107 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_147_object_4608848.png
Page 147 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
heraus. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht über einen großen Theil der Stadt, besonders da über die neue Straße, nach dem Platze Bra hin. Da gerade gegenüber, am andern Ende der weit ausgedehnten Stadt, sieht man das Kastell Felice, und die an der Anhöhe hin- auf gelehnten Gärten. Durch die zwischen jenem einen, und dem hier bei uns liegenden andern äußersten Punkt der Stadt gelegene, gewaltige Häusermasse, windet sich die Etsch in einer so gebogenen Schlangenwindung

, daß sie den größten Theil der Stadt zwischen ihre Haupt krümmung hineinnimmt. Denselben Totaleindruck von der Stadt, welchen man hier vom Wall und neuen Thore aus erhält, hat man übrigens schon vom alten Amphitheater, und noch schöner von Giusti's Garten, wohin wir heute gegen Abend gehen wollen. Es ist indeß im Grunde einerlei, bei welcher Gelegenheit man noch einige Worte von die sem Totaleindrucke sagt. Den Thurm am Kräutermarkte ausgenommen, den eine reiche Familie der Stadt auf ihre eignen Kosten auf führen

ließ, hat Verona keine gar ausgezeichnete und viele Thürme. Vielleicht ist dieses dem Erdbeben zuzu schreiben, welches im zweiten Jahrzehend des 12. Jahr hunderts (um 1117) viele Thürme und hohe Gebäude der Stadt umstürzte. Und auch jener hohe Thurm kommt einem deutschen, besonders durch den Anblick unsrer alten (z. B. Straßburger, oder auch kleineren) altgothi- schen Thürme verwöhnten Auge, weder so gar hoch, noch auch sonst sehr anziehend vor, und diese Verwöh nung macht wohl auch, im Anfang

1
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_85_object_4608786.png
Page 85 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
gen mit uns gehen sollte, verlangte' mehr, als mich Ertrapost auf derselben Strecke gekostet hätte. Wie froh war ich, da wir am andern Morgen, Mittwochs den töten, in unsrem Wagen saßen, und nach Briren zu fuhren. Die Gegend war bis nahe vor Briren nicht gar besonders. Eine mittelmäßig schöne Gebirgsgegend. Bei Vinte! (eigentlich schon von St. Sigismund an) Sienit. Briren am Zusammenfluß der Rienz mit der Eifack, mit etwa 4000 Einwohnern, ist freilich auch eine ziem lich alte Stadt

, die, wenn auch nicht gerade vom Her, cules oder von den Trojanern erbaut, wie alte Lobred ner der Stadt hehaupteten, doch wohl 1000 Jahre älter feyn mag, als Nürnberg. Wenn es dem Hieronymus Campagnola mit dem alten Briren nicht so ergangen ist, wie unS mit Nürnberg, wenn ihn nämlich die Liebe nicht blind gemacht hat, so muß es zu seiner Zeit noch eine gar herrliche, an vielen gelehrten Leuten und alten Denkmälern reiche Stadt gewesen seyn. Nun, noch jetzt ist Briren mit seinem ehrwürdigen Dom eine alterthümlich schöne

Stadt, und an Männern ehrenwerth durch ihre Gelehrsamkeit und edle Gesinnung fehlt es, bis zu unfern Tagen, in feinen Mauern nicht, uns aber waren bei un- ftrm erstmaligen Eintritt in die gute alte Stadt die Au gen für ihre Vorzüge verschlossen. Denn es wollte uns gar nicht sehr darinnen gefallen, nicht einmal die vielen Fastenfpeifen, die es heut am Quatembermittwoch gab. Beklagten uns auch gegen einander über Verschlossenheit, und gar nicht einnehmendes, fremdes Betragen der (un bekannten) Leute

2
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_274_object_4608975.png
Page 274 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
26k gewesen. Der Scorpion dagegen, der sich neben dem einen Bett an der Wand zeigte, war nur noch klein und jung. Der Schein der aufgehenden Sonne drang schon zu den östlichen Fenstern unsers Zimmers herein, als wir die Burg der großen Himmelbetten verließen und uns aufmachten zum Besehen der Stadt und zum Genießen des herrlichen Tages. — Bergamo ward uns bald ein doppelt lieber Aufenthalt. Wir waren von Freundes hand an das edle Haus der Frizzonis empfohlen, deren jugendliche Inhaber

vor'allem aus der unten am Fuße des Berges gelegenen Reu- oder Vorstadt hinauf zur eigentlichen Stadt, welche man in ihrer alterthümlichen Pracht nicht mit Unrecht mit Jeru salem verglichen. Es hebt sich da, über die Pattaste und anderen Kirchen die hohe Kuppel hervor, welche an den Tempel des alten Jerusalems erinnern sollte, und mit der Königsburg jener vormaligen Stadt hat man das feste Schloß oder das alte Castel! von Vergamo ver glichen. Vielleicht ist es vor allem die Lage auf dem ansehnlich

emporsteigenden Berge, welche dieser Stadt, die allerdings, auch wenn sie in der Ebene läge, eine schön gebauete heißen könnte, das imposante Aussehen

