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Author:
Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Place:
Berlin
Publisher:
Hertz
Physical description:
X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Location mark:
III A-1.662
Intern ID:
165896
Mikrodiabas. 165 körnigem Bruche, in welchem bemerkbar sind sehr viele, frisch glänzende, kleine (1—2 mm , nicht über 4™') Plagioklase; daneben liegen in geringerer Menge schwarzgrüne, kleine Augit-Krystalle und -Körner (nicht grösser als 3 mm ). 'Winzige rothe Pünktchen von Eisenoxyd durchschwärmen das Gestein, geben ihm einen röthlichen Ton und färben das Gesteinspulver rothbraun. Einmal fand ich einen nussgrossen Einschluss von Olivinfels, bestehend aus ganz frischem, ölgrünem
, durch scheinendem Olivin, in Körner zersprungen; ein brauner Rand trennt dieses Stück vom Gestein und zeigt, dass es ein fremder Einschluss, wie bei den Basalten, keine dem Mikrodiabase eigene Kry- stallausscheidung sei. Unter dem Mikroskop (u. d. M. künftighin) zeigt sich der Plagioklas meist von krystalliner Umgrenzung, nicht leistenförmig, wie in den Basalten, sondern in breiteren Individuen ; er ist theils ganz frisch, lebhaft polarisirend, hell durchsichtig, aus vielen schmalen Zwillingslamellen zusammen
gesetzt, theils in beginnender Zersetzung; die Zersetzung geht aus von den Sprüngen der Krystalle: die Feldspath-Substanz wird matt, grünlich, zeigt eine Polarisation von fasrigen Aggregaten. Der Eand der Krystalle widersteht am besten der Zersetzung, der Kern wird am ehesten matt. Yon Säure werden nur die zersetzten Theile der Feldspäthe angegriffen. Die Plagioklase besitzen oft eine zonare Structur. Neben dem triklinen Feldspath ist nur wenig Orthoklas vorhanden. Der Augit ist zumeist ganz frisch