vi perner. 3. Mals.*) Papierhds. KS Blätter im GcntiniUarchiv zu Mals. Der gemein Mals päurliche recht. 1538. Actum am zehenden tag monats aprillis nach Christi unsers lieben heren und erlösers geburfc fünfzechen hundert dreissig und acht jähr. — *) - D o~3 Gericht zu Mah -stand seit alter Zeit den Vögten von Matsch zu, •welche schon im Jahre 1297 die Pfarre Mals zu ihren Taidivgen rechneten. Auch . die Unterthanen des Bivlhuvis Chur su Mais scheinen denselben unterworfen gewesen \ Màis

. 25 Haben die ersamen Sigmund Bangartnor, Carl Baiser, beede .dis jähr ge waltige dorfmeister einer ganzen ehrsammen gemein und nachbarschaft zu Mals; Minig Hans, Johann Caspar Mässl, Minig Pott, Ehili Pangartner, Molf Verdross und Peter Moritech, als geschworne daselbs ; Peter Gluck, Basti Pflueger, Basti Verdross und Paulen Ladner, auch Christi Miller, C Jacob Moritsch, Daniel Hcugl, als nachbauren zu Mals, aus bevelch obge- melter gemein die artes ihrer gemeinlichen recht und alten herkommens in die feder

angeben und duroh den ersammen Paulen Ladner obgemelt, so darzu erbetten, ordentlichen beschreiben lassen und durch ain ganze gemain zu halten angenommen worden. 10 Erstliohen so ist es von alten herkommen, das jährlichen am kaas- sontag wird die groß gemein zu Mals gehalten, die gemeinliche ampter verneuert; dazu soll ein ieder nachpaur, so päurliche recht hat, fir sich selbst potten sein, boi straf eines sehest kaas ohne alle gnad. Auf den selbigen tag werden zween dorfmeister, als einer herdis

werden auch bederseiten des dorf Mals zwen neu geschworne gesetzt; die sollen samt den alten dorfmaister, so das jähr nach ihrem dorf- meisteramt auch geschworne bleiben, den neugesetzten dorfmeisteren an 25 aid statt anloben, der gmein nutz zu fürderen und schaden zu wenden, auch in anleitung und anderweg an aid statt niemands zu lieb noch zu leid, sonder was recht ist, erkennen treulichen ohn geverde. Die sollen auch samt den dorfmeisteren, was in päurlichen anleitungen und gemeinlichen Sachen, es sei urtlweis

nach herkömmlicher gewolmeit ihre piaeile, gewöhnlich land- spraeben genannt, -/.u Mals hielten, seien immer die amtleute der vijgte gesessen, wie wahre richter mit ihrem stabe auf dem rieliterstidde v.u gericht zu sitzen pflegen, und hätten die klagen und antworten der gericlitssuclicnden angehört, und dass der ieweilige (chureriseho) probst zu. Fürstenburg auf der einen und der reielienbergische amtmann auf der andern seite des vögtischen amtmanns gesessen seien, welcher cum plena potestate

856 St. Valentin auf der Haid, Item, ob * 25 ) es sich begab, daz der mair di obgemelten artigkel, so di bemelt gemainschaft gegen dem mair vermelt haben oben 126 ) begriffen, ain oder mer überfuer, so sol in niemanfc adora 127 ) darumb straffen, dann di zwo gemaind Mals und Purgeuser, als seine lehenherren. 5 Und di obgemelt alte herkomen und gewonhait sollen hinfür 128 ) von paiden tailen, von dem maim und 'von den dreien paurschaften, 120 ) in gneten trewen on alles gevärde gehalten

-werden, wie von alter her komen. 130 ) Auf denT)emelten tag die sach ze verschreiben und auf ze richten sind gewesen di # fürsichtigen und erberen Martin Martinel, der zeit 10 richter ze Nauders, an stat der gemaind von Nauders, Caspar Sagmaister, Tschwann Muschet und Bastian Matutsch, an stafc der nachpaurschaft von Purgeuß, Nottel Moritscher und Jannet Spetzger, an stat der gemainschaft von Mals, Uelrich von Sand Vallentein und Minig, sein bruoder, für sich selben und auch an stat des Albrechtz, seines bruoders

nach Christi gepurd tausent vierhundert und in dem neunundachtzigisten jäte. **) Item wirdt auch auf den obgemelten tag gemeldet, daz paid ge- 25 maind, Mals und Purgeuser, sollen gerechtigkait haben, ze waiden und ze holzen pis an di marchstainen. do B. l25 ) oben] wie oben 23. niemands andrer B. )2a ) hin- ftiran B. 129 } gtnamscliaften B. 13 °) h. ist. Und B. *—* Statt dessen hat B; ehrbam Balthauscr Gibis und Ihr Schwanner, bedt anstat und als dorffmaister der gemacht Nauders, darnach der veste Pale

Glums wieder an die Landes- fürsten zurück, aber noch ivi 16. Jahrhundert gelangten die Herren, später Grafen von Trapp in den Besitz der Pfandherrschaft Glums und Mals, und verbliehen Gerichtshei'm, bis die bairische Verordnung vom Jahre 1800 die Patrimonial- gerichte aufhob und Glums nebst dem Eigenthumsgerichte Matsch und dem Hofgerichte Marienberg ? sowie die Gerichte Naudersberg, Schlünders und Montan zu einem grossen Landgericht mit dem Sitze in Fürstenburg vereinigte. Im Jahre 1809 lourde

nach Auflösung dieses Gerichtsverbandes ein Landgericht Glums aus den Patri- monialgerichten Glums und Mals } Matsch, Marienberg, Schlünders, Montan und der Propstei Eyrs gebildet. Nach Wiederherstellung der Patrimonialgerichtsbarkeit im Jahre 1817 kam Glums zuieder in gräflich Trapp'sche Verwaltung, bis dieselbe im Jahre 1824 heimgesagt und in Folge dessen im Jahre 1825 ein landesfürstliches Landgericht Glums eingerichtet wurde. Die vielfach strittigen Verhältnisse zwischen den Freisassen und den herr

im Burgundischen Kriege verlieh (Burglechner, Tirol. Adler 2, 1158). Kaiser Maximilian I. überliess am 9. Februar 1492 die Herrschaft Ulten den Rittern Jakob und Georg von Trapp um die Pfandsumme von 15.000 fl., zoogegen sie auf Ivano inValsugan Verzicht leisteten. Bei dieser seit 1604 in den Freiherrn- und seit 1659 in den Grafenstand erhobenen Adelsfamilie, die nach dem Aussterben der Vogte v. Matsch deren Erbe antrat und seit 1594 auch im Besitze der Pfand schaft des Gerichtes Mals und Glwns erscheint