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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 327 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
.-■fV 616 § 18 Mit dem wahrscheinlich noch im Jahre 1248 ^erfolgten Tode des Grafen Ulrich von Men erlosch der Mannesstamm dieser vom Grasen Friedrich abstammenden Linie, die vom Grafen Heinrich begründete Linie starb um,1300 aus*) Nachbarn der Grasen von Wen im Oberinntal waren die bayrischen Grafen von Eschenlohe (Eschenloch), welche von den Markgrasen von Burgau Schloß und Grafschaft Hartenberg, vormals Besitztum der 1213 erloschenen Markgrafen von Ronsberg, zn Lehen trugen. Die beiden

Brüder Bertold I. und Heinrich I., Grafen von Eschenlohe, vermählten sich mit Töchtern tirolischer gräslicher Geschlechter, elfterer mit Sophie, Tochter, des Grafen Egno von Men, letzterer mit Sabine, Tochter des Grafen Odorich . von Flavori.**) Graf Bertold erbaute sich auf dem ihm wohl von seinem Schwiegervater überlassenen Eigen im Mentale ein Schloß, aus welches er den Namen seiner Stammburg Eschenlohe übertrug, Heinrich I, wird ■ auch Gras von Lichteneck genannt.***) Sem Sohn Heinrich

II, genannt von Neuffen, und Bertolds I. Sohn Bertold II. verkauften innerhalb der Jahre 1281—1286 stückweise all ihr Eigen und Lehen in Tirol dem ' Landesherm^^ä^^MZHMM. Graf Heinrich II- starb um 1286, dessen Sohn Heinrich III. trat als Laimbruder ins Zisterzienserkloster Stams ein; Gras Bertold II. zog sich aus seine angestammten Besitzungen, in Bayern zurück, verkaufte aber 1294 auch diese, die Grafschaft zu • Kaltenkirchen (oder Werdenfels) mit allem Zubehör an den Bischof Emicho ' von Freising

. Er star^um 1296 ..und .hinterließ nur eine Tochter Agnes,, Gemahlin Alb eros von SBanga.fj In den Jahren 1316—1343 führte Heinrich, natürlicher Sohn Herzog Meinhards von > Kärnten, Grasen von, Tirol, in Urkunden öfters den Titel eines Grafen von Eschenloch, welchen ihm wohl sein Halbbruder König Heinrich erteilt hatte. Engelmar, ein Sohn des Grafen Heinrich von Eschenloch, führte diesen Titel noch 1381-1'}-) Die Grafschaft.im MtMnntale und im Wipptale. erscheint im letzten Viertel des'Tl. Jahrh

dieses Sees). ' . . **f) Frh. v. Oefele, a.a.O. 110f. Stolz in: WG. CIÌ, 94. § 18 , „ — 647 — Grafen im Mittelinntale sind die Grafen von Andechs sicher seit 1130 zu erweisen; Otto Gras von Andechs, Bischof von Brixen 1165—1170, dürfte ihnen diese Grafschaft verliehen haben; sie hatten sie inne mit Unter brechung der Jahre 1209—1232, in denen sie ihnen infolge Achtung des Markgrafen Heinrich IV. entzogen war, bis zum Aussterben des Welt- lichen Mannesstammes ihres Geschlechtes (1248), worauf

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 305 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
, Stein am Ritten, Wangen und Billauders, zu letzteren die Gerichte: Kalter», Tramin, Entiklar (Kurtatschs, Salurn, (£nn,***) Castelsondo im Norden, Spaur (und Flavon) im Süden deS Nvnsberges und wohl auch Mezo- caroua.t) Nach dem^ Tode des Bischofs Bartholomäus (23; Juni 1307) übernahmen die Herzoge abermals die Verwaltung des Bistumes.ff) Dessen Nachfolger Bischof Heinrich III., ernannt durch Papst Kle- mens V. im Mai 1310, schloß 3. Juni 1314 ein enges Freundschafts- bündnis mit König Heinrich,fff

) der dem Bischof das seinem Vater ver- pfändete Fleimstal mit Nachlaß der Pfandsumme von 150 M> B. zurück- stellte; doch behielt sich König Heinrich als ihm rechtlich zustehend vor: die zur Grafschaft gehörigen Leute und Abgaben, die grund- und gerichts- herrlichen Rechte der ehemaligen Herren von Enn, die Leute der Herren von Denno (in Nonsberg), die Herrschaft Castello, Cavriana und Stra^ mentizzo, nebst dem Schloß und der Gerichtsbarkeit,^) Auch mit dem Bischose Ulrich V. Ribi von Ch u r, unterhielt König

