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Title A - Z
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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1892
Zu meiner Zeit : Schattenbilder aus der Vergangenheit
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Page 276 of 341
Author: Pichler, Adolf / von Adolf Pichler
Place: Leipzig
Publisher: Liebeskind
Physical description: 334 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Location mark: II 105.391 ; II 62.950 ; 1.682
Intern ID: 73442
mir immer, was ich verworren fühle, deutlich vor das Auge zu stellen. Wie freue ich mich darauf, wieder mit Ihnen zu sprechen. Das muß ich Ihnen erzählen, daß ich gestern in Buch einen recht schonen Tag verlebte. Ich habe Ihnen die Gegend schon geschildert. Die Hausfrau, ein Muster in jeder Beziehung, hat ein weibliches, liebevolles Gemüth und was ich über Alles schätze: daß man sich ganz auf sie verlassen kann; sie ist bei aller ihrer Sanstmuth fest in ihrem Wesen. Sie ist meine Freundin und ich konnte

von ihr gar viel lernen. Schade, daß ihre Verhältnisse ein öfteres Zusammensein nicht gestatten. Ich möchte gern im künftigen Jahr ein paar Wochen bei ihr zubringen. Nur auf dem Lande lebt man ganz, besonders wir armen Frauen. Man mag sagen, was man will, das Weib ist in jeder Hinsicht zu be dauern. Ich weiß wohl, Sie werden meine Meinung gar nicht richtig finden, aber es ist doch so. Der Mann schafft sich selbst sein Schicksal, er kann handeln, das Weib nur dulden. Ich bin zufrieden für meine Person

, dennoch fällt mir oft die Stelle aus Iphigenie ein: „Ein unnütz Leben ist ein früher Tod, Dies Frauenschicksal ist vor Allem mein's". Doch was wir nicht andern können, soll uns nicht kümmern; es ist genug, das ganz zu sein, was wir fei« können.

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