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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 27 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Während die Macht des deutschen Kaisertums mehr und mehr sank, entwickelten sich aus den Reichsbischöfen, Reichsherzogen und Reichsgrafen, den Lehnsträgern der Kaiser, Landesfürsten der von ihnen bisher nur verwalteten Gebiete, aber in Tirol stiegen, ab weichend von dieser Entwicklung im Reiche, die Grafen von Tirol, Vasallen der Bischöfe von Trient und Brixen, zu Landesfürsten enipor und drückten die Bischöfe allmählich in eine ihnen unter geordnete Stellung herab. Graf Meinhard II. (\258

—95) gilt als erster Tiroler Landesfürst. Markgraf Ludwig, der zweite Ge mahl Margarete Maultaschs, beherrschte zeitweise die ganze Graf schaft Trient. Im Jahre s565 gelangte Tirol an Rudolf IV. von Oesterreich; derselbe erwarb im gleichen Jahre in Vorarlberg durch Kauf die Herrschaft Neuenburg. 2ein Bruder und Nachfolger Leopold HI. (\565 — 86) vereinigte das ganze Euganthal mit Tirol und erwarb die Grafschaft Feldkirch. Albrecht III. gewann Gericht und Thal j)rimör und erwarb die Herrschaft Bludenz

, \$äd die Gerichte Mittelberg und Tannberg infolge sogenannter „freiwilliger Unterwerfung" derselben, durch Kauf die Graf schaft Eonnenberg. Unter Kaiser Maximilian I. gelangte die unter Graf Albert von Tirol begonnene Gestaltung der „gefürsteten Grafschaft" Tirol im wesentlichen zum Abschlüsse, endgültig aber erst 1805 bezw. ^8 s 6. Zur Erreichung dieses Zieles diente den Grafen von Görz-Tirol meist rohe Gewalt, den Herzogen von Oesterreich mit Ausnahme des auch starke Mittel nicht ver schmähenden Herzogs

Friedrich IV. in der Regel sogenannte „kluge Politik". Der bis zur Mitte des s3. Jahrhunderts den Bischöfen von Trient und Brixen zustehenden höchsten richterlichen Gewalt gesellte sich im Jahrhundert auf Grundlage der bisher im Namen der Bischöfe durch ihre Vögte und Vasallen ausgeübten die landes fürstliche der Grafen von Tirol. Seit dem Ende des f3. Jahr hunderts wurde das. seither geltende Gewohnheitsrecht schriftlich niedergelegt, doch kann erst seit dem Erlaß des Freiheitsbriefs vom Jahre

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 138 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Lehranstalten mit 197 Lehrkräften hatten am Anfangs des Schul jahres 2833 Schüler, darunter 1538 Deutsche und \27\ Italiener. Volksschulen waren in Tirol und Vorarlberg 1897 vorhanden ty75 mit deutscher, 61 4 mit italienischer Unterrichtssprache und 2 4 mit gemischtsprachigem Unterricht. Tirol ohne Vorarlberg hatte 1890: ?98 deutsche Volksschulen mit \222 Lehrern und 57 90^ Schülern, 680 italienische Volksschulen mit 1195 Lehrern und 56 522 Schülern, eine deutsche, eine italienische, sowie eine Bürgerschule

mit gemischt sprachigem Unterricht. An den 1897 in Tirol und Vorarlberg vorhandenen ^ö\ \ öffentlichen Volksschulen mit 156 5^2 Kindern wirkten 2959 Lehrer und 1328 Lehrerinnen. 68 Privatvolksschulen wurden 1897 von 6251 Kindern besucht. Die Zahl der schul pflichtigen Kinder betrug 1^7 7^1, aus 100 schulpflichtige Kinder kamen somit 96,7 volksschulenbesuchende Kinder. Die 8 handels- lehranstalten Tirols und Vorarlbergs wurden 1897 von 568 Deut schen und 220 Italienern besucht. Land

