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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Page 65 of 219
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: Berlin
Publisher: Deutscher Verl.
Physical description: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Location mark: II A-19.111
Intern ID: 75703
Die reichische Periode in Mitteleuropa der Vertreibung der Türken aus Ungarn und Slawonien mit. Die Erkennt nis, daß es sich bei alledem um eine gemeinsame Sache des deutschen Volkes handelte, drängte in der Zeit der Gefahr die partikularistischen Neigungen zurück, und die Welt konnte ein erstes Mal erkennen, wessen die deutsehe Nation fähig war, wenn sie nur einigermaßen geschlossen zusammenstand. Aber die Kraft der alten Kaiserkrone war nicht mehr stark genug, um die große Konzeption

mit ihren weitblickenden Ordnungsgedanken fest zuhalten und zur Fortgestaltung der Nachwelt zu übergeben. Der Lebens wille der deutschen Territorialgewalten erwies sich als unüberwindlich, und mit dem Aufstieg des brandenburgisch-preußischen Staates im pro testantischen Norddeutschland erwuchs neben Österreich eine zweite deutsche Großmacht. Neben dieser stand noch ein reichsständisches drittes Deutschland, das sich dem Machtgedanken und damit dem obersten Gesetz des Völkerlebens immer mehr entfremdete, soviel

aufbauende Kulturarbeit auch in den Territorien des aufge klärte n Kleinfürstentums geleistet wurde. Zwar blieb der Kaiser Primus inter pares, und als Träger einer Jahrhunderte alten Tradition konnte er weiter gin« hegemoniale Macht ausüben, die noch über die Auflösung des Reiches nachwirkte. Aber gleichzeitig trat die Reichsgesinnung auch beim österreichischen Herrscherhaus zurück, und an ihrer Stelle gewann der eigene Staatsgedanke allmählich wieder die Führung. Von einer Einheit, die den deutschen

. Von Wien und Graz her erhielten die Beziehungen, die der deutsche Humanismus und die deutsche Reformation zu den Madjaren, Slowenen und Kroaten aufgenommen hatten, eine we sentliche Vertiefung, und als gar unter Maria Theresia und Josef IL die Schwabenzüge neue deutsche Siedler in die eroberten Gebiete des Bmats und der Batschka leiteten, erfuhr der deutsche Kultureinfluß eine neue Stärkung, die der Stellung des deutschen Volkstums in Mitteleuropa S Htm, DwIKMi»! 65

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