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Books
Category:
History
Year:
1937
¬Der¬ Deutsche im Alpenraum.- (Österreichdeutsche Schriften)
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Page 34 of 46
Author: Hennersdorf, F. K. / Felix Kraus
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 44 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II A-15.624
Intern ID: 120042
zweihundertjähriger Türken not für das Reich verblutete Steiermark mit Stolz beigelegt hatte. In dieser südlichsten deutschen Hauptstadt steht heute noch, unvergleichlich in allen deutschen Landen, das Zeughaus, die Waffen- und Rüstkammer, zu deren Auffüllung Reich und Reichsstände und die Waffenschmiede aus allen deutschen Gauen wesentlich bei getragen haben, um die Türkenabwehr zu führen. Denn Graz War der südliche Schlüsselpunkt des großen Verteidigungsgürtels, à hat diese Aufgabe

. Der Obersteirer und der Waldbewohner im Westen und Süden sind naturhafter, harter geblieben, sind sangesfroh und unbeschwerter in ihrer Lebensauffassung. Der Vststeirer gilt als Weicher, sein Haus hat viele Züge aus den nachbarlichen Ebenen aufgenommen. Der Raum südlich der Drau, schon in römischer Zeit viel stärker Durch gangsraum, konnte von den deutschen Grundherrn nicht genügend mit deutschen Siedlern besetzt werden. Innerer Streit brach an entscheidender Stelle die Kraft des damals noch möglichen

Vortragens deutschen Volks- dodens bis weit nach pannonien. Der Ausammenbruch der deutschen Stel lung in der Südsteiermark nach hat in diesem tragischen Geschehen vor rund tausend Jahren seine Wurzel. Wir haben bereits der besonderen Lage Kärntens gedacht: als Beckenlandschaft im Norden wie im Süden von wenig durchgängigen Gebirgszügen begleitet, im Westen wie im Osten durch Klausen-ähnliche, nur schwach besiedelte Verengungen seines Haupttales von den Nachbarräumen geschieden. Im Süden reichen

die romanischen und slawischen Siedlungsräume an seine Grenzen heran und find seit Jahrhunderten gegen die ehemals deutschen Rodungsinseln im Vordringen, von denen vielfach nur mehr Flurnamen und Reste von Drts- und Hausanlagm, da und dort aber auch bedeutsame kirchliche Bauten und Bildwerke an den deutschen Ursprung erinnern. So erhielt sich in Kärnten, schärfer und ausgeprägter als in den benachbarten Landeseinheiten,

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Category:
History
Year:
1928
¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
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Page 8 of 95
Author: Brandt, Otto Hermann / dargest. von Otto H. Brandt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Fugger <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: 890
Intern ID: 166206
verkaufen» Eifersüchtig wurde darüber gewacht, daß die Völker des Abendlands nicht in unmittelbaren Seeverkehr mit dem Vrient traten. Die Venezianer kauften von den Deutschen, und was sie nicht selbst brauchten, wurde von ihnen in den nahen «Orient gebracht. Doch mit dem Geld, das die Deutschen lösten, dursten sie nicht heimkehren, sons dem mußten venezianische oder orientalische Waren mitnehmen. So verdienten sie zwiefach als Zwischenhändler, und um die Deutschen leichter zu iiberwachen

, hatte man sie in den Fondaco gezwungen. Auch èie Kugger Waren Wohl schon früher an diesem Handel beteiligt, als er uns urkundlich bekannt wird. Als das Kaufhaus der Deutschen im Winter ZS04/05 abbrannte, wurde sofort ein neues gebaut, das zvss beendet War und dessen Wände an der Hof- und Straßenseite von Giorgione und Tizian mit Fresken geschmückt wurden. Dieser Bau, dem hansischen Lagerhaus in Antwerpen vergleichbar, enthielt Lager- räume, Kaufläden und Wohnungen der deutschen Aaufleute, aber diente auch als Herberge

den deutschen pilgern. Oer gesamte Bau von drei Stockwerken umschloß ein Quadrat; ein ansehnliches portal ging nach dem Canale Grande, und die fünf Vogen wurden von großen rauh behauenen Säulen getragen. Schon seit dem ?4. Jahrhundert war der deutsch-venezianische Verkehr bedeutend, und Augsburgs Hauptsorge war e», die Strage dahin, die über Kempten, Innsbruck ^ und den Brenner führte, instand zu halten. Dahin brachte man Erze, - Holz, Felle, Leder, Wolle und Leinwand, und zurück führte