3
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_313_object_4609014.png
Page 313 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
sos hell beleuchtete, daß sie auch ohne Fernrohr dem Auge deutlich waren, haben allerdings die verheerenden Flu chen des Meeres von der großen Stadt abgehalten und halten sie noch jetzt zurück: das Element aber des Ver gehens, das aller Herrlichkeit des Sterblichen drohet, vermag keine menschliche Kunst noch Kraft von seinem Einbruch abzuhalten. Am Montag wurde denn auch noch das mächtige Arsenal besehen, welches auf einem der östlichsten Jnseln- abschnitte der Stadt gelegen

, eine in sich abgeschlossene, kleine Stadt in der größeren bildet. Seine von hohen Mauern umgebenen Gebäude dehnen sich über einen Raum aus, der eine Stunde im Umfang hat. Zwei mächtige Thürme bewachen den Aus - und Eingang der Schiffe; den zu Fuße in das oaiupo ài arsenals Hin- eintretenden zeigt sich das Bild der vormaligen Stärke der Republik, bei der einem Triumphbogen gleichenden Pforte, in der Gestalt jener vier steinernen Löwen, deren einer, an welchem altgriechische Schrift bemerkt wird, einst den Hafen von Athen

zierte. Wenn auch die Zahl der Arbeiter nicht mehr so wie sonst 2500 betragen sollte, sind doch gewiß mehr als tausend Menschen beim Bau der Schiffe und bei Bereitung der Geräthschaften des Krieges beschäftigt. Es wird hier das auch für den Forscher der Gestalt der Erdoberfläche höchst interessante Relief des adriatifchen Meeres gesehen, welches alle Inseln und Klippen abbildet; das Modell des Pracht schiffes der Stadt: des Bucentoro, auf welchem, geführt von dem Admiral, unter dessen Aufsicht

4
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_126_object_4608827.png
Page 126 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
weg, und am Ende sieht man sich am Ein gange in eine große Ebene, zwischen Hügeln, aus auf geschwemmten Massen zusammengehäust. Das Auge hat indessen da auch keine Langeweile. Schöne Landhäuser und italienische Dörfer zu beiden Seiten, Cypressenwäld- chen und große Orangen- und Feigenbäume. Freilich schauten wir immer wieder zwischen durch, ob sich denn noch nichts von dem schönen Verona zeigen wollte, und einige hochgelegene Schlösser oder alte Klöster, die in der Nachbarschaft der Stadt liegen, fielen

uns auch bald in die Augen, aber die Stadt selber läßt von dieser Seite her lange nichts von sich merken. Jndeß die Zeit vergieng schnell genug, und ehe wir uns versahen, wa ren wir bei einem angenehmen Oertchen, etwa ^Stun den von der Stadt angekommen, wo unsre diesmalige Schiffsahrt zu Ende gieng, und wir das Floß verließen. Da waren wir denn aus einmal mitten in einem lu stigen Sonntagsnachmittag nach italienischem Geschmacke drinnen, und hatten Zeit genug, die Sache recht mit Ruhe zu besehen

, während sich unsre Reisegesellschaft nach einem Fuhrwerk umthat, das unser Gepäcke nach der Stadt bringen sollte. Bald kam auf der schönen Straße hex ein zwar leichtes und schmuckes, zweirädri-

5
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_116_object_4608817.png
Page 116 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
Stadt wohnen, die gar nicht jene freundliche, gemüth- liche Alterthümlichkeit hat, wie so manche deutsche alte Stadt, z. B. Nürnberg; sondern eher eine finstere, mür rische. Doch weiß ich nicht (denn bei mir laßt sich das aus Gründen, die ich gleich Anfangs gesagt, nicht gut trennen) ob die finstere Alterthümlichkeit nicht in meinen eigenen Augen und Herzen lag, oder ob auch die Men schen einen und welchen Antheil sie daran hatten? Ge nug, mir wäre Roveredo, oder Fürth bei Nürnberg

