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Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 202 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
, stellte mir auf mein Ersuchen einige Notizen zur Ver fügung. Unter den - unterschriebenen Zeugen für Ueberweisung eines Geldbetrages ans Heilig-Geist-Spitai in Bozen im Jahre 1501 ist ein Dr. Jakob de Maronibus, Stadtarzt. Origini- nalpergament mit 3 Siegeln. Als Testa- mentszepge waltet Ulrich Khi eyer, Arzneydoktof in Glums. Original pergament 1537. M a i s t e r Michael F r e y m a n n, Pader in Meran, ist Testamentszeuge 1593. Originalpergainent. Im Jahre 1614 'wurde

À n t h o n i B i a s i o 1 i, Appote# gergesell, der etliche Jahre bei weiland P a u 1 n W o t ö ssn gewesten Appotegger all- hier seligen gedient und den Laden ver sehen, gegen eine Taxe von 5 fl am 17. Jänner als Bürger in Bozen aufgenom men. Im Jahre 1646 überläßt M i k 1 a u s B i a s i o 1 i, fürstlicher brixnerischer Hof apotheker eine Behausung samt Zubehör in Tramin einem Tratniner Bindermei ster gegen einen Jahreszins von 12 Pfund Perner. — Der Propst und Prälat Tho mas des Klosters St. Michael an der Etsch verleiht

im Jahre 1652 dem Nik iaus Biasioli einen Weingarten zu Tra min zu Erbbaurecht. Andere Kaufs-, Pacht-, Verkaufsurkunden desselben in den' Gerichten Tramin und Kurtatsch stammen aus den Jahren 1651. 1661, 1671 und 16/2. 1618 Leonhard Paur, Wundarzt — 12 I. 1644 Bartlmä Gartner, Doktor (?) aus Aichholz, Gericht Salurn, wird ohne Tax als Bürger aufgenommen. Hans Andre Ho f .w i r t h, Apo thekergeselle in Bozen, klagt 1651 gegen seinen Herrn, den Bürger und Apotheker Franzischg Zen i' -wegen

ungebührlicher Schmähungen und Zufü- gung von groben Streichen. Bozen 1658 bis 1660. Staatsarch. Verfachbuch. Ein Paul Pallmann, Apothe ker in Bozen, wird 1659 im Verfach buch c genannt, da seine Ehefrau Maria Katharina, geb. Schwardaläth, Tochter des Apothekers Leonhard Schwardaläth Testament macht. In Herrn Georg Menzens Bürgermei sters ambtszeiten 1705—'1707 wurde am andern April herr Simon Bon- hora Medicinae doctor als Bür ger aufgenommen. 1723 Mathias Waldner, Barbie rer und Wundarzt in Bozen. 1723

. Michael Lach mann, Bar bierergesell. Prof. F. S- Weber teilt mit: Der Sohn des Rates in Meran Franz Storch und der Maria Susanna Peisser ist der Doktor Med. und Philos. Gotthard Storch -in Bozen. Er heiratet 1697 in St. Oswald die Anna Kath. Gelf. Aus dieser Ehe stammt eine reiche Kinder schar, darunter Johann Sebastian

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 99 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
st rahliiger Stern (wie im Wappen der Stadt Bozen), /unter dem selben zwei gekreuzte goldene Aehren ans dein Berg wachsend ; II und III: rechts geschrägt mW zwei nach der Fi gur laufenden Windhunden mit verwech selter Tinktur von Schwanz und .Weiß- Helmdecken: sobwarsgold, schwarziweiß. Gekrönter Helm: schwarzer Windhund mit goldenem Halsband wachsend zwi schen gold-schwarz und schwarz-weißen Büffelhörnern. Dem Andreas Planer geter seine Ge mahlin, Tochter des Christoph Lieben von Bozen, welche früh starb

