Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
den beider seitigen Standpunkt festgestellt hatte 1 ). Schon im Stadium der Vorverhandlungen wurde auf Österreichischer Seite der Gedanke laut, Dalma ti en, das die Österreichischen Truppen besetzt hielten, nicht zu räumen, um ein Unterpfand für Tirol in der Hand zu haben 2 ). Aber all diesen Forderungen setzte Napoleon ein kategorisches Nein entgegen. Als Bubna, der ihm einen Brief des Kaisers Franz brachte, von Tirol sprach, sagte Napoleon: „Und wenn die Österreicher in Mete und auf der Schanze
von Saititc-Ooix standen, könnte ich den Vorschlag wegen Tirols nicht annehmen. Tirol darf niemals dem Hause Österreich angehören, denn es trennt Deutschland und Italien und grenzt an die Schweiz, Bayern hat sich ja wenig um das Land gekümmert, das ihm viel kostete und wenig eintrug. Aber ich werde nie dulden, dafs dieses Land meinem Einflüsse entwunden wird 3 ).' Und Champagny wird angewiesen, an Metter nich dieselbe Mitteilung zu machen, dafs Napoleon Tirol und Vorarlberg nicht fahren lassen
werde. Da war nun wenig Aussieht, dafs Napoleon auf den Vorschlag eingehen werde, gegen Abtretung von Westgalizien Tirol und Vorarlberg heraus zugeben 4 ), Auch weitere Zugeständnisse in Gali zi en wurden ab gelehnt, Ebensowenig liefs sich ein zweiter Gedanke, den der Kaiser schon am 14, August ausgesprochen hatte, verwirklichen, 1) Beer, Zehn Jahre österreichischer Politik 428 f.; W e ri.h ei ni er t Geschichte Österreichs und Ungarns 2, in f.; die Mitteilungen IIorm&yr, An dreas Doler* 2, 433 sind anscheinend