und Sohn Robert. Der Schriftsteller Eugen Guido Kammer war mit der Feder ebenso geschickt wie mit dem Eispickel. Über aus vielseitig interessiert und gelehrt verbanden ihn Geisteswissenschaften mit Jean Paul und Friedrich Nietzsche. Er beschäftigte sich mit Kant, Hegel und Schopen hauer. Dazu kam sein Interesse für fernöstliche Lehren. Kammer war ein exzellenter Vortragsredner und Schriftsteller, der ein umfangreiches Schrifttum hinterließ. Be rühmt wurde seine Aufsatzsammlung , Jungborn

“, die in mehrere Sprachen übersetzt und in Bergsteigerkreisen schlechthin zum Kultbuch wurde. Bald nach dem 70. Lebensjahr stellte sich bei Kammer ein akutes Hüftleiden ein, das ihn hinderte, große Touren zu unternehmen. Um den Bergen nicht ganz entsagen zu müssen, fuhr er manchmal zusammen mit seiner Frau mit Bergbahnen in die Höhe und genoss die Aussichten, grüßte „seine“ Gipfel und befasste sich stundenlang „herum humpelnd“ mit der alpinen Flora. Hart traf es die alternden Eltern, als ihre beiden Töchter

nach Südamerika auswander- ten, Erika nach Brasilien und Dora nach Paraguay. „Beide Töchter sind so weit weg!“ klagte Eugen Guido Kammer, „nun bleibt uns alten Eltern nichts anderes übrig als von unserem Turm aus sehnsüchtig nach Westen (Südamerika) zu schauen.“ Und bitter füg te er noch hinzu: „Eine neue Zeit bricht herein, mache Platz du Alter aus dem vorigen Jahrhundert! Ich blicke dem Tod ruhig ins leere Auge, dem Tod, dem ich als wilder Bergsteiger oft entronnen bin.“ Kämmers altes Herz gehörte

seinen Enkeln Harro und Meinhart, denen er liebevolle Zeilen widmete. Eugen Guido Kammer starb am 2. Februar 1945 im 82. Lebensjahr, in seiner Wohnung auf dem Wolfersberg an Herzschwäche. Im Hüttelsdorfer Friedhof im vierzehnten Wiener Bezirk fand er seine letzte Ruhestätte. Eugen Guido Kammer - ein Pionier der Texeigruppe Kammer, Promotor des führerlosen Bergsteigens ist der bedeutendste Erforscher und Erschließet' der Texeigruppe, in der er nicht nur jeden Gipfel erstieg, sondern zusätzlich

12 Erstbegehungen im Alleingang verbuchen konnte. Er liebte es besonders, die meist schwierigen Verbindungsgrate von Gipfel zu Gipfel zu erklettern. Außerdem erkundete er die Bergseen, Almen und Schutzhütten. Kammer erwarb sich große Verdienste bei der Erforschung des Namensgutes in der Texeigruppe. Beharrlich und mit Sachkenntnis 170

ist. Die Schnalser Gletscherbahn bringt den Wintersportler und Sonnenhungrigen in die Gletscherwelt bis auf 3200 m Meereshöhe. Gewerbe Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Gemeinde ist auch das Gewerbe. Besonders in der Handwerkerzone auf der Toll haben sich eine Reihe von renommierten Hand werks- und Kleinindustriebetrieben angesiedelt, welche eine reiche Auswahl von siche ren und qualifizierten Arbeitsplätzen anbieten. Verkehr Die wichtigste Verkehrsverbindung des Tals, die Staatsstraße Nr. 38, verläuft

83 Sonnenberg 32 Quadrat 40 Gesamt 3564 Haushaltsstruktur Am 31. Dezember 2011 wurden in der Gemeinde 1371 Haushalte gezählt, davon 989 Familienhaushalte und 385 Einzelhaushalte. Der statistische Durchschnitt pro Fami lie beträgt 2,6 Personen (zum Vergleich: 1971 4,3 Personen, 1981 3,8 Personen). Erwerbstätigkeit Von den 1459 Erwerbstätigen der Gemeinde sind beschäftigt: Landwirtschaft 195 (19,9 %) produz. Gewerbe 349 (23,7 %) Dienstleistungssektor 915 (56,4 %) 574

Schriften Zöllner) Schon im 13. und 14. Jahrhundert finden wir neben dem eigentlichen Zollverwalter noch ihm untergeordnete Schreiber, nämlich Zollschreiber. Entschieden ausgebil det finden wir diese Zweiseitigkeit in der Zollverwaltung seit etwa 1420, indem an den größeren Zöllen wie auf der Töll je ein Zöllner und ein Gegenschreiber oder Gegenzöllner von der landesfürstlichen Kammer angestellt war. Demnach waren bei de Beamte vom Landesfürst, bis auf Widerruf und gegen ein jährliches Gehalt oder Sold

angestellt. Der Zöllner hatte die Leitung des Amtes, die Verzollung der Frachten durchzuführen und die eingenommenen Gebühren in die Zollkasse, eine verschlosse ne Truhe, einzulegen. Er hatte darüber Buch zu führen, das so genannte Zollregister, und die Erträge meist vierteljährlich an die Kammer abzuliefern. Der Gegenschreiber 508

Erwerbsquellen der Bevölkerung sind die Landwirtschaft, der Tourismus und das Gewerbe. 550

obiger Zins für den Wasserfall der Kammer zustehen. Weil er aber seit jeher der Kirche gewidmet war, ließ man es diesmal aus besonderen Gnaden dabei verbleiben. Die Mehrzahl der Mühlen war allerdings laut Bericht des Kellenamtes nur für den Haus bedarf der Untertanen gebaut worden, und diese ließen niemand anderen darin ge gen Bezahlung mahlen. Deshalb hätten sich die Eemüller eigentlich nicht beschweren müssen. Es war aber bekannt, dass zwar nicht um Lohn gemahlen wird, dass aber das Mahlen

. Thusneldas Leidensweg Gleich am Tag darauf, nach Randolds Flucht, kamen in aller Früh des Herzogs Häscher auf des Ritters Burg, verhörten die Burgfrau und sperrten sie dann mit ihrem Kind in eine dunkle Kammer. Dann begannen sie zu plündern und zu rauben. Truhen, Kisten und Kästen wurden aufgebrochen und ihres Inhalts beraubt. Mit Schaudern vernahm die gefangene Gräfin das wüste Gejohle der berauschten Männer, die im Schlosshof um angezapfte Weinfässer und geleerte Humpen lagen. Am folgenden Tag wurden

Vergleich, wobei jeder Partei ihre Grenzen vermessen wurden. Bei diesem Vergleich war Paul Köchl, Mairhofer in Partschins, daselbst 1576 Anwalt, ein sehr angesehener Mann. An dem Protokoll über die damalige Gerichtsverhandlung ist sein Siegel angebracht. Paul Köchl starb am 1. Juli 1600. Bald darauf wurden die Rabländer und Plauser angehalten, die im Ballhaus zu Meran abgelegten sogenannten Rodgüter (Stückgut) nach Latsch zu befördern. Dabei ließ es die tirolische Kammer in Innsbruck allerdings dabei