¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Author:
Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place:
Bozen
Publisher:
Pluristamp
Physical description:
519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturangaben
Subject heading:
g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark:
III A-33.197
Intern ID:
542953
. Die ruhige Zeit im Kloster dauerte jedoch nur knapp zwei Monate. Ende Juli - Napoleon hatte Österreich am 5./6. Juli bei Wagram besiegt, die feindlichen Truppen marschierten gegen Tirol - rief Hofer zur Verteidigung des Landes auf. Ha spinger sammelte in Latzfons von der Kanzel aus wieder seine Kompanie um sich. Am Abend des 2. August zog Haspinger, dem Aufruf des Brixner Bischofs vom 29. Juli, die Waffen niederzulegen, zum Trotz, mit den Kompanien von Latzfons, Klausen und Feldthurns gegen den Feind
. Bei Franzensfeste sammelten sich die Schützen aus dem Eisack- und Pustertal unter der Führung Ha- spingers. Fast drei Tage, am 374. und 5. August, kämpften die Schützen unter der Führung Ha- spingers in der Eisackschlucht nördlich von Fran zensfeste gegen die bayrischen und sächsischen Truppen, die, vom bereits besetzten Innsbruck gekommen, nach Brixen Vordringen sollten. Auch unter Ausnutzung der natürlichen Gege benheiten gelang es, dem Feind große Verluste beizufügen (Sachsenklemme!) und sie schließ lich
zum Rückzug zu zwingen. Kramer bezeich net die Leistung Haspingers als oberster Anführer in diesen harten Kampftagen in der Sachsen klemme als einen Höhepunkt in seinem Leben. Vor allem als unverzagter, unermüdlicher und ge schickter Organisator habe er Großes geleistet (Kramer, Haspinger, 54). Am 13. August kam es schließlich zur dritten Berg-Isel-Schlacht, in der Haspinger die linke der beiden Mittelkolonnen anführte. Unter seinem Befehl standen 18 Schützenkompanien, ungefähr 2000 Mann, denen
halten, der ist unser Verlaß. Grad nit aufferlassen tiet es sie!“. Und er ließ noch eigens ausrichten: „Der Pater soll aber nit so hitzig sein!“ Auch diese dritte Berg-Isel-Schlacht endete er folgreich für die Tiroler. Haspinger hatte sich zwar als Unterkommandant bewährt, war jedoch einige Male zu ungestüm vorgegangen, was man seinem hitzigen Temperament zuschrieb (Kra mer, Haspinger, 65). Der Feind zog am 14. August aus Innsbruck ab und die Tiroler konnten als Sieger in die Stadt einziehen