, zwei Kin der: Eva und Andreas. Der junge An dreas besuchte die Schule seiner Vater stadt. Dite Eitern gingen alljährlich, wenn es in Bozen z« heiß wunie, mit Kiind und Dienerschaft auf ein Landgut im Inntal. Beim Ueberschreiten eines Flus ses wurde einmal der Reisewagen, da der Wagenführer von der Furt abwich, durch die wildgewordenen Pferde um gestürzt und die Eltern samt den Kindern und der Dienerschaft hinausgeworfen. Jeder .glaubte, er müsse ertrinken, die Magd, die den Andreas pflegte, erhob

sich zuerst vom Fall und schwamm ans Ufer. Auch die andern kamen unversehrt davon. Der Knabe verlor nach einigen Jahren die Mutter und 1555 den Vater, kam unter Vormundschaft von Verwand ten und wurde nach Lindau geschickt.' Schön schreibt an obengenannter Stelle — im Widerspruch sowohl zu Beda Weber als auch zu' Tartarotti —, ! daß schon die Eltern unseres Professors, in Bozen sich zur Augshurger Konfes sion bekannten, ebenso wie ein Onkel des Andreas, Sebald Planer, der zu folge des Religionsediktes

durch Kon fiskation seine Güter verlor und ans Bozen auswandern mußte. Da die Führiung der Maträken erst einige Jahrzehnte später begann, läßt sich auch dies Hilfsmittel nicht zu Rate ziehen, um zu entscheiden, wer in die sem Streitfälle eigentlich Recht hat. Zwei der Söhne Planers wunden Aerzte und deren reiche männliche Nachkommenschaft .widmete sich fast ausschließlich der Heilkunde und ver blieben im Sohiwabenlande. In den An- nalen des württembergischen Medizinal wesens erfreut s.icli der Name

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 32 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Die Pest oder d In Bozen. Tanzwut, Lastseuche, Skorbut. Ueber Epidemien in Tirol wissen die Geschichtsschreiber der verschiedenen Städte viel zu berichten. Bèda Weber schreibt: „Auch Seuchen, die ansteckend und verderblich auf die Gesundheit der Bewohner wirkten, blieben (neben Was sergefahr und Feuersbrunst) nicht aus. Im Jahre 1348 wütete zu Bozen der schwarze Tod, welcher von Genueser Kaufleuten aus Persien nach Italien ein geschleppt worden war. Die Leute be kamen stinkende Beulen

um diese Zeit die maßlose Wut zu tanzen selbst als Krankheit des Volkes mit vie len bösen Folgen für Leib und Gut nicht als Unterhaltung, sondern als endemische Zeiterscheinung geherrscht zu haben, wie sie auch anderwärts mit schreck licher Gewalt ins Leben getreten ist. Kann mm dem Zeugnisse des Domini kaner Mönches Felix Faber glauben, so war mms Jahr 1483 nicht bloß das Klima, sondern auch die Unsitte von Bozen an dem dort herrschenden Fiebern schuld. „Das Volk daselbst Ist sehr verdorben', erzahlt

er als Augenzeuge „der Trunk sucht, der Unzucht und dem Stolze über die Massen ergeben. Alles ist wohlfeil, der Wein von vorzüglicher Güte, das Obst sehr wohlschmeckend. Man findet unzählige Fieberkranke, die selbst im Sommer mit Pelzen einhergehen, infolge übermäßigen Fressens und böser Lüfte.' Dieses Urteil eines beschränkten Mön ches, der auf seiner Reise ins heilige Land zweimal kurze Zeit im Kloster seines Ordens zu Bozen weilte, hat je doch weniger Gewicht, als man auf den ersten Anschein glauben

sollte. Denn er läßt durchblicken, daß er dazu vor- sr schwarze Tod. züglich durch die Aussagen seiner Mit brüder bewogen worden sei, welche als Fremdlinge sich in Bozen unwohl fühlten, Italiener und Deutsche, erst seit kurzem durch strengen Gehorsam dort zu woh nen genötigt. Auch der Umstand, daß das zu Italien gehörige Kloster der deutschen Provinz einverleibt worden war, mag die noch zurückgebliebenen Italiener miß gestimmt haben. Fast zu gleicher Zeit brach zweimal hintereinander die soge nannte französische