Heinrich gute Beziehungen. In einem Bertrage vom 13. Feber 1332 wurde die Fehde zwischen den beiderseitigen Untertanen im Enga- din und Bergell beigelegt und bestimmt, daß in Zukunft die klagende Partei bei dem Gerichte der Beklagten Recht suchen solle, sowie daß der König die Straßen bis Pontalt, der Bischof von da bis Cläven (Chia- venna) zu schirmen habe. In einem zweiten Vertrage, den König und Bischof auf dem Schlosse Tirol g. April 1334 schlössen, versprach letzterer dem ersteren getreu

als Lehen vom Bistum Trient bezeichnet. Ebenda, S. 44. 's) Inama, Stona dcllu \alli di Non e di Sole, p. 280 f., 301 f. Reich in: A. Tr. XVIH, 30. . i; -r. t+) Pirchstalle i, a. a. O>, 253 f. v, V o l telini,. Immunität usw. in Südtirol, a. a. O., 289 s. tit) Heinrich war 1307—1310 König von Böhmen und behielt den Kö? mgStitel auch nach seiner Vertreibung bei. *t) Egger, Geschichte Tirols, I, 344. V. Sartori, Die Thal- und Gerichtsgemeinde Fleims, a.a.O. (s. oben S. 241*), S. 15. v.Voltelini

, ft. a. D., 415, 425.- K18. — 601 — kehr desselben, beziehungsweise bis zur Wahl eines Rnchsolgers, die Pfleger und Leute des Bischofs dem König Gehorsam leisten. Dafür versprach der König, den Bischof und dessen Nachfolger sowie ihre Unter» tanen zu schirmen und zu schützend) König Heinrich überlebte seine Brüder Ludwig (gest. 1305) und Otto (gest. 1310) nnd erhielt von Kaiser Ludwig einen Lehenbrief d. d. Meran, 6. Feber 1330, worin dieser, falls Heinrich keine Söhne erhielte, ans besonderer Gnade

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 247 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
zwischen den Flüssen Isonzo, Wippach und Ortaona und dem Kamme der Alpen; die andere Hälfte - erhielt der Graf Werner von ?ftiaul.**) Ob Patriarch ^und Gras eine wirkliche Teilung der geschenkten Objekte vornahmen oder den Ertrag derselben teilten, ist nicht bekannt. Sieben oder acht Dezennien später schenkte der Edle Heinrich à fàe Eigengüter in und um Görz dem Bischof Altwin von B rirett***): Görz, obwohl am linken Ufer des Isonzo gelegen, wird hiebet als zum Königreich Italien und zur, Grafschaft Frianl gehörig

erscheinende Graf Heinrich von Jstrien' aus dem Hause Görz gehalten (vgl. N. 228). Diese Ansicht dürfte aus Czörnig, I, 492 zurückgehen, ein urkundlicher Beleg siir einen „Grasen' Heinrich von Jstrien von jenem Jahre findet sich jedoch nicht; nur ein Heinrich von Görz ist bezeugt (s. folgende Anm.). Der Heinrich der Tradition N. 240 ist allein Anschein nach identisch mit dem Heinrich der Traditionen N- 226, 228, 236, 237 und 253. In N. 253 erscheint sein Bruder Friderich. Letzterer Name findet

sich nicht im Hause der nachmaligen Grasen von Görz. Auch wäre es ausfallend, wie sich jener Tradent Heinrich oder sein gleichnamiger Sohn nach Veräußerung all seines Eigens in und um Görz sich noch 1102 Henricus de Gorizia nennen konnten. Ader auch Eggers (AÖG. LXXXIH, 447, A. 3) Meinung, daß der Schenker der Tradition N. 240 der Eppenstelner Heinrich. Sohn des Grafen Markward II. und Bruder des Herzogs Liutold von Kärnten sei, ist unhaltbar, denn die Gattin des Schenkerd von 31. 240 hieß nach R. 228, 236

und 237 Wezela, während von den drei Gattinnen des Eppensteiners Heinrich keine diesen Namen führte (vgl. die Herzogs-Stammtasel in Jaksch, Mon. hist. due. Ca- rinth. IV). Z 17. — 485 — zu den beiden Hälften des Patriarchen und des Grafen Werihen ver- hielten, läßt sich nicht feststellen. Da Kirchengut nicht zu Eigen, sondern nur zu Nießbrauch gegeben werden durfte, so ist es nicht wahrscheinlich, daß Heinrichs Eigengut mit der dem Patriarchen gehörigen Hälfte identisch war, eher wäre Identität

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 456 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 904 — § 18 Deutschtirol sorgten die Gewalthaber in Ermanglung von Geleiis- vertragen in anderer Weise angelegentlich für den Schutz der fremden Kaufleute; so wurde in der vom Brixner Bischof Heinrich, Grafen Albert von Tirol, Vogt des Hochstiftes, und den Ministerialen des Stiftes 1229 geschlossenen Landfriedenseinung den Kausleuten und Reisenden Friede und Sicherheit gewährleistet; wer sie verletzt oder ihre Habe außergericht- lich pfändet, wird als Friedensbrecher und Straßenräuber bestraft

. Zwischen Herzog Meinhard und dem Podestà von Brescia Lotus de Aleis war schon 5. Nov. 1287 ein Geleits- und Rechtshilsevertrag sür ihre beiderseitigen Untertanen abgeschlossen worden, demzufolge dieselben in den wechselseitigen Gebieten Sicherheit ihrer Personen nnd Sachen genießen sollten; sür einem Untertanen der beiden Vertragsteile zugefügtes Unrecht sollte binnen zwei Monaten nach der Klagerhebung volle Genugtuung geleistet werden. Im Friedensschluß der Herzoge Otto, Ludwig und Heinrich von Kärnten

