Sonnenliàr mi Jahresringe lieiänische Sesänge aus Mol. Berlin ZW., Bernburqerstraße 3, bei Geora Heinrich Meyer. Geheftet 1< 3.60 M 3.—). Urteile: Adotf Dichter: Wallpach ist der Burgherr von Anger. Als Luther von Italien kam, hielt er sich, wie die Sage erzählt, dort auf. Unser Dichter ist ein Vorkämpfer der Deutschen in Tirol, als Mitleiter des „Scherer' Hat er manchen wuchtigen Hieb erteilt, wie überhaupt dies Blatt das beste der Art in Deutschland ist. — Reizend und stimmungsvoll
sind seine Bilder aus der Alpenwelt; Gilm besitzt mehr Farbenpracht, Wallpach ist inniger. — Die beiden Tiroler sind gleich reich an poetischen Motiven, sie übertreffen weit die meisten deutschen poeti-' fchen SangeSbrüder. K. v. Ghalor in öov „Meuen Dreien Dresse', Wien: Die Sonnenlieder sind ein poetisches Evangelium des Optt^ misinus. Starke, überschäumende Lebensfreude erfüllt sie. Die Schön heit der Natur in allen Jahreszeiten, die behagliche Befriedigung eigenen Besitzes, der Frohgenuß der Liebe
werden begeistert ge priesen. Widerwärtigkeiten, die auch dem Dichter nicht erspart bleiben, bietet er trotzig die Stirne, und dem Vergehen und Sterben gegenüber bewahrt er die Heiterkeit des Pantheiften, der sich Eins weiß mit dem All und erkennt, daß nichts was ist zu Grunde geht, daß der Tod nur eine Veränderung der Form, nur Erneuerung ist. — Die Liebe zur deutschen Nation bricht mächtig hervor. — Das ist,einmal ein Moderner, über den man sich freuen mag. Urof. A. Wrandl in der „Deutschen Kikerakurzeilung