darf eS uns feil sein. Selbst in Zeiten bitterster Rot haben wir daran einen köstlichen Schatz. Rach dieser Eingangsepistel wollen wir einen Gang machen durch daS Bauerndorf und uns begucken, wie eS dort im einzelnen bestellt ist. An dem, was uns nicht gefaltt, wollen wir herzhaft unsere Ausstellungen machen und kritisieren, andernteilS aber loben, was uns zusagt. Das Wahrzeichen des Dorfes sind Kirche und Kirchturm. Weithin grüßen sie mit ihrem goldenen Knauf auf dem Spitz. Sie senden
dem scheidenden Sohn letzten Gruß und Segen nach und sagen ihm den ersten Willkomm, wenn er wiederkehrt. Oh ihr wunderschönen, heimeligen, schlicht-künstlerischen .Kirchlein und Kirchtürme überall um im Heimatland! Eine Gemeinde, die auf ihre Kirche nichts gibt, verkündet aller Wett, was von ihr zu hatten ist. Rührender Opfersinn hat sich oft bewiesen, wenn es galt, für die Kirche aufzukomMM, wie etwa bei Renovierungen, beim Deck« des Kirchendaches, bei der Wiederanschaffung deS Geläutes
. So mancher hat damals gerehrt nnd die hellichten Zacher nicht Verhalten, als im Krieg die alten Glocken mit dem letztmaligen Gelänt vom Dorf wehmütig Abschied nahmen, ehvor sie einrückte» an die Front. An'die Kirche schließt sich'zumeist der Friedhof. I« Schatten des Gotteshauses ruhen sie alle aus von den Mühe« des Lebens, von der Heumah d, von der Sommerhitze, von der Hotzarbeit. Arme Leut und reiche Leut, junge und alte, Vorsteher, «ud Dorf-Däumlinge, alle kommen nebeneinand,
