¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
zwischen den Bischöfen und ihren Vasallen und der letzteren unter einander erfüllt. Dem Bischof Heinrich von Brixen wurde von Kaiser Friedrich I. ((89 die Hälfte der Einnahmen aller in seinem Bistmne etwa entdecktwerdenden Silbergruben, dem Bischof Konrad von Trient wurden im gleichen Jahre alle Silber-, Kupfer-, Eisen oder anderen Bergwerke seines Sprengels, mit Ausnahme der auf den Alloden der Grafen von Eppan und Tirol befindlichen, über lassen. Bischof Konrad von Trient gründete
, den Mauten und Zöllen, den Münz- und Bergwerksregalen, doch erhoben die erfteren unter dem Einflüsse des römischen Rechts noch allerlei andere Ab gaben. Besitzer von Erzgruben und Zollstätten waren aber auch die Grafen von Tirol und Eppan. Münzen wurden dem An scheine nach nur in Trient geprägt. Zm ((. und der ersten Hälfte des (2. Jahrhunderts gewann das Bistum Brixen den größten Teil seines Besitzes, verlor aber davon durch Schenkungen an die Klöster Milten, Neuzell und andere. Die nachweisbaren
Er werbungen des Bistums Trient sind wahrscheinlich nur ein kleiner Teil der thatsächlich gemachten. Unter den Tiroler Klöstern waren besonders die Stifter Znnichen, Sonnenburg ((0(8), Neustift (Neu zell, ((*(2), Milten (Nonnen- und Mönchskloster), St. Georgenberg (t(58'), Marienberg ((098, ursprünglich zu Schuls), in der Aue (((60—66) und St. Michael (Melfch-Michael, ((^5) reich mit Besitz ausgestattet. Aus Anlaß der pilgerreisen und Kreuzzüge wurden in Tirol in der Zeit von ( (27 bis (222 zehn Spitäler
gegründet. Zm Besitze des Deutschordens waren in Tirol bereits in der ersten Hälfte des (3. Jahrhunderts verschiedene Kirchen, Spitäler und- andere Güter. Zn dem Maße, wie die deutschen Bischöfe von den Kaisern sich unabhängig machten, gelangten sie unter die Botmäßigkeit der Päpste, welche das Recht der Bestätigung der Bischöfe für sich in Anspruch nahmen und die Leistung des Treueides als Bedingung für dieselbe stellten. Die Simonie war, wie anderwärts, auch in Tirol geübt worden