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Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

der Hypotheken unter der Herrschaft der publica fides stellen würde. Dazu kommt als zweites erschwerendes Moment das ungünstige Verhältniß zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Hypothekenmarkte, die Unzulänglichkeit des konkurrenzlosen tirolischen Privatkapitals. Diese Ungunst der Verhältnisse büßt der Bauer dreifach: erstens kann er nicht einmal in normalen Zeiten mit Sicherheit darauf rechnen, sich für eine gekündete Hypothek rechtzeitig das Geld zu verschaffen; zweitens muß sich der Bauer

, als der wirthschaftlich Schwächere, alle Bedingungen gefallen lassen, die ihm der Kapitalist diktirt; drittens zahlt der Bauer höhere Zinsen, als der Weltlage des Geldmarktes entspricht, weil im tirolischen Hypothekenzinsfuße die Versicherungsprämie für die gesetzlich mangelhafte Verfachbuchhypothek und die fehlende Konkurrenz des Kapitalangebots zum Ausdrucke kommen. Macht sich dem Bauer der Druck dieser ungesunden Verhältnisse schon in normalen Zeiten fühlbar, so sieht er in Zeiten einer Kreditkrise

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 127 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

119 2. Die Hypothek soll von Seite des Gläubigers unkündbar sein. Die freie Kündbarkeit der Hypotheken ist für den Bauer eine Quelle beständiger Unruhe, eine stets wiederkehrende Gefahr, die ihm die Lust des Schaffens, die Freude am Besitze vergällt. Ob im Stalle ein Stück Vieh umsteht oder der Amtsdiener eine Kündigung znstellt, kommt für den Bauer fast auf Eins heraus. Abgesehen von Mühe, Sorge, Laufereien re. kostet der neue Gläubiger schweres Geld, das in Form von „Sucher lohn

ist in der Amortisation der Hypotheken (in Verbindung mit thunlichst niedrigem Zins füße) zu finden. Die Zwangssparkasse der Amorti sation gestattet die allmähliche Hypotheken entlastung in. der für den Bauer wenigst drückenden Weise. Nur die Zwangstilgung schafft die unerläßliche *) Es klingt schön, geht aber nicht an, daß der Staat alle Hypotheken übernimmt und dafür niedrig verzinsliche Rententitel ausgibt. (Neue Grundentlastung.) Mit demselben Rechte könnten auch andere Klassen ver langen, daß der Staat

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 126 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

— 118 — allgemeinen Steigen des Zinsfußes oder des Grldwerthes *), was einer relativen Werthminderung des verschuldeten Grundbesitzes gleichkommt, genügen in Tirol einige Kapitalskündigungen, um einen mittelmäßig verschuldeten Grundbesitzer zu ruiniren. In solchen kritischen Zeiten zieht sich das Privatkapital ängstlich zurück, und gerade wenn der Bauer das Geld am allernöthigsten braucht, sind seine Hypotheken eine unverkäustiche Waare. Diese unhaltbaren Zustände hängen mit der schlechten

entsprechen: 1. Der Bauer muß Gewißheit haben, daß er gegen gesetzliche Sicherheit jederzeit ohne unnöthige Schwierig keiten, Kosten und Belästigungen Geld bekommt. Heute besteht diese Gewißheit in keiner Weise und mancher ordentliche Bauer steht wahre Todesängsten aus, weil er trotz alles Suchens und Laufens für eine gekündete Hypothek keinen Einsteher findet. r) Zum Glüüe für dm Bauernstand hat die Valutaregulirung ber speziellen Steigerung des österreichischen Geldwerthes ein Ziel gesetzt. Ware

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 120 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

