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Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 116 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
Innthal. HM. Speckbacher. ' 109 teil zum Tode vorbereitet ; .doch nur 3 Männer, 3 Weiber und 1 Mädchen ka men um. Im Monat Inly zählte man 200 Erdstöße. Über zwey Jahre dauerte die Erdbebenperiyde. Darauf brachte der Spanische Erbfolgekrieg seine Gräuel über die Stadt. Der Churfürst von Bayern besetzte die Stadt und Zog, eine Besatzung zurücklassend, über Innsbruck zum Brenner. 3000 Bauern erstürm ten Hall und die Besatzung erlag. 1740 ein großer Brand; desgleichen 1760 und 1772 ; der Schaden

nur allein an Salzfässern betrug 160,000 Gulden. 1795 große Feuersbmnst. Endlich brach der-Franzoscnkricg 1809 über Ty- rol und das schöne Innthal verwüstend herein. Die Haller Brücke war ein Brennpunkt des Kampfes. Zum ersten Mal erstürmte oder überrumpelte Speck- Hacher den 11. April die Stadt und nahm die Besatzung gefangen. Den 29. May, dem Siegestag auf dem Berg Isl, heißer Kampf um die Innbrücke, welche die Bayern nur bis in die Rächt behaupten konnten, dann abbrachen und sich zurückzogen, worauf

Hall am Morgen von den Tyrolern unter Speck bacher besetzt wurde. Am 13. August endlich, nach dem zweyten Siege der Tyro- ler auf dem Berge Isl, erstürmte Speckbacher Hall zum dritten Mal, den Feind durch das Innthal hinab verfolgend. Vielfach litt die Stadt bey diesen Stür men. Hier zeichnete sich nebst Speckbacher vorzüglich der Schützenmajor Straub aus Hall aus, nicht nur durch Tapferkeit, sondern vorzüglich durch Aufrechthal tung der Ordnung und Mäßigung gegen die Feinde. Gegenwärtig zählt

die Stadt 381 Häuser, rings mit Mauern und Gräben, umgeben, welche jedoch jetzt meistens eingelegt und in Anlagen umgewandelt werden. Obere und Untere Stadt, 4 Thore. Die Pfarrkirche 1271 erbaut, später erweitert; eine schöne Vorhalle von Zoh. Fieger erbaut, als Familien- grabstätte; die Waldaufische i) Kapelle, 1495 erbaut, in Folge eines Gelübdes bey einem Seesturme; darin Neliguienrcichthum, bey dessen Übersetzung aus dein Schlosse Rettenberg 40,000 Menschen gegenwärtig waren. Hochaltarblatt

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 177 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
, durchschneidet ihn die Lauere und gelaugt nun erst in die Rheinebeue, in welcher sie auf den mit dem Ardetzenberg parallellaufenden, aber etwas südlicher gescho benen Schellenberg, aber um sein Nordcap trifft, und, etwas abgestoßen, in gerader Richtung fast nördlich dem Rheine zueilt und denselben unweit Mei ningen erreicht. Die Stadt Feldkirch liegt gerade in der Mitte dieser beydm Felsenmgen, rings von Felsenmauern umwallt, mit vier natürlichen Answegen : gegen Sübost durch die obere Jllklamm

, St. Peter (zwischen Feldkirch und Rankweil). Darauf erste Ansiedelung in dem jetzigen Altenstädt, dem nord östlichen Ausläufer der Stadt. Im Jahre 909 Erbauung der Schattenburg durch die Grasen von Mont fort im Schatten der die Stadt gegen Südost über ragenden Wand des Steinwalds. Bald folgten unter dem Schutz der Burg andere Ansiedelungen, aus denen die R eu sta d t entstand, wie noch jetzt eine Gasse in Feldkirch heißt, ein Name, der jetzt zuerst aufkömmt (Kirche auf dem Felde); daher