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 304 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
in den Städten Trlient, Rovereto und Bozen 1786 scheSint für das Geheäm- b und wesen keine weitere Folgen -gehabt zu ihaben.' Ueber den Aulenthalt Caigliiostros fa Bozen wissen wir nichts (Näheres. Auch das Buch Rapp's „Die Freimaurer in Tirol' bringt keine genaueren Angaben darüber. Vielleicht bandelt es sich doch nur um elinen kurzen Besuch Caglio- stir-os ta Bozen von Trient aus im Jahre* 1789, so daß diic Zahl 1786, die aucih Rapp nennt, ein Irrtum wäre. Aus Briefen jener Zeit, die sich im Hörtenberger

Archiv fön Bozen befinden, können wir woihl entnehmen, daß meh rere Bozner und Bogen rinnen der bes seren Stände nach Rovereto und Trient reisten, um bei Cagliostro Rat und Hilfe zu suchen — mit ■schlechtem Erfolge — aber nirgends findet sich ein Beileg, daß er hier Aufenthalt .genommen hatte. _ Besser unterrichtet sind wir über seine Anwesenheit !im Rovereto und in Trient. Ein Anonymus gab über Cagliostro ein in vier Hiauptstücke 'geteiltes Buch her aus: Kurzgefaßte Beschreibung des Le-

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 33 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
eine Pestepidemie, doch der Chronist als Nichtarzt hält sich streng an dee Namen um zu keiner Verwechslung An laß zu geben. „Ein drohender Komet, rötlich fun kelnd, langgeschweift, erschreckte wäh rend des Winters die Gemüter, Im Fe bruar brachen Donnerwetter herein, und frühe Blüten schimmerten von den Bäu men. Aber das folgende Jahr sehritt die Pest langsam an der Etsch nach Bozen, von dort nach Vimschgau weiter. Im Jahre 1501 ward sie aus Deutschland eingeschleppt und beförderte in kurzer

an diese Begebenheit Zwölf-Uhr geläutet, Mit geringer Unter brechung schlich die traurige Krankheit noch die Hälfte des folgenden Jahrhun derts an der Etsch und in den angrenzen den Gebieten umher, ohne jedoch stets so bösartig fortzuwirken.' / „Im Jahre 1612 starben dann wieder viele Menschen in Bozen, darunter 12 Franziskaner als Opfer tätiger Nächsten liebe. Verheerender zeigte sie sich im Jahre 1635, wo sie die Gebirge zwischen Bozen und Meran an manchen Orten gänzlich entvölkerte, so daß noch heut zutage

Alpenweiden sich ausbreiten, wo früher Wohnungen gestanden hatten. In Bozen war die Sterblichkeit so groß, daß alle Spitäler überfüllt waren, Man baute daher am sogenannten Käusl unter dem heiligen Grabe hölzerne Hütten für die Kranken. Als die Seuche im Jahre 1637 aufhörte, wagte man die Pestzimmer im Siechenhause nicht zu öffnen, sie blieben aus Furcht vor neuer Verbreitung des Uebels bis zum lahre 1648 gesperrt. Ru higer war die zweite Hälfte des 17. Jahr hunderts; aber 1732 riß eine schädliche

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 55 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
. Die Provisores sanitatis, die auch hier wie in Bozen und Untermais auf gestellt waren, ließen dem Markgrafen von Baden, der ungehinderten Durch zug haben wollte, wissen, daß die Pest keinen Respekt der Personen ob sich trage, und daher möge er zwölf Tage zu Matrey Contumatia ausstehen, dann könne er das Stift ohne Aufhalt pas sieren. In der Stadt Brixen hat diese Seuch«. gar nicht eingerissen. * Gesundheitsscheine. Im 3. Jahrgange des „Archivio dell Alto Adlige', 1908, befindet sich ein Aufsatz des Ciro

Ferrari über zwei Gesundheitsscheine (sehr di sanità) aus gestellt von den Provisores sanitatis zu Bozen. Sie lauten für zwei italienische Kaufleute in Padua. Im ersten, gezeich net von Johann Waltner 1622, heißt es, daß Aug. Grosetti „durch die Gnade Gottes frei von jedem Pestverdacht die Stadt verläßt', und im zweiten bestätigt Beldessar Schagnes im Jahre 1746, einem Lorenzo Callegari, daß durch Gottes Gnade die Stadt frei von an steckender Krankheit ist. Die Scheine tragen das Wappen der Stadt