, dem Bischof von Trient, den Grafen von Görz und König Heinrich, Herzog von Kärnten und Grafen von Tirol, im Vertrage vom 4. Okt. 1314 mit der Stadt Padua nnd deren Parteifreunden. Von den Städten der westlichen Lom- § 18 — 905 — bardei hat Como von König Heinrich 1328 ein Geleitsprivileg für alle seine Gebiete erhalten, in welchem er für den Fall, daß einem Comasken hier ein Unrecht zugefügt würde, dieselbe Genugtuung wie jedem seiner Untertanen versprach. Als K. Albrecht 1. 7. Jan. 1305 die Herzoge Otto

, Ludwig und Heinrich mit den wichtigsten Zollstatten Tirols belehÄe, 'verpflichtete er yeTlüi die Sicherheit der Kaufleute und deren Waren innerhalb ihres Landes zu sorgen. Seitdem bewarben sich die am deutsch -venezianischen Durchzugshandel beteiligten süddeutschen Städte um Geleits- und Rechts- Hilfegarantien bei den Tiroler Landesfürsten. 9. Sept. 1309 schloß Herzog Otto mit den Bürgern von Regensburg den ersten Rechtshilfevertrag, indem er dieselben von den Repressivmaßregeln wegen Innsbruck« Bür

gern nicht bezahlter Schulden besreite und ihnen sicheren Berkehr in seinem Lande versprach, so lange auch Klagen der Tiroler gegen Regens- burger stattgeben werde; bei Rechtsverweigerung dagegen sollte der Vertrag ungültig sein. Offenbar hatte dann das Repressalienverfahren wieder in Kraft zu treten. Nahezu desselben Inhalts sind die von K. Heinrich 30. April 1312 den Regensburgent und 26. Mai 1320 den Augsburgern ausgestellten Geleitsprivilegien, nur verbietet in letzterem der König

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 250 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 490 — § 17 - losen Todes eines von ihnen sollten alle Lehen und Allode' des »er- storbenen on den überlebenden oder dessen Erben fallen.*) Als Meinhard V. samt seinen Erben**) von K. Rudolf mit dem Herzogtum Kärnten be- lehnt wurde (1. Februar 1286), erreichte die Macht der Tiroler Linie des Hauses Görz ihren Höhepunkt, doch erlosch der Mannstamm derselben mit Meinhards V. Sohn Heinrich bereits 1335. Die jüngere, von Meinhards V. Bruder Albrecht abstammende görzer Linie des Hauses Görz

ermangelte eines Rechtsanspruches aus Kärnten und schwächte über- dies ihre Machtstellung durch die 1342 vorgenommene Teilung ihres Besitzes. Von den damals lebenden Enkeln des Grasen Albert II. (gest. 1304), Söhnen des Grafen Albert III. (gest. 1327), erhielt Gras Albrecht IV. die oben (S. 444 und 384) genannten görzischen Besitzungen in Fsterreich und in der (windischen) March, während dem Grasen Meinhard VII. gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich III. Görz und die Besitzungen aus dem Stasi

sein, worin er, falls der damalige Herzog Heinrich keine Söhne erhielte, „ans besonderer Gnade' allen Töchtern Heinrichs und dessen Bruderstöchteru Die Belchnung mit allen Reichslehen in Kärnten und Tirol erteilte (Turba a. a. O., 77).' Die Mießliche Belehnung der Habsburger Albrecht und Otto, der Söhne von Herzog Meinhards Tochter Elisabet, mit Kärnten war mehr ein Akt der Politik als de? Rechtes. ***) Schwarzenet (èpe6 von Trieft, jetzt Podgrad), Venchenwerch Minsen- berg, jetzt labor ài Draga, Sehen

zu Görz, die Psalzgrafschast zu Kärnten, das Gericht zu Flamberl-) in Friaul, die Grafschaft zu Heuuburg (in Kärnten), Bann und Acht, Zölle, Münze, Jahrmärkte, Wochenmärkte; außerdem werden noch andere nicht ausdrücklich bezeichnete Reichslehen erwähnt. Nachdem die Republik Venedig der weltlichen Herrschast des Patriarchates Aquileja auch in Friaul ein Ende bereitet hatte (f. oben S. 429), nahm Gras. Heinrich IV. von Görz sür sich, seinen Bruder Johann Meinhard und ihre Erben die Belehnung

mit den Lehen, die sic vom Patriarchate besessen hatten, vom Dogen Francesco Foscari von Venedig entgegen (1424s. Das bisher vom Grafen Heinrich IV. bekleidete Amt des obersten Marschalls^) des Patriarchen wurde in das des obersten Marschalls Venedigs in Friaul («ummus niarescliallus ducis domini! et comunis Venetiarum in patria Fori .Tulii) umgewandelt.'^1') Auch Heinrichs IV. *) Regesta imperii VIII, N. 1477, 7149. Czörnig, Görz, I, 594s. Was dieser für die Reichsunmittelbarkeit der Grasen von Görz