von dem südlichen Romanen noch immer St. Piedre genannt. Im Jahre 1271 belagerte Rudolph von Habsburg die Stadt mit dem Abte von St. Gallen, Berchtold von Falkenstein, fruchtlos. Im Appenzeller Kriege ver- theidigte sich die Schattenburg 16 Wochen lang. 1416 belagerte die Stadt Friedrich GM von Toggeuburg vergebens. Erst später gelang es ihm, Ihrer Herr zu werden. (Er war vom Kaiser Sigmund mit ihr gegen seinen Willen belehnt.) 1799 wurde ein Französisches Heer hier zurückgeschlagen, worauf Massma mit 18,000

Mann heranrückte und feinen Truppen die Plünderung der Stadt versprach. Der Österreichische General Jellachich hatte nur 5000 Mann,

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Category:
History
Year:
(1845)
Anemonen aus dem Tagebuch eines alten Pilgersmannes ; Bd. 2
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Page 293 of 378
Author: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: 370 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II 65.176/2 ; II 111.717/2
Intern ID: 198709
(wie dessen bis Dato, der an der Kirchen vorn Thein in der Alten Stadt Prag auffgerichte Lelch vnd Schwert, zum gewissen kmnzeichen, daß die freye Messung deß Andern theils deß hochwürdigen Abendmals mit dem Schwert verthaidkget wer den 'müssen, ein gnugsames Documentum vnd gedächtnuß stynd) vrsach geben : Auch es damals so weit gebracht, daß die ©taute Sub-Vtraque dißfals bey jhren Kö nigen, vmb Eantion vnd Versicherung in Religions sachen wider die katholischen, anlangen müssen. Wie Sie dan auch vom Käystr

also keinen Sub -Vna zu einem Mitbürger angenommen : biß vor wenig jahren die Zesuiter in dieses Königreich, ohn einige der Stände bewilligung,, eingcschlichen, vnd vor sich in der Men Stadt Prag ein aufthenlich Collegium (in welchem nit nur allein dergleichen Tuckmeusser vnd Gleißner, sonder« wol Könige vnd Fürste, ihre Residentz haben köndten) auff- gerichtet. Diese haben cS bey Keystr Maximiliano seligster gedächtnuß dahin ge bracht, 'daß auff deß damals anwesenden Dbriste Eanhlei's, Wratislai von P ern

stein, Inte cessio Sebastian Agricola, der Religion 8«b-Vuu zugethan, im jahr 1570 zum erstenmal , das Bürgerrecht in der Alte Stadt Prag bekomm, vnd darauf Anno 1578 zum Keyserlichen Richter daselbst verordnet worden. Rachmals bey Keyser RudolPhi, Ghristmildister gehächtnuß zeiten , ist X 1599 HaiisSstrin, welcher zuvor von der Religio Sub - Vtraque abgefallen gewesen, in der Newen Stadt Prag in Raht gesetzt worden: da doch vor diesem, in einer vnd der andern Stadt, nicht nur-allein niemand Sub-Vna

im Raht gesessen, sondern sich auch keiner vnter. der Bnrgerschafft, einer andern Religion denn Sub - Vtraque befunden. Bo» diser zeit hero aber, ist es in etlichen wenig jahren dahin gebracht wor den, baß in einer jeden Stadt eine grosse anzahl deren Sub - Vna im Raht sitzen, vnd darinnen die vornembsten Ampter vn Stellen innen habe. So hat auch erst vor zweyen jaren, Heinrich Liebsteinsky von Kolowrath, damals beftelter Ha»p- man der Newen Stadt Prag, auß den Statuten vnd Gemein Büchern (mit Ver