Bozen, den sechszackigen Stern. Auch das Gepäck der Reisenden wurde ähnlich wie an den Zollämtern, durch Marken von den Provisores gekennzeichnet. Die Ge sundheitsscheine sind demnach bereits eine über 300 Jahre alte Einrichtung. Der Aufsatz wurde deshalb für das Archivio geschrieben, weil diese zwei Scheine in italienischer Sprache ver- faßt sind. Die Handelsstadt Bozen be diente sich im Verkehre mit ihren ober italienischen Nachbarn vor dein 19. Jahr hundert mit Vorliebe der Italienischen Sprache

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 34 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Ini Etschtal. Pestfeuer, Pestkapeilen. In des Franziskaners Simeoners Chro nik „Die Stadt Bozen' wird im Jahre 1202 eines Spitals des deutschen Ritter ordens erwähnt, im Jahre 1225 bauten die Edlen von Weineck bei der Pfarr kirche ein Spital „in honorem spiritus sancti'. „Im Jahre 1348 herrschte, \»ie in ganz Europa besonders im Etsch« und Eisacktale die Pest, so daß in Tirol kaum der sechste Teil der Bevölkerung übrig blieb. Die Johannisteuer and Sonnwend feuer werden darauf zurückgeführt

, daß man sich in jenen traurigen Zeiten gegen seitig dahin vereinbarte, jeden Abend bei jedem Hofe ein Feuer anzuzünden, damit der Nachbar und die andern Leute wüß ten, daß in diesem Hause noch jemand lebe, brannte abends das Feuer nicht mehr, so war dies ein Zeichen, daß der letzte Mensch dort gestorben sei. Da man der Ueberzeugung war, daß die Juden die Pest gebracht hätten, wurden sie ein gekerkert, gefoltert, getötet. 1480 wurde zu Bozen eine Bruder schaft der Chirurgen gegründet, der sich die der Barbiere anschloß

. 1634 wütete die Pest im Inntal so stark, daß die Landes fürsten sich flüchten mußten, Claudia zog nach Bozen, wo sie sich mit dem ganzen Hofe einige Monate lang aufhielt. Die Bozner hatten um die Seuche hintanzu halten, das Institut der sog. „Provisores sanitatis' errichtet. Die Männer dieses In stitutes hatten die heilige Pflicht und das Amt, die Stadt strengstens zu beaufsich tigen und alle jene, die etwa von der Seuche angesteckt wären, von den übri gen Menschenkindern auszuscheiden

, da mit das Uebel nicht eindringe und etwa uni sich greife'. Trotzdem wurde 1635 und 1636 Bozen stark ergriffen, sodaß in diesen Tagen der Trübsal viele Familien ihr Ende nah men und manches berühmte Geschlecht in diesen Zeiten der Seuche erloschen ist. Meran, Lana, Tisens, Vöran, Mölten, Eppan wurden nicht minder stark ergrif fen. Aus jener Zeit stammen die Pest kapellen, nur zur Hälfte hinaufgemauert, weiter hinauf nur vier Säulen, welche das Dach trugen und durch die offenen Zwischenräume den Einblick

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 336 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
er dort- selbst die medizinische Doktorwürde er worben 'hatte (1751). bildete er sich zwei Jahre lang im großen Spitale zu Florenz praktisch aus. Nach seiner Rückkehr ins Vaterland erhielt er einen Ruf als Arzt ins Fleimsertal, wo er sich einen so aus gezeichneten Najnen erwarb, daß er 1772 zum Leibärzte des damaligen Fürst bischofs von Brixen, Leopold Grafen von Spaur. ernannt wurde, welchem Amte er erst 1790 entsafte, als ihn dèr Merkantilrat von Bozen zum Arzt da selbst erwählte. Der Sekretär der Bozner Handels kammer