- und forstwirtschaftliche niedere Schulen waren 1897 3 mit 2H Lehrern vorhanden; letztere unterrichteten damals 106 Schüler. Von den zu Ende des Jahres 18H8 in Tirol erschienenen 106 Blättern erschienen 78 in deutscher und 27 in italienischer Sprache; 38 dienten der Politik, aber nur 7 waren Tageszeitungen. Das Reichsschulgesetz von 1868 und das Landssschulgesetz von 1892 kommen zwar der Er haltung und Ausbreitung des Deutschtums in Tirol zu statten, jedoch muß die hauptsächlich aus Betreiben der Ultramontanen

zustandegekommene Lchulgesetznovelle von 1883, welche die Schul pflicht von acht aus sechs Jahre herabsetzte, und die I893 zur Schul gesetznovelle erlassene Durchführungsverordnung, welche den vollen Einfluß der Kirche aus die Schule sicherte, als ein großer Rück schritt bezeichnet werden. Die sechsjährige Schulpflicht besteht zwar einstweilen nur für Istrien, Galizien, Bukowina und Dalmatien. Unabhängige Schulen und ausgebreitetes Wissen sind die besten Stützen des Deutschtums nicht nur in Tirol

, sondern in ganz Oesterreich- Ungarn. Und wie im allgemeinen in Oesterreich die studierende deutsche Jugend kräftig für das Deutschtum eintritt, so auch in Tirol: viele Bauernsöhne Südtirols gehören aus der Universität zu den eifrigsten Vertretern der deutschen Sache, ebenso sendet die streng katholische Umgebung Brixens zahlreiche deutschgeßnnte Jünglinge zur Hochschule, und in den Städten wandten sich die Herzen der deutschen Studierenden ebenfalls dem nationalen Gedanken zu.

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 59 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
und Verkehr, immerfort und überall verbunden und geeinigt durch Humanität und Liebe." Als Statthalter Graf Bissingen anläßlich einer Rundreise durch Tirol in Rovreit eintraf, erklärte ihm der Sprecher des dortigen Bürgerausschusses Dr. Ballista: „Nie würden sich die Südtiroler mit einer Kreisregierung und einenr abgesonderten Appellationsgericht zufriedengeben; gänzliche Trennung vom deut schen Gebiete allein könne sie beruhigen; ihre Ankunft hätten sie nicht auf das Blinisterium

, sondern auf den Reichstag gestellt, wenn auch der sie verließe, würden sie sich Zu helfen wissen." Der Verfassungsausschuß des österreichischen Reichsrates hatte zwar ihre Wünsche befriedigt, im deutschen Parlament zu Frankfurt am Ulani aber erfuhren die Welschtiroler Abgeordneten, die für eine Los trennung des durch sie vertretenen Gebietes von Tirol und Ver einigung desselben mit Italien wirkten, eine bündige Ablehnung : die Majorität der Frankfurter Versammlung wollte keinen Fußbreit deutscher Erde opfern

und feuerte die deutschen Tiroler zur Ver teidigung ihres durch etwa 5000 italienische Freischärler bedrohten Landes an; letztere wurden bald aus Tirol hinausgeworfen. Der aus Rücksicht auf die italienische Bevölkerung ^850 zu Trient er richtete Oberlandesgerichtssenat wurde \85^ wieder aufgehoben. 3m Jahre ^859 verlangte Dall' Armi im verstärkten ständischen Ausschüsse einen abgesonderten Landtag für Südtirol oder, falls dieser nicht zugestanden werden würde, für Südtirol mindestens ebenfoviele Vertreter

wie für Nordtirol. Nachdem auf Veranlassung der Regierung verschiedene Verfassungsentwürfe zustandegekommen waren, erlangte das sogenannte Goluchowskysche Landesstatut für Tirol am \ 5 . November s360 Gesetzeskraft. Dasselbe räumte den Welschtirolern unter im ganzen 68 Sitzen 2 \ ein, welche Aahl stch erhöhen konnte durch Vertreter des mit s0 Sitzen bedachten Groß grundbesitzes Tirols. Auf dem Landtage von ^86^ erschienen von den 2 \ Welschtiroler Vertretern nur ch Der Landtag beschloß, die Landtagsprotokolle

