¬Die¬ Pestkapelle im Gaisthale : Original-Erzählung. - (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 2)
war diesem Ländchen, dem Mann an. der Passer, von dein Welteroberer der Untergang geschworen, Von allen Seiten sollte das Land, gepackt werden. Lefebre, der stolze Herzog von Danzig, bisher Sieger in allen Schlachten^ erhielt den Befehl, das bockbeinige aufrichrerische Ländchen vor seinem Herrn und Kaiser, in den Staub zu werfen. Also Merall Ruhe, nur Tirol und Vorarlberg sollten keine Ruhe haben, sie sollten während der Waffemuhe ge züchtigt werden. Eine Heeresmacht. von 50.000 Mann, Deutsches
geführt von Franzosen, waren gegen das Berg- ländchen im Anzug, und die alten Freunde, die österreichi schen Soldaten? Sie zogen aus Tirol ab, denn so ver langte es der Artikel 4 des Waffenstillstandes. Wer Tirol dann besetzen sollte oder werde, war darin nicht gesagt. „Es ist also gewiß', sagte der Sandwirth zu dem Badlwirth mit einer Thräne imAuge, „wir Tiroler sind aufgegeben, preisgegeben einem gruninigen Feinde, nun haben^ wir nur noch Gott und uns selbst! Prinz Johann selbst that es zu wissen
, der Kaiser, aber, schrieb er, wolle Alles anwenden, um für das getreue Land Tirol zu sorgen. ^ Was nun? Lefebre rückt an.' „Was nun', antwortete der Badlwirth, „nicht ver zagt sein dürfen wir, so wehren wir uns halt allein bis zum letzten Blutstropfen/' „Du hast-mir aus der Seele gesprochen', sagte der Sandwirth, „ja wehren wollen wir uns, besser sterben, als langsam ausgesaugt und zu Tode geschunden werden. Ich will meiue Tiroler wieder aufrufen,- sie glauben und folgen mir. Bonaparte