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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 672 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
ser „den großen deutschen Krieg;' er hätte ihn wahrheitsgetreu weit besser den holländischen, englischen, schwedischen, türkischen Krieg nennen können/ unternommen, um die deutschen Katho liken als solche auszurotten und das mit Gewalt der Waffen protestantisch gemachte Deutschland undeutschen Machten tribut pflichtig zu machen. Nie war ein Krieg undeutscher als dieser, und etwa nicht durch ein barbarisches Verhängniß, sondern durch schnödes Feilsein deutscher Reichsstände für fremde Gel

der auf Kosten des Reiches unter Habsbmgischen Herrschern. Keller verbirgt diesen Schaden nicht einmal, sondern legt ihn an vielen Stellen seines Buches klar und offen dar. Das Bündniß mit den Fremden, die Verdrängung der österreichischen Kaiser aus ihrer Stellung im Reiche , die Verschwörung einzel ner Reichsglieder gegen den Kaisereid in Sonderpactaten, das bewaffnete Einschreiten auswärtiger Eroberer fallen ihm derge stalt süß auf's Herz, daß er sie offen anpreist, daß er ihnen entgegenjubelt

zur Rechtfertigung der Mifsethat an der Ration und an dem Kaiser, obgleich dieselbe vom fremden Gelds, von fremder Heeresmacht, von fremder List getragen und unterstützt wurde. Keller pocbt -auf die Neutralität Nassau's, welches sich zwischen Fremden Und Kaiserlichen stille hielt , und erzählt nebenher ganz treuherzig, daß die SöhiÄ der nassauischen Grafen mit Vorliebe den Holländern als Sol daten und Heeresführer gegen die offenkundigen Interessen des Reiches dienten, und beklagt es als Gewalt, sie zu zwingen

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Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 400 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
Demokraten, welcher den Umschwung über Alles liebt und keine Sturmla- vine verschmäht, um das Angesicht der germanischen Erde zu er neuern. Eines können wir indessen von Diezel, dessen Ehrenhaftig keit wir trotz seiner uns widerstrebenden staatlichen Ansichten nicht im mindesten bezweifeln, für Deutschland lernen. Es geht ein tiefer unauslöschlicher Zug durch's deutsche Volk für die lebendige Wahrheit und Wirklichkeit einer großen deutschen Na tion, eines großen deutschen Reiches, einer unwiderstehlichen

und ohne bestimmte Religionslehre im katholischen Kittel zusam menleben, höchstens mit dem verhängnißvollen Rufe: „Gott ist groß und der Kaiser von Oesterreich sein Prophet!' Da bleibt der Fanatismus allein als bewegende Kraft übrig, um die Fahne des kirchlichen und politischen Radicalismus auf den deutschen Ber gen aufzupflanzen. Daß Diezel diesen Vorschlag mit aller Ruhe und Unbefangenheit Angesichts des deutschen Volkes machen konnte, beweist am besten das eisenfeste Herz eines ächten

Macht gegen jede freche Lust der Granzer, für deutsche Ehre nah und fern. Jedes Herz fühlt sich beengt über die wirkliche oder schein bare Spaltung der Großmächte bei jedem Schritte, welchen die Volks- und Staatseinigung vorwärts thun will, namentlich auf dem Gebiete materieller Interessen. Jede Seele knirscht beim Hinblick auf das, was uns Zeitungen jenseits der großen Wasser bieten dürfen, sicher und jubelnd über unsere Zerrissen heit. Diezel ist nur der Ausdruck dieses Zuges in deutschen Herzen

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Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 118 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
und Fäulniß erwiesener Maßen viel bewunderungswürdiger als die Vorsicht und Fassung der deutschen Polizei in ereigmßreichen Zeiten. Mit Preußen hoffen sie fertig zu werden, so lange sie an der Spree auf eine dualistische und oft undeutsche Politik, auf die Zersetzende Kraft der Berliner Philosophie und auf das jeder Großmacht verderbliche protestantische Princip rechnen kön nen, welches acht Millionen Menschen im eigenen Reiche ver haßt ist. Zur Belebung dieser grundfalschen Richtung einzelner

