76 Mals und Burgeis. ain tniim ze versuechen, mag die gan, das ist guet, war aber des nit, so sollen si das recht sprechen auf ir aid, und was si da sprechen, es sei mit der minn oder mit dem rechten, das sollen wir baid tail und all unser nachkomen ietz und hernach iemer vest und stat halten und ewigklich 5 darbei bleiben, als wir inen auch das bei unsern gueten treuen an ge- schworner aiden stat aufgegeben hand. Die obgenanten siben nach unsrer baider fürgab, antwurt und kuntschaft

, die wir baiderseit für si mit erbern . leuten gestellt hand, haben si am ersten gesprochen ain lauter ganz frunt- schaft zwischen baiden tailen und allen den unsern. Darnach haben si 10 gesprochen in der minn, das wir baid gemainschaften Mals und Burgen die zwen weg zwischen Mals und Burgeus baid ieder tail auf seinem gemerk und gebiet zwiren im jar, wenn wir des baid tail ainander ermanen, ge treulich und nützlich machen und iedweder tail dem andern weder mit wasser oder andern sachen gefarlich dhain schaden

geschwornen daselbs zu Glums und zwen geschworn aus dem gericht Nauders mitsambt den sprecherà auf heutigen tag gab diß briefs zue den markstain und dem steig TJltan sind komen und haben den markstain beschaut und darauf mit den aidsehwerer ain ausschidung ge- than also, das wir, die von Mals, und all unser nachkomen nan hinfür 35 ewiglich von mittem maien his auf sant Marfans tag ruepklich und ganzlich beleihen sollen bei der waid ob Spineid enent der lantstraß bis an den steig ülten; item

, als wir das dann von alter her alweg haben gethan, un- 45 geferlich und auch ze behalten den höfon Ulton und Sagk aller irer recht. Der aussprach ist also beschehen und haben den zu baider Seiten für uns und all unsere nachkomen mit rat aufgenomen und versprochen bei der gelübt, so wir darumb hand geÜian, vest und stet ze halten bei der ' \ Mals und Burgeis. Schlinig. 77 peen des mansrechten. Bei dem beschauen und dem aussprach sind gewesen der obgenant unser gnediger herr von Matsch, Ulrich von Hochdorf, sein diener

INHALT S -ÜBE E SICHT. Seite Einleitung . . v 1. Landsprache des Gerichts Glums 1 2. Gerechtigkeiten und altes Herkommen der Stadt Glums 9 3. Der Gemeinde Mals bäuerliche Rechte. »... 24 4. Der Gemeinde Tartsch Dorfbuch und bäuerliche Hechte » » « . . 33 5. Dorfrecht von Schiuderne . . ' 54 6. Bäuerliche Rechte von Burgeis 60 7. Der alte Maibrief von Mals und Burgeis 71 8. Bäuerliche Rechte von Schlinig 77 9. Gemeinbuch von Schleus 87 10. Nachbarliche Rechte von Laatsch

und andere Orte, um den Insurgenten ein neuerliches Vordringen über die Jochhöhe zu verwehren. Allein diese rührten sich nicht weiter. Ihrerseits konnten die Kaiserlichen an eine Vertreibung der Wälschen wegen der ungünstigen Bodenverhältnisse und des tiefen Schnees nicht schreiten. Indes war für den Augenblick die Gefahr von dieser Seite be schworen. Ja, die Behörden von Bormio entschuldigten beim Landgerichte Mals die vorgefallenen Gewalttätigkeiten und erklärten ihren Wunsch mit der Nachbargemeinde