71 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_398_object_5233860.png
Page 398 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
diese Federn nicht entfernt werden. 'R o t b s ch w ä n z ch e n. Ein Haus, darin ein „Branderl' (Noihschwänzchm) nistet, ist sicher vorm Blitzstrahl. Wer ein Branderlncst ausnimmt, und die Jungen martert, dem tragen die Alten Feuer ins Haus und zünden cs an. Zaunkönig. Wer beim Morgenausgang einem „Zaunkonkcrl' (Zaunkönig) begegnet, der hat den ganzen Tag Glück. Zeisig. Niemals erblickt man ein Zeistgncst, obschon die Vogelfänger wissen, daß die Zeisige im Lande brüten, und öfters kaum flügge Junge fangen

, die nicht fern her gewandert sein können. Dadurch ist der Volksglaube entstanden, die Zeisige machten mittelst des Blendsteins ihr Nest unsicht bar. Viele haben sich schon Mühe gegeben, das Nest aufznfinden, den Stein zu nehmen, und seiner Gabe theilhaft zu werden, doch vergebens. Schwalbe. In ein Haus, daran ein Schwalbennest ist, in welchem eingebaut wird oder die Jungen drinnen sind, schlägt kein Blitz ein; das wissen die Schwal ben, darum bauen sie hin; auch bringt es Segen und Friede dem Hause. Wehe

dem, der ein Schwalbennest zerstört, für das Haus ist'S nicht gut; aber dm Frevler wird bald ein großes Unglück treffen. ■ 25 *

1
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_48_object_5233510.png
Page 48 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
auf Erweiterung seiner Wohnung denken, denn nach drei Jahren waren auch drei junge Riesen da, und als diese leidlich herangcwachscn waren, halfen sic schon dem Vater ein neues Haus bauen. Der Alte schlug die Baume dazu auf dem Grunde, , wo jetzt die Alpe Marcii liegt, anderthalb Stunden von seiner Wohnung ent fernt, und die Buben schleppten sie nach der Baustätte. Sie warm noch schwach und cS konnte jeder nur einen Baum auf einmal schleppen, der freilich nicht unter vier Klaftern' im Durchmesser hielt

den Sumpf, den der Riese entwässert, das Roßmoos; dem Riesen legten sie dm Namen Roßmooscr-Riese bei, nnd das neue Haus erhielt den Namen Roßmooscrhos. Dieser besteht noch immer, und liegt auf der Albacher Höhe gegen Stolzenberg. Als der Bau vollendet war, fühlte der Riesenvatcr das Alter heran nahen, und seine Kräfte abnehmen. Daher gedachte er, einem seiner Söhne sein Anwesen zu übergeben, wußte aber nicht, welchem er es geben sollte, denn es warm ihm alle drei gleich lieb, und das Erstgcburtrecht

war nicht eingeführt bei dem Riescngeschlechte, so wenig wie das anderortö gültige Recht, daß der jüngste das Haus erhält, und den andern Brüdern ihren Theil hcranszahlt. Nun sprach der Riese darüber mit seinem Weibe, die sagte: Gieb's halt dem Stärksten, so bist Du fertig. Das war dem Riesen recht, und beim MittagSessm sprach er zu seinen Söhnen: Bnb'n, ich bin alt, einer von euch soll das Haus haben, seid mir aber einer grad so lieb, wie der andere. So vermein' ich, ihr macht etwa ein „Stoanowerfet

