Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Author:
Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place:
Meran
Publisher:
Elmenreich
Physical description:
IV, 106 S.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark:
II A-35.078
Intern ID:
407214
Noch schwieriger und wechselvoller aber gestaltete sich bei den einzelnen Völkern der Kampf um die Begründung des Nationalstaates und hauptsächlich deshalb, weil einerseits das ganze Mittelalter hindurch von dem deutschen Volke oder richtiger den deutschen Völkern und ihren jeweiligen Herrschern der Kampf um das Imperium memäi gegen die Romanen geführt wurde und außerdem die Gefahren durch die Invasionen der Türken, Araber, sowie die im Innern auszufechtenden Stammes- und Völker-Fehden
Volk und die Italiener, und es ist ein nicht genug bemerkenswerthes Factum der Geschichte, daß Deutsche und Italiener beide in einem und demselben Jahre chre definitive Einigung zum Nationalstaate sanden, zwei Völker, die unter den Ottoneu, Hohenstaufen und später unter der Vor herrschaft Oesterreichs in Mitteleuropa sich continnirlich befehdeten und zwar einzig deshalb, weil die deutschen Kaiser und die Habs burgische Dynastie sich der Idee des Imperium munäi und der damit verbundenen
Vormachtstellung in Mitteleuropa nicht entziehen konnten. An Stelle der unter Habsbnrgs Scepter bestandenen Vor machtstellung Oesterreichs, das, mit seinem zusammenhängenden, völkerreichen Staaten- nnd Ländergebiete der habsbnrgischen Hansmacht als Kern, mit einer Hand über Deutschland, mit der andern Hand über Italien gebot, ist hente ein Drei-Reiche-Bund, an Stelle eines Vorberechtigten sind drei Gleichberechtigte getreten, von denen zwei Reiche uniforme Nationalstaaten find, der dritte centralgelegene Staat