Männer niemals verkannt). Was für das Land gilt, gilt ebenso für den einzelnen Bauer, der unter dem Drucke alter Schulden seufzt und sich neuer Schulden nicht erwehrt. Wenn wir von den seltenen Fällen verschwenderischer Wirthschaft abschen, sind fast alle Hypotheken aus Kauf, Erbgang. Meliorationen und Unglücks- sälle zurückzuführen. Fast bei jedem Besitzwechsel entstehen Hypotheken, indem entweder der Käufer für dm Kaufschillings rest, oder der Erbe für die Erbtheile der weichenden Geschwister

die Liegenschaft zum Pfände verschreibt. Den Ausfall einiger Mißjahre, Feuer- und Wasser-Schäden. Verluste durch Vieh seuchen re. kann der Bauer, soweit die .etwaige Versicherung nicht ausreicht, nur durch Inanspruchnahme seines Re a lkred ites decke», und auf denselben Weg ist er gewiesen, wenn er durch größere Meliorationen» Acrondirungm re. den Kulturstand seines Gutes bessern will. Zu all' diesen Fällen der Hypotheken entstehung kommen die zahlreichen Fälle des Hypothekenwechsels, wo in Folge der Kündigung

des Gläubigers der Bauer sich nach einem Einsteher. Umsicht. Aus solchen Ursachen findet *) Allerdings ist hiebei der Werth der Gebäude, der sür die hypo thekarische Belastung auch in Betracht kommt/nicht berücksichtigt 2 ) Siehe Kiechl, der in seinem Bericht S. 79 sagt: „Schwerlich wird noch Jemand behaupten, daß Tirol des Realkredits nicht bedürfe; es ist zu bedenken, dos; je größer die Verschuldung im Allgemeinen, desto erwünschter ein gutes Hypoiheken-JnsUtut sei und sein müsse." ■

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 137 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

von Vs Prozent normirt, was der Annahme entspricht, daß von zweihundert Hypotheken dieser Kategorie eine verloren gef)! 1 ). I Auf solche Art verschwindet der heutige unleidliche Zustand, daß die Sparkassen nur die absolut sicheren Posten einlösen, für die der Bauer auch ohne Sparkasse das Geld sich verschaffen kann. Ohne daß irgend ein berechtigtes Interesse Schaden leidet, werden im eminenten Interesse der Landwirthschaft die Grenzen des Realkredits bis zu jenem Punkte erweitert, aus den die bereits

bestehende Bodenverschnldung deutlich hinweist. Daß die Darlehen der Landesanstalt auf Seite des Gläubigers unkündbar sein werden, versteht sich von selbst; ebenso die Amortisation, die bei ermäßigtem Zinsfüße dem Bauer ohne allzuharten Druck die allmähliche Entlastung seines Besitzes sichert und damit eine der obersten Forderungen der Sozialökonomie erfüllt. ■ Bleibt die volle Entfaltung dieser wohlthätigen Wirkung der Landesanstalt theilweise einer ferneren Zukunft Vorbehalten, ! so bringt die Anstalt

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Category:

Fiction

Year:

1892

Im Volkston : allerhand Verse und G'stanzln

Page 119 of 173

Author: Sax, Emanuel Hans / Emanuel Hans Sax

Physical description: VII, 201 S.

|02, Jetzt hör' ich f ? Na, nii: is, Es war mir der Wind — \0o. Da kommt wer gegangen' — T S is der Bauer, wie ich feh': Ich Hab' was liebes gefangen, Der Teirtz uj je !

Location mark: I 93.372

Intern ID: 228891

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Category:

Fiction

Year:

1892

Im Volkston : allerhand Verse und G'stanzln

Page 26 of 173

Author: Sax, Emanuel Hans / Emanuel Hans Sax

Physical description: VII, 201 S.

,,, Warum? sagt keck der Uleine Und stellt sich auf die Beine — Ich Hab's vom Vätern her ; Wir nebeln und schmauchen mitsammen, Wenn van der Arbeit die EroDen kamen Und ich ans der Uinderlehrf." „Blitzjunge, da wirst Du nicht wachsen, ■ Kriecfff fruntnte Dachs lhaxen, Wirft aller Welt zum Gespött; Uommst Du spater zum Bauer um Arbeit, So sagt er: .Das war' doch a Narrheit, Reine Awergln, die brauch' ich ttö'f! £ it)ie wird's Dir denn, Wastl, gefallen, Wenn Dn's probirst so bei Allen Und Horst

Location mark: I 93.372

Intern ID: 228891

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Category:

History

Year:

1899

Geschichte Andreas Hofers : Oberkommandanten der Landesvertheidiger von Tirol im Jahre 1809

Page 41 of 76

Author: Innerhofer, Franz [Hrsg.] / nach den hinterlassenen Schriften Josef Thaler's und Johann Jakob Pöll's hrsg. von Franz Innerhofer

Physical description: VIII, 64 S.