2
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_89_object_5233551.png
Page 89 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
, so mußte er fürchten, daß der Adasbub ganz unversehens ihm einen Wildbach als schönen Wafferfall in das Haus leiten, oder einige Schneeklöse von der Größe eines Hauses ihm aufs Dach herunterrollen, vielleicht auch in diese weißen Klose als braune Griefen ein Paar Felsenftücke einkneten werde. Fluchen und lärmen, toben und schwärmen bis weit nach Mitternacht und schlimme Streiche ausführen war das Lebenselement des Adasbub; er umgab sich mit einer Rotte gleichgesinnter Gesellen, und übte mit den- selben

jede nur ersinnliche Unholdthat. Sie hoben den Leuten die Haus- thürcn aus den Angeln, und trugen diese weit fort ins Feld oder in den Wald, hoben und stellten Leiterwagen auf die Dächer der Häuser, stahlen in den Sakristeien den Opferwein und tranken in ihm den Pfaffen ein Pereat; sperrten Ziegenböcke in die Feldkapellen, gruben die Kirchhofkreuze aus dem Gräberboden, und die Erucisixe gruben sie auch aus und steckten sie wieder verkehrt ein, und jubelten in ihrer Verruchtheit , daß sie Christum auf dm Kopf

stellten. Eine neuersonnene Schandthat sollte in einem Bauernhöfe auf dem Burgstein ob Langenfeld im Oetzthale ausgeführt werden; es galt der Tochter des Mnödhofbanern; deren Vater aber bekam Kunde davon, schliff sein Beil scharf, und so wie der Adasbub sein Haus betrat, schmetterte, ihn alsbald ein schädelspaltender Axtschlag tod nieder. Bet solchem Gruß ent flohen die Begleiter des Gefällten; es wurde Lärm, die Nachbarn eilten herbei und alle dankten dem Einödhofbesitzer, daß er die Gegend

4
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_304_object_5233766.png
Page 304 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
wird zwischen Ai gen - Hofen und-Tschirschenbach ein stattliches Haus erreicht, das früher ge sehen zu haben der Musikant sich nicht entsinnen kann. Musik und Tanz beginnt alsbald; die schönen Frauenzimmer sind sehr lustig, geben dem Spielmann auch zu trinken und gute Sachen zu essem, .Rühreier mit Spi nat, geschlagene Eier und Pfannkuchen, Spritzgebackenrs und Würstl. Der Spielmann, geigt, ißt, trinkt und. sackt auch von.den Speisen ein, nach Herzenslust. Als er alle seine Tänze aufgespielt hat, und sehr müde

ist, gedenkt er ein Ende zu machen und einen andächtigen Schluß und spielt das heilige Kreuzlied. Da bricht Knall und Fall das schöne Haus zusam men, alles verschwindet, die Kerzen verlöschen, und der Spielmann sitzt auf einem nackten Felsen. Er ist matt und müde, der Morgen graut, er muß etwas genießen, und hebt den Vorrath aus der Tasche. O wehe, die Eier waren Roßgakkele gewesen, die Pfannkuchen Haarwizl (ausgekämmte, zusammengerollte Haare) und der Spinat Kuhplapper. O pfui Teufel! Der Spielmann brach

13
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_104_object_5233566.png
Page 104 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
: ,/s Unglück', dar unter einen bösen Schachtgcist verstanden, und es kamen daher die noch immer üblichen Redensarten auf, wenn jemand Ungebührliches redete: „Still! 's Unglück steht vor'm Haus!' oder auch: „Z' Nacht 's Unglück wacht.' oder: „Kinder, Kinder, blctbt'ö fein z« Hckns, 'S Unglück päßt beim Thür'l drauö.' DaS wurzelte zuletzt so tief, daß ein kleines Mädchen, als es in der Schule gefragt wurde, was ein Unglück sei? antwortete: der Schachtgeist in der Jln. (Siehe über diesen unten

bei den örtlichen Sagen.) Zu ben vielfach im Lande Tirol verbreiteten Haus-, Berg- und Schachtgeisterfagcn tritt auch noch ein romantisches Element in den Nachklängen alter Heldengedichte, und zwar in den „Rosengärten', inson derheit im Rosengarten deö Zwergcnkönigs Laurin. Die Bezeichnung „Ro sengarten' für hochgelegene, oft einsame und öde Gebirgsgegenden begegnet nicht in Tirol allein; auch der Thürmgerwald z. B. hat zwischen dem Se- ligenthaler, Georgenthaler und Oberhofer Forst einen hohen und ausgebrei