Staatsmänner in Preußen lassen sie sich auch hie Hülfe der gothaischen Parthèi gefallen und bieten Alles auf, um Preußen aus einer wahrhaft großdeutschen Politik herauszulocken und in ihr Netz zu bekommen. Sie fürchten demzufolge im strengsten Sinne des Wortes nur Oesterreich, dem sie keine Geduld mit dem deutschen Radicalisms und keinen Abfall von den konser vativen Principien zumuthen. Mit dem größten Mißtrauen betrach ten sie die hervorragenden österreichischen Staatsmänner, deren Blick in's Gewühl

aus dem Herzen der Menschen, und diese jubeln dem Herr scher zu, welcher ihr Gewissen frei läßt und dadurch nicht bloß die Lebenskraft seines Reiches verjüngt, sondern auch alle ge sunden Kirchenkräfte der Welt dazu gewonnen hat. Die mensch liche Kurzsichtigkeit, mit welcher oft besonders in Deutschland die österreichischen Zustände ohne alle eingängliche Erkenntniß beur- theilt werden, hoffte bisher noch immer theils mit dem corro?

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Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 123 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
ist. Dieser Ausschluß des letzteren, wenn auch von den Altpreu ßen unter gewissen Voraussetzungen getheilt, ist schon protestane tischerseits von allen denkfähigen und unabhängigen Patrioten lebhaft mißbilligt, aber ohne Frage allen deutschen Katholiken verhaßt. Und diese Abneigung gegen die Zerreißung Deutsch lands ist durch die Gewährung des Concordats ungemein ver mehrt worden. Deßhalb beklagen die Gothaer das Unglück des österreichischen Concordats für Oesterreich und für Deutschland zugleich.. Dem ersteren

gereicht es zum Vortheil, dem letzteren zu einem wesentlichen Hindernisse für die kleindeutsche Politik. Allerdings zählt die Partei Männer, welche einsichtsvoll genug sind, um den Preis des österreichischen Concordates die deutschen Katholiken ohne viele Umstände zu gewinnen. Aber einerseits wird der Kern dieser Parthei, deren charakteristisches^ Merkmal die Kurzsichtigkeit in geistlicher inid weltlicher Politik ist, nie durch ein katholisches Princip ihre Selbstvernichtung in der Politik aussprechen

Rechtes und der geschichtli chen Thatsachen maßgebend und beruhigend sein kann. Diese unaussüllbare Kluft zwischen Gotha und Rom wird auch von allen Verständigen empfunden; daher der Abscheu aus katholi scher und der Ingrimm auf gothaischer Seite. Kämen die Go thaer wirklich aus ihrem papiernen Staatsgebäude heraus und schlössen sich für die Katholiken ihres Reiches dem römischen Con cordate aufrichtig an, so würde die katholische Macht als ein

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Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Page 120 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
Ill stanten. Da heulen auf einmal alle demokratischen Kehlen Deutsch lands wie aus einem Athem über die Gefahr, welche dadurch Oesterreich bevorstehe, über das Erblassen der österreichischen Zukunft, über das Unglück des jungen Kaisers, welcher in's reichsfeindliche Netz römischer Pfaffen gefallen sei. Es war ein großes Weinen und Schluchzen an Men deutschen Strömen über diesen Fall Oesterreichs, Ähnlich dem Klagegeheule im deutschen Binnenlands, als im Jahre 1848 Windischgräh die Revolution

den für das große Reich, also eine herzinnige Lust für alle Feinde der österreichischen Macht erscheinen mußte. Gewiß, was man bei dieser Gelegenheit an Oesterreich beweinte, war nichts Anderes als das entschiedene Maß von Vortheil und Kraft, welches dem Ostreiche durch das Concordat zuging, als der Abbruch , welcher dadurch dem demokratischen deutschen Lager für lange Zeit gethan war, als der reißende Schmerz, welcher in der Achillesferse des Demokratenthums unkluger Weise bloßgelegt waà Diese Krokodilsthränen

bestechen Niemanden mehr. Sie fließen nur über den Aufschwung des österreichischen Adlers, dessen Flü gelschlag der Menschenfreiheit ihr Recht, der religiösen Ueber- zeugung redlichen Beifall, der deutschen Größe eine glänzende Zukunft verbürgt. So oft der deutschen Demokratie aus Oester reich eine solche Thränennotb zustößt, begrüßen wir mit Freuden die Consternation der verblüfften Geister, welche in anderer

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