Subject heading: p.Hofer, Andreas

Location mark: I 59.853

Intern ID: 346203

hielt, wobei er seine Gewalt so ohne alle Herrschsucht mit angeborener Mäßigung, mit natürlichem verstände wohlbegabt, ohne Leidenschaft, wie ein guter Vater unter seinen Kindern ausübte, und lebte so, . daß er bie Harmonie zwischen Adel, Bürger und Bauer enger knüpfte und dadurch väterliche Klugheit, mit Liebe und Ernst verbunden, an den Tag legte, wodurch er sich Zutrauen im In- mtb Hochschätzung int Anslande erworben hat. Reber^ Haupt ist zu bewundern, daß während der ganzen Epoche

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 184 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

sein Geld verliert. Wer sich durch solch kleinliche mesquine Bedenken die Lust zu einem Reformwerke von der Bedeutung der Grundbuchseinführung verkümmern läßt, der vergißt, daß man Revolutionen nicht mit Rosenwasser macht, und daß man, um Omeletten Zu er halten, ' Eier zerbrechen muß. Wer aus mitleidiger Sorge, daß irgend ein Bauer bei Einführung des Grundbuchs durch Nach lässigkeit ein Mistdepot oder ein anderes gleich unwichtiges Recht verliert, auf die publica fides des öffentlichen Buches mit all

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 159 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

der Grundbuchseinrichtung hat sich nicht gezeigt. Speziell im Bezirke Cherso hat das Grundbuch weder in Eigenthums-- und Hypotheken- sachen noch in Betreff von Servituten einen Prozeß veranlaßt. Die Institution hat sich trefflich bewährt und schon nach kurzer Zeit bei der Bevölkerung vollkommen eingebürgert; insbesonders übt das Grundbuch auf die Kreditverhältnisse die wohlthätigste Wirkung. Der istrische Bauer hat sich mit den Grundbuchs formalitäten (Legalisirung) ganz versöhnt und weiß die durch das öffentliche Buch gewährte

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 106 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

98 Beamten^), so fragt man sich erstaunt, was mehr Bewunderung verdient: der Muth des Proseten oder die Einfalt der gläubigen Menge. Für das Volk kommen nur die Förmlichkeiten der Ur kunde in Betracht; die Verbücherung besorgt — für Ver fachbuch und Grundbuch — nicht der Bauer, sondern ein Mandatar; das Volk wird daher die vermehrten Formalitäten des Grund buchrechtes nur im Legalisirungs-Zwange empfinden. Doch nicht auf dieses Mehr oder Minder an Formalitäten zielt meistens der Vorwurf

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 105 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

— 97 Gerade beim rechtsunkundigen Volke übt dieser Einwand entscheidende Wirkung. Wenn der einfache Bauer hört, daß man „sein gutes Recht" der Form opfern, die Formali täten über das „wahre" Recht stellen will, bedankt er sich für die gefährliche Einrichtung, deren Sinn und- Tragweite ihm verständlich zu machen sich Niemand weiter bemüht. Noch ein beiläustger Hinweis- auf Last und Kosten des Legalisirungs- Zwanges und die „Stimmung" des Volkes ist fertig, „das Land will vom Grundbuch

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 122 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

— 114 — müssen einträchtig wünschen, daß ein gutes Hypothekengesetz die Sicherheit und somit den Werth der Hypothek auf das höchsterreichbare Maaß bringt. Der Bauer, der in der Hypothek eine Waare verhandelt, gewinnt offenbar, wenn gute Gesetze den Werth der Waare. erhöhen. Diese Werth erhöhung der Hypothek drückt sich in den günstigeren Beding ungen, in dem Zinsfüße aus, den der Kapitalist dem Landwirth bewilligt. Und wie gute gegen schlechte Maaren eine ungleich höhere Marktfähigkeit besitzen