würden. Bemerkenswert ist auch die von Adalbert Regli, Prälaten des Benediktinerklosters Gries, damals im Landtage vorgebrachte An schauung: „Vielleicht ließe sich die Sache vereinigen, wenn man anträgt: es ist nur Ein Landtag in Tirol; er besteht aus Ab geordneten, die setzt schon bestimmt sind; dieser Landtag tagt an zwei Orten: in Innsbruck die Abgeordneten von Deutschtirol und in Trient die vom Italienischen (Tirol). Die Deutschen mischen sich nicht in die italienische und die Italiener nicht in die deutsche

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 40 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
200 Jahren zwischen Tirol und Venedig schwebenden Grenzstreitig- keiten über die im Süden des Zuganthals gelegen m Berge Frizon und Marcesina und die Almen VeZena und Costa beigelegt. Gegen die in Tirol noch vorhandenen Aetzer ging Maximilian mit Hilfe der Jesuiten und Uapuziner ebenso beharrlich und streng vor wie sein Vorgänger und veranlaßte dadurch die Auswanderung nament lich vieler Bergleute. Laut den unter ihm (609 erneuerten Religions- edikten der Jahre (585 und (596 wurde

von allen in Tirol in Dienst und ^sticht genommenen Personen das Gelöbnis des katho lischen Glaubens verlangt. Den Jesuiten ließ er in Innsbruck das noch bestehende Gymnasium erbauen. Um sich der fremden zu erwehren, faßte während Maximilians Regierung der Meraner Gemeinderat ('(606) den Beschluß, in Zukunft keine Welschen, Enga- diner und Eidgenossen als Bürger zuzulassen. Unter Leopold V. ((6(9—32) wurde Krieg mit den „Bündnern" geführt und vorübergehend Landesteile in den „Bünden" und das Veltlin

für Oesterreich gewonnen. Leopold begünstigte die Jesuiten sehr und förderte den Bau der neuen Iesuitenkirche in Innsbruck. Im Bahre 1650 schilderte Markus Haim, ein Benediktiner des (einst von Aönig F)ipin gestifteten) deutschen St. Zenoklosters in der Stadt Verona — die damals Venedig unterthan war —, Leopold die gewaltsame Italianisierung des Stiftes durch kirchliche Organe. Obgleich Leopold in Gerichisfachen in Tirol nur die deutsche oder lateinische, nicht aber die italienische Sprache zuließ, nahm

die Begünstigung der Italiener unter ihm in Tirol der maßen zu, daß der Landtag (6(9 für die Erhaltung des deutschen Wesens in Trient einzutreten sich veranlaßt sah, besonders aber (626 Leopold bat, die Besetzung deutscher Seelsorgstellen mit Italienern zu verhindern. Ein Verzeichnis der Hofbeamten und Diener vom Jahre (629 führt vier italienische Aämmerer, einen italienischen Sekretär, einen italienischen Aanzlisten und eine italienische Hof meisterin aus. Unter Leopolds V. Witwe Claudia ((632—^6) wuchs

die landesfürstliche Macht sowohl gegenüber dem Landtage wie gegen über den Bistümern. Claudia wollte den Bürgern und Bauern im Landtage durch eine von der bisherigen abweichende Abstim mungsart größeren Einfluß gegenüber dem Adel und der Geistlich keit sichern, fand aber nur bei den Vertretern der welschen Aon- sinen, der Stadt Trient und dem Obmann der Bürger und Bauern, Joseph Gräbner, Zustimmung. Ihr um Tirol verdienter Hofkanzler Bien er, zu dem sie in intimen Beziehungen stand, wurde nach ihrem Tode