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Category:
History
Year:
(1845)
Anemonen aus dem Tagebuch eines alten Pilgersmannes ; Bd. 2
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Page 337 of 378
Author: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: 370 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II 65.176/2 ; II 111.717/2
Intern ID: 198709
Stewer, darlehen,. rinlosierung des; Bolcks, auffmahnung zur bereytschafft, anordnung dcß auffgebots, vnd also auff viel vnterschiedliche weg, zum höchsten bedrenget vnd beschweret. Dann ja einmal solche vnd dergleichen Incnn- venientia des offenen Kriegs (zu deme es leydcr nunmehr gerahten) eygenthümbliche Proprielelen vnd eygeu schafften sind. Das Königliche Schloß vnd Stadt Krumau, ist niemals auffgefordert, viel weniger feindlichen vnd gewaltsamer weiß angriffm worden

Verwahrung vnd Administration gelassen. Der gleichen Proceß ist auch mit 'der Stadt Budeweiß vorgcnommen worden. Daß aber Graf Heinrich Matthes von Thurn, sie solle bedrawet, jhnen auch selbst vermeldet vnd zuentboten haben: Im fall sie sich innerhalb dreyen Tagen den Ständen nicht ergeben würden, Er sie mit Fe wer vnd Schwerdt (also daß man die Stadt mit Besen zusammen kehren solle) ver folgen,. auch weder deß Kinds im Mutterlci.b, noch seines leib lichen Gatters, wann derselbe vnterjhnen, verschonen

walte: ist eine erdichte Erhlugen. Werdens auch die Budweiser nicht' war machen können, viel weniger über die Stände im geringsten sich jchtwas zu beschweren haben. Dargegen - man aber über sie zu klagen gnugsamen befugt were. Daun sie den vmbligenden Nachbaren ohne cynige gegebene vrsach, grossen schaden angethan, in jhre Güter eingefallen , geplündert, die Leute weggesührt, Roß, Wehe, Ge- treyde, sampt,allerhand andern Haußraht, zu sich gezogen, vnnd zuletzt das Feindliche Kriegsvölck in die Stadt

genommen,, darinnen es auch noch verblei ben thut.' . . - BNd mann die Pilsner, deren dieser Author in seiner Evangelischen Erklerung (darüber sich nicht wenig zuverwundern) durchaus nicht gedenckt, Ihrer schrifftiich gegen den Wandten gethanen erklerung nach, sich verhalten: die Stadt vor jhnen nicht gesperret : dieselbe mit geworbenen, so wol Landvolck, nicht besetzet: mit den Äbten vnd Prälaten, auch etlichen anderen Politischen Personen, darinnen nicht verwahret: vornehme Ritterstands Personen

nicht gefangen: vnd auff die vmbli- gende Machbaren gleichssalls keine Ausfälle gethan, sie nicht beraubet, vnd sich jhnen hierdurch selbsten zu Feinden vorgestellet hetten: würden die Inwohner des- selbigen Craises keine vrsach gehabt haben, also sehr darauff zu dringen, damit Herr Graf von Manßfeld mit seinem Bvlck (mit welchem Er, vermöge seiner em pfangenen Ordinmh, allbereyt von der Stadt abgezogen war) widerumb zu rück komme», vnd Sie mit gemalt einnehmen müssen. Doch ist jhnen nach der erobc-

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 93 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
, und zwar sowohl von der Gallwiese, als vom eigentlichen Berg Jsl her. Nachmittags begann auch das Feuern auf den Höhen des Paschberges. Die Bayern zogen sich Abends in die Stadt zurück. Auch von Zirl her waren die Bayern wieder zurückgedrängt. Die Nacht vom 11. ms, den 12. April war erleuchtet von zahllosen Wachtfeuern der Tyroler auf dem ganzen von uns durchwanderten Kranze , indem jetzt nicht nur der Pasch- und berg, sondern auch die Höttinger Höhen dicht über der Hauptstadt von den Tyrolern besetzt «arm