. Andere Mtgenossm erzählen, daß der Fondaco oft so mit Waren gefüllt gewesen sei, dag er die Bedürf nisse ganz Italiens decken konnte, und wenn vir dem Italiener Sanuts folgen, so hätten die Deutschen in Venedig für nicht weniger als !40 000 Dukaten Gewürze, Jucker und andere Waren gekauft. Doch der oberdeutsche Handel hatte sich noch andere Wege gesucht. Längst war Lyon ein wichtiger Drt geworden, vo Augsburger und Nürnberger Aaufleute Niederlassungen hatten, noch ehe dort die großen Geldgeschäfte

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 19 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
ler Wurzel ausgeschlossen. Alle Umgestaltungen innerhalb der Bevöl kerung gingen unbewußt, mindestens aber unbeabsichtigt und zwangs läufig aus entscheidenden Ereignissen folgend von den Mitgliedern dieser Bevölkerung selbst aus, mochten sie hoch oder niedrig gestellt, mochten sie aktiv oder passiv dabei beteiligt sein. Die deutschen Bauern hatten alle Veranlassung, auf die romanischen herabzusehen, aber gar keine, sich von den unter ihnen lebenden Fremden dauernd abzuschließen. Oer Romane ließ

sich nicht durch Minderwertigkeitsgefühle hemmen, den Deutschen zum Lehrmeister zu nehmen. So wuchsen beide Teile zu sammen, wobei moralisch und geistig sich die Deutschen durchsetzten. Bei dem zweiten Vormarsch war die Eindeutschung ebensowenig ein Programm. Vo seine zahlenmäßige Überlegenheit erheblich war, siegte der romanische Bauer und Gewerbetreibende mit Hilfe seiner Boden- ständigleit, trotzdem ihm der deutsche technisch und geistig überlegen war. Zweifellos haben sich bei den Romanen Abwehrkräfte entwickelt, wenn sie auch noch lange

ohne Sammlung und Führung blieben. Da mit Ausgestattete mußten den Tirolern als andersartig erscheinen ge genüber denen, die der Aufsaugung verfallen waren. Aber die Oerings schätzung und das Abstandsgesühl blieben. Man bevorzugte im deutschen Lande die Deutschen. Wer aus dem romanischen Gebiet hereinkam, mußte sich anpassen. Viele der uns aus dieser Zeit überkommenen Schriftstücke weisen Füge auf, die uns diese Lage deutlich machen. Ja, an dieser gemeinsamen Gegensätzlichkeit gegen das bewußt Fremde

im Rahmen des eigenen Lebensgebietes entzündete sich zur Zeit des ab klingenden Universalismus ein wertbetontes, volkheitliches Bewußt sein. Schon in den lateinischen Urkunden schlagen uns deutsche Ge fühlstöne aus den Tiefen überkommener und erlebter Gemeinschaft auf, die die Tatsache einer Abgrenzung mit umschließt. Der Ubergang zur deutschen Amtssprache bedeutet dm Durchbruch, der sich in Tirol selb ständig, nicht als Reflex von außen vollzieht (Stimmen der Volt- heit s). Die erste rein deutsche