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 51 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
in Tirol eine große Zahl der wichtigsten Beamtenstellen inne, doch sah die bayerische Re gierung mehr auf Tüchtigkeit und Eifer der Betreffenden, während in früherer Zeit bei Anstellungen Rechtgläubigkeit und Familien- ansehen maßgebend waren. In: Vergleich zu Tirols machtvollem Ständewesen während der früheren Jahrhunderte hatte die baye rische Verfassung mit ihrem unverantwortlichen Ministerium und dem einflußreichen Generalkommissar wenig Bedeutung, doch ge reichte ein großer Teil

der durch die bayerische Regierung in Tirol ein geführten Reformen dem Lande zum Nutzen und erlangte später in demselben wieder Geltung, so die Abschaffung des Papiergeldes, die Trennung des politischen vom Justiz- und Finanzwesen, die gute Finanzgebarung, die bessere Verwaltungsorganisation, die höhere Beamtenbesoldung, der schnellere Geschäftsgang der Be hörden, die Abschaffung der geheimen und die besondere pflege der öffentlichen Polizei, besonders der Medizinalpolizei, die Sorge für Hebung des Unterrichtswesens

gelangte der seither zu Italien und der zu den illyrischen Provinzen gehörige Teil Tirols, l.8^ das bisher mit Bayern vereinigte Tiroler Gebiet wieder in österreichischen Besitz. Im Jahre f8s5 erhielt Tirol wieder eine ständige Landesregierung. Im Jahre kamen noch das Amt Vils, das Landgericht Windisch-Matrei, das salzburgifche Ziller- und Brixenthal zu Tirol, das nunmehr seinen jetzigen Bestand erreichte. Laut Verfassungsurkunde vom 2^. März fSsS wurden für die vormaligen Bezirke Trient und Brixen

die vier Stände kon stituiert wie in den übrigen Landesteilen Tirols, erfolgte deren Aufnahme in die Tiroler Landesmatrikel und wurde ihnen für die Zukunft an den Rechten der Landstandschaft gleicher Anteil wie den übrigen Landesteilen und Viertln gewährt. Als flaches Land bestand Welschtirol nunmehr aus dem Viertl Trient und dem aus den Gerichten an den welschen Aonfinen gebildeten Viertl. In Na dort, Tirol. Z

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 85 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
zwischen den Bischöfen und ihren Vasallen und der letzteren unter einander erfüllt. Dem Bischof Heinrich von Brixen wurde von Kaiser Friedrich I. ((89 die Hälfte der Einnahmen aller in seinem Bistmne etwa entdecktwerdenden Silbergruben, dem Bischof Konrad von Trient wurden im gleichen Jahre alle Silber-, Kupfer-, Eisen oder anderen Bergwerke seines Sprengels, mit Ausnahme der auf den Alloden der Grafen von Eppan und Tirol befindlichen, über lassen. Bischof Konrad von Trient gründete

, den Mauten und Zöllen, den Münz- und Bergwerksregalen, doch erhoben die erfteren unter dem Einflüsse des römischen Rechts noch allerlei andere Ab gaben. Besitzer von Erzgruben und Zollstätten waren aber auch die Grafen von Tirol und Eppan. Münzen wurden dem An scheine nach nur in Trient geprägt. Zm ((. und der ersten Hälfte des (2. Jahrhunderts gewann das Bistum Brixen den größten Teil seines Besitzes, verlor aber davon durch Schenkungen an die Klöster Milten, Neuzell und andere. Die nachweisbaren

Er werbungen des Bistums Trient sind wahrscheinlich nur ein kleiner Teil der thatsächlich gemachten. Unter den Tiroler Klöstern waren besonders die Stifter Znnichen, Sonnenburg ((0(8), Neustift (Neu zell, ((*(2), Milten (Nonnen- und Mönchskloster), St. Georgenberg (t(58'), Marienberg ((098, ursprünglich zu Schuls), in der Aue (((60—66) und St. Michael (Melfch-Michael, ((^5) reich mit Besitz ausgestattet. Aus Anlaß der pilgerreisen und Kreuzzüge wurden in Tirol in der Zeit von ( (27 bis (222 zehn Spitäler

