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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1898
¬Die¬ Wahrheit über die katholische Volkspartei : drei Reden
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Page 35 of 65
Author: Lecher, Otto / des Otto Lecher
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Volkspartei
Location mark: 675
Intern ID: 182051
. Die Katholische Volkspartei ist für jeden Ministerpräsidenten in Oesterreich zu haben. Sie ist wie eine alte Hauskatze; die wechselt, wenn es sein muß, den Herrn, niemals den Hof. Entstehen nun irgendwelche nationale Unterströmungen, so sucht man dieselben durch Erklärungen Zu beschwichtigen. Ja es werden selbst Abstimmungen, die anscheinend gegen die Regierung gehen, geduldet, wenn die betreffende Abstimmung nur nicht entscheidend ist, d. h. das Endresultat wirklich be einflußt. Im Interesse der nationalen

Reputation der Katho lischen Volkspartei und insbesondere der Tiroler Gruppe sind solche kleine Oppositionskomödien nothwendig. Dann wird genau mit Hilfe des Kanzleidirectors des Abgeordnetenhauses ausgemacht, wie viele Abgeordnete der Katholischen Volkspartei gegen die Regierung stimmen dürfen, wie viele fehlen dürfen oder fehlen müssen, damit nur ja keine ernsthafte Niederlage der Regierung herauskommt. Derartige Oppositionskomödien wurden von der Katholischen Volkspartei und ihren Tiroler Mitgliedern

am 8. Mai und am 12. November 1897 auf geführt. Es ist bedauerlich, daß man auf diese Weise die Wählerschaft täuscht, und es ist sehr bedauerlich, daß sich ernste Politiker zu so unwürdigen Rollen hergeben. Im Verhältniß zur Regierung in Oesterreich sind die Cleriealen ebenso wie die Polen das Bleibende im Wechsel. Allerdings besteht zwischen der katholischen Bolkspartei und den: Polenclub ein großer Unterschied. Die Polen lassen sich

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Category:
Law, Politics
Year:
1897
¬Die¬ Sprachenverordnungen und die politische Lage
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Page 21 of 36
Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von C. v. Grabmayr
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Sprachenfrage
Location mark: II 109.867
Intern ID: 201898
19 -- sehen heißt, so hat unsere Regierung mit Erlassung dieser Ver ordnungen einen glänzenden Nichtbefähigungsnachweis erbracht; denn die Regierung hat von alledem, was nach diesen Ver ordnungen kommen mußte und gekommen ist, nichts, gar nichts vorhergesehen. Die erste Wirkung dieser Verordnungen bestand darin, alle Hoffnungen auf Herstellung des nationalen Friedens zwischen Deutschen und CZechen auf lange hinaus zu vereiteln. Nach wie vor bleibt der böhmische Ausgleich der Schlüssel

der inneren Politik; aber wie unendlich wurde dieser Ausgleich, nach dem jeder freisinnige österreichische Patriot sich sehnt, durch diese unseligen Verordnungen erschwert. Statt als ehrlicher Vermittler zwischen den Parteien zu stehen, gewährte die Regierung dem einen Theil seine Hauptforderung und stieß den anderen vor den Kopf, ohne doch den ersten wirklich befriedigt zu haben. Wahrlich, so bringt man keine Versöhnung zu Stande! Als Zw ei te Wirknn g erfolgte die Bildung der Majorität

, aber nicht einer Regierungsmajorität, wie Graf Badeni sie gewünscht und erstrebt, sondern einer slavisch-clericalen Majorität, die im Gegensatz zur Regierung ihr föderalistisches Programm in der bekannten Adresse entwickelt hat, die von Badeni und Gleispach nichts wissen will, die nur auf den günstigen Moment wartet, um Badeni über Bord zu werfen und durch einen neuen Steuermann aus der eigenen Mitte zu ersetzen. Fürwahr ein seltenes Mißgeschick ! Die Linke tödtlich ver letzen und die Rechte nicht gewinnen: diesen Erfolg

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1897
¬Die¬ Sprachenverordnungen und die politische Lage
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Page 27 of 36
Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von C. v. Grabmayr
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Sprachenfrage
Location mark: II 109.867
Intern ID: 201898
schen Staatsstreich mit der parlamentarischen Revolution beant wortete? Gewiß ist es tief zu beklagen, daß es in unserem Parlamente so weit gekommen ist, daß man Zu solch äußersten Mitteln greifen mußte, um der Regierung Zu beweisen, daß es in Oesterreich doch nicht angeht, ohne und gegen die Deutschen Zu regieren. Der Beweis ist erbracht: Knirschend wich die Majorität vom Kampfplatz und ergab sich in das Unvermeidliche, in den Schluß der Session. Die Adresse, die föderalistische Bundes urkunde

der mit den Clericalen vereinigten Staven blieb ein Entwurf, und mit dem negativen Erfolge, die Beschlußfassung über diese Adresse verhindert zu haben, kehrten die deutschen Ab geordneten heim zu ihren Wählern. Eine Kampfespause ist eingetreten. Nach Tagen leidenschaft licher Stürme tritt wieder die ruhige Erwägung in ihr Recht. Ans allen, dem deutschen Volke, aber auch seinen Gegnern und der Regierung drängt sich die Frage auf: W a s n u n ? Der Heutige Zustand kann nicht dauern, es muß ein Aus weg gefunden

werden aus der Sackgasse, in die das Parlament und die Parteien durch die unglaublich ungeschickte Politik der Regierung geriethen. Dem Bersöhnungswerk stehen freilich, verhehlen wir es uns nicht, ungeheure Schwierigkeiten entgegen. Auf beiden, Seiten sind die Leidenschaften bis zum Siedegrade erhitzt, die Gemüther vom Kampfe aufs höchste erregt; die Forderungen der Parteien gehen weit auseinander: was die eine als unerträglichen Dxuck verwirft, bezeichnet der Gegentheil als ungenügende Abschlags zahlung

auf viel weiter gehende Wünsche. Und doch muß es zur Einigung kommen, wenn nur erst bei der Regierung und bei den Slaven die volle Erkenntniß Platz greift, daß die Deutschen diesmal nicht nachgeben können,

