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Books
Year:
1924
¬Der¬ große Unwissende
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Page 53 of 652
Author: Dallago, Carl / von Carl Dallago
Place: Innsbruck
Publisher: Brenner-Verl.
Physical description: 650 S.
Location mark: II 3.969 ; II 62.389
Intern ID: 67921
Mann ist) naturgemäß nach dem Weibe begehrt, das an solcher Frau am schlechtesten wegkommt und das auch in der Folge von der Frau als solcher immer mehr verdrängt wird. Hier wird die Frau als Institution ersichtliches Gegen stück zum Weibe: dieses erschließt Natur, jene verschließt Natur. Das Weib ist demnach Schöpfung, die Frau nur deren Korrektur durch Menschensatzung, welch letztere dort aus- kommt, wo die ursprüngliche Natur einging. Und wie bloße Menscheneinsicht der Schöpfung

nicht gerecht wird, wird die Frau dem Weibsein nicht mehr gerecht. Daher auch eine Frau ihren Platz als Weib nie völlig ausfüllt. Das Weib wird vom Geschlecht geschaffen, das von Natur zum Erzeugen bestimmt ist. Das Geschlecht beseelt sein Gewordenes ; Men schensatzung entseelt ihr Gemachtes. Darum mag es Vor kommen, daß ein Weib abstoßend wirkt, indem es aus sein Weibsein vergißt, die Frau hingegen anziehend wird, wenn sie auf das konventionelle Frausein vergißt. Somit bliebe auch unsereinem

, der sich Mensch genug dünkt, um das Weib als ein Sicherschließen der Natur zu empfinden, nichts anderes übrig, als das Weib, dem man zugetan ist, zu warnen, einem Frau zu werden. Und falls einem ein solches Weib bereits Frau geworden ist: daß man sie frei gibt. Es brächte vielleicht mit sich, daß in einer solchen Frau auch das Weib wieder frei werden würde. Dann wäre es vielleicht so, daß eine MMchenpslanze wieder ins Treiben und nicht vom Treiben ins Verdorren käme. Ein Hang ist in mir im Wachsen

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Books
Year:
1924
¬Der¬ große Unwissende
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Page 52 of 652
Author: Dallago, Carl / von Carl Dallago
Place: Innsbruck
Publisher: Brenner-Verl.
Physical description: 650 S.
Location mark: II 3.969 ; II 62.389
Intern ID: 67921
spricht, das Dasein zu einer gemütlichen und möglichst gut eingerichteten Behausung zu machen. Der Sinn des Daseins muß auf Mehr stehen als ans gute Einrichtung und Gemüt lichkeit. Und ich, fremd seder Institution, suche auch im Weibe Dasein und versage vielleicht so vor der Frau, als vor dem instituierten Weibe. Ich trage keinen Ring; mein Be gehren bindet mich so heftig an das Weib, an Weiblichkeit und Weibes Willigkeit, daß mir der Ring als Symbol völlig unZulänglich ist. Ich gehe

auch nicht Arm in Arm mit meinem Weib zu Markt und Publikum: es widerstrebt mir, den Gegenstand höchster Intimität der Tat in breiter Oessentlich- keit aufzuführen. Ich gehe sogar mit einem Weib, das mein ist, nicht gerne unter die Vielen; viel lieber einsamste Wege. Und mit einer Frau, die sich mehr als Institution wie als Weib gibt, gehe ich überhaupt nicht gern. So mag man Unterlassung an Unterlassung bis zur Vernachlässigung reihen, ohne daß man sich solcher Vernachlässigung bewußt wird. Eine Frau

nun strebt vielleicht danach, es einen ent gelten zu lassen. Das wäre nicht schlimm. Schlimm wird es erst, wenn eine Frau es einem am Weibe entgelten läßt und dadurch den unschuldigsten Teil an sich selbst in Mitleiden schaft zieht, den echtesten und nachwirkendsten Teil an sich selber; denn ihrer Natur nach kann auch die Frau das Weib nicht verleugnen. Wenn daher eine Frau nur zum Entgelt für Vernachlässigungen dem Manne das Weib vorenthält, straft sie sich selbst wahrscheinlich mehr als den Mann

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Books
Year:
1922
¬Der¬ Christ Kierkegaards : (1914)
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Page 74 of 86
Author: Dallago, Carl / Carl Dallago
Place: Innsbruck
Publisher: Brenner-Verl.
Physical description: 80 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 59.720
Intern ID: 178557
haltungsbuch und nicht einer Erbauungsschrift entnom men. Und darum möchte ich meinen, daß sie ursprünglich wohl nur die 'seelische Zartheit und Tiefe der Phantasie Östlicher Menschen habe dartun wollen. Kierkegaard erzählt: „Irgendwo im Osten lebten ein paar alte arme Leutlein, Mann und Frau. Sie hatten, wie gesagt, nur Armut; und die Sorge um die Zukunft nahm natürlich zu, je mehr sie ans Alter denken mußten. Sie bestürmten zwar den Himmel nicht mit ihren Bitten

, da zu waren sie zu gottesfürchtig, doch riefen sie den Him mel immer und immer wieder um Hilfe an. „Da geschah es eines Morgens, daß die Frau, wie sie zum Herde trat, einen sehr großen Edelstein im Kamin findet, mit dem sie sofort hineineilt, um ihn ihrem Manne zu zeigen; und dieser, der sich auf solches versteht, sieht leicht, daß ihnen nunmehr für ihr Lebtag geholfen ist „So haben diese alten Leutlein nun eine lichte Zukunft vor sich, welch eine Freude! Doch beschlossen sie, ge nügsam und gottesfürchtig

, wie sie waren, mit dem Ver kauf des Edelsteines diesen Tag noch zu warten, da sie so lange noch zu leben hatten, am Tage darauf aber sollte er verkauft werden und dann ein neues Leben beginnen. „In der Nacht auf den nächsten Tag träumte der Frau, sie sei in das Paradies entrückt. Ein Engel zeigte ihr ringsumher alle die Herrlichkeit, wie sie eine orientalische Phantasie sich nur erdenken kann. Da führt sie der En gel auch in einen Saal, wo lange Reihen von Lehn stühlen standen, überall mit Edelsteinen und Perlen

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