Eppan - Geschichte und Gegenwart : ein Gemeindebuch, herausgegeben zum Anlaß der 1400-Jahr-Erstnennung des Namens Eppan im Jahre 590
segnetsten Gegenden Tirols, ja nicht nur Tirols, man kann ruhig sagen: unserer deutschen Heimat. Zur rein landschaftlichen Schönheit, zum wirkungsvollen Gegensatz zwischen den sanften, grünen Weingeländen und den monu mentalen Steilwänden des Mendelstocks kommt der reiche Bodenertrag, zumal an vorzüglichen Reben, und ganz besonders auch die ungewöhnliche Fülle von schönen Kirchen, von stolzen Ritterburgen und von behäbigen und malerischen Edelsitzen und Bürgerhäu sern... Wie endlich
Baudenkmäler des Mittelalters im Auge, sondern die Werke eines späteren, und zwar ziemlich eng begrenzten Zeitraumes, der etwa durch die Jahre 1550 und 1650 näher bezeichnet wird. In dieser Zeit ist in Südtirol überhaupt fieber haft gebaut worden, und in Bozen z.B. steht kaum ein älteres Haus, das damals nicht umgestaltet oder auch ganz neu errichtet wurde, und dasselbe gilt auch von den übrigen größe ren und kleineren Orten des Etschlandes. Nun ist es aber schon von vornherein ziemlich wahrscheinlich
da; auch andere, wie die Fieger, Trapp, Tschötsch und Künigl, besaßen Höfe oder Edelsitze; außerdem siedelte sich im 16. und 17. Jahrhundert eine große Zahl kleinerer Adelsgeschlechter an, die es sich im sonnigen und weinreichen Überetsch wohl sein ließen. Es seien nur in ganz willkürlicher Auswahl genannt die Thalhammer zu Thalegg, die von Söll, die von Pach, die von Call mit ihren vielen Verzwei gungen, die von Mörl, von Khuen, von Thun, von Payr, von Grustner, von Vintschger, von Lanser, von Leys, von Schulthaus