15
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_101_object_5233563.png
Page 101 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
aus den Alpen, doch auch Schluchten, Höhlen und Einöden. Auch die, welche nicht stets in Häusern und in der Nähe der Herde wohnen (daher in der Schweiz der Name Herdmannli,) kommen dock gern in die Hauser, und bringen braven Hausleuten Segen mit. Wo Wichtlein heimisch waren, halfen sie in Haus und Hof, Küche und Keller, Stall und Feld, warteten und pflegten die Kinder, arbeiteten mit der ihnen innewohnenden ungewöhnlichen Kraft und Ausdauer, warnten vor Unglück oder hielten solches ganz fern, und hielten

durch die stillen Nächte melodisch schauern hört, und nicht weiß, von wannen es kommt. Man könnte, wenn eine Sonderung frommte, die Wichtlein je nach ihren Aufenthaltsorten etntheilcn: in Alm- und Kaser-Wicht!, Schloß- Wichtl, Haus-, Herd- und Stall-Wichtl u. s. w., doch wäre der Sagen forschung mit solcher Eintheilung nichts gewonnen, denn dieser kleinen elbischen Dämonen Art und Wesen bleibt sich gleich, ob sie in Senn- und Kaserhütten, im Gehöft des Bauern, im Schlosse eines Burgherrn oderim Erdenschoose

17
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_226_object_5233688.png
Page 226 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
nahe, da that cs über seinem Kopf ein halblautes Wisperl, er schaut sich erschrocken um, und siehe, jetzt wimmelt cs rings um ihn her von Katzen, weißen, schwarzen, grauen und dreifarbigen, die gegen ihn anfprtngcn. Da begann der Peter zu beten und sich zu kreuzigen, und flugs waren die Katzen verschwunden. Bald aber ist neue Roth vorhanden; als Peter den Hof erreicht, sitzen die Katzen zu Haus am Stadlthor „und hemmen des Wanderers Eile' — und hilft kein Kreuzschlagen mehr. Die Katzen allzumal

beginnen ein Geplärre und Gekraune, daß dem Peter hören und sehen vergeht, er aber muß in das Haus, und „zertrennet muthig den dichten Chor', springt durch das Stadlthor in dm Tennen, will durch das Saalthörchen (die Gangthür), sindet cs aber verschlossen, und muß endlich vorn an der HauSthür klopfen, und sich vom Simelerbauer über feine Nachtschwärmerei derb ausschelten lassen, der seinen Sermon mit den Worten schloß: „'S is nir so fein g'schpunna 'S kimmt an d'Sunna.' 11 . Die graue Maus. Am hohen

18
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112598/112598_181_object_5233643.png
Page 181 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
Kasrrmanndl spuke, schreckte Huis nicht ab, sein Haus dicht unter diese Alm zu bauen. Auch ging er im ersten Herbst hinauf, um ein Paar ihm besonders für seine Zwecke tauglich erscheinende Zirben zu fällen. Die Kaser stand leer, und Huis richtete sich in derselben ein, um an Ort und Stelle die Klötze be quemer vorzubereiten. Er schürte ein tüchtiges Feuer an, schloß die Thüre und machte sich alsbald an die Arbeit. Mit einemmale horte er Jemand um die Hütte herumgehen, und dann an der Thüre rütteln

im Heu, und mit einemmale war der Almgeist bei ihm, und legte sich auf ihn in einer drohenden schrecklichen Weist, wie ein großer Fleischhackerhund, der jeden Augenblick zu beißen droht, mit fürch terlich rollenden Feueraugen. Der Huis aber nahm seine Kraft zusammen, gab dem Geist einen Schneller, daß er bis ans Dach fuhr, und rutschte über das Heu in den Stall hinunter, worauf er in die Stube schlüpfte und dort Ruhe fand. Am Morgen aber traf er Anstalt, sein Holz hinunter in sein Haus zu schaffen

20