Page 221 of 632
Author:
Bezirksgemeinschaft Pustertal / Bezirksgemeinschaft Pustertal (Hg.)
Place:
Bozen
Publisher:
Verl.-Anst. Athesia
Physical description:
623 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.
Language:
Deutsch
Notations:
Ital. Ausg. u.d.T.: Val Pusteria ; Lad. Ausg. u.d.T.: La valada de Puster ; Literaturangaben
Subject heading:
g.Pustertal ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Pustertal ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark:
III A-32.499
Intern ID:
525775
aber auch über die religiö sen Riten hinaus in Richtung Volksmusik, be sonders Bergsteigerlieder wurden gesungen. Der erste Chor unseres Tals, über den noch Informationen auffindbar sind, entstand 1947 auf Initiative einer Gruppe junger Leute, die in Bruneck bei kirchlichen Anlässen sang. Bruno Melchiori, der sie dirigierte, erinnert sich, dass sich die Vereinigung spontan bilde te, als man die ersten Lieder des SAT-Chores hörte. Der neu gegründete Chorverein nannte sich „Stella Alpina", war bis Ende der 1940er- Jahre
von Meran teil. 1959 belegte der Chor sogar den 2. Platz und erhielt aus der Hand des berühmten Maestro Arturo Benedetto Michelangeli, der der Jury vorsaß, einen Pokal. Nachdem aber Maestro Travaglia weggezogen war, stellte der Chor seine Tätigkeit im Jahr 1960 ein. Auf Initiative von Bruno Trenta entstand um die Mitte der 1960er-Jahre, auch dieses Mal in Bruneck, der „Coro Croda Rossa". Seine Lebensdauer war allerdings recht kurz, nach einer sehr erfolg reichen Sommerveranstaltung im Kolping haus
beendete er seine Tätigkeit wieder. Von anderem Format war dagegen der „Coro Lavaredo", der am 23. Mai 1968 in Tob- lach offiziell aus der Taufe gehoben wurde. Wie man in den am selben Tag verabschiedeten Statuten nachlesen kann, ernannten die Grün der Sergio Less zum Präsidenten, Gino Daprä zum Schriftführer, Renato Fiorella, Guido Palazzin und Luciano Cadamuro zu Verwal tungsräten. Dirigent war Bruno Frisanco. Der „Coro Lavaredo" gehörte der „Federazione Cori della Provincia di Bolzano
, und in jenen des benachbarten Cadore. Wegen Nachwuchsmangels und beruflich beding ten Wohnsitzwechsels des Dirigenten Bruno Frisanco löste sich der Chor am 6. September 1983 auf. Sowohl seine Gerätschaften als auch sein Kassenbestand von 104.178 Lire gingen laut Statuten an den „Circolo Culturale di Dobbiaco" (Toblacher Kulturverein) über. Wenige Jahre nach der Auflösung des „Co ro Lavaredo", genauer gesagt im Jahr 1972, wurde in Innichen auf völlig formlose Art ei ne Einrichtung ins Leben gerufen, die unter dem Namen