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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 187 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
die Ehefrau, sondern auch er selbst, Karl Josef Anton von Kraus: Die Akten des landeshauptmannschaftlichen Adels gerichtes, aus dem auch die meisten anderen Unterlagen für diesen genealogischen Artikel zusammengesucht worden sind, enthalten zahlreiche Dokumente über einen 1747/48 abgehaltencn Scheidungsprozeß, den die Frau gegen ihren Ehemann Karl Josef Anton von Kraus angestrebt hatte. Hier sei nur soviel daraus mitgeteilt, daß es dem Gericht mit Aufbietung aller Überredungskünste schließlich

doch noch gelang, die beiden Eheleute zum Beisammenbleiben zu bewegen — und tatsächlich blieb die Frau noch die restli chen fünf Jahre ihres Lebens an der Seite ihres angetrauten Gatten, bis sie dann am 11. Juli 1753 gestorben ist. Die Familie wohnte in dem sogenannten alten Gerichtshaus zu Kastelruth, ehemals auch die Schmalzgrueb genannt, das am Kofelweg, zwischen dem Mesnerhaus (oben) und dem »alten Schulhaus« (unten her), gelegen war und heute »Turmwirt« heißt. Weil 1740 Karl Josef Anton Kraus

Ehe: Am 11. Juli starb die Frau, am 19. August verlobte er sich bereits mit Maria Rosa Barbara Lanser von Moos und Festenstein, seiner zweiten Frau! Diese Lanserin stammte aus dem Überetsch, und zwar aus einer ganz verarmten kleinadeligen Landfamilie. Sie brachte nur 500 Gulden in die Ehe. Der Ehemann selbst bezeichnet sie später in seinem Testament als arm und »nicht mit Mittel versehen«. Mit »Mitteln versehen« war schon seine erste Frau, die Jennerin, gewesen — das hatte ihm offenbar

aus Bozen geheiratet hatte, hatte mit dieser Frau viele Kinder, von denen sieben aufwuchsen. Die älteste Tochter — sie ist nicht in Kastelruth geboren, wahrscheinlich durfte sich damals, um 1753, ihr Vater mit seiner unstandesgemäßen Frau noch nicht in Kastelruth blicken lassen — hieß Maria Magdalena und heiratete 1776 zu Innsbruck den Beamten Josef Franz von Samern, die zweite Tochter aber, Anastasia Maria, geboren 1757 zu Kastelruth, wurde 1779 zu Bozen die Ehefrau des Bozner Bürgers Johann Maria

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 275 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
Unsere ganz besondere Bindung an diese Landschaft und ihre Menschen veranlaßte mich, der Familie Putzer zu versprechen, die Truhe mit den Dokumenten und Wappen brief ausfindig zu machen. Damals ahnte ich nicht, wieviel Zeit und Energie mir dieses Versprechen, das ich wie eine Verpflichtung empfand, abringen würde. Der Verlag, in welchem das Buch erschienen war, existierte nicht mehr. Einem glücklichen Zufall verdanke ich die Anschrift von Frau Edith Kaltschmid. Aus dem Briefwech sel

mit ihr und den Besuchen bei ihr in Alt-Aussee (Steier mark) entnahm ich, daß Frau Pawlik eine sehr liebenswür dige, aber eigenartige Persönlichkeit gewesen ist. Die Truhe mit den Dokumenten habe man ihr nach dem Druck des Buches zugestellt. Frau Pawlik lebe aber nicht mehr, sie wäre vor geraumer Zeit in Seekirchen verstorben. Angehö rige haben sie keine mehr besessen. Ein weiteres Wochenende führte uns nach Seekirchen im Bundesland Salzburg, wo wir mit Hilfe des dortigen Bürgermeisters ihren letzten Woh nungsgeber

aufsuchten. Der Besitzer der ehemaligen Reindl-Mühle, jetzt Gasthof, bei welchem sie zuletzt wohnte, war uns behilflich, das, was ihm Frau Pawlik nach ihrem Tod hinterließ, durchzusehen. Die Kiste, die in einem Verschlag unterm Dachboden stand, war noch nie geöffnet worden. Angeschimmelte Blätter mit Stahldruk- ken und Radierungen hoben wir vorsichtig Blatt für Blatt ab. Ausgaben der Klassiker — manche in Prachtausgaben — folgten. Kuverts mit Kunstkarten aus den verschiedensten Museen Europas, Fotos