gegründet. Zm Besitze des Deutschordens waren in Tirol bereits in der ersten Hälfte des (3. Jahrhunderts verschiedene Kirchen, Spitäler und- andere Güter. Zn dem Maße, wie die deutschen Bischöfe von den Kaisern sich unabhängig machten, gelangten sie unter die Botmäßigkeit der Päpste, welche das Recht der Bestätigung der Bischöfe für sich in Anspruch nahmen und die Leistung des Treueides als Bedingung für dieselbe stellten. Die Simonie war, wie anderwärts, auch in Tirol geübt worden

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 140 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
beläuft sich auf etwa ^QOOQO Gulden (in ganz SüMiroI auf ungefähr 700000 Gulden), der an ausgeführtem Wein auf etwa 2 Millionen Gulden. Von den in Tirol gewonnenen ^6200 Meterzentnern Obst entfallen auf Deutschtirol etwa s00000 Meterzentner, auf Welschtirol H6 200 Meterzentner. Deutschtirol führte ungefähr 85 000 Meterzentner Obst aus. Im Gebiete des Handelskammerbezirks von Rovreit bilden die Wein- und Seidenkultur, sowie die Viehzucht die Haupt einnahmequelle. Hervorragend und zunehmend

ist der Ausfuhr handel mit Südfrüchten und Obstbäumen. Die Seideerzeugung ging infolge der Seidenraupenkrankheit zurück und beläuft sich jährlich auf etwa ^30000 Ailogr. Aokons (in ganz Tirol jährlich auf un gefähr s 600000 Ailogr. Aokons im Werte von fast 2 Millionen Gulden. An Wein, deffen Ertrag infolge des Einflusses der land wirtschaftlichen Lehranstalt von St Michael fortwährend zunimmt, und der großenteils nach Deutschland und der Schweiz ausgeführt wird, werden jährlich etwa tch0000 Hektoliter

(in Tirol etwa 360000 Hektoliter, J89? in Tirol und Vorarlberg 4.54 ^55 Hektoliter) ge wonnen. Die Tabakfabrik in Sack (Sacco) bei Rovreit beschäftigt 2000 Arbeiter. Vorzüglicher Marmor wird in bedeutenden Mengen ausgeführt. Die Erzeugung von Wollwaren gewinnt an Aus dehnung. Rein örtliche Bedeutung hat die Aleinindustrie. Die Holzindustrie könnte ausgedehnt, die ehemals blühende Papier industrie aufs neue gehoben werden, wenn Eisenbahnverbindungen mit den holzreichen Gebieten vorhanden wären

fordern. Obgleich sich Adel und höheres Beamtentum gegen den Bau von Eisenbahnen in Tirol sträubten, wurde die Eisenbahn von Aufstein bis Innsbruck und von Verona bis Bozen erbaut; \867 folgte die Eröffnung der Brennerbahn, nach einigen Jahren die der Pusterthalbahn und f88H die der Arlbergbahn. Der infolge der Ueberfchwemmungen im Jahre s882 angerichtete Schaden betrug im deutschen Südtirol und Pusterthal (055\ Gulden, in Welschtirol 9825^ Gulden. Für die Etschregulierung und die Hilfsaktion zusammen

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 109 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Lirchliches. 9\ neue Scfjre; im reichen Bürgerstande der Hauptorte zählte der evan gelische Glaube bald nicht wenige Anhänger. Die Sette der Wieder täufer hatte im Jahre 1523 in Lchwaz bereits 800 Anhänger unter l2O0 Einwohnern. Lchwaz und hall, sowie das Pusterthal waren die Hauptherde der Wiedertäufer, der auf grausamste Art Hin gerichtete Tiroler Hüter der hauptverkünder ihrer Lehren. Or. Zörg nimmt an, daß Tirol \527 wahrscheinlich mehr Wiedertäufer ge habt habe als das gesamte übrige

