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Books
Category:
History
Year:
1929
Aus Merans Werdezeit : 1870 - 1900
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Page 198 of 372
Author: Pokorny, Bruno / verf., ges. und gesichtet von Bruno Pokorny
Place: Merano
Publisher: Poetzelberger
Physical description: 320, [48] S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Meran ; z.Geschichte 1870-1900
Location mark: II 102.655
Intern ID: 94700
. Sein Freund, der Kunsthistoriker Karl Atz, hat ihm ein bescheidenes Plätz chen im Tiroler Künstler-Lexikon gewidmet, dass sein Na men unvergessen bleibt, er selbst aber hat in seiner Beschei denheit nicht viel von sich gesprochen. Beda Weber (1798—1858) Beda Weber ist wohl einer der vielseitigsten Männer, die der Kurstadt ihr ganzes Sinnen und Schaffen geweiht haben. Er war als Dichter und Historiker ebenso hervorragend wie als Journalist und Politiker. Beda Weber wurde am 28. Oktober 1798 zu Lienz gebo

ren. Sein Vater Johann Weber besass in der Vorstadt, „Rin dermarkt' genannt, ein kleines Haus samt Wiesgrund für zwei Kühe. * Der junge Weber kam nach der Normalschule, in der ihn Pater Clemens Spiegelgraber unterrichtete, zu einem Schu ster in die Lehre, wo er nach abgelaufener Lehrlingszeit zum Gesellen vorrückte. Oft erzählte Weber in späteren Jahren von seinem ersten Lehrmeister, der wiederholt gesagt habe: „Bub, du musst ein Schuster werden, wie es nicht leicht einen gegeben hat'. Zu welch

tollen Stücklein der junge Weber damals auf gelegt war, beweisen die beiden folgenden Jugendstreiche. Weber hatte mit einem Kameraden beschlossen, einen voll beladenen Kirschbaum etwas zu erleichtern und sass auf einem Ast, den Mund voll der köstlichen Früchte; ab und zu bekam auch der Aufpasser seinen Teil. Da nahte das Unheil in Gestalt des Besitzers. Der Freund hatte das Weite gesucht und Weber sass in der Klemme. Aber er wusste sich zu helfen. Er rief ganz einfach zu dem Bauern hinunter : „Sigst

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Books
Category:
History
Year:
1929
Aus Merans Werdezeit : 1870 - 1900
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MWZ/MWZ_199_object_3866690.png
Page 199 of 372
Author: Pokorny, Bruno / verf., ges. und gesichtet von Bruno Pokorny
Place: Merano
Publisher: Poetzelberger
Physical description: 320, [48] S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Meran ; z.Geschichte 1870-1900
Location mark: II 102.655
Intern ID: 94700
zu dem Luck' da eilten gehst!' Dem Bauern tat der Ast leid und anderseits hoffte er, den „Strick' noch zu erwischen. Jedoch, ehe er sich's versah, war Weber unten und auf und davon. Ein andermal ging er als Vertreter seines Vaters, der ,,Rottmeister' (Quartiermacher) war, die Leute verstän digen, dass man Knödel und Fleisch kochen solle, es komme Militär. Natürlich war's nur ein Schalkstücklein, das Mi litär kam nicht. Und wo man ihn fragte, den kleinen Weber, da sagte er ganz dreist: „Seid's

froh, habt's auch einmal ein Fleisch !' Im 16. Lebensjahre wanderte Weber mit einem Empfeh lungsschreiben nach der Bozner Stadt. Pater Pugnöth, an den das Schreiben gerichtet war, erzählt über diesen latei nischen Brief, in welchem Pater Clemens schrieb : „Hier übersende ich Dir einen Schuster, bei dem jedoch das Sprich wort ,sutor non ultra' keine Geltung hat. Sei so gut und nimm Dich drum an.' Weber besuchte das Bozner Franzis kaner-Gymnasium, trat 1820 gemeinsam mit Pius Zingerle im Stifte

ist Weber ein Mann von Energie, Tatkraft und weitschauendem Blick. Der „Pfarrer von Frankfurt' hat in mancher seiner letzten Schriften mit aus- sergewöhnlicher Feinheit seinen Witz und Sarkasmus einer seits, sowie mit markigen, kraftvollen Worten die Verhält-

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