(nicht einmal andere Lieblingsstädte in Vergleich zu bringen) lieber zum dort wohnen, als Trient. Nachmittags gieugs noch durch herliche Gegenden: uuzähliche Weinpflanzungen an hohen und Niedern, kah len und üppig bewachsenen, mit Kirchen nnd Schlössern, und am AbHange mit Ortschaften ausftaffirten Bergen vorbei, und beim Geläute der Abendglocken kamen wir bei Roveredo an. Wir hatten vom Dorfe an der Etsch, bei dem unser Floß stille hielt, noch ein Stückchen bis in die Stadt zu gehen, und es war, bis wir hinein kamen, vollends

ganz dunkel geworden. Das ist gar was herrliches eine solche Stadt wie Rovoredo, zuerst bei Abend zu sehen. Eine beleuchtete Kaffeebottegha (Kaffeeschenkladen) oder sonstige Bottegha an verändern; durch die, noch dazu meist offen stehende Glasthüre hinein, kann man in den innern Haushalt schauen. Es ist Sonnabend, und da läßt sich Jedermann- der's kann, für wenig Geld, hier frei öffentlich bei Lichte rasiren. Die Barbiere sind aber wohl auch die einzigen Leute, die noch so spät Abends was arbeiten

6
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_12_object_4608713.png
Page 12 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
solchen Wege der Erholung und der Freude, geht Der mit einem, welcher der Quell aller rechten Freude und Erholung selber ist. Der Beschreibe? dieser Reise wohnt au einem Orte, der etliche Stunden weit hinter Nürnberg liegt, und wohnt zwar da gern und fröhlich, freut sich aber doch allemal ganz besonders, wenn er wieder an und in sein altes Nürnberg kommt, das gewissermassen seine Gebnrts- und Vaterstadt ist. So wie man sich, besonders an einem Wochenmarktstag, gleichwie heute, der Stadt nähert

, wird das Leben um einen her immer bunter und fröhlicher, Wagen (mit Landleuten und ihren Feldfrüchten) an Wa gen, dazwischen die schön glänzenden, metallenen Gefäße mit frischer Milch, die reichen Felder oder vielmehr Feld gärten, die da der redliche Menschenfleiß mitten in den öden Sand hineingebaut hat. Kommt man nun vollends hinein, in die alte, große, reinliche Stadt, und bleibt eine Zeitlang drinnen, so bemerkt man wohl bald, daß man hier an einem Orte ist, den Gott gesegnet hat: zwar nicht mit Weinbau

oder mit Goldbergwerken, oder mit großem Fang an Seefischen, aber dagegen mit vielen fleißigen, fröhlichen Menschen, bei denen auch noch Got tesfurcht wohnet und treuherziger Bürgersinu. Ich kann wohl, während ich da noch etliche Geschäfte besorge und von den lieben Kindern auf etliche Wochen Abschied nehme, meine Feder mit dem Fremden ein wenig in der Stadt herumgehen, auch wohl einen ganzen Tag bei ihm drinnen bleiben lassen und das Merkwürdigste zeigen, denn in Neumark ist ohnehin nicht viel für ihn zu thun

. So von hinten (Norden) her, nimmt sich die Stadt freilich nicht so schön wie von der Seite und von vor-

7
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_292_object_4608993.png
Page 292 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
vorzieht den Weg zu Fuße machen, von einem Ende der Stadt bis zum andren, wenn er die Rialtobriicke zum Uebergang über den großen Canal wählt, wandern kann, ohne der Gondeln oder der Draghetto's zu bedürfen. Zu solchen Spaziergängen eignet sich freilich am besten der Weg am Hafen hin nach dem großen, öffentlichen Gar ten, dessen grüne Baumgruppen und Alleen vom Mar custhurm aus nach Osten hin sich zeigen. Bereits am ersten Mittag suchten wir den deutschen Speisewirth (Herrn Sohrmann

) auf, in der Là I.eo- diana (.Stadt Laybach) straäa lonxa äl 8t. Uo)-se. Hier findet man neben der deutschen Sprache, — denn der Wirth wie seine Dienstboten und die meisten hier spei senden Gäste sind Deutsche eine kräftige, wohlschme ckende deutsche Kost, um die billigsten Preise. Da wir uns da immer in Gesellschaft lieber Freunde und Lands leute fanden und in jeder Art mit Herrn Sohrmanns Bewirthung sehr zufrieden waren, pflegten wir uns täg lich bei ihm einzufinden, denn man ist in Venedig keines- weges