Deutschland. Wie überall im Deutschen Reiche hatten sich auch in Tirol die fähigsten, mu tigsten und tüchtigsten Aöpfe der neuen Lehre zugewandt. Seit \527 schritt Ferdinand gemeinschaftlich mit den Bischöfen von Brixen und Trient gegen die Wiedertäufer ein. Der damals lebende verläßliche Chronist Airchmair berichtet: „Auch hier in diesem Lande ward es mit den Aetzern, besonders mit den Wiedertäufern, je länger je ärger, und ich glaube, daß allein im Lande der Graf schaft Tirol und Görz (Dberpusterthal

) wohl \000 darum ver brannt, geköpft und ertränkt worden sind." Weit mehr, als hin gerichtet wurden, flohen. Vielleicht schadete kein Arieg Tirol so sehr wie diese Hinrichtungen. Erst seit \559 suchte man durch Be lehrung die Actzer der katholischen Airche zurückzugewinnen. Ob gleich der f555 geschlossene Augsburger Religionsfriede in Deutsch land den Protestanten die gleichen politischen und religiösen Rechte, wie sie die Aatholiken besaßen, gewährte, huldigten doch protestantische wie katholische

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 143 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Industr.Handel,Land-u.Lorstw., sow.Sremdenverkehri. d. Gegenwart. s25 Gulden Reingewinn ergeben haben. Im Jahre Is897 weilten in Tirol aus anderen Ländern Oesterreich-Ungarns 90 2^7, aus dem Auslande \tyty0\2 Personen. Wird seitens der Regierung, der Landesvertretung und der Aommunen für Besserung der Verkehrs verhältnisse kräftig gewirkt, seitens der Gemeinden oder vereinigter oder einzelner privater für Herstellung von Gasthöfen, die deut schen Anforderungen genügen, gesorgi, dann dürfte

Tirol in den Einnahmen aus dem Fremdenverkehr im Verhältnis bald mit der Schweiz wetteifern können, der es bezüglich der Schönheit, Groß artigkeit und Mannigfaltigkeit des Landes nicht nachsteht. Seit dem vorigen Jahrhundert pachten vielfach Deutsche für den Winter Weideplätze in der Ebene am Po und an der Etsch und ziehen mit Weib und Aind dorthin, sobald auf den Bergen der erste Schnee fällt, und kehren nicht eher zurück, als bis er im Frühling wieder verschwindet, so daß sie jedes Jahr sieben

Teil Südtirols in den deutschen Teil desselben und ins übrige Tirol wird so lange fortdauern, als Welsch tirol seine Bewohner nicht zu ernähren vermag; wenn aber Schule und Airche an der deutschen Sprache festhalten, ist sogar an eine Wiedergermanisierung von Gegenden zu denken, deren Bewohner jetzt zwar vielfach italienische Namen tragen, jedoch nach jeder Richtung hin Zum Deutschtum sich bekennen, ohne daß ihr Aeußeres dagegen Einspruch erhebt: der deutsche Untergrund bricht eben

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 69 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
„ersten Schritt" des Abgeordneten Dordi, verstehen, weiß heute jeder, der sehen will. Es ist nicht wehr und nicht weniger als die Ab lösung Welschtirols vom übrigen Tirol behufs späterer Angliederung an Italien. An Beweisen für diese Behauptung haben cs die Welsch - tiroler in ihren Zahlreichen Demonstrationen, wie: öffentliche Grüße an den patriotischen Verein Dante Alighieri in Hom im Jahre 1890, die Absendung einer Glückwunschadresse an den General Baratieri im Jahre s89

Zu geben bereit war. Für Erhaltung des Deutschtums wirkt auch feit Jahren thatkräftig und mit gutem Erfolge der im Deutschen Reiche bestehende Schulverein: int Jahre t.899 vermochte er für Süd- tirol etwa j^OOO Mark aufZuwenden. Der immer wieder von der deutschliberalen Partei hervorgehobene Grenzabschluß Zwischen Tirol und Italien an der Salurner Ulause ist entweder eine Selbsttäuschung oder eine beabsichtigte Täuschung anderer. Von militärischer Seite ist wiederholt erklärt worden