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 330 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
)***), die 'seit l'I30~öfö~ZWM'in'lMMn' erscheinen. Ältester Ahnherr ist Hugo von Taufers. Außer Hugo sind die Äamen Heinrich und Ulrich diesem Geschlechte eigentümlich. Die Stellung der ältesten Glieder dieses Geschlechtes in den Zeugenreihen spricht nicht hegen ihre .freiedle Herkunft. Ehen gingen sie ein mit Gliedern freiedler und gräflicher, aber.auch bloh ininisterialischer Geschlechter^-); auch besaßen -sie bedeutendes Mod. Hugo IV. müßte, wenn-er freiedler Herkunft war/ um die Wende

des 12. und 13. Jahrh.'s in die Ministerialität des Bis- tums Brixen eingetreten sein, da er in Urkunden von 1202, 1204 und 1220 als Zeuge unter Brixner.Ministerialen,erscheint.-j-j-) Hugo IV. von Täufers schenkte kraft Vertrages mit seinem Vetter, Bischof Heinrich III. von Brixen, vom 23. August 1225 seine sreieigeuen Schlösser Taufers nnd Uttenheim mit 40 M.B. Einkünften und alles, was er an Ministerialen der Kirche oder an seine Eigenleute vedlehnt hatte, dem Bischof und der Kirche von Brixen und erhielt

es um 38 M. B. Einkünfte vermehrt als Lehen zurück. Hugo gelobte eidlich, das Land der Kirche gegen Jedermann ■ zu verteidigen, gegen Ministerialen derselben jedoch nur auf Grund recht- mäßigen Urteilspruches, ..wogegen der Bischof Hugo als seinen Ministerialen gleichfalls gegen jedermann zu schützen und zu verteidigen versprach.-^-s-) Seines Enkels Hugo VI. Tochter Agnes verkaufte wohl auf Antrieb ihres von König Heinrich gewonnenen Gemahls, des schwäbischen Grafen Konrad . *) Ebenda, 490 f, Ladurner, a.a.O., 111

/18, 155f. ***) Schloß im gleichnamigen Tale nördlich von Bruneck. t) Heinrich I., gestorben vor 1184, hatte zur Frau Mechtild von Hohenberg, die vermutlich dem erzb. Salzburgs Ministeriàlengeschlechte, das sich nach dem Schlosse d. N.^nordwestlich von Spittal benannte, entstammte. Vgl. von Jaksch, Äou. àucàsCarin'thiae III, 295, N. 751 und 752. Mechtild vermählte sich in zweiter Ehe mit dem bisch. Brixner Ministerialen Arnold von Rodank (jetzt Rodeneck, sö. von Mühlbach). Vgl. Ladurner, in: ZFTV

., HI/12, 10, 14 f. — Heinrich III. von Taufers war Bischof von Brixen 1224—1239. — Frh. v. Dun gern, Die Entstehung der Landeshoheit in Österreich 169 und 171 hält die von Taufers für Ministerialen, die durch dynastische Heiraten hoch gekommen seien.. ff) Acta Tirol. I, n. 537, 540, 550. fW Hormayer, Geschichte Tirols 1/2, 272f. Beachtenswert ist, daß hier Brixner Ministerialen als Vasallen Hugos von Tausers erscheinen.

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 331 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
Schaden erlitten die Wanga in den Fehden des Grafen Meinhard-II. von Tirol mit den Bischöfen Egno und Heinrich II. von Trient, in welchen sie treu zu letzteren gehalten hatten^ - Nach dem Tode Berals II., Enkel Adalberos I. (zwischen 1271 und 1273) ' gingen die Güter der Wanga allmählich und größtenteils durch Kauf oder Pfandlösung in die Hände des Grafen Meinhard II. iiber.ff) Ende 1317 oder anfangs 1318 starb mit Albero III., Neffen Berals II., das Ge- •*) Ladurner, a. a. D-, 67 f., 73 f., 87. Stolz

, 258, 268, 272. Stolz in: AÄG. XLVll, 557 !. und Erläuterungen usw. 77. fj-) Ladurner, 257 j. ... _ , ' : § 18 — 655 — schlechter. Wanga im Mannesstamme aus, der letzte weibliche Sprosse des- . selben war Sophie, Tochter Berals II., Witwe des Grafen Heinrich von , Moosburg, welche noch 1325 urkundete.^) Zu den freiedlen Geschlechtern gehörte wahrscheinlich auch das von . Egna 1172 April 3 erteilte Bischof Adelpret von Trient , ' ; Heinnch ^endriget) von Egna, Sohne weiland Herrn Johanns

von . . Castelsondo, die Erlaubnis, auf dem Dosso (Bühel) bei Egna eine Burg zu bauen, belehnte ihn mit derselben und behielt sich vor, daß sie dem jeweiligen'Bischöfe, jederzeit offen stehen und dieser in Kriegszeiten seine , Mannschaft hineinlegen dürfe. So entstand Burg Egna (Enn) im Gemeinde- bezirke Montan. 14. Juli 1203 trugen die Brüder Nikolaus und Heinrich II. von Egna dem Bischöfe Konrad von Trient auch das alte Schloß Egna . (9flt»@nn)***) auf, das bisher ihr Mod gewesen und erhielten es als Lehm

j zurück, welches nicht nur auf ihre männlichen, sondern auch weiblichen I \ Erben jiberaeh m sollt«: dock durkttn .letztere kck ni cht mit Mäiw m»-vv«.. - , defBKöneser Klause^) abwärts verheiraten. Nikolaus II. von Enn, Sohn Heinrichs III. und Enkel Heinrichs II., verkaufte all sein Besitztum vom Fluße .Avisio nord- und westwärts an der Etsch und auf dem Nonsberg 1280 und 1287 dem Grafen Meinhard II. von Tirol (s. oben S. 534). Seine Bettern, die Brüder Ulrich I., Heinrich III. und Wilhelm

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 303 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 596 — § 18. Gütern, Rechten und Einkünften, die sein Großvater und Vater von jener Kirche zu Lehen getragen, begnügen solle. Meinhard wäre dadurch der Erfolge, die ihm der Ausgleich von 126g eingetragen, beraubt wor- i den. Doch wurde der Schiedsspruch nicht ausgeführt, da König Rudolf | die Unterstützung Meinhards in den Kriegen gegen König Ottokàr II. * von Böhmen brauchte.*) Schließlich sah sich Bischof Heinrich genötigt, einen ihm von Meinhard diktierten Ausgleich anzunehmen (29. März

, in welcher er die gewaltsame Okkupation dieser Güter leugnete und als Rechtstitel hiefür vorbrachte, daß dem Grafen von Tirol als ( advocatus und defensor der Kirche Trient das althergebrachte Recht 1 zustehe, nach dem Tode eines Bischofs die Temporalien der Kirche zu verwalten und zu bewahren, bis der kanonisch gewählte Bischof um ihre Herausgabe ansuche.f) Auch das Bistum Brixen, besonders der ' von Papst Nikolaus IV. Dez. 1290 providierte Bischof Heinrich IV. hatte unter den Eingriffen Meinhards zu leiden

, Grafschaft Ulten mit Schloß- ' ' Andri an, Vinschgau bis Pontalt, Schloß Levico sàk^uSèho^sMobPer- gine samt Borgo und Gastaldi«, Schlotz Mtzano samt Zubehör (Meano, s. von Lavis, kann es kaum sein> da hiemit Bischof Heinrich 1276 die von Zwin- genstein belehnt hatte), Schloß Königsberg samt Grafschaft, Fleimstal samt . ' , Schl.°à/..àsLà (wahrscheinlich Deutschnofen, vgl. Böhmer, Acta imp. '• > ' electa, ael^lucarki Bozen mit Zubehör, Hufen bei S. Justina (östlich von , X. . \ Bozen), Berg Ritten, Berg

Villanders, Pfarre Kaltern, Schloß Tramin samt y Zubehör. ;3 — —— V f) v. Voltelini im: AOG. XOIV, 388 und 454. \ •Ji /' tt) Stolz, a.a.O., 583. Haid, a.a.O., 19. ' V § 18. — 597 — zustellen, scheint vorwiegend konventionellen Rücksichten entsprungen zu sein.*) Zu Beginn der achtziger Jahre des 13. Jahrhunderts holten, die Herzoge ; von Bayern, besonders Herzog Heinrich XIII. von Nieder- bayern, Ansprüche aus der Zeit M'~aMk ^amm MKMuW'M>dr,' - in dem letzterer wie von anderen Bischöfen

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 342 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
Privilegien, z. B-die Lehensfähigkeit, gewährt wurden-**) Endlich ist noch des Bauernadels Erwähnung zu iün, zu welchem die Besitzer der-Schildhöfe (Schildherren, Schildleute) und der Freisitze oder Freihöfe (Freisassen) gehörten. In Briefen vom 1. März 1317 befreite König Heinrich Egno von Saltaus, Hanpold Kellner auf Tirol, . Hainold von Passeir, Heinrich von Puochach, Friedrich von Weingart, Richter in Passeir, Friedrich von Gereut und Berthold von Steinhaufen - lebenslänglich von jeder Art Steuern

. : — Der älteste sichere Wappenbrief eines Brirner Bischofs ist der Ulrichs I. von 1397, worin derselbe Heinrich Konflin Bürger von .Bruneck und dessen Erben mit den Wappen belehnt, die ihm lcdig geworden sind von den Neuenburgern auf S. Andreasberg ster ausgestorhenen Linie eines Brirner Ministerialengeschlechtes). Vgl. FifchnÄler,' a. a. O.) 114 und das Verzeichnis mutmaßlicher fb. Biipienicher, Wappenverlechmigen ebenda <5: lOlf. §18 — 1177 -- i Laudesherrn als „Schildlehen' verliehen wurden*) Schildleute

) als unfreie durch *) 1431 erscheinen ' schon 8 Schildherrm aus Passeir, 1744 gab es 11 und - noch spater 12. ' ■, ' **) Unterhalb Lover, dem Rocchettapafse gegenüber. ***) Neben diesen laàsfurstlichen Freisassen sind bisher noch neun Freisassen- höse der Herren von Welsberg im Pustertàle, fünf im Gerichte Michaelsburg, ^ einer im Gerichte Schöneck und drei im Gerichte Altrasen sowie vier Freisassenhöfe zu Stefansdvrf -im Gerichte Michaelsburg, die 1308 vom Grafen Heinrich II. von Görz dem Kloster Nenshft

