Freudelosigkeit des Volkes auf jede mögliche Art zu steuern, da dieses in der Verarmung seiner Poesie einmal dort anlangen könnte, wo ihre Macht aufhört. * * * Nachstellendes Literaturverzeichnis bietet im ganzen ein Bild dessen, was über Tiroler-Hochzeiten und Primizen bisher veröffentlicht worden ist: Bacher, Josef: Die deutsche Sprachinsel Lusern. Innsbruck. 1905. — S. 68. (Lusern.) Blümml, Emil Karl: Drei Primizlieder aus Tirol. — Zeitschrift des Vereins für Volkskunde in Berlin. XVIII

. (1908) 88 ff. Bote Ton und für Tirol und Vorarlberg: 1820, Beilage 5 (Ampezzo), 1821. S. 52 (Groden), 1827. S. 48 (Pergine), 1829. S. 104 (Zillertal). Düringsfeld, Ida v. und Otto Freih. v. Reinsberg - Düringsfeld. Hochzeitsbuch. Leipzig 1871. S. 113. (Iseltal, Defereggen, Groden, Ampezzo, Predazzo, Fascha, Enneberg, Passeier, Zillertal, Etschland.) Hauser, Christian: Werbung und Hochzeit. — Tiroler Bote, 1897. S. 1999. (Patznaun, Langesthei.) Heyl, Joh. Adolf: Volkssagen, Bräuche und Meinungen

aus Tirol. Brixen 1897, S. 766—780. (Unterinn, Wälschnoven, Strengen, Puster tal, St. Lorenzen, Prägraten.) Hintner, Valentin: Proben von Reimen beim Trucheführen im Tale Defereggen. — Zeitschrift f. österr. Volkskunde. III. (1897) 824 ff. H örmann, Jos. v.: Hochzeitsbräuche aus dem mittleren Eisacktal, — Innsbrucker Nachrichten, 1903, Nr. 38. Hörmann, Ludwig v.: Eine Bauernhochzeit. — Tiroler Bote 1891, S. 1542, 1550, 1558. Hoffmann, F. (Arnold y . der Passer): Hochzeitsgebräuche im Eisaktal

. Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereins, 1888. S. 146 ff. Kaltenbaeck, J. P.: Ethnographische Schilderungen aus Österreich. I. Hochzeitsgebräuche. — Austria. TJniversal-Kalender. Wien 1845. S. 222—225. (Passeier, Zillertal, Palù, Schnalsertal, Groden, Enne berg usw.) Österreichische Alpenpost. 1907. Nr. 134. — Brautreime, wie sie in Windiseh-Matrei üblich sind. Paßler, Peter Paul: Ein Hochzeitsbrauch aus dem Wipptale in Tirol. — Zeitschrift des Vereines für Volkskunde. X. (1900) 202 ff. Perthi

: Genaue Abschrift eines Unterinntaler Hochzeitsspruches. — Der Sandwirt, Beilage zum Innsbrucker Wochenblatt. 1852. S. 283. Piger, Franz Paul: Eine Primiz in Tirol. — Zeitschrift des Vereines fur Volkskunde. IX. (1899) 396 ff. Beh sen er, Marie: Aus dem Leben der Gössenaasser, — Zeitschrift des Vereines für Volkskunde. X. (1900) 397 ff. (Gossensaß.) Blümml, Quellen und Forschungen. III. 14

Der Sammler für Geschichte und Statistik für Tirol, Innsbruck. HL 1808. (Predazzo.) Schmidl, A, A.; Das Kaisertum Österreich. — Tirol. — Stuttgart 1837. I. 38. (Zillertal, Groden, Enneberg.) Schlitzenzeitung, Tiroler, 1868, S. 75: Eine Hochzeit im Ober imi tal. Staffier, Joh. Jak.: Tirol und Vorarlberg, statistisch mit geschichtl. Bemerk. Neue Ausg. Innsbruck 1848, S. 156 (Zillertal). Stimmen, Tiroler, 1894, Nr. 27: Bauernhochzeit im. Pustertal, Vogl, J. : Die hohe Salve. München 1877