, daß mit dieser Abgrenzung auch das deutsche Siibtirol strategisch nicht Zu halten sei. Italienische Truppen hätten dann die Möglichkeit, in 2 % Stunden auf der Mandel-Hoch ebene Zu erscheinen; im Besitze dieser sei das ganze Etschthal mit allen Nebenthälern in ihren Händen und das Ziel der Irredentisten: fm' al Brenero! erreicht. Um dies zu verhindern, ist nicht nur das deutsche Südtirol, sondern um des letzteren willen auch Welsch tirol festzuhalten. Unter der Bevölkerung der Stabte Welschtirols sind nur die Signori

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Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 42 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Unter Uaiser Leopold I. s^665 —i?05) wurde Tirol wieder mit den übrigen österreichischen Ländern vereinigt. Jm Landtage vom Jahre \677 klagten die Viertel des Ober- und Unterinnthals, des Muster- und Wippthals, daß die Geistlichkeit — namentlich die vielen Alöster - allen Hauptbesitz an sich gezogen hätte, und baten, die Nichtgeistlichen im Besitze der wenigen Güter zu schützen und den Alöstern die Freiheit von Zollen und Weggeldern zu entziehen, erzielten aber wenig Erfolg. Jm Landtage

waren allgemein. Trotzdem der letztere alle einträglichen Aemter innehatts, verarmte er allmählich infolge üppiger Lebensführung. Der zum Zwecke der Landeslosreißuntz Tirols im Jahre \7Q5 durch die vereinigten Bayern und Franzosen unternommene Einfall in Tirol hatte Er hebung der Tiroler und Entfaltung ihrer alteingewurzelten Tapfer keit zur Folge. Die Bayern wurden nach zweimonatlichem Aufent halte in Tirol durch Tiroler und kaiserliche Krieger vertrieben. Der Sieg des Prinzen Eugen und des Marschalls

Marlborough bei Höchstädt über das bayerisch-französische Heer ließ kaiserliche Truppen zum Schutze Südtirols frei werden und verscheuchte alle Tirol bedrohende Gefahr. Die während Leopolds Herrschaft (668 durch die Innsbrucker Regierung getroffene Anordnung, alle an die Herrschaften Telvana und t?ffan Qpano) zu richtenden amtlichen Schreiben deutsch auszufertigen, hatte wohl nur hinsichtlich ersterer einigen Wert. Neves, das um die Mitte des (6. Jahrhunderts noch ganz deutsch war, erhielt

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 49 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
„Aktivität" waren die Städte Rovreit und Arch \7ty2 durch Graf Anton v. Alberti- ^>oja repräsentiert. Infolge Uebereinkommens mit Frankreich im Jahre ^802 und Reichsdeputationshauptfchlustes im Jahre ](803 wurden die Fürstbistümer Brixen und Trient der gefürsteten Graf schaft Tirol einverleibt urib gingen alle von den Bischöfen seither noch geübten landesherrlichen Rechte auf Kaiser Franz über. In einem \802 dem Hofkommissar Grafen Bissingen überreichten HRomemoria wünschte die Stadtrepräsentanz

bei den verschiedenen ständischen Körper schaften wurde ^805 durch Kaiser Franz abgewiesen. Nach dem Siege Napoleons I. bei Austerlitz über die ver einigten Gesterreicher und Rüsten im Jahre i(805 gelangten infolge des preßburger Friedens die Grafschaft Tirol (einschließlich der Fürstentümer Brixen und Trient) und die sieben Herrschaften im Vorarlbergischen samt ihren Enklaven an Bayern. Vorarlberg wurde Schwaben zugeteilt. Die Regelung des Münzwesens durch die bayerische Regierung brachte Tirol gutes Geld

im österreichischen Rechte verlangt, das Gerichts wesen dem Justizministerium unterstellt und durch alle die aus- gcführten Vorgänge erstmals ganz Tirol einer einheitlichen Gesetz gebung unterworfen. Unter dem Ministerium Montgetas erhielt Bayern J8Q8 seine erste Konstitution, infolge deren alle besonderen Verfassungen — auch die fast ^00 Jahre alte Tiroler —, Privilegien, Erbämter und landschaftlichen Körperschaften der einzelnen Provinzen ausgehoben, eine Volksvertretung und ein Steuersystem für das