, welcher mit allen Sehenswürdigkeiten der großen Stadt bekannt, stets zum Herumführen in derselben und zu den hierbei nöthigen Erklärungen bereit ist. Alle diese Annehmlichkeiten müs-

8
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_13_object_4608714.png
Page 13 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
nen (von Ansbach oder Ellingen oder RegenSburg her) aus, denn sie liegt da großentheils hinter der alten Kai- serveste und ihrem Felsenbergc verborgen, und nur die Thürme der beiden Hauptkirchen und der westlichste Theil der Stadt und Vorstadt, fallen deutlicher in die Augen. Wir gehen indeß gleich zum Vestner Thor hinein, auf den Vorplatz der alten Kaiserburg, da haben wir schon einen ziemlich freien Ueberblick über die Stadt und den benachbarten Pegnitzgrund, so wie nach Osten auf die Berge

. Man sieht es doch, so wie man hineintritt, der alten Stadt sogleich an, daß da einmal Menschen gewohnt ha ben, und noch wohnen, die recht gern und viel gemahlt haben. Fast überall an den hohen Häusern, besonders in den noch in ihrer alten Tracht gebliebenen Nebengassen, giebt es bunte Malereien, welche meistens Gegenstande aus der heiligen Schrift, öfters aber auch den Handwerksmann in feinem Tagewerke darstellen. Nun wir sind ja auch hier in einer altberühmten, deutschen Vaterstadt der Künste

9
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_48_object_4608749.png
Page 48 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
und der Geduld, Magiums und seine Genossen, waren treu auf ihrem Posten ge blieben, sie fanden hier durch das Schwert der Feinde den Tod der Zeugen, zu der Zeit als Odoaker mit fei nen Herulern, das was von der prächtigen Stadt Ju- vavia noch übrig war, vollends zerstörte und verheerte. Und Männer von gleicher Art und gleicher Glaubenskraft, der h. Rupertus und seine 12 Gefährten waren es auch, welche im darauffolgenden Jahrhundert hier am Fuße des Mönchsberges, geschützt von Theo do dem christ lichen Herzog

der Bayern von neuem den Grund legten zu einer Pflanzstätte des Christenglaubens. Dort unten, wo die Kirche von St. Peter steht, baute sich die kleine Gemeinde an. Der Verkehr mit dem Salz, das man in den Nachbargegenden gewann, gab dem Volke, das sich der Gemeinde anschloß, Beschäftigung und Lebensunter halt und hiervon erhielt auch die neu begründete Stadt ihren Namen. Es ist noch viel in der schönen Stadt Salzburg zu besuchen und zu sehen: unter andern die Kirchen, in de ren einer, der prachtvollen

10
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_102_object_4608803.png
Page 102 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
, läßt auf die Menge schlie ßen, in der sie gebaut werden. Den schönen Nachmittag benutzten wir zu einigen kleinen Wanderungen in die Umgegend der Stadt. Ei» Weg auf der Straße nach Meran über die Talferbrücke Hinuber dann an der rechten Seite des muntren GebirgS- slußes hinauf (das Dorf Gries meist zur Linken lassend) führte uns in die Nähe des altrömischen sogenannten Scheibenthurmes und von da zu dem Wasserfall, der sich aus bedeutender Höhe von der gähen Porphyrfelsenwand herunter stürzt

. Angenehmer jedoch als der Hinweg zu diesem Ziele war der Heimweg, an dem Antonischloß vorüber auf der Wassermauer zur Linken des Tal- ferbaches, über welche ein breiter, bequemer Steig zur Stadt führt. Die Sonne hatte sich schon hinter dem hohen Mendola Gebirge in Westen hinabgesenkt; die waldigen Höhen aber in Süden und Norden der Stadt, so wie in Osten die Gegend von Völs waren noch be leuchtet und als auch von dort die letzten Strahlen ver schwanden, erglänzten noch lange Zeit die Felsenzinnen