(Brixental). Yolkabote, Tiroler. Brixen. Jahrg. XVI. Nummer vom 19.1.1908. — Bas Hochzeitsmahl (von „Bueper Jörgele'). Volkskai ender, Tiroler, für's Jahr 1856 (Groden). Weber, Beda: Das Land Tirol. Innsbruck 18S8. Pergine — II. 514; Ampezzo — IH, 17; Predazzo — III. 37; Defereggen — III. 157; Groden —■ IH. 131; Leehtal — III, 185; Patznaun — III. 309; Selmais — III. 381. Weber, Beda: Das Tal Passeier und seine Bewohner. Innsbruck 1852, S. 164. (Passeier). Weinhold, Karl: Zum Hochzeitcharivari

Das obere Pazn;uin. 217 Jamthaler Ferner, Der Marktplatz, auf welchem ein reger Viehhandel zwischen Tirol, Vorarlberg unci En- gadin stattfand und der Kampfplatz, auf welchem En- gadiner und Paznauner gefochten, wurde damals noch gezeigt. Auch der Handelsweg über die Bielerhöhe ging ein, E t wurde in Folge der bündnerischen Einfälle von 1622 abgegraben und nicht wieder hergestellt. Jetzt ist das Thal verarmt und nur die stattlichen steinernen Häuser von Ischgl erinnern an den frühern Glanz

. In den französischen Feldzügen von 1796 —1805 litt das Paznaun nur von Truppendurchzügen und Be satzungen. Von feindlicher Invasion blieb es verschont. Die beiden Ausfälle vom April 1799 auf die Franzosen in Graubünden, wovon der erste unter Major Schmid unglücklich, der zweite unter Graf Bernhard von 'Wol kenstein erfolgreich verlief, haben wir in den geschicht lichen Notizen über Montavon schon erwähnt. Im Jahre 1805 fiel das Paznaun mit Tirol und Vorarlberg an Bayern. 1807 machte die bayerische Verwaltung

68 Die Geschichte des Montavons. Zum zweitenmale 'befand sich das ganze Vorarl berg, mit Einschiusa des Oberlandes, in fremder Ge walt, aus welcher es nicht mehr ganz unversehrt an das angestammte Herrscherhaus zurückkehren sollte. Der Pressburger Friede (26. December ISO'S) brachte mit Tirol auch Vorarlberg an Bayern, Das Land würde am 13, März'1806 diesem jungen Königreich förmlich einverleibt, die ständische Ver fassung aufgehoben und durch die schablonenmässige Montgelas'sche Verwaltung

sie derselben fremd und .verhasst, so lange sie dauerte. Als im Jahre '1809 der Aufstand in Tirol ausbrach, loderte auch in Vorarlberg die Flamme auf. Unter Führung von Riedmüller, Ellensohn und Müller und des später von den Ständen an die Spitze berufenen Advocaten Dr. Schneider wurden zweimal die bayerisch- franzosischén'Besatzungen vertrieben und kecke Ausfälle nach dem Bodensee und Schwaben gemacht. Die Montavoner scheinen keinen hervorragenden Antheil an diesen Kämpfen genommen zu haben, denn es wird erzählt

Zur Oeologie des Montavoner Thaies*) Von Prof, Dr. Gustav Adolf Koch, ehemaligem 8ellioriif#;>olofèii dor k. k. gnolog, J £f :, it *ìmanitaìt xu Wien. Jener Theil <lcr rhä tischen Alpen, welcher in dem krystallinischen Grenftgehirgc zwischen Tirol,, Vor arlberg und der Schweiz liegt, zeichnet Aich durch eine ▼underbare Symmetrie im Verlaufe Heiner Gebirgnaüge, Hfthenkamme und Thalfurchen aus. Oline meiner dem nächst erseheinenden Arbeit übet das erw&hnte Grenz gebiet vorgreifen asu wollen, sei