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 17 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
einer späteren iLpoche an. Das Schwergewicht des Landes Tirol lag und liegt in seiner Bauernschaft. Schon im Mittelalter ist ihr Aufstieg Zur Freiheit nur mit dem der Schweiz und Dithmarschens Zu vergleichen. In den ersten Jahrhunderten finden wir unter den deutschen Minwanderern alle die verschiedenen Stufen der Unfreiheit Vertreten wie im übrigen Deutschland. Aber von vornherein waren auch freie Bauern im Tande. Dann setzte ein immer stärkerer Aufstieg zur Freiheit, Zur Erbpacht

an den alten deutschen Rechtssatz „Stadtluft macht frei' könnte man für Tirol wohl sagen, daß auch Bergluft frei macht. Damit traten die Bauern frühzeitig, wenn auch nicht dauernd ungestört, in eine gesunde Gleichwertigkeit neben die anderen Stände. Ls ist vielleicht kein Zufall, daß die tiroler Märchen weniger von reichen Prinzen und schönen, aber armen Mädchen, als vielmehr vom Verhältnis der Bauern zum Städter oder zum Burgherrn handeln (Stimmen der Volkheit 2). Solche Lebendigkeit herrschte

an der Peripherie des alten Reiches. Die Besiedlung wurde dichter, das volkhafte Selbstbewußtsein er starkte. Die Macht der Raiser hielt äußere Heinde von der Grenze fern. Das alles führte zu dem abermaligen Aufbruch der Deutschen über ihre bisherigen Wohnsitze hinaus. Ss sind die Jahrhunderte der Ost wanderung. Auch im Süden, in Tirol, wurde es den deutschen Mens schen zu eng. Bislang war die bereits jahrhunderte alte Grenze süd lich Bozen zwischen Deutschtum und romanisch sprechender Bevölke rung ziemlich

eingehalten worden, obwohl die Reichsgrenze weit über Hunde« Kilometer südlich verlief. Darüber hinaus hatte die Stadt Trient an der deutschen Gesamtcntwicklung dank ihrer deutschen Bis

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 79 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
Freies Wort und freier Boden Sind der Deutschen Erbbesitz. Auf Tirol! In jedes Gaues Kirchspiel trägt man Steine zu, Und des deutschen Einheitsbaues Aster Eckstein — der bist du. Singt euch Wahrheit in die Seelen Statt dem schmeichlerischen Sang, Der euch aus bezahlten Nehlen Giftig in die Adern drang. Laßt euch nicht von andern lenken — Spielzeug fremder Leidenschaft — Selber prüfen, selber denken Gibt zum Handeln Mut und Kraft. Singt im Tal, singt auf den Almen, Auch das Lied Wird einmal Tat

; Gleichet ihr auch jetzt den Halmen, Die der Regen niedertrat . . . Nun ihr Wisset, Wie die Saaten Langsam ausstehn in der Nacht — Singt ihr deutschen Grenzsoldaten, Deutscher Freiheit GemsenWacht. 5. VAMaustufVeda Weber's D. G.B. Professor am Gymnasium zu Meran anläßlich seiner Kandidatur zur deutschen Nationalversammlung. (Museum Bozen Z. Z47.) M die Wähler zum deutschen Parlament in dm Gerichten Meran, Passeier) Schlanders, Lana und Sarnthal. ^vielseitigen Aufforderungen gehorsam, trete

ich mit Freuden vor ì^àch, Ihr Wackeren Männer von Südtirol! um aus Eurer Hand die Wichtige Mission zum deutschen Parlament in Frankfurt Zu emp fangen. Ihr habt ein Recht die Männer zu prüfen, die in femen deut schen Landen Mure Vertreter Werden wollen, denn gar viele von des nen, die früher nie Much, sondern nur sich selbst gedient haben, dran- gen sich jetzt demüthig an Much heran mit Grundsätzen, die nicht die Surigen sind, mit Hintergedanken, die nicht dem Wohle der Dauern an der Etsch gelten

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 30 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
und die Italiener plötzlich für eine lange Zeit erheblich im Werte stiegen als treue Anhänger der Kirche gegenüber den kirchlich unzuverlässigen Deutschen. Die Italienisierung des romanischen Ge bietes erhielt dadurch einen großen Auftrieb, à gab keine deutschen Priester mehr in welschen Gemeinden. Sogar der deutsche Adel in Welschtirol wurde in seiner Sprache italienisiert. Aus ihm gingen seit dieser Feit die meisten Fürstbischöfe von Trient hervor. Unter ihnen wurde Rekatholisierung gleich Italienisierung

