Friedel und Oswald : Roman aus der Tiroler Geschichte.- (Herman Schmid's gesammelte Schriften ; 21/23)
allein zu thun? Ist nicht auch sein Bruder Ernst da, der eiserne Herr von der Steyermark, der Oesterreichs altes Recht fiir sich geltend macht.... hat er uns - nicht angeboten, die alten Rechte feierlich zu bestätigen und neue dazu Zu verleihen, wie wir sie nur verlangen? Welchen Bescheid soll er haben?' „Das Alles hat er gesagt,' rief der Sallecker, „auch Herzog Friedel hat so gesprochen, und am Anfang redet Jeder so und spielt die Lockpfeife. Sitz' ich nur erst im Sattel, denkt
er, dann soll das Roß Sporen und Zügel fühlen . . . Wären wir nicht rechte Thoren, wenn wir^ nur den Reiter wechseln wollten, jetzt, wo es bei uns steht, den Sattel selbst für immer abzuschütteln?' „Doch war' es immerhin unklug,' sagte der Katzen steiner, „es mit Herzog Ernst ganz zu verderben - - - er ist ein mächtiger Herr, und die besonnene Ueberlegung -.- „Es soll auch geschehen, was möglich ist,' entgegnete Satteck, „überlaßt das nur dem Starkenberger, der hat s übernommen, mit ihm zu verhandeln
, und das ist der Mann, der das durchzuführen weiß! Er und'der alte Eis bär, Peter von Spaur, dem selbst der Tod nicht Meister geworden ist, werden unterhandeln, daß der Herzog nie wissen wird, woran er mit ihnen so eigentlich ist, und wenn sie nicht anders können und sind gezwungen, einen Abschluß zu machen, so werden sie schon für eine' Aus flucht, eine Klausel sorgen, die uns frei macht von dem. was zu halten uns nicht lüstet!' n „Und endlich wird der König doch Ernst machen, sagte Stüber