Dr. Rudolf Sieg~l berichtet im Prachtbuche ,.Das Merkantilgebäude und der Merkanti 1 roagistrat in Bozen'. Wien 1908. daß der Merkantilmagistrat dem Stadtmagistrate einen Beitrag von jährlich 200 Gulden für den Physikus und von 150 Gulden für den Chirurgen leistete. Dafür mußten dieselben bei den jährlichen vier großen Märkten, die im mer vierzehn Tage dauerten, den ärzt lichen Dienst leisten. Hicfür wurden sie aber noch besonders entlohnt. Im Kasse, buche findet sich die Eintragung, daß sammenziehungen

selbst die ihnen nötigen [Medikamente. Auch ein Anton T -r e « t i .n a g I i a war (Arzt. Er war ein jüngerer Bruder des Joseph Ritter von Trenitiinaglia Tel- venburg, der verschiedene Mono graphien schrieb (iimsbriuc'k, Bozen, Meran. ZMlertal, Rosanna und T risatina). Bevor Anton sich der Medizin widmete, •unterrichtete er als Lehrarntskandida t der Physik 'beii Professor Leopold Pfaundler in Innsbrok _ Unter diesem Gelehrten verfaßte er die Arbeit: „Be stimmung des Schmelzpunktes, dei

8
Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 95 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Andreas Planer, In der „Stadt Bozen' vom Marienber- ger Benediktiner Beda Weber finden wir unter den berühmten Männern der Stadt angegeben : „Andreas Planer, ein Sohn eines edlen Mannes, der auf der Plan saß und zugleich das Bürger meisteramt der Stadt bekleidete, wurde im Jahre 1546 in Bozen geboren, ein frischer, hochstrebender Geist, schon in seinen jungen Jahren vom neuen Winde des Jahrhunderts berührt. Nach einigen Lehrjahren in den Anfangsgründen der nach Lindau und 1564 auf die Universi

des fürstlichen Kollegiums zu Tübingen', herausgegeben 1626-27, von Jakob Ramsler, Bürger und Maler in Tübingen, enthält das Wappen des Dr. Andreas Planer aus Bozen. Bezüglich des Protestantismus in Ti rol im 16. Jahrhundert schreibt Hirn in seinem „Ferdinand II.': „Die bei Hofe geübte Toleranz ist als ein Erbstück Ferdinands I., der in Bezug auf reli giöse Duldung gegenüber seinem Hof staate als ein in seiner Zeit seltenes Beispiel dasteht; wie traditionell ver erbte sie sich auf seine Söhne

10
Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 12 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
, da jemand '.bemerkt hatte, daß er unter dem Aussätzigenkleid, das eines Ritters trug. Wir lernen daraus das Bestehen einer kleinen Leprosen-Gemeinde ken nen, bei welcher Gütergemeinschaft be stand mit Ausnahme der Wohnstätten.' Das Komitee des Walther-Denkmals in Bozen gab 1882 u, a. auch Büchlein über den steirischen Minnesänger Ulrich von Lichtenstein heraus, dessen Aufent halt in Brixen und Bozen betreffend. Daraus schlägt ins Gebiet dieser Plau dereien: Ulrich turnierte im Jahre 1222 zwölf- inal

im Dienste seiner Herrin Agnes von Meran. Doch sie läßt es ihn fühlen, daß ihr gegenüber zu niedrig geboren sei» et denn kaum ein König dürfe es wagen, sie zu minnen, und daß ihr seine häß liche überzählige Lippe mißfalle. Sogleich eilt er nach Graz, sich die überzählige Lippe wegschneiden zu lassen. Sechs- halb Wochen lag er krank danieder. Doch froh war stets sein Herz, Später fährt er nach Brixen zum Tur nier, wo ihn Herr Ulschalch von Bozen eine Lanze mit ihm zu Ehren seiner Frau zu verstechen bat

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 158 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Adels in der heraldischen Zeitschrift „Adler' 1891. Gadoit. Briefadel. Johann G ad o 1- d i aus Verona, Apotheker in Bo zen, erwirbt um 1545 den Adel. Seine Nachkommen teilen sich in die Linien Gadolihausen und Seeloshausen. Die Gadoit, obwohl aus Verona gekommen, waren ihrem Namen zufolge, dennoch Deutsche. Ihr Name kömmt in der alt hochdeutschen Form Chadold fder Be redte) schon im 8. Jahrhundert vor. Wahrscheinlich nannten sie ihr Haus in Bozen Gadolihausen, Im Jahre 1516 und 1522 war ein Hans