gesetzt, soweit wenig stens in ihrem unmittelbaren Gebiet mit nur subsidiärer Landes hoheit die Zeit dafür reif war. Der Nachschub von deutschen Menschen aus dem Norden blieb aus, während dieses südliche Reichsgebiet, das im Jahrhundert des Dreißigjährigen Krieges von den Rriegswirren verschont blieb, geradezu ein Zufluchtsort für die Italiener wurde, die der vielen Rriegszeitm in ihrem eigenen Lande müde geworden waren. Selbst gut katholische Deutsche an den Rändern begannen die italienische Sprache

anzunehmen. So geschah es, daß im Laufe der Jahrzehnte das große deutsche Siedlungsgebiet auf den Höhen des linken Mschufers auseinander fiel; es bildeten sich Sprachinseln, die langsam aufschmolzen. Schritt für Schritt Wich die deutsche Sprache im Mschtal wieder zurück. Erst Ende des ?g. Jahrhunderts ist unter halb Salurn ausschließlich italienisch gesprochen worden. Das Selbst vertrauen und das volkheitliche und kulturelle Uberlegenheitsgefühl der deutschen Tiroler gegenüber den welschen

war erschüttert. Das Land um Trient wurde ein Zwischenland zwischen beiden Völkern, dem deutschen und dem italienischen. Zum Reiche und zu Tirol gehörig hatte es in seinem Rern, dem von Rechts wegen noch bestehenden Für stentum Trient, einen gewissen Subjektcharakter, mit dem es sich ge-

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 49 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
, die auch von der anderen Seite gehört und ausgemünzt wurden und übersah zu leicht, daß die Arbeit selbst nur von dm Tirolern und vom ganzen Volke geleistet werden könnte. Trotzdem ist dreierlei angebahnt Worden. Ss ging ein warmer, wär mender Strom durch das Unkerland. Der technische Schwung, der Glanz Österreichs und die Macht des Reiches setzten sich hier in über- individuelle Araste um. Mit großer Hingebung wirkende Pfarrer und Lehrer fanden einen guten Boden vor und senkten in ihn den Stolz hinein, im deutschen Tirol

Al lighici und pro Trento Trieste in Italien einen tätigen Widerstand zu spüren bekam. Dabei zeichnete sich die strategische Lage klar ab: die Deutschen wollten ihren in Jahrhunderte langer Mühsal, unter Aufs saugung weniger Romanen aber nicht Römer im Volkssinne, gewon nenen Boden verteidigen und sichern unter Verzicht auf schon völlig italiemsierLe Gebiete. Die welschen Bürger, die in dieser Zeit stark de moralisiert warm, hatten dagegen aggressive Absichten und wollten die Deutschen italienisieren

und das Deutschtum immer weiter zurück drangen. Die Deutschen waren zweifellos im besseren Recht. Hinter wem die größere Aràft und Macht stand, das mußte sich zeigen. Die Arbeit der Deutschen war auf lange Sicht gestellt. Ihre innere Rraft mußte zunehmen, der Zuzug auch deutscher Slemente in das Unterland mußte gewährleistet werden, wenn man auf einen Dauererfolg, den einzigen, der Sinn hatte, rechnen wollte. An dieser Tätigkeit im Unterlande selbst hatten die genannten Schutz- vereine verhältnismäßig wenig

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 48 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
der tirolische Gegenstand, den er ins allgemein Deutsche erhebt. Nicht nur Waren und Kunstwerke Wurden ausgetauscht, Menschen kamen von Norden selbst nach Tirol und natürlich nicht ins Welsche. Bozen Wurde Oster-München, und Batzenhäusl und Greif Waren in aller Munde. Die Hochtouristik begann. In Südtirol arbeiteten haupt sächlich reichsdevtsche Sektionen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Große Gasthöfe entstanden und brachten auch die ärme ren Taler nicht nur den Reichsdeutschen

hinein, auch Ver antwortliche. Aber es gab doch auch ernste Menschen, die über dem „Heute ist heut' nicht die Sorge um den Bestand dieses Heute außer acht ließen; unter diesen waren auch manche Reichsdeutsche. Der un vergeßliche Aurat Hranz Xaver Mitterer aus proveis im deutschen Nonsberg rief zu vereintem Schutz der volkheit in Kirche und Schule auf. Auf seine Anregung ist der Deutsche Schuwerein in Wien ge gründet Worden. Die Sicherung des deutschen Volksbodens sollte von innen heraus

durch Kräftigung des deutschen Volkstums, durch Stär kung des deutschen Lebenswillens erreicht werden mit Hilfe besonders von Kirche und Schule. Es war die Feit, in der man auch auf diesem Gebiete dem Gelde eine große, Wenn auch nur mittelbare Kraft zu traute. Mit seiner Hilfe Würden begeisterte und einsichtige Tiroler das Wer? schon vollbringen, à War kein Zweifel, daß solche Männer vorhanden waren, daß sie den besten Willen hatten, daß aber hier eine Aufgabe vorlag, die die Willensmäßigen Möglichkeiten

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Books
Category:
History
Year:
1937
¬Der¬ Deutsche im Alpenraum.- (Österreichdeutsche Schriften)
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Page 37 of 46
Author: Hennersdorf, F. K. / Felix Kraus
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 44 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II A-15.624
Intern ID: 120042
und seine Folgen, wie die Gegensätze tief aufreißenden innerdeutschen Kämpfe um die Unabhängigkeit Österreichs und die einer gewissen Verengung zutreibende Stärkung des Schweizer Sonderbewußtseins haben in gewissem Sinne sogar eine rückläufige Bewegung gebracht und vielfach beste Volkskraft aus den Alpen abwandern lassen. Angesichts der Unersetzlichst solcher Araste, deren wert nicht in Zahlen zu erfassen ist, sondern eine vielfach nicht wieder rückgängig zu machende Schwächung der deutschen Stellung

hatten. Was zeitlich und räumlich dazwischenliegt, gehört für einen großen Teil der Alpenländer zum wichtigsten geschichtlichen Erleben. iLs bedeutete, nach den beiden großen abgelaufenen Epochen, in denen die Alpen dem römischen Imperium und dem universalen, abendländischen Reich eingegliedert werden sollten, einen neuen, großartigen Lösungsversuch, Donautal und Alpenlängsachse in einer neuen Staatengruppe zu den Hauptträgern des dritten - deutschen - Flügels zu machen, à gelang nicht, den Alpenraum

in seiner Gesamtheit, nicht einmal in seinem deutschen Bereich ungeschmälert der Habsburgischen Herrschaft einzuverleiben. Die Notwendigkeit, ihn politisch als deutschen Raum wahren zu müssen, wurde von den Habsburger» klar erkannt. Schon in der Zeit ihres aargauischen Ausweitungsstrebens wiesen sie die

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Books
Category:
History
Year:
1937
¬Der¬ Deutsche im Alpenraum.- (Österreichdeutsche Schriften)
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Page 28 of 46
Author: Hennersdorf, F. K. / Felix Kraus
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 44 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II A-15.624
Intern ID: 120042
des Herzogs am Fürstenstein bei Äarnburg und die darauf folgende Huldigung und das Gericht vom Herzogsstuhl auf dem nahen Zollfelde. Als eine der ältesten, uns noch durch Berichte von Augenzeugen übermittelte Zere monie rein deutschen Gepräges seien ihre wesentlichsten Züge gerade des wegen mitgeteilt, weil sie nicht nur von Slowenen, sondern lange Zeit auch von Deutschen, falsch gedeutet, als Zeichen des Veiterlebens alter slawischer Rechtsbräuche und -ansprüche angesehen wurde. Die Fehl schlüsse

sind längst erwiesen. Der Herzog übte sein Recht kraft der Be lehnung durch den deutschen Äönig aus. Grst nachdem dieser Akt vollzogen war, konnte er auch von der Herrschaft im Lande Besitz ergreifen und tat dies ganz in Formen fränkischer Rechtsauffassung und mit Symbolen, die klar als germanisch zu erkennen sind. In Jäger« und Bauerntracht verkleidet kommt der Herzog: der Verkleidungsritus mag letzte Erinnerung an heid nische Zeiten gewesen sein, sich in hochwichtigen Augenblicken dem Minfluß

mißgünstiger Wesen unkenntlich zu machen. Die Tracht war aber das graue Lodengewand des deutschen Bauern, wie sie in die Zeit Narls des Großen zurückzuverfolgen ist. Als Zeichen seines Amtes trug der Herzog den roten Gürtel, die rote Tasche und die rot geschnürten Schuhe des Jägermeisters. Vom Fürstensteine aus fragt der „Herzogsbauer' in windischer Sprache nach Begehr und Herkunft des Herzogs. Seine Be gleiter antworten. Es ist die alte „Umfrage', ohne daß die Duellen sagen, der Herzog habe etwa windisch

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 81 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
! Mit innigster Liebe schließen Wir uns an Deutschland an, von dem Wir zu unserem Schaden schon lange durch schwere Fälle getrennt Warm. Ein großes, einiges starkes Deutschland, das kühne VOort un seres vielgeliebten Erzherzog Johann soll der leitende Gedanke unserer deutschen Herzen an der Gränzmark von Italien seyn! — Aber wie wir mit Freuden die Hand bieten zu allen wahrhaft deutschen Inter essen, so wollen wir mit gleicher Innigkeit an Österreich, an unserem Raiser hangen, und unsere innern

Angelegenheiten selbst verwalten. Nur wenn wir, innerlich frei und unabhängig, wahrhafte Tiroler unter Österreichs Regierung bleiben, können wir mit unserer ganzen Mgenthümlichkeit, mit unserem alten Muthe, mit ungeschwächter Bru derliebe dm deutschen Brüdern jenseits der Alpen die Hände reichen für Deutschlands Einheit, Kraft und Größe. Wir wollen keine deut sche Republik, die alle Ordnung der Gesellschaft bedroht, keinen deut schen Föderativstaat, in welchem der Kaiser von «Österreich bloß erb licher

Gouverneur seiner Länder wäre, sondern einen mächtigen deut schen Bundesstaat, der in der innigsten Vereinigung aller gemeinsamen deutschen Interessen jeden einzelnen Bundesfürsten im Innern seines Gebietes mit Beyhülfe des konstitutionellen Landtages frey und unab hängig walten laßt. Insbesondere; sind wir nicht gesonnen, in Reli gions- und Rirchenangelegenheiten von Jemand andern Räche und Befehle anzunehmen, als von unseren ordentlichen Bischöfen, von Pius dem Neunten und seinen rechtmäßigen

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 58 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
mit den Achseln — „bei einem Volke, das Jahrhunderte lebt, muß man alles bedenken, wenn, sagte ich, wir Welschtirol verlieren würden, dann fällt der stärkste Widerstand, und ss ist anzunehmen, daß Welsch- tirol so italienisch wird, wie es heute die Lombardei und Vmetien sind. Wir könnten dann nur wünschen, daß es den deutschen Resten im Tande besser ergehen möge als den Sieben und Dreizehn Gemeinden.' Der Pfarrer schweigt einen Augenblick, fährt dann aber fort: „Min solcher Krieg darf nicht kommen

. Mr würde Italien bis an Salurn heranbringen, auf dreißig Kilometer an Bozen. Er würde Öster reich als Völkerstaat in Frage stellen. Er würde . . . aber lassen wir das. Zwischen Salurn und diesem herrlichen Städtchen, das uns heute abend Gastfreundschaft gewährt, liegt das Land, das viel mehr un sere Sorge sein müßte. Ganz unmerklich, aber ganz friedlich geht hier der Kampf. Gewiß, die Zahl der Deutschen ist noch immer viel grö-. ßer als die der Eingewanderten aus 'Welschland. Die Überzeugung, daß hier Deutsch

-Südtirol ist, ist allgemein verbreitet, auch bei den Welschen, und daß sich daraus besondere Rechte und Pflichten für die Einwanderer ergeben. Die Stellung des Priesters ist ganz klar. Als Deutscher hat er das Recht und die Pflicht, den Volksboden zu wah re?: und deshalb der deutschen Sprache zum Siege zu verhelfen gegen über denen, die niemand gezwungen hat, sich unter uns niederzulassen. Als Geistlicher hat er jedem in seiner Muttersprache zu dienen, also italienisch denen, die noch nicht gut deutsch

können. Die Erhaltung des Unterlandes bei Deutschtirol ruht auf vier Voraussetzungen: auf der scharfen, vom Staate gesicherten Grenze bei Salurn; sie ist der sicherste Mwr. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Deutschen habe ich schon erwähnt. Weiter auf der Tatsache, daß die einwandernden Welschen KS

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 44 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
zu immer wiederholten Einsprüchen, zumal sie sicher sein konnten, hier das ganze Bürgertum hinter sich zu haben, à war ein Kleinkrieg, der die Stimmung vergiftete. Aber die Integrität der wenigen noch rein- deutsche»: Gemeinden wurde doch sichergestellt. Im Bozener Unterland oberhalb von Salurn hatte sich die bisherige Lage grundsätzlich nicht geändert. Allerdings brachte das ;g. Jahrs hundert eine Reihe von Katastrophenjahren, die die Widerstandskraft der Deutschen minderten. Die Fahl

der deutschen Besitzer nahm im Mschgrunde weiter ab, die verbleibenden zogen mehr welsche Kolonen heran, die sich, selbständig geworden, die Güter der abziehenden Deut schen teilten. So wurden die Ortschaften am linken Ltschufer immer mehr doppelsprachig; dabei vermochten die Orte im Süden besser Widerstand zu leisten als die näher bei Bozen gelegenen. Daß die Deutschen intelligent genug waren, um auch italienisch zu sprechen, Wurde für selbstverständlich erachtet. Die Welschen konnten auch deutsch

und Hleimstaler, eine Aufgabe, die von Staatsorganen wohl betreut und gefördert, nicht aber allein gelöst werden kann. Wichtiger ist schon die Arbeit der Kirche. Zur Diözese Trient gehören nördlich von Salurn Zehn Dekanate. Sie bilden den deutschen Anteil des Bistums. Daß die Pfarreien deutsch besetzt wur den, war seit der Kolonisation selbstverständlich gewesen. Als nun welsche Minderheiten in den Ortschaften entstanden, stellte sich die Frage, wie sie katechisiert werden sollten. Sollte sich der Pfarrer

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Page 59 of 90
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
mit wenig Ausnahmen nicht irredentiftisch von Trient beeinflußt sind. Diese beiden Faktoren sind schon unsicherer. Hier können und müssen Maßnahmen getroffen Werden, die die welsche Einwanderung ver mindern und die Zahl der Deutschen erhöhen. Bs ist unmöglich, die welsche Einwanderung als etwas Naturgegebenes hinzunehmen und dann über die Zunahme der italienischen Sprache zu jammern. Wir müssen für den Zuzug deutscher Menschen sorgen, wenn wir ein weis teres Abbröckeln unseres Landes verhindern

wollen. Am liebsten aus Tirol, sonst auch aus dem übrigen Reich. Wir haben genug deutsche Menschen. Bs geht nicht an, daß jährlich zehntausend Deutsche aus Deutschland auswandern und daß dafür Welsche hineinkommen. Ich weiß, daß die Durchführung meiner Gedanken Schwierigkeiten macht. Sie laßt sich nur mit Hilfe des ganzen deutschen Volkes — das ist unserem Staate peinlich — und nur mit Zäher Arbeit ohne großes Geschrei durchführen — das gefällt dem Volksbund nicht. Hier kann der Staat allein

nichts machen, sondern das ganze Volk muß helfen. Und die Assimilierung selbst ist eigentlich Sache des Volkes allein. Wenn dieses doch nur erkannt und beachtet würde! Die vierte und letzte Voraussetzung ist das in jedem Deutschen und jedem einwan dernden Welschen vorhandene Gefühl von der deutschen Überlegenheit. Der Deutsche und unsere Unterländer verachten den Ratzlmacher. Tat sächlich ist ja auch der große Schwung, den einst die Errichtung des Regno ausgelöst hat, vorbei, und die Italiener trauen

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol
Location mark: 2.849
Intern ID: 189716
schöse teilgenommen. Ver Ade! War deutsch oder eingedeutscht. Die Land bevölkerung hingegen war jahrhundertelang völlig unberührt geblie ben. Nach wie vor war viel Platz im Lande. Da zogen im Z3. und Z4- Jahrhundert, gerufen oder Willkommen geheißen, die deutschen Menschen, vornehmlich aus dem Lande im Gebirge, aber auch aus den benachbarten Gebieten, als Holzarbeiter, Bergleute, Handwerker und Gewerbetreibende südwärts. In der Nähe siedelten sie dichter, weiter weg immer schütterer, mehr

Vorland, das Etschtal mit seinen Hängen bis zu den Übergängen ins Nonstal und Hleimstal herab bis zum heutigen Lavis völlig eingedeutscht. Man nimmt an, daß auf dem linken Etschufer damals über die Höhen hinüber ein großes ge schlossenes deutsches Siedlungsgebiet bis an den Fuß der Berge ent standen ist. Ein beträchtliches romanisches Gebiet blieb aber inner halb der Reichsgrenzen bestehen; trotzdem es nun von deutschen Hörsten — die Bischöfe von Trient waren, mit einer kurzen Unterbrechung um zsss

, Deutsche — regiert, von deutschen Beamten verwaltet und überwiegend von deutschen Priestern betreut wurde, wurde die Volks grenze zwar hinausgeschoben, aber die Reichsgrenze nicht erreicht. Trient war weiter eine romanische Stadt in einer romanischen Um gebung, wenn es auch um zsos eine deutsche Bevölkerung von einem Viertel bis einem Drittel hatte. Unser Alpenland hatte von vornherein sozusagen eine romanische Frage gehabt, weil die landnehmenden Bayern die Einwohner, zu denen sie nicht als Heinde

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Books
Category:
History
Year:
1928
¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
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Page 90 of 95
Author: Brandt, Otto Hermann / dargest. von Otto H. Brandt
Place: Jena
Publisher: Diederichs
Physical description: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Fugger <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: 890
Intern ID: 166206
er seine Schatze niemandem zeigte. Selbst den Herzog Wilhelm von Bayern, der sie sehen Wollte, Hielt er mit Ausflüchten hin. So smd die Fugger bezeichnende, sympathische Vertreter eines vor nehmen Humanismus. Liebevoll pflegten sie die Kunst, indem sie Künstler beriefen, ihnen Aufträge gaben und Kunstwerke zu einer Zeit erwarben, da in Deutschland èie Aufträge seltener wurden. Immer hielten sie eine aufs Große gerichtete Kunst, und deshalb Zogen sie oft die fremde der deutschen

vor, die vielfach im kleinlichen stecken blieb. Ohne ihren Einfluß wäre künstlerisches Schaffen in jener Zeit undenk bar. Weit über Augsburg hinaus hat Hans Zugger gewirkt und ist maßgebend für die Spätrenaissance in Süddeutschland geworden. Die Michaeliskirche in München, „die gewaltigste kirchliche Schöpfung der deutschen Renaissance', das künstlerische Leben am Hofe Herzog Wil helms in ààhut und München, waren nur möglich durch Künstler, die Hans Fugger zum Teil erst nach Deutschland berufen

und die in den ihnen erteilten Aufträgen ihr großes Können gezeigt hatten. Schon Mànchthon hatte die Fugger mit den Medici nicht mit Un recht wegen der Vielfältigkeit ihrer Interessen verglichen, und tatsäch lich — der Aufstieg zu Ruhm und Macht findet kaum seinesgleichen in der deutschen Geschichte. Beide, Willensstärke, tatkräftige Geschlech ter, führte der mit Genie gepaarte Ehrgeiz rasch zur Höhe. Cosimo legte im Handel die Grundlage zur Größe, und mit seinem Snkel Lo renzo erreichte das Geschlecht den Gipfel

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