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 172 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

diesen wie jeder anderen vom ■ Gläubiger diktirten Bedingung. Längst hat sich diese Praxis im tirolischen Sparkassenverkehr eingebürgert und kein Mensch stößt sich an einer Forderung, deren Billigkeit, ja Nothwendigkeit auch dem einfachen Bauer einleuchtet. Die Sparkassen lassen ihren Klienten die Wahl Zwischen Legali- sirung oder „Auflassung", d. h. persönlichem Erscheinen ■ und Fertigung der Urkunde im Sparkasselokale vor unbedenk lichen Jdentitälszeugen. Bei der großen Ausdehnung des Sparkassenverkehrs hat' sich das Volk

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 190 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

182 abgeben sollen, das vermögen wir uns, dem Borwurfe des Juristen- hochmuihes trotzend, einfach nicht vorzustellen. Wenn man uns Juristen zu einer Enquete über die besten Dampfpsiüge und Dreschmaschinen, oder über ein neues Kirchen-Rituale einlüde, so. würden wir in voller Erkenntniß unserer absoluten „Unmaß geblichkeil" dankend ablehnen, obwohl wir vielleicht für einen Dampfpflug kein minderes Verständniß haben als ein Bauer für die Voraussetzungen und Wirkungen des Eintragnngspnnzips

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 98 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

— 90 -- Welchen Schaden unrichtige Hypotheken-Zertifikate anrichten, brauchen wir wegen der Selbstverständlichkeit des Gegenstandes nicht iiii Einzelnen darzulegen. Nur gegen jene Kurzsichtigen, die für das Verfachbuch einstehen, weil es — vermeintlich — nur die Kapitalisten schädigt und den Grundbesitzer schützt, sei auf die traurigen Folgen hingewiesen, die speziell dem Bauer aus dem falschen Ausweise erwachsen. Gewöhnlich in dem kritischen Momente, wo er ein dringendes Geldbedürfniß

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Category:

Law, Politics

Year:

1893

Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol

Page 121 of 197

Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Karl von Grabmayr

Subject heading: g.Tirol ; s.Verfachbuch g.Tirol ; s.Grundbuch

, wie in jedem Kulinrlande, das Kapital zu einem wesentlichen unentbehrlichen Gehülfen des Landwirths geworden. Die Beziehungen Zwischen Landwirth und Kapital werden häufig verkannt, indem man zwischen beiden eine grundsätzliche, allseitige Feindschaft annimmt, während in der That ihre Interessen eme gute Strecke parallel laufen. Der Bauer- der Geld sucht und der Kapitalist- der Geld gegen Hypothek verleiht, 0 „Oesterrekchische Statistik" XIII. Band. ' 2) Auf solche Zustände bezieht sich -der Ausspruch des französischen

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Category:

History , Religion, Theology

Year:

1905

¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)

Page 406 of 425

Subject heading: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte

764 Achtzehntes Kapitel. IV 2. Philipp Rosenthal, Gattin: Regina Bernheimer, geb. 1801, geh. 1808, gest. 1859. gest. 1871. Kinder: a) Julie, verehei. mit Siegmuud Trebitsch in "Wien, b) Karoliue, geb. 1833, verehei. mit Carl Brunner in Triest, gest. 1895. c) Mathilde, geb. 1834, verehei. mit Robert Rosenthal, gest. ? d) Rudolf, geb. 1835, gest. 1836. e) Ludwig, f) Julius. g) Jakob, geh. 1839, gest. 1839. h) Anton. i) Sophie, verehei. mit David Bless in Manchester, k) Iwan. l) Jeanette, verehei

, verehei. mit Anton Rosenthal. g) Albert, geb. 1843, gest. 1850. h) Cäcilie, verehei. mit Albert Hirschfeld. i) Eugen, geb. 1846, gest. 1850. k) Emil. l) Arnold. IV 2e. Ludwig Rosenthal, Gattin: Amalie Rosenthal geb. 1839, gest. 1905, Kinder: Emilie, verehei. mit Georg Blumberg in Teplitz. Sophie, verehei. mit Siegmund Steingraber in Wien. Philipp, verehei. mit Olga Weiaz in Wien. Joaefine. Alfred. ■ Rosenthal. 765’ I V 21. Julius Rosenthal, .Gattin: Cacilie Trebitsch. Kinder: Pauline, geb. 1869, geat

