4 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Literature
Year:
1876
Über die politische Dichtung Walthers von der Vogelweide
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/314332/314332_15_object_5193979.png
Page 15 of 25
Author: Grimm, Adolf / Adolf Grimm
Place: Schwerin
Publisher: Bärensprung
Physical description: 21 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Schulprogramm des Gymnasium Fridericianum zu Schwerin
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; s.Politische Literatur
Location mark: III 58.555
Intern ID: 314332
sicht Menzels p. 128 entgegen treten, dass „die Anrede „Du“ nichts zu schaffen habe mit dem wärmsten Interesse Walthers an dem Könige und dem Gedeihen seiner Entwürfe“. Warum wird denn unter den Königen 1 ) einzig Philipp mit „Du“ angeredet? Doch wohl desshalb, weil an ihm der Dichter ein „wärmeres Interesse“ hat als später an Otto und Friedrich,.denen der in mancher frohen Hoffnung getäuschte und durchs Lehen gestählte Walther zwar standhafte Treue, doch nicht die frohe Begeisterung

seiner Jugend entgegen zu bringen vermag. Nirgends zeigt dieser eine der liebevollen Hingebung an Philipp gleich kommende persönliche Zuneigung zu den späteren Kaisern: während er an Otto nur ..um der Idee willen hängt, die jener eine Zeit lang vertritt, uberwiegt Friedrich gegenüber das Gefühl der Dankbarkeit das der Freundschaft. Nach dem Spruche von der fürsten braten (103), den wir mit Simrock.und Pfeiffer auf den Hof Philipps deuten 2 ), schweigt in der erhaltenen Sammlung die Muse Walthers

von Innocenz gebannt ist, wendet Walther,,sich ihm zu. Der Dichter will keinen König von .Pahstes Gnaden: Friedrich hat sich unter Rom gebeugt, Otto kämpft für des Reiches Unab hängigkeit. Im Gefolge Dietrichs 4 5 von Meissen erscheint Walther im März 1212 auf dem Hof tage in Frankfurt 3 ) und begrüsst Otto mit einem ihm zu Ehren erfundenen Ton, dessen Strophen (134. 135. 136), wie Menzel bemerkt, in ihrem Beginn her. keisen,ein Analogon bilden zu den 3. Philipp gewidmeten Sprüchen mit dem Anfangsworte

p. 18 Note. ■ 2 ) Vgl. Wilmanns bei Haupt XHI, 251 f. 3 ) Was Lachmann und Wilmanns behaupten. Letzterer hätte die doch abgethane (vgl. u. a. Menzel p. 142) unglückliche Deutung Lachmanns selbstwahsen kint auf Philipp nicht (p. 12) wiederholen sollen. Haupts Zeitschr.. XHI,'264 liefert keine Begründung, Wilmanns erkennt im Gegentheil dort an, dass nach Daffis „es unthunlich erscheine, jene Beziehung auf Philipp gelten zu lassen“. 4 ) TJhland bezog den Spruch wie 157 auf Dietrichs Sohn, Heinrich

1
Books
Category:
Literature
Year:
1876
Über die politische Dichtung Walthers von der Vogelweide
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/314332/314332_13_object_5193977.png
Page 13 of 25
Author: Grimm, Adolf / Adolf Grimm
Place: Schwerin
Publisher: Bärensprung
Physical description: 21 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Schulprogramm des Gymnasium Fridericianum zu Schwerin
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; s.Politische Literatur
Location mark: III 58.555
Intern ID: 314332
gründlich kennen gelernt hat nnd weiss, dass auch auf Otto und Friedrich dasselbe sich über tragen wird. Otto und Friedrich sind die beiden, deutschen Könige (0. Abel bei Haupt IX, 138 f.) 1 ), die der Pabst unter seine Kapuze gebracht hat, den ersteren hat er zeitweilig begün stigt, um ihn als Werkzeug gegen Philipp zu gebrauchen, dann fallen lassen, letzterer, durch ihn auf^den Schild gehoben, wird von der nationalen Partei (85,12) der Pfafifenkönig genannt.. Es kommt hinzu, dass

wir keine Kunde haben von einem unter Philipp nach Deutschland ge sandten „Stock“, während fest steht, dass im Jahre 1212 der Pabst verfügte, in allen grösseren Kirchen Opferstöcke aufzustellen, um in ihnen Geldbeiträge zur Förderung der Kreuzzüge zu sammeln. In dieser Anordnung sieht die Verbitterung Walthers nur einen Versuch des Pabstes,, im Vertrauen auf die Leichtgläubigkeit der Deutschen, die jener wie Zugvieh an seinen Stock (115,7) [treiben zu können sich rühmt, seine eigene Habsucht zu befriedigen

ihren W T orten folgen wolle und nicht ihren Werken, der werde ohne Zweifel die Seligkeit er- ') Während dort 81111,6 .anf Philipp und Friedrich bezogen wird, hält Wilmanns bei Haupt XIII, 250 an der Deutung auf Otto , und Philipp fest.

2
Books
Category:
Literature
Year:
1876
Über die politische Dichtung Walthers von der Vogelweide
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/314332/314332_6_object_5193970.png
Page 6 of 25
Author: Grimm, Adolf / Adolf Grimm
Place: Schwerin
Publisher: Bärensprung
Physical description: 21 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Schulprogramm des Gymnasium Fridericianum zu Schwerin
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; s.Politische Literatur
Location mark: III 58.555
Intern ID: 314332
Philippstones 102 —104 ist von Wacker nagel und Pfeiffer durch Beseitigung weniger Trochäen (103,5 . 104,5 (und 6? vgl. Lachmanns Note) in den Stollen!) Übereinstimmung des Auftaktes herbeigeführt 1 ). Zweifelhaft ist, ob 102 vor (Pfeiffer und Wilmanns) oder nach (Menzel) 101 zu datimi sei. Für Ersteres spricht, dass 101 die herbere Mahnung enthält. Während 102 Philipp zur Freigebigkeit auffordert unter Ver- heissung reichlichen Lohnes, rügt 101 den Mangel der Milde an jenem und macht ihn für den Schaden

auf die Fahrenden zu beziehen? vgl. 161,5 umbe ir milte fraget varndez volc, daz kan wol spehen) 2 ) den Dichter ver stimmt hatten, wogegen 102 jenen an den Hof zurückgekehrt 3 ) und in Freude über den An schluss mancher Gegner an Philipp (Rieger p. 11 und 12) zeigt. Walther mochte nun erkennen, dass der früher gerügte Mangel weniger durch den König als durch die Selbstsucht der Hof- beamten verschuldet war, (vgl. Pfeiffer zu 103), und wandte sich in milderem Tone an ersteren 102, rügte dagegen scharf

: *) Zu beachten, dass der Abgesang handschriftlich überall Auftakt zeigt. 2) Pfeiffer: die nähe spebenden d. i. „die genau Beobachtenden'. Menzel p. 132 versteht darunter „competente Personen aus des Königs Umgebung“. Wilmanns bei Haupt XIII, 250 „der Ausdruck scheint darauf hin zudeuten, dass Walther selbst nicht mehr in Philipps East war“. ») Der Anrede „Du' vermögen wir nicht mit Menzel p. 129 einen Beweis dafür zu entnehmen, dass auch dieser Spruch aus der'Ferne an Philipp gesandt worden sei. 4 ) Beachte

3