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Author:
Wolf, Adam / von Adam Wolf
Place:
Wien
Publisher:
Gerold
Physical description:
594 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Location mark:
II 141.825
Intern ID:
101111
den eroberten Theil von Baiern, nimmt keine Kriegsentschädigung; der Kurfürst erkennt die pragmatische Sanction, entsagt allen Ansprüchen auf Oesterreich, er kennt die böhmische Wahlstiimue der Königin, verspricht seine Stimme bei der Kaiserwahl für den Großherzog und tritt den fünf südlicheu deutschen Kreisen für Oesterreich bei. Der Friede hatte auch eine po litische Bedeutung. Baiern ging nun wieder mit Oesterreich wie in früheren Jahrhunderten und wie es seine Interessen verlangten, in gleicher
politischer Heerstraße. Mit Baiern war Süddeutschland pacifi st. Hessen war neutral, Sachsen Oesterreichs Bundesgenosse. Die Waffenmacht des deutschen Reiches stand wieder Oesterreich zu Gebote. Nach einer Reihe Von Kämpfen hatten die natürlichen Bedingungeu diese nationale Gestaltung wieder in die Höhe gebracht. Nur Preußen stand als Feind da; hier war das Rathsel noch nicht gelöst. In Oester reich hoffte man noch immer, Friedrich II. Schlesien wieder abnehmen zu können. Maria Theresia schienen
alle Nebel gering in Vergleich zu diesem Verluste. „Sie vergißt die Königin , schrieb Robinson, und bricht, wenn sie einen Schlesier steht, in Thräuen aus.' Man wollte Schlesien selbst mit Aufopferung Italiens, um so mehr, als jetzt in Deutschland die Restauration der früheren Verhältnisse möglich war; in dem Reiche , wie es war, hatte Friedrich kl. und Preußen, wie er es umbildete, keinen Raum. „Die Kaiserkrone ohne Schlesien ist nicht