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Author:
Griessmair, Raimund / Raimund Griessmair
Place:
Bruneck
Publisher:
Dipdruck
Physical description:
294 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 291 - 294
Subject heading:
g.Reischach <Pustertal> ; s.Heimatkunde<br>g.Reischach <Pustertal> ; z.Geschichte
Location mark:
II A-30.301
Intern ID:
452684
in den Urkunden besonders als Wohltäter des Klosters Neustift auf, und diese sind noch im 18. Jahrhundert Grundherren einiger großer Höfe in Reischach. Besonders Tageno war reich und mächtig, da sein Bruder kinderlos starb. Aber schon durch die Teilung der Familiengüter an seine drei Söhne Gottschalk, Friedrich und Heinrich schwächte sich das Geschlecht. Heinrichs Sohn Albert I. heiratete Gertrud von Kastelruth und kam dadurch zu großem Reichtum. Er ist der Erbauer der Lamprechtsburg und starb
1237. Wegen seiner besonders durch Heirat gewonnenen Besitzungen in der Bozner Gegend wurde er auch „der Bozner“ genannt. Sein Sohn Albert II. und dessen Sohn Dietmar taten sich durch große Schenkungen an die Kirche von Reischach hervor. Nach ihnen kam es immer wieder zu Güterteilungen, und Dietmars Sohn Heinrich teilte seinen Besitz unter 7 Kinder. Aus dem Geschlecht der Herren von Rischon stammen auch drei Brixner Domherren, nämlich: Gottschalk, erwähnt um 1254/62 als Kanoniker und Scholastikus
in Innichen und 1265-93 als Domherr in Brixen, ferner Heinrich, Brixner Kanonikus, erwähnt zwischen 1270 und 1298, und schließlich Kon- rad, um 1260 erwähnt als Scholastikus in Brixen und zwischen 1265 und 79 als Domdekan. Ein Albert von Rischon war von 1315— 1338 auch Pfarrer von St. Lorenzen, und Frau Adelheid von Lamprechtsburg war von 1313-1315 Äbtissin von Sonnenburg. Seit Albert I. von Rischon, dem Erbauer der Lamprechtsburg, nennt sich dieses Geschlecht bald „von Rischon“, bald
„von St. Lamprechtsburg“, so 1229 Albert de Monte S. Lamberti, wenig später wieder Albert von Rischon, auch Dietmar von Lamprechtsburg (1305) nennt sich um 1309 Dietmar von Rischon. „Mit ihrem Wappen haben sie verschiedene Abänderungen vorgenommen“, schreibt der vorgenannte Stephan von Mayrhofen. Die älteste Form ist uns aus der Zeit um 1100 bekannt, ein Wappenschild mit einem schwarzen Balken als Schildhaupt, als Schildfuß ein dreigeteilter Berg, dazu ein aufgesetzter Helm mit Hörnern als Helmzier. An die Stelle