Cadoit Bürgermeister in Bozen; bei der damals herrschenden Willkür in der Umgestaltung der Namen ist es höchst wahrscheinlich. daß es sich hier um die selbe Person handelt. Johann Josef P e i n t n e r, geb. 1689 zu Innsbruck, promovierte 1703 an der Innsbrucker Alma mater z-um Doktor der Medizin. Im Baron Eycrlsclien Familienarchiv liegt das kostbare, in blauen Samt gebundene Original-Doktor- Diplom. Er wurde Leibmedikus Kaiser Karl VI in Spanien und starb infolge einer kontajjiösen Infektion

Wappen hatte der Vater unseres Arztes. Jakob Peininer, für seine Verdienste als oberösterrei chischer Regierunigs-Sekrefär von Kai ser Leopold im Jahre 1698 erhalten. (Baron Eycrl.) Jakob S a 1 v a t i, dessen Bildnis wir hier bringen, war einer der Be sitzer der Madonna Apotheke in Bozen, 'estorben im Jahre 1651, 42 Jahre a!t. Das auf dem Bilde in der Ecke ange brachte Wappen befindet sich in dem

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Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 160 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
in Bozen bekannt, ohne daß sie sich mit Sicherheit der einen oder andern der beiden Apotheken „Madonna' und „Schwarz-Adler' zuteilen ließen. Anbei das Wappen der Familie Liebl, des gegenwärtigen Besitzers der Madonna- Apotheke, Auch auf den Namen Liebl werden wir des öftern zurückkommen. Tiroler Geschlechterbuch. Bozner Museum. Wappen- und Adelsverleihansen durch Fürstbischöfe. Conrad Pisclnaler veröffentlicht im Jahrbuche der heraldischen Gesellschaft „Adler' Wien 1910 388 Fälle

Geselle' zum Wappen gekom men zu sein. Fischnaler bringt auch die Beschrei bung der einzelnen Wappen, auf die hier verzichtet werden muß. Johann von Auer, „P a d e r und Franz Graf Khuen 1685—1702, erlaubt der Palbier erzunft zu Wappen der Familie Liebl, Besitzer der Madonna-Apotheke in Bozen Brixen Siegel und Wappen zu führen, um ihre die Zunft berührenden schrift lichen Expeditiones zu siegeln, nach dem sowohl die Zünfte im heiligen rö mischen Reich als auch jene in der fürstlichen Grafschaft 'Tirol

zu Inns bruck und Bozen mit Siegel und Wap penkleinodien begabt seien 1696. Leopold Graf von Soaur, 1747—1778, erhebt den Franz Dob le r, Chirurg „Leherismann und Con sort der Friedburg enhalb der Stadt Klausen in den Adelstand mit Verbes serung des Wappens und Verleihung des Prädikates von Fridbürg. 11763. Im Verzeichnis mutmaßlicher Brixne- rischer Adelsverleihungen zählt Fisch naler auf:

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Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 278 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
vielleicht auch etwas früher oder spä ter, weil bis jetzt über diesen wichtigen tiiolischen Gießer so gut wie nichts ge forscht ist. Wo er geboren und gestor ben ist, sowie genauere Lebensdaten könnten vielleicht in den pfarramtlichen Büchern der Propstei in Bozen zu er fahren sein. Anton Zweiter taucht in seinen erhaltenen Arbeiten 10—15 Jahre nach dem Verschwinden des Thomas auf und wird zweifelsohne ein Sohn desselben sein. Man kann ihn in seinen Werken von 1725 bis gegen 1740 verfolgen

. Von wie aus der Abbildung entnommen wer den kann. Am unteren Rand steht: An tonius Neupper me fundi curayit. An der Mitte sehen wir den Österr. Doppel adler (auf den Geschäftstitel hinweisend) und das Neuppersche Stammwappen mit der Jahrzahl: anno dni 1731. Er wiegt 58 Kilo. Der zweite Mörser in der Schwarzadler-Apotheke ist etwas kleiner als der besprochene und nicht mehr so wertvoll, weil seine Ausführung nicht diese Feinheit aufweist, immerhin von Wert. Er wurde von Joachim Reis in Bozen gegossen