.. Die Bayern hatten die Straße nach Witten und dieses Dorf selbst setzt. Unterdessen waren auch die Dberinnthaler angekommen und hatten sich mit den Höttingern vereinigt. Die Bayern auf dem linken Jnnuscr wurden von ihnen über die Brücke in die Stadt gedrängt. Won beyden Ufern wurde gegen einander gefeuert, mo die ftrntreffenden Tyroler im Wortheile waren; ihr Hauptziel waren die Kanoniere Q . n der Brücke. Zugleich drängten jetzt die Bauern vom Jslsberg und Paschberg herab nstd engten die Bayern

auch von' dieser Seite in der Stadt ein. Kinkel wollte unter der Bedingung freyen Abzugs. capitMrm; die Unterhandlung zerschlug sich. Jetzt drangt die Höttinger auf. der Brücke vor, doch wegen des stärken Feuers von jenseits einz^. durch das Geländer und die Laternenpfähle gedeckt, suchten sie durch das Hinwcgschirst^ der Kanoniere die Kanone zum Schweigen zu bringen; ein Theil kroch selbst auf fc Cn längs der Brücke angebrachten Brunnenröhren hinüber. Mit dem Tode des letzten Ka noniers ward die Brücke erstürmt

. Die Bayern zogen sich zur Hauptwachc zurück. 3 U derselben Zeit drangen auch von Süden- die siegenden Bauern in die Stadt ein. Noch mals begann ein blutiger Kampf um die Hauptwache. Die Bauern besetzten die umlie genden Häuser und feuerten auf die Bayern, welche den heldenmüthigsten Widerstand leisteten; erst 'nachdem der Oberst Dietfurt nach der neunten empfangenen Kugel vorn Kampfplätze hinweggebracht werden mußte, löste sich die Ordnung aus; es wurde noch iw den 'Straßen gekämpft, allein nicht lange

. Jetzt sprengte auch die Reitevg^ von den Schützen getrieben, durch die Reustadt herein durch die Stadt, rechts über Rennplatz wieder hinaus, setzte über die Mühlauer Brücke, mußte sich aber auf der H ^ ^ 1er Aue dm von Hall hcrkommenden Schützen unter dem Major Straub ergeben. ^ 10 Uhr Bormittags war dieser Kamps beendigt und Alles, was nicht den Tod gef Ult _ den hatte , gefangen. Allgemein war der Jubel des Bolkes in der Stadt; doch kehrte ein Theil der Schützen gegen Abend in ihre Thäler zurück. Da traf

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 199 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
192 Bregenz. Wor- Eine besondere Gesellschaft betreibt den Handel mit Salz, Brenn - nnd Bau holz auf sechs großen Schiffen. Ein anderes .einträgliches Gewerbe der Stadt ist der Handel mit Reb stecke n, der schon unter den Monfortern blühte. Die ganze Umgegend, besonders aber der Bregenzerwald, beschäftigt sich mit der Verferti gung der Stecken; der Abzngscanal, der Großhandel, geht aber nur durch Bre genz. An bestimmten Orten werden die Stecken aufgehäuft, von Sachverstän digen untersticht

und mit dem Probestempel versehen. Von 1814 ^-20 wurden 16,542,360 Nebstecken hier abgesetzt. Das Tausend kostet 11 fl. 50 Kr.; jähr- - lich werden nur in das Ausland 2,024,000 Stück für 23,950 st. 40 Kr. aus geführt. Die Stadt scheint Vorrömischen Ursprunges zu seyn; die Römer mach ten sie zur Mansion Briganiia. Diese Römische Ansiedelung befand sich, Aus grabungen zufolge , wahrscheinlich ans dem jetzigen Olrain und einem Theile der jetzigen Altstadt. Durch die Völkerwanderung verwüstet, tritt Bregenz

wie der im 9. und 10. Jahrhunderte im Besitze der Grafen von Bregenz auf; Ul rich I. - war der erste als solcher. Rach dem Erlöschen dieses Geschlechtes sixs die Stadt an die Montforter, von denen sie auch 1409 eine Stadtordnung er hielt. Um diese Zeit rückten die Appenzeller heran, um die, wie sie meinten unvorbereitete Stadt zu überrumpeln. Aber eine arme Frau, Guta, welche als Bettlerin unbeachtet in Appenzell die ganze Berathschlagung über dieses Vor haben erfuhr,' eilte in ihre Vaterstadt, um die drohende Gefahr