. 1871. Emma, verehei. mit Dr. Benue Karpeies in Wien. Marianne, verehei. mit Emil Freiberg in Graz. IV 2h. Anton Rosenthal, Gattin: Charlotte Rosenthal. Kinder: A) Clara, verehei. mit Josef Heimann in Antwerpen. B) Rudolph. IV 2 h B. Rudolph Rosenthal, Gattin: Rena Kahn aus New York. IV 2 k. Iwan Rosenthal, Gattin: Franciska Brettauer. IV 3 a. Robert Rosenthal, Gattin: geb. 1834, gest. 1897. Kinder: Albert. Josef, Dr. jur. in Wien. Philipp Wilhelm. IV 3 k. Emil Rosenthal, Gattin: Malwine Brüll

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Category:

History , Religion, Theology

Year:

1905

¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)

Page 173 of 425

Subject heading: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte

Se. Majestät der Kaiser das Land Vorarlberg und zeichnete auch den Ort Hohenems mit seinem Besuche aus. -■ Die „Feldkircber Zeitung“ berichtet hierüber in Nr. 66 vom 17. August 1881 Folgendes: „Der Kaiser in Hohenems. Pur den Empfang Sr. Majestät des Kaisers wurde die Bahn hofstrasse mit bewimpelten Tarmenbäumoheri, G-uirlanden und • einer Triumphpforte aus Tannenreisig geschmückt. Bas Bahnhof- gebüude wurde von Seiten der Bahnverwaltung schön dekorirt, unter Mitwirkung des Herrn Fabriksbesifczers Anton

der Israel. Kultusgemeinde . und. erwähnte, dass ihm bekannt wäre, es sei gegenwärtig die Israeliten - —gemeinde mit der Ortsgemeinde politisch Vereinigt. Der Kultus- Der Kaiser in Hohenems. 305 Vorstand Herr Anton Rosenthal, der auch als Industrieller vorgestellt wurde, bat namens der Kultusgemeinde um die Er laubnis, eine Blumenspende überreichen lassen zu dürfen, was Se. Majestät gnädigst gewährte und dieselbe von Erl. Sofie Rosen thal, die von zwei israel. Schulmädchen begleitet war, entgegen- nahm

Kommandanten über die Vereinsverhältnisse. Die nach dem Reiseprogramme auf 13 Minuten festgesetzte Aufenthaltszeit gnädigst verlängernd, trat der Kaiser in den Wartsalon, drückte Herrn Anton Rosenthal seine Zufriedenheit mit der Ausschmückung desselben aus, warf einen Blick durch das Fenster auf die Ortschaft und die Burgruine Altems, sprach sein Wohlgefallen au der Landschaft aus und erkundigte sich bei Herrn Rosentbal nach den industriellen Verhältnissen und der Anzahl der beschäftigten Arbeiter. Hierauf

schritt er zu den auf Tribünen aufgestellten Schulkindern, sprach die zunächst befindlichen Mädchen huldvollsfc an, fragte die Lehrschwestern und den Lehrer Weirather um die Schulverhältnisse, verabschiedete sich mit dem Ausdrucke der Allerhöchsten Zufriedenheit über den Empfang und verliess unter den enthusiastischen Hochrufen der Bevölkerung und den Klängen der Volkshymne den Bahnhof.“ Der Abends in Bludenz stattgefundenen Hoftafel war auch der Kultusvorsteher Anton Rosenthal zugezogen worden. 20

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Category:

History , Religion, Theology

Year:

1905

¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)

Page 209 of 425

Subject heading: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte

Rosenthal. 1839—1841 Emanuel Löwenberg. 1842—1846 Philipp Rosenthal. : Benjamin 1847—1850 1850—1859 1859—1869 1869— 1870 1870— 1878 1878—1885 1885—1900 Seit 1900 DaVKt riirsomciu. Biirgermeister Philipp Rosenthal. „ Samuel Menz. „ Dr. Simon Steinach. „ Anton Rosenthal. Kultusvorsteher Anton Rosenthal. „ ' Hermann Hirsch. Michael Menz.

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Category:

History , Religion, Theology

Year:

1905

¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)

Page 86 of 425

Subject heading: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte