Tirol und Vorarlberg : neue Schilderung von Land und Leuten
Page 43 of 463
Author:
Achleitner, Arthur ; Schmid, Mathias / von A. Achleitner und E. Ubl. Mit farb. Trachtenbildern, ... zahlreichen Illustr. und Originalbeitr. von Mathias Schmid ...
Place:
Leipzig
Publisher:
Pagne
Physical description:
XI, 400 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur ; In 17 Lfg. erschienen
Subject heading:
g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark:
III 64.136
Intern ID:
522793
Uàls Wffm, zum MlMPAß NAch Imft. oder Lech, der Sohn Vorarlbergs, die Bergheimat verläßt imd die Ebene be tritt, in welcher am 10. August S5S Otto I> die Ungarn besiegte, liegt ein freundlich schwäbisch Städtlein, daS liebliche Fussen mit der guterhal- tenen Burg und der 629 gegründeten Benediktinerabtei Sct. Mang. „Klein-Augsburg' nannte Kaiser Max I. sein geliebtes Füssen; von welchem Städt chen aus er seine häufigen Jagdausflüge unternahm, den Bären zu strecken und der Falkenjagd zu obliegeu
, Max veranlaßte 1SV2 die Gründung einer Buchdruckerei in Füssen; hier hatte er scine Kanzlei, von Füssen anS datirte er die wichtigsten Staats- und KriegSoPeralio- ncn, Urkunden nnd Briefe mit Pirkheimer, Pentinger, Gvssenbrot zc. sowie mit seinen Obersten Lichtenstein nnd FrcnudSberg. Seit 14ö6 hatte Kaiser Max in Füssen seine Reitpost und der oftmaligen Jagden ans Falken wegeu wird angenommen, daß Max der Gründer des Schlosses Falkenberg ist. Ans der Ruine des Fal- kensteins wollte Ludwig
besucht haben. Vier Wege führen nach Hohenschwangau, wovon der schönste der Alpeurvsenweg ist, ein trefflich ange legter hoher Steig vom Weißen Hans zum Köuigsschloß, von welchem man einen herrlichen Blick auf den Schwansee nnd ans den dnnkien Alpsee hat. Das Schloß Hohenschwangau erbante Kronprinz, nach maliger König Max II. nach D. Quaglio's Entwurf, von Ohlmüller und Ziebland vollendet. Die Mitglie der deS bayerischen Königshauses haben stets eine Vor liebe für dieses herrlich gelegene berühmte
Schloß gehegt. König Max verbrachte immer gern seine Erhvlnngszeit auf Hohenschwangau, au welche Burg sich manche Epi sode knüpft. Des Königs Bruder, der jetzige Regent Bayerns, Priuz Luitpold, kam zn Ende der fünfziger Jahre anS seinem Jagdrevier Schwarzwasser hänfig znr Hoftafel nach Hohenschwangan nnd gelegentlich eines Mahles im Jahre 1S58 wnrde Prinz Luitpold als erfolgreicher Meiftcrjäger und ob feiner vorzüglichen Jägerei beneidet. Der hohe waidgerechte Herr hatte TagS zuvor eiueu