, die sie und ihren Mann auf Bergtou ren zeigten, und dann ein Aquarell, auf welchem wir eindeu tig den Treffenhof erkannten. Es mußte vor dem 1. Welt krieg entstanden sein. Signiert ist es von Luis Runggaldier. Es folgten weitere Aquarelle, Stahlstiche, Handdrücke, Zeichnungen desselben Künstlers, alle aus den Jahren von 1916 bis 1923, darstellend die Landschaft um Kastelruth, aber auch Gebirgsstellungen im 1. Weltkrieg und zuletzt ein Aquarell von einer Frau mit Kopftuch, bezeichnet als „Mena, Goldhaar

der Sonnleitenkinder". Auf meine Anfrage an das Stiftsdekanat und Pfarramt See kirchen teilte mir dieses mit, daß Frau Clothilde Magdalena Pawlik geb. Walter in Seekirchen am 5. August 1951 ver storben ist. Wieder in Wien, rufe ich bei der Telefonnummer Kalt schmid an. Es meldet sich ein Herr Theodor Storm, der die Wohnung von Herrn Kaltschmid übernommen hat und Masseverwalter des Verlages war. Auf meine Bitte, mir zu sagen, wohin die Truhe mit den Dokumenten nach der Drucklegung des Buches gekommen sei, gab

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 180 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
Feldern führte Pfleger Kraus fortan und wurde dann auch später von seinen nach Kastelruth gekom menen Vettern Jakob und Simon übernommen und weiter geführt. 1554 ehelichte der junge ungarische Edelmann zu Brixen die viel ältere Witwe eines ehemals gegen die Türken kämpfen den Kriegsmannes, des aus Brixen stammenden Hauptman nes Hans Teiser, der bald nach 1550 gestorben war. Die Frau hieß Barbara von Preu zu Luseneck und hatte zwei Töchter, die damals bereits beide verheiratet waren. Somit

war die Witwe zur Zeit ihrer Wiederverheiratung wohl schon 50 Jahre alt, während Michael Kraus damals erst etwa 30 Jahre alt war. 1556 wurde die Stelle eines Pflegers in Kastelruth frei, Michael Kraus Fodor bewarb sich darum bei den Pfandinha bern des Gerichtes Kastclruth, den Freiherren von Wolken- stein-Rodenegg, erhielt die Stelle und übersiedelte sodann mit seiner Frau dorthin. Sein Amtssitz war das kleine, bereits etwas baufällige Schloß Hauenstein unterm Santner. Auf Hauenstein wohnte nun Pfleger

Kraus mit seiner Frau fast zwanzig Jahre lang, bis er dann um 1575 auf den ihm gehörigen Hof Schörnle in Oberseis (heute Schmung) über siedelte und von dort dann 1583 in das Lächlerhaus im Dorf Kastelruth zog, das an der Stelle der heutigen Raiffei senkasse stand. In diesem Lächlerhaus ist Pfleger Kraus dann auch gestorben, und zwar am 11. April 1588, erst etwa 64 Jahre alt. Nicht weniger als 32 Jahre lang wirkte Michael Kraus Fodor von Sala als Wolkensteinischer Pfleger zu Kastelruth

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 189 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
heiratete er zu Kollmann das adelige Fräulein Lukretia Prack von Asch und hatte in der Folge zahlreiche Kinder mit ihr, von denen aber nur vier oder fünf aufwuchsen. 1605 wird im Kastelruther Gerichtsbuch sein Name neuerlich genannt, und zwar deswegen, weil er seine Frau dermaßen bedroht hatte, daß sie sich nicht mehr bei ihm zu bleiben getraute und sich daher zu dem Vetter ihres Mannes, Herrn Jakob Kraus Fodor von Sala, ins Haus flüchtete. Die Quelle seines Zornes und Wütens scheint

Tochter, Maria, blieb unverheiratet. Nach dem Tode seiner Frau trat Herr Bartholomäus von Kraus in den geistlichen Stand und wurde Priester, und er, der noch 1674 zu Kastelruth als Gerichtsschreiber gewirkt hatte, scheint nun einige Jahre später, so etwa 1684, als Kooperator in seinem heimatlichen Kastelruth auf! Er starb zu Kastelruth am 1. November 1713 und wurde feierlich in der Krausischen Gruft bestattet. Der jüngere der beiden Brüder, Georg mit Namen, scheint ein ruhiger und fleißiger junger

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 185 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
mit seiner jungen Frau, der aus Bozen stammenden Maria Theresia Eberschlager von Kofiegg, in dem erst um 1690 von seinem Onkel Hans Georg Kraus auf dem Kofel neu erbauten »Kofelhaus« und hatte auch ein Kind, die 1745 geborene Tochter Maria Anna Theresia Valentina, die dann später den adeligen Herrn Josef Andreas von Sterzinger ehelichte — doch mußte Pfleger Kraus, wie schon erwähnt, dann sehr jung sterben, kaum vierzig Jahre alt, am 9. Mai 1753. Nun kam etwas auf, was vielleicht verborgen geblieben wäre

nicht mehr gutstehenden Hauses hatte wohl weniger derlei Dinge im Auge zu behal ten, wenn er auf Brautschau ging, sondern vielmehr ganz andere, »konkrete« Gesichtspunkte vorwalten zu lassen. So oder ähnlich wird der alte Herr auf Krausegg wohl aufbe gehrt haben, als ihm sein »mißratener« Sohn mit dieser bäurischen Mumelter aus der Bozner Gegend daherkam. Doch Franz Anton Felix blieb bei seiner Wahl und hatte mit seiner Frau dann auch mehrere Kinder. Daß die Familie durch seine »Mißheirat« in freilich

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 129 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
Hauenstein zugefallen war, unbeküm mert um den Schiedsspruch und politisch im Gegensatz zum Landesfürsten Herzog Friedrich IV. von Österreich- Tirol stehend — er war einer der Führer der Adelspartei, die mit dem Fürsten um die Macht im Lande kämpfte — das ganze Hauenstein mit Gütern in Anspruch genommen und den Besitz durch anderweitige Erwerbungen von Gütern untermauert. Erst 1427 konnte er sich im Ausgleich mit Martin Jäger und den Miterben (Brüder der Anna Haus mann, zweiten Frau Jägers und einstigen

Buhlm Oswalds, die nach den Forschungen Schwöbs an die Stelle der legen dären Sabine tritt) gegen eine Abfindung von 500 Goldduka ten Hauenstem endgültig sichern. Als Öswald d. Ä. 1445 in Meran starb — er hatte nach einem abenteuerlichen Leben die letzten Jahre mit seiner Frau Margarethe von Schwangau auf Hauenstem gelebt, gedichtet und gesungen, folgte ihm sein Zweitältester Sohn Oswald der Jüngere, dessen Nach kommen Hauenstein bis Ende des 15. Jahrhunderts (Einsit zung in Rodenegg) bewohnen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 354 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
als Uhrmacher, gab diesen Beruf aber auf, nachdem er 1868 die aus St. Pauls stammende Antonia Furcher geheiratet hatte. Seine Frau war eine »Putzwarenhändlerm« und hatte ein kleines »Putzwaren geschäft« unter den Bozner Lauben. Santner befaßte sich von da an und immer mehr mit dem Handel von kunstvoll getrockneten Blumen, vor allem Alpenblumen, die er in konserviertem Zustande weitum versandte. Später begann er auch damit, solche getrocknete Alpenblumen auf kleine Kärtchen zu kleben oder pressen

. Aus seiner Ehe mit Antonia Furcher stammte eine Tochter, ebenfalls Antonia genannt. Ebenso wie ihre Mutter teilte auch die Tochter die Liebe Johann Santners zu den Bergen der Dolomiten und den dort blühenden Blumen, und so kam es, daß auch die junge Antonia Santner gar manche schwie rige Route in den Dolomiten gemacht hat, so etwa die Erstbegehung einer schwierigen neuen Führe auf die Grohmannspitze im Langkofelmassiv (1890, zusammen mit ihrem Vater). Santners Frau starb schon jung, erst 39 Jahre alt

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Page 365 of 427
Author: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Place: Kastelruth
Publisher: Eigenverl. der Gemeinde
Physical description: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 42.976
Intern ID: 106399
Frau mit Turmkappe (Holzschnitt von C. Moser 1926) oder »Meslän«. Winters kommt ein Überwurfmantel dazu, dieser anfänglich ohne, später aber mit Kapuze; oder ein Schal. Den Kopf selbst deckt ein dickes Wolltuch, denn es kann hier oben auf Meereshöhe 1100 und mehr manchmal ganz schön kalt sein. Natürlich verlockt die warme Jahres zeit zu leichterer Kleidung: der Rock ist derselbe, die weißen Ärmel sind hoch gekrempelt, Brust und Schultern deckt ein fünffach gefaltetes helles fransenloses »Tüechl

ersetzt wird. Schuhe und Strümpfe haben schwarz zu sein. Wer sich besonders schön zeigen wollte, ließ sich einen Kittel aus dem teueren »Zirkas« schneidern. Das ist ein aus feiner Lämmerwolle gewalkter Loden nach dem Muster der Tscherkessen im Lande Zirkasien (Ukraine). Nicht schwer fällt es, die verheiratete Frau von einer ledigen zu unterscheiden. Indes die ledige — wenigstens bis zur Einführung des Bubikopfes — die Zöpfe immer in Form der »Gretlfrisur« mit einem schwarzen Samtband um den Kopf

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