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 272 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
sind in den von Redlich verfaßten Urkundenregesten des Stadtarchives Hall verzeichnet, in: Archiv- berichte aus Tirol III, 63 f. Meran erhielt seinen ältesten Rechtbrief von Otto, Ludwig und Heinrich, Herzogen von Kärnten und Grafen von Tirol 1305 Mai 26, den nächsten von König Heinrich von Böhmen, Grasen von Tirol, 11. Juni 1317, elfterer gedruckt in: Stampfer, Chronik von Meran, S- 225, letzterer S. 226 f. Ebenda S. 231—287 sind alle späteren Rechtbriefe zu finden. 21 autonome Satzungen, vorherrschend polizeilicher

. Hier (S. 410—432) findet sich der Bestand des Bozner Stadtarchives von Klaar verzeichnet, ebenso der des Archives des alten Merkantilmagistrates (Handelskammerarchives) von Kogler bearbeitet (S. 432—441). Bon Rechtbriefen für Sterzing seien erwähnt als ältester der der Herzoge Otto, Ludwig und Heinrich von Kärnten, Grafen von Tirol, von 1304 Dezember 3, sodann solche aller solgenden Landesherren bis Herzog Ernst von Österreich usw., welche insgesamt von Herzog Friedrich IV. von Österreich usw. 1417

. Gedruckt in: Kogler, Die älteren Stadtrechtsquellen von Kitzbühel (ZFTB., III. Folge, 52. Heft, S. 63, Urkunden-Anhang N. I). König Ludwig, Herzog von Oberbaiern, verpfändete Kitzbühel 1319 an seinen Vetter, Herzog Heinrich XIV. von Niederbaiern, der Kitzbühel 1321 Sept. 25 mit dem Stadtrechte von Landshut und der nieder- bairischen Städte überhaupt begabte (a. a. O., S. 65, N. IV). Im Vertrage von Pavia vom 4. August 1329 erscheint Kitzbühel wieder mit Oberbaiern vereint im Besitze Kaiser Ludwigs

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 298 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
586 § 18 - O''' *vv , Grafen von Tirol,*) Graf Albert I. starb 23. Feber 1164 oder 1165, Graf Berchtold I. 7. März 1130 und hinterließ zwei kurzlebige Söhne, Bertold II. (gestorben 1182, Dez. 28) und Heinrich (gestorben 1190], letzterem folgte sein Sohn Albert II.**) Rivalen im Erwerbe von Grafschaften und Bogteien bekamen die Grafen von Tirol an den Grssen.von .Andechs,?^) welchen wahrscheinlich schon Bischof Otto von Urixxn (1165—1170), Bruder des Grafen Ber- told III. von Andechs, nicht bloß

die Vogtei seines Bistums, sondern auch die Grafschaft im Unte rinntale und wahrscheinlich yuch die im Pustertale zu Lehen gab. Die Grafschaft im Unterinntale (von der , Alelach bis zum Ziller und südlich bis zum Brenner) muß bei dieser Gelegenheit, wenn nicht schon früher, von der Grasschaft im Eisacktale getrennt worden sein.H Bischof Konrad von Brixen zog 1209 die Lehen des wegen angeblicher Mitschuld M.MW.'WWpS-E««oàAg. geächteten Grasen Heinrich IV. von Andechs, Markgrafen von Jstrien und Krain

, ein und übertrug die Vogtei des Bistums dem Grasen Albert II. von Airol. (1214),fs) der auch bald im Besitze von Grafschafts, rechten im Eisacktale erscheint. Graf Otto VII. von Andechs, als Her- zog von Mwcmienjtt) der I., der nicht geringen Anteil an dem Zustande- kommen des^FriedlMs von S. Germano zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. (23. Juli 1230) gehabt hatte, erhielt auf Bitten und Befehl Kaiser Friedrichs II. vom Bischose Heinrich IV. von Brixen >1232 die einst entzogenen Lehen: Schloß

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 304 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
landrechtlicher Zugehörigkeit zu Italien nicht; als Inhaber einiger deutscher Reichslehen im Jnntale Und zahlreicher Lehen deutscher Bi- schöfe (von Trient, Brixen, Chur, Augsburg, Regensburg, Freifing) war er unbedingt deutscher Reichsangehöriger.***) Nach des Grafen Meinhard II., Herzogs von Kärnten^ Tode (1. No vember 1295) folgten ihm seine Söhne Otto, Ludwig und Heinrich, welche von ihrem Schwager, Kön.ig^llbrecht, mit dem Herzogtum Kärnten zu g esamter Hand belehnt wurden (zu Speier 19. Mai 1299

wieder zu Frankfurt ohne Zeugen- fchast italienischer Fürsten mit den Regalien belehnt wurde, war die Epi- , l'ode der Zugehörigkeit Trients zu Italien beendet. Vgl. Heu bergen | a. ct. £>., 152. ' ~ ' — ***) Hellberger, a.a.O., 159 f. t) P i r ch st a II e r. Die Beziehungen der Herzoge Otto, Ludwig und Heinrich von Kärnten zu König Albrecht, in: ZFTV., III. F., 50. H., S. 250, 298. ein Zwischen der Brennerhöhe und dem Dorfe,®rieS. ttt) Nordwestlich von Meran. § '8- ' - . — 599 — zum Avisio ((£vei§), südöstlich