11
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_321_object_4609022.png
Page 321 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
SIS Haus, in welchem wir mehrere Stunden verweilten, war für die lebhafte Erinnerung an die mächtige Stadt, durch vielfältige Abbildungen Venezianischer Gebäude und des Marcusplatzes, reichlich gesorgt. Dennoch that es uns fast wohl, aus dem Gedräng des großen Venedigs und der vielen vornehmen, reisenden Herrschaften, wieder einmal in der kleineren Stadt zu feyn, in welcher wir uns selber bei dem unbeeinträchtigten Besitz der Zimmer des Gasthauses, als „eine Herrschaft' vorkamen. Und überdies

fand sich hier um Treviso bald noch ein andrer Boden, in welchem die aus dem seitherigen Grund her ausgehobenen Sinne sogleich wieder neue Wurzeln schla gen konnten. Man hat den Markt von Treviso, welcher im Früh ling der duftenden Blumen, im Sommer und Herbst aller Süßigkeiten des Landes voll ist, einen Garten ge nannt. So aber sollte die ganze Umgegend der Stadt, die ganze Trevisaner Mark heißen; denn an wenig Or ten der Erde kann wohl der Mensch in einem solchen Maaße „schmecken und sehen

13
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_285_object_4608986.png
Page 285 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
Regen schützen. Uns erschienen aber die meisten dieser Gassen sehr unbewohnt und verlassen, obgleich die Stadt noch 48000, mithin fast die Hälfte der ehemaligen Ein wohnerzahl umfasset. Die Ferienzeit der Universität, welche eben jetzt bestund, hatte auf diese Stille der Stadt keinen Einfluß, da in ihrem mächtigen Umfange das Häuflein der 300 Studenten sich verbirgt, wie ein klei ner Fingerring unter einem Haufen eherner Rüstungen und Schilde. — Die Brücken von Padua

Einwohnern und einer hübschen Kirche, verweilten wir und freuten uns, selbst in dem wohleingerichteten Kaffee haus der unverkennbaren Spuren eines Einflußes der Nähe der großen Stadt. Schon in einem Dörflein vor Fusina mietheten wir ein Fahrzeug nach Venedig. Die mit schwarzem Tuch beschlagene Gondel war uns ein so ungewohnter Anblick, daß wir dabei eher an die ernste Fahrt nach der letzten Ruhestätte, als an eine Lustfahrt erinnert wurden. Endlich war auch das kurze Geschäft an« Polizei- und Mauthamt

14
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_43_object_4608744.png
Page 43 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
, kann es einem doch eigentlich recht wohl seyn. Auch in der Stadt Salzburg selber erschienen uns die Menschen in ganz besonderem Maaße freundlich und gefällig. Und zwar nicht aus Eigennutz. Sogar eine freundliche, ältliche Dame zeigte uns selber den Weg nach einem Hause hin das wir suchten; Handwerksleute verließen auf einige Augenblicke ihre Arbeiten und ihren Laden, um uns zurecht zu weisen. Auch bemerkten wir nicht viel von jener Aornehmthuerei und Zierputzerei, bei der es mir meines Theils allezeit unheimlich und übe

wird, und wenn ein Ort übrigens so hübsch wäre wie ein Stück vom Himmel. Der erste Tag in Salzburg, wenn es noch dazu ein so ganz heiterer, freundlicher ist wie der nnsrige, muß wohl jedem, der gesund ist, unvergeßlich bleiben. Die schöne, schon auf italienische Weise, mit sast ebenen, gangbaren Dächern gebaute Stadt; die Riesenwerke des Menschenfleißes, z. B. das große, mitten durch den Fel sen gearbeitete Thor; der Untersberg und alle die Berge in der Nähe, die so ernst in die Stadt hineinschauen; das fröhliche

15
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_291_object_4608992.png
Page 291 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
und breit vor Augen liegen. Ihrer sollen zusammen 137 seyn; auf etwa 70 derselben ist die mächtige, freilich in unseren Tagen kaum noch von II0V0N Menschen bewohnte Stadt mit ihren 279V0 Häu sern begründet. Fest ummauerte Canale durchschneiden sie nach allen Richtungen , so daß fast jedes Haus, we nigstens mit seiner Hinteren Seite, am Wasser stehet und zu einer oder etlichen seiner Thüren hinaus unmittelbar den Hineintritt in die Carossen des Wassers: die Gon deln verstattet, während die andre Seite

den Ausgang auf eine der engen, doch mit breiten, reinlichen Pfla stersteinen belegten Gassen oder auf einen der freien Plätze gewahrt. In Form eines 8 beugt sich der große Caual, zwischen den herrlichsten Palästen, mitten durch die beiden Hälften der Stadt hindurch, und über ihn führet, fast im Centro des Ganzen die unvergleichbare Rialtobrücke, die aus einem einzigen Bogen, welcher 86 Fuß Oeffnung hat, bestehet und zwischen, so wie neben deren beiden Reihen von Kaufmannsläden drei Marmortreppen hinan

und hinabführen. Ueber die andren, kleineren Canäle gehen nahe an Sy« Brücken hinüber, welche die einzelnen Gassen und Theile der Stadt so unter einander verbinden, daß Jeder, der es

16
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_293_object_4608994.png
Page 293 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
seiner ihm so vielfach kostbaren Zeit, während unsers eilstägigen Aufenthaltes in Venedig, von einer Herrlichkeit der schönen Stadt zu der andren geführt und hat für unsre Belehrung und geistige Ergötzung eine so unbeschreibliche Sorge getra gen, daß, wenn wir noch jetzt mit herzlicher Liebe und Freude an Venedig zurückdenken, wir kaum zu unter scheiden wissen, ob sich diese Freude und Liebe mehr auf ihn, unsern freundlichen Begleiter, oder auf die Stadt selber beziehen. Noch am Sonntag Nachmittag zeigte

uns dieser Führer, den uns ein besonders Reisegliick geschenkt hatte, den innren Kern der Stadt: die am großen Canal gele genen Paläste, sammt der Rialtobrücke. Bei der Pia zetta (hier stehen die beiden Säulen, zwischen denen einst der zu hoch strebende Doge Falieri enthauptet worden) da wo man die herrlichste Aussicht nach den Lagunen und ihren Inseln hat, setzten wir uns in die offene Barke und fuhren, die Kirchen St. Giorgio Maggiore, il Re- demtore und delle Cittelle, so wie die ganze Häusermasse

17
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_111_object_4608812.png
Page 111 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
Aufgabe; ein and rer, und nicht nnr halber, sondern vielleicht ganzer Tag sollte dann auf den Besuch von Kal tern und der an- muthigen Gegend des Kälterer Sees, so wie des Wein- landes von Tram in verwendet werden. Von Tramin aus läßt man über die Etsch sich überfahren und kehrt auf der Trienterstraße nach der Stadt zurück. Jene größern Wanderungen können und sollen mit den höchst genußreichen kleineren abwechsle», zu denen jede Stunde des Tages, jede Zeit des Jahres die an lockendste Gelegenheit

darbietet. Der Gnntschnaher Berg, in der Nähe der Stadt, zur Seite des oben erwähnten Wasserfalles, welcher vom Jenensierberg sich herunterstürzt, hat, in geschützten Lagen, selbst im Winter seinen grünenden Rasen und seine Veilchenflor; schon zeitig im März erschließt sich überall in deu Gär ten der Stadt die Blüthe der Mandeln und Aprikosen, bald hernach die der Kirschen und Kernobstbäume. Ein Spaziergang durch die schattigen Weingelände, in der Zeit der Traubenblüthe, regt, mit ätherisch fein berau

18
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1848
Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188878/188878_144_object_4608845.png
Page 144 of 343
Author: Schubert, Gotthilf Heinrich ¬von¬ / von G. H. von Schubert
Place: Erlangen
Publisher: Palm und Enke
Physical description: X, 334 S.. - 3. Aufl., mit der Reise über das Wormser Joch nach Venedig
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Gardasee-Gebiet;f.Reisebericht<br>g.Salzburg <Region>;f.Reisebericht
Location mark: 2.610
Intern ID: 188878
IS6 der andern Seite der Etsch geht (es ist übrigens die selbe, über die man, von Roveredo her nach der eigent lichen, innern Stadt kömmt), der kann, wenn er auch gar nichts von der Baukunst versteht, doch wohl mer ken, welche zwei Bögen derselben es sind, die noch aus altrömischer Zeit herstammen. Denn sie stechen ziemlich gegen die andern ab. Diese uralte Brücke ist daher wohl noch, wie von Hagen bemerkt, dieselbe, über wel che nach dem Inhalt der alten Heldenlieder, Dietrich von Bern

mit seinen Leuten herüber ritt, wenn er, vom Burgberg herunter, dort hinüber nach Süden und We sten zog. Auf dem Kastell St. Felice, da oben auf der Höhe, hat man freilich, wen» man den rechten Punkt trifft, eine entzückend schöne Aussicht über die Stadt und die ganze fruchtbare, städte- und dörferreiche Ebene, in der Verona liegt; wir sehen indeß dieselbe Aussicht, heute Nachmittags, in Giusti's Garten, und ergehen uns deshalb fürs erste nur noch in der Stadt. Hier, die große, gerade, ziemlich breite Straße

19