. von feinster Ausführung ist der Mörser des Antonius Neupper in der Schwarzadler-Apotheke in Bozen,

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 156 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
werden soll und wendet sich voll Abscheu vom Franzosen ab. Der mit seinen finan ziellen Plänen unterlegene Vizekönig aber ordnet aus Rache einen Prozeß gegen die Vormünder an, der auf die Rechtsverhältnisse jener Franzosen periode eis sehr unerquickliches Licht wirft. Zumal der kränkliche Advokat' Dr. Platter hatte eine strenge, mehr monatliche, mutwillig verhängte Unter suchungshaft zu bestehen. — Anna Menz heiratete im Jahre 1816 einen Karl von Panzoldi. Als Trauzeuge war zugegen ein Untersuchungsrichter in Bozen

Hieronymus von Panzoldi. Sie wurde nach kurzer Ehe Witwe und hei ratete den Grafen Ludwig Sarnthein. Diesem glücklichen Ehebunde entstamm ten mehrere Töchter, deren jede wieder den Sprossen eines gräflichen Hauses heiratete: Arz, Huyn und Toggenburg. Die Nachkommen dieser Linien verehren also in Annette von Menz, die hoch betagt und als große Wohltäterin ge feiert, 1869 in Bozen gestorben, ihre Ahnfrau. Die Erinnerung an die stür mischen Tage ihrer Minderjährigkeit ist heute noch im Gedächtnis

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 94 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Ein Mäßigkeitsverein. Urn dem Unfuge des übermäßigen Essens und Trinkens, insbesonders des Zu- und Vortrinkens zu steuern, traten auf dem adeligen Holrechte Reininiscere zu Bozen 1550 einige wohlgesinnte Män ner auf, und zwar der edle Hans Jakob Freiherr von Vels, Landeshauptmann an der Etsch, und Ritter Jakob Trapp, und schlugen vor, wegen des „überflüssigen Zutrinkens, welches sowohl unter den Geistlichen, als auch den Hohen, Edlen und Unedlen eingewurzelt', folgende Ordnung fortan

, Pankraz Khuen von Belasi, Sigmund Hendl der jüngere, Hans Botsch, Jakob Trapp der jüngere von Chur- burg, Franz von Trautmannsdorf, Jörg von Montani, Ferdinand von Cles, Kaspar von Schiandersberg, Oswald Trapp, Hans Khuen, Eustaeh v. Stampp. — Diese. Satzungen wurden allen Herren geistlichen und weltlichen Standes mit geteilt, und gar viele traten dieser Ver brüderung bei. Daß sie auch nachhaltig gewirkt, be richtet uns P. Ferdinand Trojer, dessen Chronik von Bozen diese Nachricht ent nommen

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 162 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
. Wir können hinzufügen, wie heute über den Optanten. Je älter ein Wappen ist, desto ein facher gehalten ist es. Bei jeder Rangs- erhöhüng und Wappenbesserung ge winnt es an künstlerischer Ausgestal tung. Als Beispiel bringen wir das „erzählende' Wappen des Herrn Ma gisters Paul von Auf sehn a iter, des Besitzers der St. Anna-Apotheke in Bozen. Das kleine Wappenbild ist das bürgerliche Wappen der Familie Auf- schnaiter nach dem Tiroler Geschlechter buch des Bozner Museums. Der Helm ist geschlossen; die Figur

des Schnai ters mit Baum und 'Beil Mit dem ganzen Schild aus. Bei der Erhebung in den Adelsstand 1787 unter Kaiser Joseph II. erhält es den offenen Helm und das Schild wird gevierteilt. Der Schnaiter wurde auf Kosten des weggelassenen Baumes bes ser ausgestaltet, dafür, anspielend auf das Ehrenwort „von Huebenburg', eine Burg mit Zinnen aufgenommen. Die Adelsverleiliung erfolgte an die Br-üder Ignaz und Josef Aufschnaiter wegen ihrer Verdienste um den Handel und die Stadt Bozen. Das reiche Siegestor

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