, welche dieselben ihm zurückgestellt hatten, sein Leben lang keinen Schaden zu tnn.*f) Die Wahl seines Nachfolgers Johanns III., eines Deutschböhmen aus Schlackenwert, im Jahre 1306 würde durch Herzog Heinrich von Kärnten und Grafen von Tirol beeinflußt.**!) Der Ausgleich der Herzoge mit dem Bischof Philipp von ^i_e.nt war nahe daran perfekt zu werden, als letzterer seine Zusagen wider- rief, doch starb er bereits 13. Dezember 1303.***f) Die Herzoge hielten an dem von ihrem Vater geltend gemachten Regalienrechte sest, besetzten

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 545 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 1082 — § 18 Tirol bezogen zu haben. Seinen Teil des Zolles zu Bozen gab der Bischof den Edlen von Wanga zu Lehen. Im Vintschgau besaßen die Grafen von Tirol Zollrechte an verschiedenen Orten dieser Grafschaft. Nach dem Diplom K. Albrechts I. vom 7. Jan. 1305 erstreckte sich die Zollhoheit der Grafen von Tirol im Unterengadin bis Pontalt. 1329 belehnte König Heinrich die Edlen von Matsch zusammen mit denen von Schlandersberg mit den Zöllen im Münstertale. Im Unterengadin

selbst war keine tirolische Zoll- statte vorhanden. Im Eisacktale besaßen die Grafen von Tirol Zollstätten zu Sterzing und Mühlbach am Eingange ins Pustertal. In letzterem Tale war der Zoll zu Bruneck streitig zwischen dem Bischöfe von Brixen und den Grafen von Görz. Im Oberinntale überließ Graf Heinrich von Eschen- lohe-Hörtenberg*) 1282 dem Kloster Stams Gericht, Zoll und Urvar (Überfuhrsrecht). Das Mautrecht in der Finstermünz war seit 1309 Gegen- stand landesherrlicher Verleihung.**) Seit der Vereinigung der Graf

des ihr gebührenden Anteiles der tirolischen Zölle, erst am 6. Juli 1308 einigte sich Herzog Otto von Kärnten und Graf von Tirol mit den Grafen Heinrich II. und Albrecht III., den Söhnen des 1304 verstorbenen Grafen Albrecht II. von Görz, zu Sterzing behufs Erneuerung des Vertrages von 1271 in bezug auf die Gemein- famkeit der Zölle innerhalb der tirolischen und görzischen Gebiete. Über die temporären Annexionen der finanziellen Hoheitsrechte der Hochstifte Trient und Brixen überhaupt und der Zollrechte

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 508 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
sind von dieser Verleihung nur die Allode der Grafen von Tirol und Eppan, auf denen der Bischof Bergbaurechte nicht beanspruchen dars.f) Auch dem Bischöfe Heinrich III. von Brixen und seiner Kirche verlieh K. Friedrich ^9. April 1189 die Hälfte des Nutzens der Silbergruben, die auf den Gütern derselben gesunden würden, die andere Hälfte soll an den Kaiser sallen.ff) t ? aci f der Hostaxe an das Obcrfischmeisteramt abliefern. In der Regel SR?!» s • e i ne kleine Besoldung, doch zahlten sic meist auch einen geringen

? ür die Nutznießung des zugehörigen Dienstgutes. Die Fischerei- m»» I t- im Burggrafenamt war gleichfalls an 20 Fischer gegen Zins in 1 ^'gelassen (Fischereibnch XV, XVII). g Die Anfänge des Bergbaues und Bergrechtes in Tirol, a. a. O. **) Darauf deuten die bergtechiüfchen Ausdrücke dieses Vertrages hin. ***) Schwind und Dopsch, Urkunden, S. 13, N. 12. t, » ti. 0 ' 14- Z v ch a, Das Recht des ältesten deutschen Berg- oaues, S. 32, 50, 68. 1181 hatten die Grafen Friedrich und Heinrich von Eppan oem Bischof Salomon

von Trient die Goldgrube zn Taffnl im Rimsberg zu ì-ehen ausgetragen (F. v. A. II/5, S. 42', N. 14), 1185 Graf Heinrich von Eppan Zugunsten des. Bischofs Albrecht auf alle Besitzungen jenseits des Berges Durone u >jUdikarien, darunter auch auf die argenteria <Silbergrube) verzichtet (n. a. ' J - «5, N. 24). tt) Hormayr, Geschichte Tirols 1/2, 138; das Diplom neu hg. von Santi- «4»

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 580 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
- 1152 - §18 schreibe:'. Auch die Gemahlin des Landesherrn hatte einen Kammer- meister wit einigen Kämmerern. Meinhards Söhne Otto, Ludwig und Heinrich hatten getrennte Kammern, doch wurde dabei eine gewisse Ein- heit bewahrt, Herzog Ottos Kammer erledigte die gemeinsamen Finanz- sachen. Nach Ottos Tode <1310) gab es nur mehr eine einzige Kammer. Als in den 30erjahren des 14. Jahrh. das Schloß Tirol bzw. Meran als Residenz des Landesherrn immer mehr zum Sitze der Zentralverwaltung wurde, oblag