nützutheilen. Die Vorbereitungen zum Empfange der Feinde wurden nun so getroffen, daß ihr Überfall nicht nur mißlang, sondern auch eine große Niederlage den 13. Ja nuar 1408 herb eyführte. Die Gebeine der erschlagenen Appenzeller ruhen in der alten Seekapelle. Die ehrenwerthe Guta erhielt einen bleibenden Orden; - denn noch jetzt fügt der Nachtwächter (von Martini bis Lichtmeß) seinem gewöhn lichen Ruse: „Ehre der Guta!" bey. Mar. I. schmkte der Stadt das Zoll- , recht nnd Weggeld, wogegen

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 198 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
wehen, so nähert er sich ahnungsvoll einer großen, be lebten Stadt. Allein Bregenz ist nur ein kleines Städtchen, nicht viel größer als manches Dorf in Vorarlberg, denn es zählt nur 555 H. und 2400 E. (die Gemeinde 588 H., 2818 E.); man bemerkt nichts von dem Luxus im Äußeren, welchen die vielen Reisenden, die Nähe der Schweiz, -der Bodensee erwarten lasten und fühlt sich um so heimischer und behaglicher. Die Post ist ein vor trefflicher Gasthof, wo man freundliche und billige Bedienung findet

. Den Abend hat man das Vergnügen, den Zapfenstreich des Schützencorps unter , den Fenstern zu hören. Die Schlichtheit und Einfachheit ist ein Zug des Vorarlber gers; er weiß, daß -er besser, .wohlfeiler und freycr im Freyen lebt, als im Ge dränge einer großen verschwenderischen Stadt, und er wird dadurch freyer, weil er keine große Hauptstadt hat, eine Schmarotzerpflanze, die dem Lande alle..gu ten Säfte entzieht, ohne ihm etwas dafür bieten zu können. Bregenz liegt 55^ St. von Innsbruck

und 2.^ St. von Lindau, 1225 Fuß über dem Meere. Wenn Lindau das Bayrische Venedig ist, so ist Bregenz das Tyroler Triest. Die Stadt steigt amphitheatralisch aus der Ost bucht des Bodensees auf; die Alt stadt, nur noch aus- 20 Häusern bestehend, liegt auf der Höhe und den Abhängen; hie regelmäßigere Neustadt lagert sich ihr zu Füßen. Die Altstadt gleicht mit ihren Lhvrwegen, Mauern und verrosten Plätzen einer alten großen Ritterburg, welche Ansiedlern überlasten ist. Hier ist das alte Rathhaus, die ehrwürdige

Pfarrkirche urit dem schönen Hochaltarblatt (die anbetenden Hirten) und einem anderen guten Gemälde rechts im Kreuzgange (die h. drcy Könige). Es bestehen hier: der Sitz des Krcisamtes, des Land - und Criminalgerichtcs, em Polizey-Eommiffaria-t, Rent amt, Gefälle-Inspector, Grenzwachen - Juspector, Postinspectorat, eine Zolllegstät te, Sparkaffenanstalt, Hauptschule und Mädchenschule. Gegenwärtig (1841) ist die Stadt auch der^Sitz des Dekans'). Ferner 2 Ärzte, 2 Wundärzte, 1 Apotheke, 4 Hebammen

