Friedel und Oswald : Roman aus der Tiroler Geschichte.- (Herman Schmid's gesammelte Schriften ; 21/23)
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Author:
Schmid, Hermann ¬von¬ / von Herman Schmid
Place:
Leipzig
Publisher:
Keil
Physical description:
184, 192, 252 S.. - 2. Aufl.
Language:
Deutsch
Notations:
Enth. T. 1/3. - In Fraktur;
Subject heading:
p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; p.Oswald <von Wolkenstein> ; f.Belletristische Darstellung
Location mark:
2.456
Intern ID:
188699
6) Oswald von Wvlkensteiil hatte nur ein Auge. Nach Weber a. a. O. S. 105 verlor er dasselbe bei einer Fastnachts feierlichkeit, indem es ihm mit einem Bolzen ausgeschossen wurde. Er wurde hiernach auch genannt und ist auf seinem Grabstein am Dome zu Brixen so abgebildet. Hormahr (Taschenbuch f. vater ländische Gefch., 36. Jahrg. 1847, S. 252) erzählt, Oswald habe das Auge bei der Belagerung von Greifenstein durch einen Pfeilschuß verloren. Gewiß ist, daß seine Einäugigleit ihm bei den Frauen
vielfach Spott zuzog, ebenso wie sein schon im fünf* undzwanzigsten Jahr vollständig ergrautes Haar, worüber er sich jedoch mit Petrarca tröstete, daß dies ein Beweis eines besonders liebefähigen Herzens sei. Weber a. a. O. S. 122. In Ulm stellte ihn ein Edelmann seiner Frali vor, den berühmten Dichter zu begrüßen, sie aber erwiderte : ich wol vernym dein krumben ton; was mocht mir ach der weghart wo!gefallen? Oswald aber tröstet sich und fährt fort: 3e rieh entgalt, das mein gestalt fu ehrt hai
Ins gesicht. wer amen wägt nach schauen, der pfiigt der bitze nicht; a in siecht ge wand tet mir die schand als oft geschieht,, mein manti sprach ,/wes li essiti rat dein wallen?“ S. : Die Gedichte des Oswald von Wolkenstein , heraus- gegeben von Beda Weber, Innsbruck 1847, S. 55, ®) Frei nach Wolkenstein, wie er seine Fahrten erzählt, z. B.r Gen preussen, littwan, tartarey, turkey, uh er mer Gen frankreich, lampart, Spanien mit zwayen kunigs her traib mich die inynn auff meines aigeii geldes her