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Author:
Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place:
Dresden
Publisher:
Baensch-Stiftung
Physical description:
S. 699 - 736, 109 - 144
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Historische Vierteljahrschrift ; 28/29
Subject heading:
g.Tirol ; s.Bauer ; s.Landstände
Location mark:
II 268.078
Intern ID:
495642
zwischen dem Landesfürsten und der Landschaft be sprochen und erledigt worden sind. Nachher haben sich aber dann die Sitzungen der Landschaft — die Landtage — einerseits und das Hofgericht bzw. das landeshauptmannschaftliche Ge richt andrerseits voneinander durchaus getrennt. Politisch bedeutsam ist die Tiroler Landschaft hervorge treten, als mit König Heinrich das bisherige görzische Geschlecht der Tiroler Landesfürsten im Mannesstamme zu erlöschen drohte und sich um seinen Landbesitz die drei mächtigsten Fürsten
häuser des damaligen Deutschland, Wittelsbacher, Habsburger und Luxemburger bewarben. Der Luxemburger, Johann, der Sohn des gleichnamigen Königs von Böhmen, wurde im Jahre 1330, obwohl erst neun Jahr alt, mit der Margareta, der Tochter des tirolischen Landesfürsten König Heinrich, vermählt, die auch als alleinige Erbin seines Fürstentums erklärt wurde. Schon bei der Vermählung hat König Johann von Böhmen als Vormund seines Sohnes im Jahre 1330 in einer Urkunde versprochen, daß er „Edel und Unedel
, Bürger, Arm und Reich der Graf schaft Tirol' bei allen ihren Rechten und Handfesten, die sie unter König Heinrich, dem bisherigen Landesfürsten, gehabt zug bei Sirmacher, Gesch. V. Brixen VI, S. 69). — 1417 März 4 Herzog Friedrich bestätigt einen Urteilsbrief, daß „für uns unser rett und gemaine lantschafft ist kommen Hanns Pletscher zu Fletsch' und gegen den Bischof Ulrich von Brixen Hage wegen der Lehenschaft seines Ansitzes. Das Urteil verfügte die Rückgabe desselben an den Kläger (Brixner Archiv