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 154 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
*). Die Erze kommen von dem Minderer Berg (Bezirk Klausen), vom Schneeberge bey Sterzing, Kogl bey Rattenberg und von Schwatz. Brirlegg ist Geburtsort des bekannten Geschichtschreibers Matthias Burglechner. Eine Viertelstunde weiter an der Heerstraße, nachdem wir einen Stein« daulm überschritten haben, der dem Znn abgetrotzt wurde, um der Straße mehr Sicherheit zu geben vor den drohenden Bergwänden, liegt Rattenberg, hier gewöhnlich Rotenberg genannt, mit 1042 E. Die Stadt verdankt ihr Ans-, kommen

der Entdeckung der reichen Erzminen, wie Schwatz. Am meisten blühte sie in der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts. Die berühmteste Grube war der Geyerberg, denn er lieferte 1588 —1595 545,606 Centner Silber- und Kupfererz. Jnr Jahre 1585 warf es 48,097 Mark Silber ab. Die Stadt lagert sich so nahe an den südlich in steilen Felsen aufsteigenden Stadtberg, daß ein Theil der Stadt 4m Winter längere Zeit der Sonne ent behrt. Ins Landgerichtshaus scheint vom 26. November bis znm 19« Januar keine Sonne

. Postwechsel zwischen Schwatz und Wötgl; 1 Stadtschule, 1 weib liche Industrieschule, 1 Hospital, 1 Arzt, 2 Wundärzte, 1 Apotheke, 4 Bier- brauereyen. Auf dem Stadtberge stehen die Ruinen der alten Feste in zwey Abtheilnngen. Die Grundfesten des höheren Theils sollen Römischen Ursprüng verrathen. Durch Verpfändung kam die Stadt von Bayern an Meinhard II. von Ty- rol; Bayern wollte sie wieder einlösen, aber Meinhard mochte die reiche Fund grube nicht herausgeben. Kaiser Adolph von Nassau sprach sie Bayern

zu, worauf sie von den Bayern erobert wurde, und bis 1506 bey Bayern blieb, wo sie Maximilian l. für Österreich gewann. Im 17. Jahrhunderte wüthete die Pest, noch jetzt im Andenkeil durch die Procession, die Kerzenfahrt genannt. 1651 Hinrichtung Wieners (siehe oben WeyerLmg). Im Spanischen Grbfolge- krleg.wnrde die Stadt von dm Bayern erobert; als sich aber ihr neuer Befchls- haber, um auszukundschasten, zu weit gegen das Zillerthal vorwagte/ wurde er von lauernden Schützen abgeschnitten,, flüchtete

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Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 77 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
, die ehemalige Fürstenburg, 1425 von Friedrich mit der leeren Lasche erbaut; daran ein sehr schöner Gothischer Erker, dessen Dach mit kupfer nen vergoldeten Ziegeln gedeckt ist; Friedrich wollte dadurch de» ihm von seinen Feinde» gegebenen Spottnamen „mit der leeren Tasche" widerlegen. Durch Reparaturen, Welche mehrere Erdbeben nöthig machten, verlor die Burg manchen Schmuck. Das Ha»g gehört setzt der Stadt und ist an Privatleute vermiedet. Am Innern des Erkers alte Mauergemälde ; an der äußeren Wand

Theres. Auf dem Rennplätze steht die Roßbildsäule des Erzherzogs Fery^ »and, von dem Glockengießer Reinhardt aus Müh lau (bey Annsdruck) und Gras, aus Leopolds Befehl gegossen. An und für sich schön, nur zu klein. Pallastähnliche Gebäude sind außerdem noch mehrere in der Stadt, als: das Neu- gebäude mit dem Rathssaale des Appellationsgenchtes, das Ball- und Mauth- Haus «t der Reitschule, das Universitätsgebäüde, das Landhaus (land schaftliche Haus) in der Neustadt, mit Deckengemälde von Damian Asam