der Grafschaft Tirol, die dem Sitze des Hofes fernlagen, so von 130S —1S11 im Oberinntal, dein fechs oberinnlalifche Gerichte unterstanden, 1312 unterstand das ganze Jnntal einem Viztum, in den 20er Jahren des 14. Jahrh. erscheint ein „Pfleger im Jnntal', der aber keinen Nachfolger hatte. Diese lokalen Viztume hatten die Verwaltungstätigkeit und Finanzverwaltung der ihnen untergeordneten Richter zu beaufsichtigen. Je 5 der von K. Heinrich 1312 eingesetzten 10 „Land- Pfleger' standen Süd- bzw. Nvrdtirvl

vor. Der Hvfviztum stand an der Spitze der 5 Etschländer, der Viztum im Jnntal an der der 5 Jnntaler. Da K. Heinrich in den folgenden Jahren sich nicht in Tirol aufhielt, verlor der Titel vicedominus feinen Sinn und wurde dafür der passendere Titel „Hauptmann bei der Etsch' gewählt. Seit 1315 blieb dieses Amt jedoch unbesetzt, bis es unter dem Marl- grasen Ludwig erneuert wurde tHeuberger, Sonderabdruck aus FMGTB., XI. Jahrg.. S. 1 f.). §18 - 1153 - Ulrich Zink, den österreichischen Amtmann und Führer

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
(1938)
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte ; [2]
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Page 165 of 202
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: S. 991 - 1188
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Recht ; z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/2
Intern ID: 132994
fchreiber'. Auch die Gemahlin des Landesherrn hatte einen Kammer meister mit einigen Kämmerern. Meinhards Söhne Otto, Ludwig und Heinrich hatten getrennte Kammern, doch wurde dabei eine gewisse Ein heit bewahrt, Herzog Ottos Kammer erledigte die gemeinsamen Finanz sachen. Nach Ottos Tode (1310) gab es nur mehr eine einzige Kammer. Als in den ZOerjahren des 14. Jahrh. das Schloß Tirol bzw. Meran als Residenz des Landesherrwimmer mehr zum Sitze der Zentralverwaltung wurde, oblag die Bestreitung

, die dem Sitze des Hofes fernlagen, so von 1308—1311 im Oberinntal, dem sechs obermntalische Gerichte unterstanden, 1312 unterstand das ganze Jnntal einem Viztum, in den 20er Jahren des 14. Jahrh. erscheint ein „Pfleger im Jnntal', der aber keinen Nachfolger hatte. Diese lokalen Viztume hatten die Berwaltungstätigkeit und Finanzverwaltung der ihnen untergeordneten Richter zu beaufsichtigen. Je 5 der von K. Heinrich 1312 eingesetzten 10 „Land pfleger' standen Süd- bzw. Nordtirol vor. Der Hvfviztum stand

an der Spitze der 5 Etschländer, der Viztum im Jnntal an der der 5 Jnntaler. Da K. Heinrich in den folgenden Jahren sich nicht in Tirol aufhielt, verlor der Titel vicedominus seinen Sinn und wurde dafür der passendere Titel „Hauptmann bei der Etsch' gewählt. Seit 1315 blieb dieses Amt jedoch unbesetzt, bis es unter dem Mark grafen Ludwig erneuert wurde (Heuberger, Sonderabdruck aus FMGTV-, XI. Jahrg.. S-1 l).

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
(1938)
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte ; [2]
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Page 95 of 202
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: S. 991 - 1188
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Recht ; z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/2
Intern ID: 132994
Tirol bezogen zu haben. Seinen Teil des Zolles zu Bozen gab der Bischof den Edlen von Wanga zu Lehen. Im Vintschgau besaßen die Grafen von Tirol Zollrechte an verschiedenen Orten dieser Grafschaft. Nach dem Diplom K. Albrechts I. vom 7, Jan. 1305 erstreckte sich die Zollhoheit der Grafen von Tirol im Unterengadin bis Pontalt. 1329 belehnte König Heinrich die Edlen von Matsch zusammen mit denen von Schlandersberg mit den Zöllen im Münstertale. Im Unterengadin selbst war keine tirolifche Zoll

stätte vorhanden. Im Eisacktale besaßen die Grasen von Tirol Zollstätten zu Sterzing und Mühlbach am Eingänge ins Pustertal. In letzterem Tale war der Zoll zu Bruneck streitig zwischen dem Bischöfe von Brixen und den Grafen von Görz. Im Oberinntale überließ Graf Heinrich von Eschen- lohe-Hörtenberg*) 1282 dem Kloster Stams Gericht, Zoll und Urvar sübersuhrsrecht). Das Mautrecht in der Finftermünz war feit 1309 Gegen stand landesherrlicher Verleihung.**) Seit der Vereinigung der Graf schaften im Hause

der tirolifchen Zölle, erst am 6. Juli 1308 einigte sich Herzog Otto von Kärnten und Gras von Tirol mit den Grafen Heinrich II. und Albrecht III., den Söhnen des 1304 verstorbenen Grafen Albrecht II. von Görz, zu Sterzing behufs Erneuerung des Vertrages von 1271 in bezug auf die Gemein samkeit der Zölle innerhalb der tirolifchen und görzischen Gebiete. Über die temporären Annexionen der finanziellen Hoheitsrechte der Hochstiste Trient und Brixen überhaupt und der Zollrechte derselben insbesondere

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