. Man hat die Ursache der großen Ver breitung der französischen Weine in dem Umstande zu finden geglaubt, daß dieselben angeblich haltbarer seien als andere. Man nehme aber nur ein französisches Werk, wel ches .über Wein handelt, her, so wird man ersehen, daß dem nicht so ist; Pasteur, eine gewiß competente > Autorität, spricht sich geradezu dahin aus, daß viele; französischen Weine geringe Haltbarkeit besitzen. Zu dem geht schon aus der chemischen Beschaffenheit der deutschen Weine hervor, daß sie im Allgemeinen

halt- ' bgrer sind, als die französischen; während diese durch schnittlich einen Alkoholgehalt von 10 Percent haben, beträgt derselbe bei den deutschen Weinen 10-5, bei den österreichischen sogar 114 Percent. . .Daß die deutschen Weine, und specicll die österreichischen, welche uns zunächst interessiren, ebenso gut exportfähig sind, wie die französischen, ist durch Thalsachen bewie- ! sen; einige , unserer großen Weinfirmen exportiren be deutende Mengen von österreichischem Wein, Ich nenne

beispielsweise Robert Schlumberger in Vöslau, und haben, von ihren ausländischen Comittenten nicht mehr z Klagen zu hören, als jeder Weinhändler überhaupt. Es wird Niemand bestreiten wollen, daß die Praxis der Weinbereitung in Deutschland noch vieles zu Mün chen übrig läßt; aber ist das in Frankreich etwa an ders Oder.sollten wir etwa annehmen, daß der fran zösische Bauernstands welcher, jwie Pie statistischen Ta bellen am deutlichsten Nachweisen,- an Bildung hinter hem deutschen zurückbleibt, gerade

Erfahrungen der Wissenschaft bis jetzt in der ! Praxis nur ein beschränkter Gebrauch ' gemacht. ! Vor nicht langer Zeit wurde von einem sehr geach teten Gelehrten, Professor Robbe in Tharand. die Auf-' ; merksamkeii der Land - und Forstwirthe, der Gärtner ! und des großen Publikums auf die Thatsache gelenkt, daß im deutschen 'Samenhändel häufig werthlose oder- i gerivgwerthige Maaren Vorkommen, indem entweder j unreife öder sonst keimunfähige Samen, oW'mit an deren Samen oder ganz fremden Bestcmdtheilen

Augenblicke an, wo die Landwirthschaft ihren ScläbeN'Änvebtraut wurde, begannen diese Reiche zu sinken und zu verfallen. Griechenland machte viele schwere Prüfungen unter Lyiurgus und anderen Herr-- chern durch und blühte doch, weil seine Landwirthschaft die größten Geister und, die geschicktesten Hände in -Griechenland beschäftigte. Nach dem Tode Alexanders ank es schnell, weil der Lündwirthschaft nicht mehr die- rühere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Als die Römer ihre Kriegsgefangenen zu Sclaven

machten und den ungeschickten Händen -dieser unwissenden - Menschen die Landwirthschaft anvertrauten, ging das Reich un- unaufhaltbar dem Verfall und Ruin entgegen. So äuge die'freien Deutschen den Böden als Cigenihümer bebauten, . blühte ganz Deutschland; als aber die Cultur des Bodens der-Zwangsarbeit der Sclaven anvertraut wurde, .verbreitete sich eine cimmerische Finsterniß über das Land, und nicht eher, als der Eigenthümer wieder -selbst hinter 'Ven Pflug ging, lebten die Wissenschaften

schen den beiden auf einander gewiesenen großen Völkern ganz fallen, oder die Zölle wenigstens bedeutend er mäßigt werden. Es hat für jeden ächten Deutschen stets etwas Unangenehmes, wenn er gegen Deutsche die lästige Zollschranke gezogen sieht und nicht einmal mit denen, die dieselbe Sprache reden und gleich denken, kommuniziren kann. Ist am Rheine gegen Elsaß end lich die Zollschranke gefallen, so mag sie auch gegen die durch und durch deutschen Tiroler ebenfalls besei tigt werden. Ehe

in Deutschland Oesterreich und^der Schwei; in Aussicht stehende Obsternte. • : ’ r (Auszug aus den Monatsheften des deutschen Pomologen-Vereines. .i- Ädknrznngen: sg. — sehrgut; g. — gut; mg. — mittelgut; gr. — gering ; fehl.-^ fehlend, 8«n d Aepfel Waden Wägern Wraunschweig Wremen Gtsah-Lothringen Kesten Meklenöurg Hkdenöurg Prenßen Provinz Preußen' „ ' Premen „ - Brandenburg „ Schlesien „ .. . Sachsen. . Westphahlcn .'. •/ Rheinpreußen Hohenzollern Provinz Hannover . „ Hesseu-Nassan : Schleswig-Hohlstein