, und der Gevrgskapeve, mit Gemälde von Grasmayr, das Rathhaus auf dem Stadt Platze, dAS Gebäude des Grafe» von Taxis, mit Deckengemälde von Mart. Kn oller (hk? ist das Postamt) m der Neustadt, das Trapp' sch e, F er st 1' sch e, S a r n t h e in schr mit einer Hauskapelle, welche ein schönes Aitarblatt von Christoph Unterbex, ger HE, das Pfeifersberg'schc, Tannenberg'sche, die Heidenburg ^ Albersheim. Znnsbruck ist Sitz desLandesgubcrniums und dessen Hülfsämter. Der Pfarrcx an der St. Jakob s kirchc ist Dekan

der Stadt und des Landgerichtes Wüten. Bon den vier Jägerbataillonm Tyrols liegen zwey in der Hauptstadt mit dem Stabe. Die Mannschaft wird in drey Kasernen untergrbracht. Zu den BÜdungsanstMen der Stadt gehören: die Hochschule, mit dem Bef»^ mffe» Doctstcn der Philosophie und Rechtsgelchrsamkeit zu ernennen , neben ey bestes eine medicimsch-chirurgische Schule- da Wundärzte in einem sölchei, Werglande mehr ge sucht werde», als andernzLrts, daher auch hier allerwarts das umgekehrte Berhältniß

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Page 202 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
besteht seit 1812. Die Stadt war bis 1802 sreye Reichsstadt, wo sie dem Fürsten von Bretzenheim als Entschädigung zugetheilt wurde, der sie 1604 an Österreich abtrat, von wo sie 1805 durch den Preßburger Frieden an Bayern kam.- Im Kriege 1809 wurde Lindau von dm Vorarlbergern mehrmals angegriffen und auch einmal erobert. Lebhafter Speditivnshandel. Gute Gasthöse; die Krone (Post), die Gans und das Schaf. Die St. Stephans - oder Pfarrkirche (evangelisch) mit sehr schöner Drgel; die Stifts

- oder Marienkirche (katholisch); die St. Peterskirche und die einge- gangeneDreyfalligkeitskirche mit der Stadtbibliothck. Da die Stadt früher ein Wäffenplatz der Römer war, so findet man noch manche Bruchstücke ihrer Werke ; so Namentlich die sogenannte Heidenmauer am Eingang und die Burg des Son st an tiüs Chloru s. Die Stadt liegt auf drey Inseln, welche durch Brücken mit ein ander verbunden sind. Wo nur ein freyes Plätzchen ist, hat man eine herrliche Aussicht, besonders hinüber in die Öffnung des Rhemthalcs

. Zu Wohlstand und Reichthum konnte es das Kloster nie bringen. Jährlich wurde zur Zeit seiner Blüthe von Bregenz aus ein Faschingsaufzug von 60 — 70 Bregenzern, als Ritter gekleidet, dahin unternommen ; das Kloster wurde von ihnen belagert iffib kapitulirte. Die Sieger zogen ins Kloster ein und ein Schmaus folgte. In die Stadt zuruckgekehrt, beendigte ein Ball das Fest, welches zum Andenken des Beystandes ge schert wurde, den die Bregenzer Bürger dem Stifte gegen die Schweizer geleistet hatten. Im Osten

lehnt sich Bregenz an die alte Bucht des Sees, den Pfannenberg, der sich halbkreisförmig um Bregenz in langem Auge herumzicht; in der Tiefe ist er sanft abgedacht und angebaut, der obere Rand aber bildet einen Steilabfall,-als ob sich die tieferen Massen von ihm losgeriffen und etwas in die Tiefe gesenkt hätten. Der höchste Punkt hat eine Meereshöhe von 3360 F. und erhebt sich also über den Bodensee 2160 F. Schon mehrmals setzten Bergschlipfe des Psannenberges die Stadt in Schrecken