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 87 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Kirchliches. ^9 mit ihren Folterungen von hoch und niedrig endeten infolge der drohenden Haltung der Männer der Gefolterten und auf Ver mittelung des Bischofs von Brixsn mit dem Abzüge des Inquisitors. Kardinal Bernhard v. Tleß, feit [ 5 [([ Bischof von Trient, re formierte und erweiterte das Trientiner Statut, schuf die Synodal konstitutionen und erwarb sich um die Hebung seiner Diözese im allgemeinen große Verdienste. Als eine der Hauptentstehungsursachen des [525 in Tirol ausgebrochenen

Bauernaufstandes gilt die bedeutende sittliche Ver wilderung der Geistlichkeit und ihre hohen Gebühren. In der zu Meran \525 abgehaltenen Versammlung von Bauern und Bürgern des Landes Tirol wurden gefordert: Einziehung der Bistümer, der Klöster bis auf drei, Wahl der Geistlichen durch die Gerichte und Städte, Ausschluß der Klostergeistlichen von Hffarrstellen, Beschränkung der Hflarrgeistlichen auf je eine Pfründe, Verpflichtung der gesamten Geistlichkeit zur Führung eines stttenreinen Lebens, predigt

als diejenigen der Diözese Brixen. Der im [ 5 . Jahrhundert nur wenig, im s6. schon öfter hervorgetretene Hexen wahn griff besonders im [ 7 . Jahrhundert in entsetzlicher Weise um sich, so daß z. B. in Meran J6?9 inner halb weniger Wochen zehn Hexen verbrannt wurden. Das konnte geschehen, trotzdem in Tirol im 17. Jahrhundert £ U > '9 eu i e A löste r entstanden. Ungeachtet des Elendes, welches der Dreißigjährige Krieg

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Page 57 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
als ein indirektes Entgegenkommen auch bezüglich der Trennungsfrage Nord- und Südtirols gedeutet. Um die Mitte des Dezembers \8^8 wurden in den Bezirken von Welsch- tirol Unterschriften zu einer an das Ministerium zu richtenden Petition „um Entfernung der deutschen Beamten" gerichtet. Was würden wohl die maßgebenden Italiener gesagt haben, wenn in irgend einem deutschen Landesteile Oesterreichs verlangt worden wäre, die dort angestellten Welschtiroler zu entfernen! Daß nicht die ganze Bevölkerung südwärts

: die Deutschen sind uns viel lieber als Richter, da ihre Urteilssprüche gerechter sind. Das in Ala im Sinne der Italiener errichtete Komitee mußte auf Verlangen der Bürger wieder aufgelöst werden. Die Bewohner des Gerichts bezirks primär und die von Evas (Faffa), Buchenstein (Livinal- longo) und Hayden (Ampezzo) wollten als freie Bauern von der Trennung von Tirol nichts wissen. In den übrigen Teilen Welsch- tirols waren die Bewohner s8W vorherrschend Aolonen und als solche vollständig von den italienischen

, als in diesen Antrag zu willigen." Der „Lloyd" schrieb damals: „Man wird doch nicht so kurzsichtig sein, um sich in dem Wahn zu wiegen, daß es nur auf administrative oder auch nur parlamentarische Trennung abgesehen sei. Schon konnte man in Trient Landkarten und Almanache sehen, in denen Tirol bis zum Brenner als Bestandteil Italiens erschien." 2lls im Verfafsungsausschusse des österreichischen Rcichsrates zu Aremsier die Trennung Welschtirols mit 20 gegen 7 Stimmen im

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