche sich allenfalls im alten Steuersuße

, zur beschwerlichen Last, und bereitet allmälig den Ruin ganzer Ortschaften^, vor; so wie sie jedem Kontribuenten schon deß- wegen lästig ist, weil keiner im voraus wissen kann, wie viel er über seine eigene Steuer sür Andere jedes Jahr beizutragen haben werde. Die vorige Regierung würde selbst/ meinte Leopold, „dieses System wieder aufgehoben haben, wenn alle widrigen Folgen desselben durch die Erfahrung damals schon so bestätigt gewesen wären, wie sie gegenwärtig vor Augen liegen'. Allgemein war die Freude

über die Wiederherstellung der landständischen Verfassungen in den Provinzen, denen Kaiser Leopold II. das Recht zurückgab, sich wieder in der früheren Weise zu versammeln. Die Stände des Erzherzog thums Oesterreich hatten bereits vor seiner Ankunft die Er- laubniß dazu erhalten; sie hielten daher am lt.. März, einen.

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Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 336 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
der tollkühnen Plane der Emigrirten. Leider sah sich Leopold nicht in der Lage, die Pläne der Königin zu erfüllen. Diese hoffte nämlich, daß ihre Bemühungen zur Bil- dung einer neuen königlichen Partei Erfolg haben würden, wenn die Königlichgesinnten an dem einmüthigen Spruche eines europäischen Congresses, der die Nationalbersammlung für die Sicherheit des Königs und seiner Familie verantwortlich erklärte, einen Uückhalt fänden; denn einem solchen Spruche würden auch die extremsten Fanatiker

sich nicht zu widersetzen wagen. Allein Leopold II. kannte die Höfe besser, als es der armen königlichen Heldin in ihrer Abgeschlossenheit vom Auslande mitten im revolutionären Toben der Hauptstadt möglich war. Er wußte, daß England seiner Colonien halber die Un ruhen in Frankreich eher Zu fördern als zu bekämpfen geneigt war; er hatte auf seine ersten Versuche bereits ausweichende oder ungenügende Antworten von Spanien erhalten; Rußland und Schweden lärmten wohl viel, waren aber zu weit entfernt und zu wenig

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Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 312 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
sind , in allen katholischen Staaten , in jedem Zeitalter, auf mancherlei Art und mit mehr oder weniger Muth und Mäßigung an die Landesfürsten gemacht haben. Allein ebenso bekannt sind die Grundsätze, die man denselben allzeit entgegengesetzt hat, und nach diesen Grundsätzen hat die geistliche Hofcommission die gegenwärtigen Beschwerden der Bischöfe beurtheilt'. Glücklicher Weise faßte Leopold die Lage der Dinge rich- tiger auf, als sein doctrinärer Staatsdiener an der Spitze der geisOchen Hofwmmlssion

; und wenn auch die Hoffnungen der Bischöfe sich bis zu einer grundsätzlichen Umänderung der Refor men Joseph's II. in kirchlichen Dingen nicht versteigen durften, so bewilligte doch Leopold in seiner Resolution manche erleich ternde Abänderung der Verfügungen seines Borgängers, sowie er schon zuvor einen der größten Steine des Anstosses, die Ge- neral-Seminarien, beseitigt und die Heranbildung des Clerus den Bischöfen zurückgegeben hatte. Einige der wichtigsten Gewäh rungen Leopold's waren folgende: 1. Die Ordnung

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Year:
1869
Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Page 337 of 339
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Prandel
Physical description: 333 S.. - Separat-Ausg.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Location mark: II 116.215
Intern ID: 106471
der Congreßplan unausführbar, und selbst im Falle des Zustan- dekommens zweifelhaften Erfolges, da man nicht gewußt hätte, mit wem unierhandeln—denn Ludw ig XVI. war unfrei und die revolutionäre Nationalversammlung kein' geeigneter Partner für Könige — : so blieb Leopold doch nicht unthätig, denn er hing an seiner Schwester mit der seinem Hause eigenen Familienliebe und er fühlte als Fürst für seinen königlichen Schwager. Auch warm neue «Here Umstände eingetreten, die geeignet schienen, sowohl

des Blutsverwandten hervorrufen. So traf denn Leopold endlich umfassende Rüstungen und schloß ein Schutz- und Trutzbündniß mit Preußen ab, Berlin 7. Fe bruar 1792. Da plötzlich, am 1. Marz Nachmittags 3 Uhr. raffte den Kaiser nach kaum zweitägiger Krankheit der Tod Hinweg! Welch' ein Ereigniß dieß war, können wir nicht Prä- ciser ausdrücken, als mit den Worten des Geschichtsschrei bers seiner edlen Schwester Marie Christine: „Zn dieser Zeit der Krisis, wo der Krieg gewiß war, wo die Bedrängnis; der königlichen

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