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/512634/512634_94_object_5649634.png
Page 94 of 292
Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
Bayrischen Bataillons, zwey Escadrons Bayrischer Reiterey und'zwey Kanonen bestehend, das Ganze unter Befehl des Fran zösischen Generals Bisson, auf den Höhen des Berges Jsl. Unaufgehalten kam diese Abtheilung 'auf die Ebene. Die Nachhut wurde zuerst von den Schützen aus Mutters, Rätters, Böls und Kematen angegriffen, niedergemacht oder gefangen genommen. Aber .nieder dieses, noch die Besitznahme der Stadt am Tage vorher durch die Bauern hatte Bisson erfahren. Nach kurzem Halt ritt

derselbe mit anderen Offizieren nach Witten und erkundigte sich, ob Kinkel noch in der. Stadt sey; da er sich aber nicht von der Wahrheit der ihm gegebenen Auskunft überzeugen konnte, schickte, er sogleich den Bay rischen Lieutenant Margreiter nach der Stadt. Ein Schuss aus der Trmmphpforte ver wundete ihn schwer und seine Begleiter brachten eilends die Bestätigung jener Aussage zurück. Margreiter selbst musste in ein benachbartes Haus gebracht werden.. Jener Schuss war aber der Generalmarsch für die Schützen in der Stadt

; sie drangen durch die Gärten der Reustadt rechts und links, vor, während vom Paschberg Straub seine Bauern gegen Witten vorschob, Bücher von der Gallwiese und Ferneck und die SLu- bayer Schützen von der Höhe des Berges Ist herab drängten, so daß die Feinde bald ans der Ebene von Witten von den Bauern umkreist waren. Bisson schickte eine De putation in die Stadt, um mit Kinkel zu reden und sich zugleich um die Sachlage zu erkundigen. Er erkannte seine verzweifelte Lage und wollte capituliren

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1845
Flußgebiete: Inn, Rhein, Iller, Lech, Ammer, Isar, Mangfall. Nordtyrol, Vorarlberg, Oberbayern.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 2)
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Author: Schaubach, Adolph / von Adolph Schaubach
Place: Jena
Publisher: Frommann
Physical description: IV, 284 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Landeskunde
Location mark: II 101.286/2
Intern ID: 512634
wir wieder auf die Straße, weßhalb der Wagen auch von Hätten bis hierher vörausgeschickt werden kann. Die Straße bringt uns nach H olling, einem alten Orte und Stifte. In. der Stiftskirche das merk würdige, über 1006 Jahr alte Kreuzbild, auf eine Haut gemalt; Tufsteinbrüche. Guter Gafthof. An der Amber hinab sind wir in K Stunden in Weilheim, einer Stadt mit 386 H. und 1906 E. In der Post und beym Bräuwasii gute, freundliche und billige Bedienung. Freundliche Lage. Im Jahre 750 noch Dorf; es wurde vom Herzog Armilf 934

mit Mauern umgeben und 1331 zur Stadt erhoben. In der Pfarrkirche Gemälde von Loth; vom Thurme herrliche Aus sicht. Mehrere Stiftungen für Arme und Kranke. Schott von älteren Zeiten , her ist die Stadt oft durch Brandunglück heimgesncht, vor Allem zuletzt in dem für Südbayern in dieser Hinsichtunglücklichen Jahre 1854 (Reicheichall, Mnrn- au, Weilheim). Roch oberhalb Polling , gerade da , wo die Amber den Fuß des Peißenbergs in öst licher Äichtnirg Msstrt hat, mündet die-von Süden herkommende

von Partenkirch nach München ; 214 H., là E. ; Glas - und Federmalerey. .In den Jahren 16 19 1775 und 1834 brannte der Drt fast ganz ab; litt im dreyßigjährigen Kriege durch ^ Schweden, 1809 durch das Vordringen der Tyroler. Seil 1344 Stadt. 1332 wurde Mvrnau vm Ludwig dem Bayer dem Kloster Ettal geschenkt. Östlich von Muraau liegt der Ricgsee, ohne sichtbaren Abfluß, 2240 F. .über dem Meere. In der Mitte zwi schen Riegsee und Staffelsee läuft die Poststraße von Murnau nach Weilheim, welche wir Wer Sy atzen

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