gleich hier bemerkt, dais sieh vom Mittelpunkte des Central Stockes der eigentlichen Selvretta, der in die nächste Umgehung des Ki Buin unti eie? DreiUnderspitze fällt, an der sich 'bekanntlich Tirol, Vorarlberg unti Schweix berühren, •) Indem wir an. «Steuer Stelle dan gütigen liei trag < I p $ Herrn Prof. Ur. (1. Ä, ..Kock folgen Iii«««,, ««i bemerkt, dann wir nach. «fei ge m Bedenken zu «l«r»r Ueberzetigung gelangten, dasa di# oro[;nt.;>hi- Hflsfli, Aqtifftfcrnagen, velette Ileri* lir, Kocfa

er. 0. u., Das Fluchthorn. Z. d, D. u. <E, A. V., VII, 1876. Entlang des Khätikon, Z. d. D, u. (E, A. V.. 1879. Durchs Montavon. J. d» S. A. (.'.. XII, 1877/78. Neue Streifzüge in Montavon. do. XV, 1879/80'. Streifzüge in Montavon, neue Folge, do. XVI, 1880/81. Schindler. G. L. : Vorarlberg. Bregen z. J. N. Teutsch. Stein, Ö., Der Kleine Buin. J. d. S. Ä. C.. V, 1868/69. Sternbach, Baron, Die Zimbaspitze. J. d. Ö. A. V., 1866, Sieub, Ludwig, Drei Sommer in Tirol. Stuttgart, ,1. G. Cotta, II. Studer. G. , Lieber Eis

und Schnee. Bern, J . Dalp. Trautwein, Th., Südbaiern, Tirol, Salzburg etc. München, J, Lindaiier. Tschudi, Iwan von, Pi/. Buin. J. d. S. A. C., II, 1865. Der Tourist in der Schweiz. St. Gallen, Scheitlin und Zollikofer. Vermunt, Max (Barbara Sternbach) , Auf Vermont. J. d. Ö. A. V., II, 1866. —— Eine Bergfahrt im Rhätikon (Scesaplana). J. d. 0. A. V.. IV, 1868.

Zur dfiohfik des Moiitavoner Thales 109 im Süden über den 1% Btiin, clic Biclcrhöhe und das Zeynisjoch bis zum Arlberg nach Norden herauf und trennt nicht nur die Sclvrettagruppc im weiteren Sinne in eine östliche und westliche Partie, sondern nie scheidet auch den eigentlichen Sclvrctta stock und die sich auf der Nordseite an ihn leimende Fcrvallgruppe in zwei Hälften, Von dieser auch als Landesgrcnzc «wischen Tirol und Vorarlberg geltenden Wasserscheide öffnen sich, nach Nordwest und Nordost

dieser Ast nochmals und schliesst dadurch das nur 2'/ä Stunden lange Qletscherthal von Larein ein,. Die namhaften Gipfel und Grateinsenkungen in. ..dem von diesen beiden Eugen eingegrenzten Abschnitt des ßilvretiaJmmpikamme& sind von dem die Grenzen, von. Granbündm, Vorarlberg und Tirol tragenden Drei- Under-Spitz (3199 m S,) nach. Oste» schreitend ■. Gems- /3155 m SA . /3106 m SA , . , 't» k \3169 m &)' Jams P ttle (3052 m Ö./ und z,nschcn beiden das vergletscherte Jamjoch (ca. 2850

Politische Einth eiluiig und topographische Notizen. Das Montavon, zu dem österreichischen Kronlande Vorarlberg gehörig, bildet einen Theil der k. k. Be zirkshauptmannschaft Bludenz mit einem eigenen Be zirksgerichte im Hauptorte Sehruns. Im Südwesten und Süden grenzt es an den Canton Graubünden, im Osten an Tirol und im Norden an das Bezirksgericht Bludenz. Die Schweizer Grenze verfolgt den Scheitel der Rhätikonkette und der Silvrettagruppe von der Scesaplana bis zum Dreiländerspitz

. a. PI ms «*, 3**- Blilfnhihf f PIIlifh 'lhe ), Gren zj och zwischen Tirol und Vorarlberg und Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. 3 i/o Stunden; mit dem Besuch der Stithrr/iiiie 4 :l /2 bis h Stunden von IWenen, Von Imitimeli, dem letzten Montavoner Dorfe, erst am linken, dann über eine Brücke am rechten l'fcr der schäumenden III entgegen, bis zu dem hohen Thal-