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1897
¬Die¬ Sprachenverordnungen und die politische Lage
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Page 33 of 36
Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von C. v. Grabmayr
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Sprachenfrage
Location mark: II 109.867
Intern ID: 201898
- 31 Bildung einer gefügigen Parlamentsmajorität ihre Entstehung verdanken, eine höchst unbillige Beeinträchtigung und tiefe Demüthigung nicht nur unserer böhmisch-mährischen Stammes genossen, sondern des ganzen deutschen Volkes, dessen geschicht lich und culturell begründete Stellung die Regierung Zum Unheil des Reiches slavischen Anmaßungen preisgibt; — wir erblicken in diesen Verordnungen, die für Böhmen und Mähren ein nach maßlosen czechischen Ansprüchen zugeschnittenes Aus nahmsrecht

, den wirklichen Bedürf nissen entsprechende, im Einvernehmen mit beiden Volks stammen in Böhmen und Mähren einzuführende Ordnung der sprach lichen Verhältnisse ersetzt werden. Wir erwarten von allen deutschen Abgeordneten, daß sie der Regierung, so lange sie an diesen Sprachenverordnungen festhält, unerschütterlichen Widerstand entgegensetzen und daß sie, wie bisher, alle parlamentarischen Mittel anwenden werden, um dem beleidigten deutschen Volke Genugthuung zu ver schaffen und eine der Gerechtigkeit, sowie

den gesammtstaat- Lichen Interessen entsprechende Lösung der von der Regierung unbedacht geschaffenen Schwierigkeiten herbeizuführen."

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Category:
Law, Politics
Year:
1897
¬Die¬ Sprachenverordnungen und die politische Lage
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Page 10 of 36
Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von C. v. Grabmayr
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Sprachenfrage
Location mark: II 109.867
Intern ID: 201898
Die Erklärung, daß die Regierung an eine einseitige Lösung der böhmischen Frage nicht denke, sondern nur als wohlwollender, unparteiischer Vermittler zur Versühnung beider Streittheile Mit wirken wolle, wurde vom Ministerpräsidenten in der Sitzung des Budgetausschusses vom 26. October 1896, vom JustiZminister in den Berathungen des Permanenzausschusses für den Civil- proceß und vom böhmischen Statthalter in der Landtagssitzung vom 5. Februar 1897 wiederholt. In denkbar feierlichster Form wurde

dies Versprechen bekräftigt in der Allerhöchsten Thronrede vom 29, März 1897, mit folgenden Worten: „. . . Wenn die Lösung so Zahlreicher und wichtiger Aufgaben gelingen soll, werden nationale Gegensätze Ihre Berathung und sachgemäße Ent scheidung nicht erschweren oder beirren dürfen.... Meine Regierung wird unablässig bemüht sein, Hindernisse der Annäherung zu entfernen und innerhalb der geltenden Verfassung einen Aus gleich sich bekämpfender Ansprüche anzubahnen . . Genau eine Woche, nachdem

, sein wiederholt und feierlich gegebenes Wort gebrochen. Und fragen wir nach dem Motiv, das die Regierung be wog, gegen ihre eigene frühere Ueberzmgung den Czechen ein seitig sprachliche Zugeständnisse zu machen, so finden wir, daß

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Category:
Law, Politics
Year:
1898
¬Die¬ Wahrheit über die katholische Volkspartei : drei Reden
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Page 11 of 65
Author: Lecher, Otto / des Otto Lecher
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Volkspartei
Location mark: 675
Intern ID: 182051
die Ver zehrungssteuern. Da haben sich die Ungarn auch eine neue Art der Bertheilung ausgedacht, welche ihnen 3 Bil lionen Gulden im Jahre tragen würde, nach dem eigenen Geständniß des polnischen Exministers Bilinski. R. I. P. Ich brauche das wohl nicht näher auszusühren. Es hat aber weiter die österreichische Regierung der un garischen das Zugeständniß gemacht, eine wesentliche Erhöhung der Verzehrungssteuer durchzuführen, welche betragen soll für Zucker 6 kr. per kg, für Petroleum l 1 /« kr. per

kg, für Branntwein 15 kr. per Liter und auch für Bier; und diese Bier-Erhöhung muß ziemlich hoch sein, denn die Regierung hat sich noch nicht einmal getraut zu sagen, wie viel sie ver langt. Meine Herren, das ist nicht zum Lachen, wenn mau heute, zur Zeit der Roth, zur Zeit der socialen Frage hinausgeht und dem Volke den Zucker, das Petroleum, den Branntwein und das Bier theurer macht. Run sehen Sie, verehrte Damen und Herren, das sind so die Hauptpunkte des Ausgleichs, und Sie können sich vor stellen

, daß gutwillig, mit Ausnahme der sehr gutartigen Abgeordneten der katholischen Volkspartei, die für jede Vor lage, wenn sie nur von der Regierung kommt, zu haben sind, für einen solchen Ausgleich kein Abgeordneter stimmen konnte, und daß daher Graf Badeni gezwungen war, um Stimmen für einen solchen Ausgleich zu sammeln, dafür einen Preis zu zahlen. Der Preis für die Stimmen der Jungtschechen stir diesen schlechten, volksfeindlichen Ausgleich, das waren die Sprachenverordnungen von Böhmen und Mähren!

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