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Title A - Z
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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1898
¬Die¬ Kunst an der Brennerstrasse
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Page 222 of 254
Author: Riehl, Berthold / von Berthold Riehl
Place: Leipzig
Publisher: Breitkopf & Härtel
Physical description: XIV, 244 S : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Nordtirol ; f.Kunstführer ; <br />g.Südtirol ; f.Kunstführer
Location mark: 2858
Intern ID: 189458
befiehlt, den Götzen zu opfern, auf die Rückseite des Schreines aber ein interessantes Bild des Sündenfalls. Durch das Datum 1521 ist dieser Altar von besonderem Interesse. Da er ausgesprochenen Renaissance-Charakter trägt, beweist er den di rekten oder indirekten Einfluss italienischer Kunst, obgleich in der An lage des Altars und im Stil der Relieffiguren, wie allenthalben in der deutschen Renaissance, das Mittelalter noch etwas nachklingt. Um 1521 haben nun zwar die Formen der Renaissance allerdings

schon vielfach und in den verschiedensten Gegenden Deutschlands Geltung erlangt, ja oft schon erheblich früher, dann allerdings meist durch direkte Kenntnis italienischer Kunst. Ich will hierfür nur an eines der be kanntesten Beispiele in der Geschichte des deutschen Renaissance-Altares erinnern, an Dürers Rahmen zum Allerheiligenbild, dessen erster Entwurf ja schon 1508 r }, also noch unter den frischen Eindrücken der venezia nischen Reise gezeichnet wurde. Dass der grosse Meister, der seiner Zeit

voraneilt, was wir gerade durch das Studium der volkstümlichen Kunst erst recht würdigen lernen, die Formen besser versteht, deshalb auch konsequenter anwendet, ist selbstverständlich, obgleich auch für sein Werk im Einklang mit der gesamten deutschen Kunst jener Zeit das Nachwirken der Spätgotik ein massgebender Charakterzug ist. Aber auch von bescheideneren deutschen Meistern finden sich, wenn gleich nicht allzuhäufig, Frührenaissance-Altäre aus den ersten Jahr zehnten des 16. Jahrhunderts

. Ich verweise etwa auf den Fesselen-Altar von 15 22 * n der Ingolstädter Frauenkirche 1 2 3 ) oder auf den interessanten Martinsaltar in Reichersbeuern bei Tölz in Oberbayern 3 ). Bei letzterem, ist es allerdings nicht unmöglich, dass er eine Tiroler Arbeit, da das Schloss im Besitz der Tänzl von Tratzberg war und durch sie um- oder neugebaut wurde. In der Regel dagegen finden wir in den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts bei deutschen Altären kleiner Landkirchen, mit denen der zwar tüchtige

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1898
¬Die¬ Kunst an der Brennerstrasse
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Page 185 of 254
Author: Riehl, Berthold / von Berthold Riehl
Place: Leipzig
Publisher: Breitkopf & Härtel
Physical description: XIV, 244 S : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Nordtirol ; f.Kunstführer ; <br />g.Südtirol ; f.Kunstführer
Location mark: 2858
Intern ID: 189458
176 IX. Bozen, derb charakteristische Arbeiten, prägnante Beispiele für den eigen artigen Stil der deutschen Plastik dieser Zeit, von einem anderen, weniger eleganten Bildhauer ansgeführt als das Epitaph des Ambrosius Wirsing. Ein drittes nicht viel jüngeres plastisches Werk der Pfarrkirche leitet zur Holzplastik über, nämlich die Thürfliigel des Westportäls. Dieselben tragen die Jahreszahl 1521, wurden durch einen Meraner Tischler ent worfen und ausgeführt durch Hans Hayna

1 ). Renaissanceformen zeigen hier sowohl die architektonischen Rahmen, wie das Beiwerk, was sich um 1520 ja aber auch schon allenthalben in Deutschland findet. Die Reliefs dieser Thüre, welche die Verkündigung xmd die vier Evangelisten darstellen, lassen allerdings stärkere Einflüsse italienischer Kunst erkennen, dass diese hier manchmal etwas rascher und ein wenig breiter Wurzel fasste als in anderen deutschen Gegenden, liegt ja nahe, alteriert aber durchaus nicht den Grundcharakter der hiesigen Plastik

, der entschieden deutsch Ist, wie auch der Gesamteindruck dieser Thüren. Besonders klar zeigen auch in Bozen und Umgegend den ausge sprochen deutschen Kimstcharakter die Schnitzaltäre, von denen wir einen der frühesten und wichtigsten in der Gri e se r Pfarrkirche treffen. 1410 wurde der Chor der alten Pfarrkirche in Gries begonnen nnd 1414 wurde er geweiht 2 * ). Der Bau, selbstverständlich noch mehr die Ausstattung der Kirche, zog sich aber durch das ganze 15. Jahrhundert hin, ja dauerte sogar

nicht in der oberschwäbischen, sondern in der Bozener Kunst. 2) Atz: Kunstgeschichte von Tirol. S. 246. 3} Die Maria ist im 18. Jahrhundert ergänzt. 4) Über Michael und Friedrich Pacher bereitet Robert Stiassny eine grössere Pu blikation vor, auf dem kunsthistorischen Kongress zu Budapest und in einem Auf satz in der deutschen Rundschau 1897, Hft. 12, teilte dieser Verfasser als Ergebnis seiner Forschungen mit, dass Michael Pacher entgegen der bisherigen Annahme nur Maler war, dass dagegen die Schnkzwerke seiner grossen

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1898
¬Die¬ Kunst an der Brennerstrasse
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Page 108 of 254
Author: Riehl, Berthold / von Berthold Riehl
Place: Leipzig
Publisher: Breitkopf & Härtel
Physical description: XIV, 244 S : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Nordtirol ; f.Kunstführer ; <br />g.Südtirol ; f.Kunstführer
Location mark: 2858
Intern ID: 189458
99 Tuins. Stilfes , St. Zeno bei Reifenstein. Die den 6. Oktober 1739 geweihte Elisabeth-Kirche 1 ) beim Deutschen Haus spricht besonders durch ihre lichte Haltung an, durch die feineren Stuckaturen, die offenbar keine Tiroler Arbeit sind, und das ganz ge schickte Deckengemälde der Almosen spendenden Elisabeth vor der hl. Dreifaltigkeit. Der in diesen Gegenden so vielfach thätige Matthäus Günther aus Augsburg, der 1736 die Kirche des Klosters Neustift ans malte, nennt sich in einer Inschrift

, und zahlreiche Burgen gehören dem Ausgang des Mittelalters und der damit so innig verbundenen Renaissance an. Diese sind geschicht lich ganz besonders wichtig, da sich im 15. Jahrhundert, anknüpfend an die kirchliche, die profane Kunst selbständig zu entwickeln beginnt, während sie sich dann im 16. eigenartiger und reicher gestaltet. Die Burgen und Herrenhäuser Tirols sind hierfür aber um so inter essanter, da sie mehrfach noch, so gut wie sonst nirgends in deutschen Landen, jeile der alten Einrichtung

der spätgotischen Kunst des Hauses in Tirol gelernt haben, weiss jeder, der Tirol nur einigermassen kennt und die besten modernen deutschen Arbeiten ver wandter Stilrichtung in den letzten Jahrzehnten aufmerksam verfolgt hat. Eines der schönsten und mit Recht gar viel benützten Studienobjekte

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